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uns aus Colmar   im Elsaß   zugeschickt wurde. Herr lung unsers Genossen keineswegs ausgeschlossen ist. Jeden Mylan i. V., 2. Juli. Jm Saale der Germania   fand am Charles Wölfflin, Randidat für die Colmarer   Ge- falls wird er vor den Geschwornen die Sache unserer Partei 29. Juni eine gut besuchte Protestversammlung gegen die Ge meinderaths- Wahlen, ehem. Redakteur des Sammler des fo fräftig vertreten und gegen die Urheber dieses Prozesses treidezölle statt. In 1/ stündigera Vortrage referirte Genosse Oberrheins"", erzählt darin, wie er von den Behörden ge- und der Mezelei von Fourmies so wuchtiges Anklage- Franz Hoffmann   aus Chemnitz   über jenes Thema und erntete für die vorzügliche Ausführung seiner Aufgabe langanhaltenden maßregelt und geschuhriegelt wurde es handelte sich um material schleudern, daß der Prozeß zu einem Triumph Beifall. Die bekannte Resolution wurde einstimmig angenommen eine Wirthschaftstonzession- so lange, bis die Milch der unserer Partei wird.- frommen Denkungsart sich in sozialdemokratisches Drachen­gift verwandelte. Wir empfehlen das Flugblatt haupt­fächlich jenen Pfiffikussen, welche entdeckt haben, daß in dieser besten der Welten, welche da ist die kapitalistische, und in diesem besten der Reiche, welches da ist das deutsche, feine Unzufriedenheit bestehen würde, wenn nicht die bösen Sozialdemokraten ihre Pandorabüchse über die in Wonne und Wohlstand schwimmenden Menschen ausgeschüttet hätten.

In das nämliche Kapitel gehören die Schmerzen der Wirthe und Bierbrauer, die jetzt durch die Behörden zwischen die Scylla der Militärverbote und die Charybdis der Arbeiterbontotts gestellt sind. Man Tefe, nur nachfolgenden Versammlungsbericht der amtlichen Leipziger Zeitung":

und man beauftragte das Bureau, dieselbe an die Landesregierung und den Reichstag gelangen zu lassen. Hierauf kritisirte Genoffe Hofmann die Handlungsweise der hiesigen Polizeibehörde, welche dem von Genossen gegen solches unberechtigte Einschreiten protestirt worden sei, habe der Stadtwachtmeister erklärt, er wäre Rassel, 3. Juli.  ( Aufgelöste Versammlung.) In einer vom Bürgermeister beauftragt, jungen Leuten den Zutritt zu von den hiesigen Nationalliberalen im Stadtbausaale veran- untersagen. stalteten Versammlung sprach heute Abend Herr Gräbner aus Als Genosse Hofmann mit der Kritik begonnen hatte, ent Berlin   über die antisemitische Bewegung. Es hatten sich neben fernte sich der überwachende Bürgermeister.

Auch ein Auflösungsgrund! Die Kreuz- Beitung" fungen Leuten den Zutritt ins Versammlungslokal verbot; nach­meldet in ihrer heutigen Abendnummer:

vielen Juden auch zahlreiche Sozialdemokraten eingefunden, Die Tellersammlung war ebenfalls von der Amtshauptmann­die bei der von ihnen verlangten Bureauwahl den Vorschaft Plauen verboten. Soll etwa den verhaßten Sozialdemo sit in der Versammlung erlangten. Daraufhin erklärte fraten auf diese Weise der Lebensnerv unterbunden werden? der überwachende Polizeikommissar die Versammlung für auf Nun, trotz alledem bleiben wir, was wir sind! gelöst.

Also wenn in einer Versammlung Bureauwahl statt­findet und diese den Sozialdemokraten den Sieg bringt, so genügt das schon zur Auflösung einer Versammlung in einem preußischen Landestheile.

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Gegen die Kornzölle.

Prihwalk. Auch hier fand eine Versammlung gegen die Getreidezölle statt, in welcher die Resolution des Vorstandes An­nahme fand.

