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I schiedenen Förderungsmaßnahmen auf dem Gebiet der Landwirtschaft sind behandelt. Man kann daher aus dieser Schrift nur ein sehr unvollkommenes Bild von dem wirklichen Umfang der für die Landwirtschaft aufgebrachten Geldsummen erhalten. Außerdem sind nur die Jahre 1913, 1925 und 1926 in die

Die Del und Margarineindunterjudung einbezogen, to beß die Mirbeit foum mody ein afturtles

Zwei wichtige Bände Enquetearbeit.

Der Enqueteausschuß hat wieder zwei Industriebände ver­öffentlicht, und zwar über die Delmühlenindustrie und die Mar­garineindustrie, zwei nach ihrer Bedeutung oft sehr unter­schäzte Industrien. Der Produktionsmert der beiden In­dustrien beträgt nicht weniger als 1,25 bis 1,30 miliarden Mart, der Wert der verarbeiteten Rohstoffe rund 900 Millionen Mart. Die Delmühlenindustrie hat heute etma 60 Betriebe und be­schäftigt rund 14 000 Personen. Die Margarineindustrie hat 70 Be­triebe mit etwa 16 500 Personen( 1913 noch 110 Betriebe mit nur 7000 Beschäftigten). Es handelt sich um

höchst fapitalintensive Industrien mit einem relativ geringen Lohnanteil und starker Konzentrationstendenz.

Von dem Gesamterlös der Delmühlenindustrie im Be­trage von 743 Millionen Mark entfallen auf Deltuchen, der für die Landwirtschaft sehr wichtig ist, rund 32,5 Proz Die Del­fuchenproduktion ist in Deutschland noch sehr aussichtsreich, denn je kuh werden in Deutschland 80 kilogramm Delfuchen verbraucht gegenüber Dänemark mit 636 kilogramm(!), Niederlande mit 607 Kilogramm und England 502 Kilogramm je kuh.

Gegenüber der Vorkriegszeit ist eine vollständige Umstellung beute etwa 98 Proz. der gesamten Berarbeitungsmenge ausmachen. von inländischen auf ausländische Rohstoffe erfolgt, die

Auf Konzern betriebe und freie Unternehmungen entfallen in der Delmühlenindustrie etwa je 50 Proz. Neben den pflanzlichen Rohstoffen( Leinsaat, Erdnüsse, Sojabohnen, Balmferne und Kopra ), die die Hauptrohstoffe der Margarineindustrie ausmachen, wird auch heute noch viel Walfisch tran verwendet( 15,9 Proz.). In der Hauptsache ist die Delindustrie durch die Umstellung auf Auslands­rohstoffe eine Rüft enindustrie geworden( Hauptzentren die rohstoffe eine Küstenindustrie geworden( Hauptzentren die Seehafenplätze Harburg- Wilhelmsburg , Bremen und Stettin ). In den Extraktionsanlagen wurden in den letzten Jahren über eine Mil­lion Tonnen verarbeitet gegen 250 000 bis 300 000 Tonnen 1913.

Der Lohnanteil ist außerordentlich gering, er schwankt zwischen 2,5 und 5,5 Proz. der Gesamtkosten. Der Rapitalumschlag bei zehn an der Küste liegenden Unter­

zurück. Auf die Konzerne entfallen etwa 77 Broz. der Marga­rineerzeugung.

Der Lohnanteil beträgt in der Margarineindustrie ins. gesamt etwa 7 bis 8 Proz. In den fapitalfräftigen Konzernbetrieben ist die Pro- Kopf- Leistung von 1928 bis 1930 von 95,3 auf über 100 Tonnen im Jahr gestiegen, in der freien Margarine­industrie zeigte ein Durchschnitt von 59 Betrieben im Jahre 1928 eine Pro- Kopf- Leistung von 61 Tonnen. Die Margarineindustrie ver­mendet heute etma 78,4 Pro3. pflanzliche Fette, 15,9 Proz. Tran und nur noch 5,7 Proz. tierische Fette gegen etwa 55 Proz.(!) im Jahre 1913,

der augenfälligste Wandel in der Struktur dieser Industrie. Bemerkenswertermeise nermenden die freien Margarinefabriken mit 11 Proz. etwa die doppelte Menge von tierischen Fetten als die Konzernfabriken.

Je Kopf der Bevölkerung ist der Margarine verbrauch in Deutschland von 1913 bis 1929 von 3 auf 7,6 Kilo gestiegen. Er ist zwar größer als in England mit 9,6 Kilo und in Schweden mit 7,3 Kilo pro Kopf, bleibt aber hinter Holland mit 8,4, Nor­ wegen

mit 17,7 und Dänemark , dem größten Buttererzeuger der Dugatine verbraucher Dänema Welt, mit fogar 22,4 Kilo je Kopf start zurück. Die größten Margarine in sind die

Der Margarineverbrauch ist in Deutschland sehr verschieden. So verkauft die GEG. je Mitglied im Ruhrgebiet jährlich 18,24 Rilo, Dresden 15,52 Kilo, in Groß- Berlin 7,11 Kilo und in München nur 4,84 Kilo. Für die Handelsspannen scheinen nur die Konsumvereine Unterlagen zur Verfügung gestellt zu haben. Ohne Rückvergütung werden Endaufschläge bei den Ronsumvereinen genannt von 15 Proz., bei den billigsten Margarine­forten nur von 7 Proz., so daß bei Abzug der Rückvergütung von etwa 55 Proz. nur ein Bruttonußen bei den Konsum. vereinen von 1,53 Proz. verbleibt.