Crimmitschau  . Am Freitag Abend fand im Vororte Neu­öffentliche Volksversammlung statt( an Stelle der vor 8 Tagen firchen eine von Seiten der hiesigen Sozialdemokratie einberufene vom überwachenden Beamten wegen Verkaufs von Eintrittskarten nicht gestatteten), in welcher der ehemalige Leipziger Student Herr W. May über die Getreidezölle in dreiviertelstündiger Rede sprach. Nach Schluß des Referats wurde eine Resolution angenommen, in welcher die Aufhebung der Getreidezölle ge­fordert wird. Der zweite Punkt der Tagesordnung betraf die Parteipresse in unserem 18. Reichstags- Wahlkreise. Nach längerer Debatte wurde, entgegen der von einem Werdauer Genossen be­fürworteten Schaffung eines besonderen Organs, in einer Refo­lution der Wunsch der Versammlung dahin ausgesprochen, von einer Neugründung abgesehen und hingegen die zur Zeit vor­handenen Parteiblätter zu unterstützen. Einer angeregten aber­maligen Auseinandersehung über ben ersten Punkt der Tages­Ordnung Getreidezölle" versagte der überwachende Beamte seine Genehmigung.

Leipzig  , 2. Juli. Vor einer von etwa 1000 Personen besuchten sozialdemokratischen Volksversammlung erstattete vor gestern Abend im Pantheon Herr Buhl, der Vorsitzende der Lokalfommission", Bericht über deren Thätigkeit. Es hat sich darnach diese Kommission, deren Aufgabe es ist, die sämmtlichen Saalwirthschaften Leipzigs   für die sozialdemokratischen Vereine und Versammlungen zu erobern, zunächst mit allen hiesigen Brauereien in Verbindung gesetzt, um diese unter Androhung des Boykotts zur Geltendmachung ihres Einflusses auf die betreffenden Wirthschaftsinhaber zu bestimmen. Die Brauereien haben sich nach dem Berichte den Vorstellungen der Kommission denn auch nicht verschlossen. Sie haben zugegeben, daß sie Salza   bei Nordhausen  . Am 27. Juni fand hierselbst eine außer Stande wären, den Bierboykott der öffentliche Boltsversammlung statt, in welcher Herr Schulze einen Sozialdemokratie auszuhalten, haben aber aller- Vortrag über die Getreidezölle hielt. Die vom Parteivorstand vor­dings gleichzeitig die Wirkung des fogenannten geschlagene Resolution wurde einstimmig angenommen. Militärverbots als eine so tief einschneidende Dresden- Neustadt, 2. Jult. In einer am 28. Juni statt­bezeichnet, daß viele Saalwirthschaften sich dieser Maß- Magdeburg. Eine öffentliche Versammlung aller auf und gehabten öffentlichen Arbeiterversammlung referirte der Genoffe regel nicht aussehen dürfen, wenn sie nicht ihrem Ruin ent- an dem Wasser beschäftigten Arbeiter, in welcher Genoffe Dr. Lux Kaden über die Getreidezölle und die indirekten städtischen Ab­gegensehen wollten. Da sich nun die Sozialdemokratie uner- über das Thema" Privatwirthschaft und Getreidezölle" sprach, gaben. Genosse Postelt trat für eine Petition zur Abschaffung bittlich zeigte, haben die Brauereien beschlossen, das Brett von nahm folgende Resolution einstimmig an: biefes Steuerungssystems ein, die an den Stadtrath gerichtet der anderen Seite anzubohren, und haben in einer Eingabe an Die heute in Stadt Außig  " tagende Versamlung aller an werden sollte; er betonte, daß schon aus agitatorischen Zwecken die Polizeibehörde beantragt, von der Verhängung des und auf dem Wasser beschäftigten Arbeiter spricht sich entschieden diese Petition einen hohen Werth erlange. Genosse Herr Militärverbots über die Wirthschaften, die ihre Säle für sozial- gegen die Aufrechterhaltung der Getreidezölle aus, da dadurch den mann bagegen war anderer Ansicht; er meinte, man demokratische Versammlungen zur Verfügung stellen, ganz ab- Kornträgern jeder Nahrungszweig abgeschnitten wird, was folle sich nicht so viel auf das Petitioniren verlegen, zusehen. in dieser Frage für unzuständig erklärt und es haben sich da unendlich lange Arbeitslosigkeit des letzten Winters hat in den bem mehrere Redner für und dagegen gesprochen hatten, entschied her die Brauereien nunmehr an die königl. Kreishauptmann- Familien der Elbarbeiter einen so nachhaltig wirkenden Noth- sich die Versammlung einstimmig für folgende Resolution:" Die schaft als die dem Polizeiamte vorgesetzte Behörde gewendet, ftand gezeitigt, der sich zur allgemeinen Hungersnoth steigern heute, am 23. Juni, in Claus' Restaurant tagende Versammlung wo die Angelegenheit zur Zeit noch anhängig ist und zwar, wird, dafern nicht für Aufhebung der Getreidezölle Sorge ge- protestirt ganz energisch gegen die in Dresden   übliche Versteue wie ausdrücklich bemerkt wurde, nicht ohne Aussicht auf tragen wird. Die Versammlung schließt sich daher auch der von rung der nothwendigsten Lebensmittel durch den Einfuhroktroi der sozialdemokratischen Reichstags Fraktion vorgeschlagenen und verlangt, da die Lebensmittel schon durch Reichsgefeße hoch Erfolg." Dies der Bericht. Protestrefolution an. genug besteuert sind, die baldigste Aufhebung desselben." Die­Die Sozialdemokraten ersehen hieraus so recht deutlich, Guben  . Am Sonnabend, den 27. Juni, tagte hier eine felbe wird dem Stadtrath zur Kenntnißnahme übermittelt. Die welche Macht in dem Boykott liegt. Und die öffentliche Volfsversammlung, in welcher Genoffe Birch aus Protestresolution betreffs der Getreidezölle fand ebenfalls ein­Gewerbetreibenden können sehen, wer es ist, der Charlottenburg   über Die Getreidezölle und die Reichsregierung" stimmige Annahme. Mit der Aufforderung, Mitglied des Sozial­ihre Interessen schädigt und sie der Parteipolitit fprach. Die vom Parteivorstande vorgeschlagene Resolution Demokratischen Vereins Dresden- Neustadt zu werden, wurde die zum Opfer bringt.- wurde einstimmig angenommen. Außerdem wurde ein Antrag gut besuchte Versammlung geschlossen. angenommen, den Vertreter des Kreises im Reichstage, Herrn zölle einzutreten.

ST

Soziale Ueberlidt.

Nach

Beim Todesmarsch des Thüringer Bataillons, Schöneich- Carolath, aufzufordern, für Abschaffung der Getreide­beffen wir gestern Erwähnung thaten, find über 40 Sol. daten vom Hitschlag getroffen worden; davon zwei Metersen, 28. Juni. Heute tagte im Lokale des Gastwirths sofort todt. Die armen Soldaten mußten bei ber tropischen Solft eine neue Protestversammlung gegen die Getreidezölle. Die­selbe war infolge Auflösung der vorherigen von ca. 600 Per­Hize und erdrückenden Schwüle des 29. Juni in der sonen besucht. Das Referat hatte Genosse Legien aus Hamburg   an die Generalfommission das Ersuchen gestellt worden, den Zum Gewerkschaftskongres. Von verschiedenen Seiten ist Mittagszeit bis 2 Uhr Nachmittags mar- übernommen; derselbe entledigte sich seiner Aufgabe zu Aller Bu- Rongreß bis zum Frühjahr des nächsten Jahres zu vertagen. Da schiren. Wir hatten geglaubt, es beſtünde eine allge- friedenheit und empfahl am Schlusse, die betannte Resolution auch die Kommission sich der Einsicht, daß in diesem Jahre durch meine Vorschrift, daß bei Hize im Sommer keine Märsche anzunehmen. Nachdem der Beifallssturm, welcher dem Redner die große Zahl der Kongreffe eine zu große Belastung der Ge­um die Mittagszeit stattfinden dürften. Jedenfalls erwarten gezollt wurde, sich gelegt hatte, wurde die Resolution einstimmig noffen eintreten würde, nicht verschließen kann, so hat sie die wir strengste Untersuchung der Sache und strengste Bestrafung angenommen. Unter Verschiedenem wurde vom Vertrauensmann Entscheidung über diesen Vorschlag den Vorständen der Zentral­des oder der Schuldigen. Bericht über die Vertrauensmänner- Konferenz gegeben und dann vereine überlassen. Leider sind jedoch auf das diesbezügliche Reichstags- Abgeordneter Molkenbuhr als Delegirter zum Briseler Rongresse gewählt. Ferner erklärte die Versammlung sich für ver­pflichtet, nur in denjenigen Lokalen zu verkehren, welche uns zu Versammlungen zur Verfügung stehen.