Die Macht der Trusts.

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Die mird auf

ter

Immerhin lassen sich der Veröffentlichung einige interessante Einzelheiten entnehmen, die die 3ersplitterung Förderungsmaßnahmen schlaglichtartig erhellen. Statt nach einheit lichen Gesichtspunkten die zur Verfügung stehenden Geldmittel nur auf die für die allgemeine Produktionsförderung wichtigen Gebiete zu verteilen, werden einzelne Zweige der Landwirtschaft jubventioniert, die früher vielleicht eine Unterstützung verdienten, aber jetzt im Rahmen der gesamten Landwirtschaft kaum noch eine Bedeutung haben. Zur Förderung der Milchwirtschaft, deren Produktionswert ein Biertel des gesamten landwirtschaftlichen Pro­duktionswertes beträgt, werden bedeutend weniger Mittel aufgewandt, als für die Pferdezucht! Für den Weinbau sind mehr als doppelt so viel Mittel ausgeworjen, als zur Förderung des gesamten Aderbaues!

Die vorliegende Enquetearbeit hat noch ein Verdienst. Die in der Landwirtschaft weit verbreitete Ansicht, daß der preußisch e Staat im Vergleich zur Vorfriegszeit nichts für die Bandwirtschaft tue, wird widerlegt. Das republikanische Preußen hat im Jahre 1926 mehr als doppelt soviel für die Landwirtschaft aufgewandt, wie das königliche Preußen im Jahre 1913!

Kodak halbiert das Kapital.

Die Sanierung der Kodak A.-G. Berlin , deren Kapital sich in den Händen der Kodak Ltd. London und

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7 Proz. der Vereinigten Glanzstoffwerte Elber= eld befindet, war schon im Mai fällig, wurde auf den 30. Sep­um der Vorteile des ablaufenden tember vertagt und ist nun Steuermilderungsgefeßes willen am 25. September erfolgt. Zur Tilgung des Verlustes von 5,9 Mill. wurde das Kapital von 10 auf 5 Mill. zusammengelegt und wieder auf 13 Mill. erhöht. Man scheint also weitgehende Expansions. pläne zu haben. Die neuen Atticnen sind von den bisherigen Aktionären übernommen worden.

nehmungen beträgt 67% Lage, erfolgt alſo faſt ſechsmal im Jahre, bei acht im Innern gelegenen Firmen etwa 120 Tage, erfolgt also etwa dreimal im Jahre. Bei elf Groß betrieben zeigte sich ein Rapitalumschlag von 73 Tagen, bei fieben mittleren Betrieben von 112 Tagen. Da wegen der schwankenden Rohstoffpreise das Risiko groß ist, herrscht das Zug um 3ug- Geschäft( Berkauf der Erzeugnisse und Eindeckung der Rohstoffe erfolgen gleichzeitig) bam. auch die deutsche und franzöfifche mit je 70 Pro3. allein beherrscht. 79,9 Proz. gegen 81,6 Proz. im Juli und 98,6 Proz. im August

1,4 mil. Tonnen berechnet. Der Hauptanteil mit 1,15 Mill. Tonnen Auch in USA . wachsende Arbeitslosigkeit entfällt auf die europäischen Industrievölker; an dieser Erzeugung ist der Jürgens- van- der- Berg- Konzern wieder mit 65 Proz. beteiligt, der die österreichische Produktion zu 100 Proz., die holländische zu 90, die englische, belgische und tschechische zu je 70 und

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der Schlaglohnvertrag( Berarbeitung in der Hauptsache für die Margarinefabriken). Auf die Schlaglohnverträge tommen etwa 66 Proz. der Berarbeitung.

An der Delproduktion der Welt überhaupt, in Höhe von 6,6 mil lionen Tonnen ist Europa mit 48,6, Asien mit 24,3, Amerita mit 18,4, Afrika mit 8 Broz. beteiligt. Der Welthandel in pflanz lichen Delen und Fetten beträgt mit rund 1,5 Millionen Zonnen etwa 20 Broz. der Weltproduktion überhaupt. Mit 860 Millionen Mart steht in Deutschland die Einfuhr von pflanzlichen Delrohstoffen seit 1928 an der Spize der agrarischen Rohstoffeinfuhr, und zwar noch vor der Baumwolle mit 777 Millionen Mark und vor der Wolle mit 603 Millionen Marf. 1908 auf etma 300 000 Tonnen 1929 gestiegen. Seit 1918 ist der Welttranhandel durch einen Belt tranpool monopolisiert bem alle großen internationalien Margarineerzeuger angehören.

Berühmt ist der Streit um die Aufhebung der Del zölle, die von den konzernfreien deutschen Margarinefabriken ver­langt wird. Diese Aufhebung soll die ausländische Rohstoffversorgung für fonzernfreie Fabriken erleichtern und damit die Konkurrenz­fähigkeit erhöhen. Der Enqueteausschuß sagt nicht Ja und nicht ein zu dieser Frage. Die Delmühlen, die den Zoll verteidigen, hatten zwar zunächst ihre Produktion durch die Zölle erhöhen können, heute sei die Steigerung aber von der Erhöhung des Bedarfs ab­hängig. Andererseits glaubt der Ausschuß, daß die Aufhebung der Bölle der freien Margarineinduftrie nicht die von dieser erwartete Erleichterung bringen würde.

amts, die einen großen Teil der amerikanischen Industrie er­Nach den Feststellungen des amerikanischen Arbeits­faffen, ist im August die Zahl der in der Industrie beschäftigten Arbeiter weiter gefunten, und zwar( 1926= 100 gefeßt) auf vorigen Jahres. Danach hat die industrielle Arbeits lofigfeit im Vergleich zum vorigen Jahre rund um 19 Pro 3. in den Vereinigten Staaten zuge­

nommen.

Gegen unjolide Gründungen von Bauspartafsen und Baufinan­zierungsgeschäften wandte man sich in der letzten Sigung der Industrie und Handelskammer Mainz . Man müsse bei der Durchsicht der Dahrlehnsbedingungen oft die Ueberzeugung geminnen, daß fie darauf zugeschnitten seien, der großen Maife der unerfahrenen das Geld aus der Tasche z Ioden. Sie seien in manchen Fällen in geschickter Weise pers flausuliert und ermeden den Anschein eines besonders günstigen An­gebotes, während sich in Wahrheit der Geldgeber völlig in die hände Vorsicht zu mahnen.

Die Balfischtranerzeugung ist von 22 800 Tonnen Deffentliche Gelder für Landwirtschaft. Der betreffenden Gesellschaft begebe. Das Bublitum fei dringend zur

Das sozialistische" Preußen tut doppelt so viel als das fönigliche.

Wie die Margarineindustrie ist die Delindustrie außerordentlich start tonzentriert. Jürgens und van den Berg haben sich 1927 voll verschmolzen, 1929 erfolgte die Vereinigung mit Lever Brothers , dem größten Seifentonzern der Welt( Unie Levers); ein Interessengemeinschaftsvertrag besteht mit dem Schicht Ponzern in Aussicht, so daß diese Zusammenschlüsse in der Marga- schlungenen Wege, auf denen die von der Allgemeinheit aufgebrachten rineindustrie auch eine enorme Stellung auf den Rohstoffmärkten fichern mußten.

Die deutsche Margarineerzeugung beträgt heute über 480 000 Tonnen

gegen rund 200 000 Tonnen in der Borkriegszeit. Der Produt tionsmert der Margarine wird auf 600 000 mill. Mark berechnet. Der Verbrauch je Kopf bleibt mit 10 m. hinter dem Zuderverbrauch( 14 M.) und dem Butterverbrauch( 17 bis 18 M.)

,, Die Förderung der Landwirtschaft durch öffentliche Mittel ist eines der interessantesten Rapitel der Agrarpolitik. Leider gibt die unter dem gleichen Titel erschienene Arbeit des Enqueteausschusses nur einen unzureichenden Einblick in die viel ver­Mittel in die Taschen der Landwirtschaft fließen. Weder ist eine Untersuchung der Riesensummen erfolgt, die von den breiten Massen infolge der Verteuerung der Lebensmittel durch 3ölle und andere mwirtschaftspolitische Maßnahmen getragen werden, noch sind die zahllojen für Siedlungszwede, Umschuldung und Besizerhaltung er­teilten Kredite und Bürgschaften des Reiches und der Länder aufgezählt.

Lediglich die direkten Zuschüsse und Aufwendungen der öffent­lichen Hand und der Selbstverwaltungsförperschaften für die ver­

Einschränkungen auch bei Schubert u. Salzer. Die Schubert u. Salzer Maschinenfabrit A.-G. in Chemniz mar bisher mohl als die rentabelste deutsche Maschinenfabrit anzusprechen. Sie hat jahrelang 16 Broz. Dividende verteilt und fonnte außerdem große stille, Reserven bilden. Wie in der Aufsichtsratssitzung mitgeteilt murde, ist im Jahre 1930 aber auch mit verminderter Belegschaft und vers fürzter Arbeitszeit gearbeitet worden und die Umsäge blieben hinter dem Durchschnitt der legten fünf Jahre start zurück. Durch Entwicklung neuer Maschinen, die als Fortschritte anerkannt bedingungen für eine bessere Beschäftigung und die Ausnutzung der und im Ausland patentiert sind, glaubt die Verwaltung die Vor­vollen Leistungsfähigkeit geschaffen zu haben, sobald wieder in der Weltwirtschaft eine Wendung zum Besseren eintritt.

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