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Birkular bis jetzt noch wenige Antworten eingelaufen und richten Heute wird unfer Genosse Lafargue vor dem wir das dringende Ersuchen an die Vorstände, welche noch keine Affisenhof von Douai  ( im Norden Frankreichs  ) stehen Antwort ertheilt haben, dies unverzüglich thun zu wollen, da unter der Anklage, durch eine Rede, die er am 11. April dieses nach dem bisherigen Stand der Sache nicht abzusehen ist, ob der Jahres in dem kleinen Fabrikstädtchen Wigne hies hielt, Rongreß nicht noch in diesem Jahre stattfinden muß. Alsdann Winsen a. d. Luhe. Eine Antikornzoll- Bersammlung fand wäre der Monat September vorzusehen und müßte mit den Vor­das Blutvergießen, welches 21 Tage später in dem zehn am 28. Juni hier statt. Genoffe Emil Fischer aus Hamburg   bereitungen unverzüglich begonnen werden. Sollte sich nur eine Kilometer entfernten Fourmies durch die Brutalis referirte über Die Kornzölle und die Reichsregierung" in einem geringe Majorität für die Bertagung finden, dann würde, ein­Brutali- referirte tät und Kopflosigkeit der Behörden herbeige- ca. 11/ stündigen, mit Beifall aufgenommenen Bortrage. Die bes führt wurde, mit veranlaßt zu haben. Durch die ein- fannte Antikorngoll- Resolution fand einstimmige Annahme. Als- gedent des uns in Berlin   gegebenen Auftrages, der Kongreß un verzüglich einberufen werden. Bis jetzt haben nur siebenzehn fache Angabe der Thatsachen wird die Monstrosität dann sprach Fischer noch über die Nothwendigkeit und den Nutzen Bentralvorstände Antwort ertheilt und richten wir nochmals das gewertschaftlicher Organisationen. Der Vorsitzende, Genosse An­ber Anklage in so grelle Beleuchtung gebracht, daß sie Jedem Bresen, forderte au recht zahlreichem Beitritt att ber het be: Grsuchen an die Betheiligten, uns ihre Meinung umgehend kund in die Augen springt. Trotzdem sind die aus der besigen stehenden Bahlstelle des Zentralverbandes der Fabrik, Sand geben. den Klasse entnommenen Geschworenen in jenem industriellen und gewerblichen Hilfsarbeiter auf, dann wurde die Versammlung Theile Frankreichs derartig befangen, daß eine Verurthei- geschlossen.

bald unheimlich.

Die Generalfommission.

Manche

und

das

Andere stiegen auf die Kirchenthürme, Gelbrothe Zungen leckten in dem Qualm und Funken sich der Wirrwarr zu lösen; aber schon wälzten sich neue und die Hausdächer waren mit Menschen besetzt. zu sehen wirbelten in ihm. Angstgeschrei erscholl von der Vorstadt Schaaren heran, fortstürmend über die Bertretenen, und war nicht viel. In kurzer Zeit war alles in Pulverrauch her und rasender Hufschlag. Dragoner, vor denen die immer schwieriger wurde es zwischen den umgestürzten Fuhr­gehüllt, der wie eine dicke Wolfe im Thale   stand. Wann Menschen auf den Gassen zu beiden Seiten auseinander werken und Kanonen hindurchzukommen. Viele Fahrer der leise Luftzug, der den Dampf gegen die Stadt trieb, stoben und in die Häuser flüchteten, galoppirten über die ließen auch Geschütze und Wagen stehen und suchten die Wolfe einmal zerriß oder ein wenig lichtete, sah man breite Neustadt, wo die St. Annenschule steht, über den sich mit ihren Pferden zu retten. Durch alle Gassen schwarze Massen über das Feld sich bewegen oder wie Stadtplan, die Innbrücke. Wer ihnen nicht aus dem Wege wälzten, drängten, schoben sich die Flüchtigen nach Ameisen an den Höhen hinaufkrabbeln und droben konnte, wurde niedergeritten. Kaum waren die Menschen der Brücke. Wer fiel, der war verloren. hinter den Steinen und unter den Bäumen kleine hinter ihnen wieder zusammengeflossen, da jagte mit suchten sich vor dem Erdrücktwerden in die Häuser zu weiße Wölfchen hervorstoßen, oder in einem breiten Rasseln und Dröhnen eine Batterie heran. Die Kanoniere retten; aber die Thüren waren verschloffen Streifen von der Sonne beglänzt aufsteigen. Im nächsten saßen auf den Handpferden und Proglasten und die Fahrer Donnern der Kolben gegen dieselben und deren Zusammen­Momente war alles wieder ein grauer, dicker Nebel, in dem hieben wie toll mit ihren Kantschuen auf die schäumenden frachen mischte sich in das Aechzen, Fluchen und Heulen. es unaufhörlich donnerte und blitzte und knatterte und Pferde. Auch die Batterie raffelte über die Brücke, aber Dann trat Stille ein. Jest tam es wie ein Brausen rollte, untermischt mit dumpfem Getrommel und halb er- fie proßzte auf dem linken Jnnufer ab und richtete die Ge- aus der Vorstadt heran; stärker wurde es und stärker; alle sticktem Trompetengeschmetter. Dann kam der erste Trans- schütze gegen die innere Stadt. Ein Bataillon Infanterie Fenster flogen auf; Kopf an Kopf drängte sich in ihnen, port Verwundeter in die Stadt, ein zweiter und dritter. folgte im Laufschritt und nahm bei der Batterie Stellung. Tücher wehten, Hände winkten. Hurrah! Hurrah! Hurrah! Welche Jammergestalten! Welche Leidensbilder! Kriegs- Die Bürger flohen in die Häuser, deren Thüren fie fest Wie Wogendonner an Felsenufer, so stieg der Ruf zum gefangene wurden eingebracht; aber man fonnte sie nicht hinter sich verschlossen, auch von den Fenstern verschwanden Simmel auf, ununterbrochen. Er galt den Tyroler Schüßen, ausfragen, wie es draußen stände, denn die Eskorte wies die Neugierigen. Die Schlacht mußte für die Bayern   schlecht welche, die Büchsen schußbereit im Arm, als Spiße der die Neugierigen zurück. Das Karmeliterkloster und die stehen; aber die Freude der Städter wurde von der Furcht Borhut die Straße herauftamen. Das Soutien folgte. Es Pfarrkirche des heiligen Jakob wurden in Lazarethe ver- niedergedrückt. Denn sie gedachten, wie fich am zwölften bestand aus den Vigilern, vermischt mit Leuten aus dem wandelt und die Hofkirche mußte zum Gefängniß dienen. April der Kampf in den Straßen fortgesetzt hatte. Busterthale und unteren Innthale, und derjenige, welcher Buweilen schien das Schießen aufhören zu wollen; es Gegen den Berg Isel zu bauerte das Schießen unter- es führte, war Ambros. Er hatte seinen Hut im Kampfe wurde matter und die Kanonen verstummten. Aber deffen fort, wenn auch schwächer, und die Kanonen sprachen verloren, wirr hing ihm das Haar um das von gleich darauf fing es um so heftiger zu dröhnen an; es feltener ihr nnheimliches Wort hinein. Abtheilungen Schweiß und Staub und Pulverdampf beschmutzte war gleichsam nur ein Athemschöpfen zu neuem Wuthaus- Infanterie, Kavallerie, Jäger marschicten in kurzen Pausen Gesicht, aus dem die Augen mit einem übernatürlichen bruch gewesen. Es war ein Getöse, als ob die Welt unter durch die Straßen. Aber die Pausen wurden immer fürzer Glanze leuchteten, nicht siegesfreudig sondern dämonisch. gehen wollte. Flüchtige Soldaten, welchen ihre Offiziere und die Ordnung hörte auf. Alle Waffengattungen drängten Die Klinge seines Säbels war wie mit Rostflecken über­vergebens Halt geboten, kamen in die Stadt gelaufen. im bunten Gemisch vorwärts, dazwischen Munitionstarren, zogen und seine Joppe hing ihm in Fehen um die Endlich gelang es diesen, die Leute zum Stehen zu bringen, Bagagewagen, Geschütze. Es war eine heillose Ver- Schultern. Bei der St. Annensäule ließ er Halt machen. fie zu sammeln und wieder zurückzuführen. Plötzlich sahen wirrung, in der jeder sich seinen Weg mit Gewalt Da flogen alle Hausthüren auf und die Bewohner stürzten Diejenigen, welche auf die Dächer geklettert waren, eine unter Schreien, Schimpfen und Fluchen zu bahnen auf die Straße, um die Sieger zu begrüßen und mit Speise Feuergarbe, die nach allen Seiten sich ausbreitete, in die suchte. Die Kameraden stießen einander mit den Ge- und Trank zu erquicken. Das Hurrah aber brauste fort und Rauchwolten aufsteigen. Ein entsetzliches Krachen folgte, wehrkolben fort, Offiziere hieben mit den Säbeln fort; denn immer neue Schaaren der Sieger zogen in die die Erde schwankte. Vermuthlich war ein Munitionstarren ein, Kavalleristen sprengten ihre wildgewordenen Pferde Stadt. oder auch mehrere in die Luft geflogen. Die Leute auf den an. Achsen trachten und brachen, Pferde und Menschen Straßen sahen einander mit schreckensbleichen Gefichtern fielen durcheinander. Und dann stopften sich die an. Viele schlugen ein Kreuz. Das unaufhörliche Rollen Wassen und standen eingeteilt in den engen Gassen und und Knattern näherte sich der Stadt. Ueber den Dächern schrieen. Wuthgeheul erfüllte die Luft, dazwischen das Knallen wirbelte schwarzer Rauch auf; das war kein Pulverdampf. von Gewehren, die sich von selbst entluden. Endlich begann

( Fortsetzung folgt.)