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Rr. 459 47. Jahrgang

1. Beilage des Vorwärts

Leidenschaften des Stadtsekretärs.

Drei Jahre Gefängnis wegen veruntreuter 60 000 Mart.

Mittwoch, 1. Oftober 1930

Schutz den Mietern!

Borfloß der sozialdemokratischen Rathausfraktion für die

Pförtnerwohnungen.

Die sozialdemokratische Stadtvercrdnetenfraktion bringt in der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag folgenden

Das Schöffengericht Berlin- Mitte verurteilte| anweisungen aus und legte sie seinem Direktor zur Unterschrift vor. Dringlichkeitsantrag ein: den Stadtsekretär Wolf wegen fortgefehten Betrugs Manchmal unterschrieb er sie auch an dessen Stelle. in Tateinheit mit schwerer Urkundenfälschung und wegen 2 mts unterschlagung zu drei Jahren Ge­fängnis und fünf Jahren Ehrverlust.

Bor etwa drei Jahren entdeckte der Berliner Stadtsekretär Wolf, zu dessen Obliegenheiten u. a. die Auszahlung von Gehältern ge­hörte, in seiner Rasse ein Manto von nicht allzu großem Ausmaße. Um es zu decken, tam er auf die unglückliche Idee, zu metten. Das Manto aber wurde größer. Der Stadtsekretär wettete weiter mit dem gleichen negativen Erfolg. Um mun troß­dem zu Geld zu kommen, wandte er eine Methode an, die ihm derart sicher schien, daß er das Geld bald auch zu anderen Zwecken als zur Dedung des Fehlbetrages benutzte. Er schaffte sich ein Auto an, besuchte Tanzdielen, machte Damenbekanntschaften und hielt sich Verhältnisse.

Was war aber in den städtischen Beamten, der Jahrzehnte hin­Durch ohne Tadel seine Pflichten erfüllt hatte, plötzlich, gefahren? Der Sachverständige stellte bei ihm zwar eine schwere erbliche Belastung fest, bestritt jedoch, daß etwa eine Lues, die sich der mit der ehelichen Treue es nicht besonders ernst nehmende Gatte im Jahre 1925 zugezogen hatte, die Ursache der plötzlichen Charakter­änderung war. Sprach nicht auch das Raffinement, mit der der Stadtsekretär seine Betrügereien drei Jahre hindurch betrieb, gegen eine geistige Erkrankung? Die Urteilsbegründung brachte jedenfalls diese Ansicht zum Ausdruck.

. ließ eine nicht existierende Firma Chr. D. Schmidt, Dresdener Str. 65, entstehen, verfertigte Rechnungen über nicht ausgeführte Lieferungen, bescheinigte die Richtig keit der Rechnungen, fälschte Inventarisierungsvermerte der Schul­leiter, stellte auf die Firma Chr. D. Schmidt lautende Kaffen

Die neue Stadtbibliothek.

Noch raffinierter verfuhr der Stadtjekretär, um zu dem Gelde zu gelangen.

Er fuchte eine alte Bekannte auf, erzählte ihr, er lebe in Scheidung und bat fie, seine Briefe an ihre Adresse kommen lassen zu dürfen. Darauf befestigte er an ihrer Wohnung ein Schild, brachte einen Briefkasten an und fonnte so unbehindert von der Bant, bei der er ein Konto eingerichtet hatte, die erforderlichen Mitteilungen er­halten. Die Sache kam zum Klappen, als während seines Aufent­halts in Ahlbeck , wohin er mit seiner Frau in seinem gleichfalls auf fremden Namen gekauften Auto gefahren war, die Rechnungen von der Firma Chr. D. Schmidt plötzlich aufhörten.

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Daß W. seine Betrügereien, die ihm im Laufe von drei Jahren 58 000 Mart brachten 2600 Mart hatte er an eintassierten Schulgeldern unterschlagen so lange fortsetzen tonnte, mag dem Umstande zuzuschreiben sein, daß er ein Doppelleben führte. Seinen Dienst verfah er bis zum letzten Augenblick mit größter Pflichtfreue.

Der Zuschnitt seines Haushalts ließ in keiner Weise vermuten, daß so große Summen durch seine Hände gingen. Was er außerhalb des Hauses trieb, davon ahnte seine Frau nur das eine: daß er es mit der ehelichen Treue nicht besonders ernst nahm. Der Ueberfluß an Tränen half dem Angeklagten vor Gericht nichts. Dem Antrag des Staatsanwalts auf drei Jahre Gefängnis entsprach das Gericht ohne weiteres. Es versagte dem Stadtsekretär trotz allem nicht mildernde Umstände; sonst hätte das Urteil auf Zuchthaus lauten müssen. Das unfelige Rennwetten hat mit W. einen Men­schen mehr auf dem Gewissen.

anführte, lassen das erkennen. Im Jahre 1929 wurden rund 178 000 Bände verliehen, den großen Lesesaal besuchten 94 000 Per sonen, den Zeitungslesesaal über 120 000. Die Stadtbibliothet ent­Heute Wiedereröffnung- Die neuen Räume im Marstall. hält neben ihren Bücherbeständen eine große Reihe von Samm­Die Stadtbibliothet, die wegen der Verlegung der fungen wertvoller älterer Literatur, sowie von Handschriften, die Räume in den Spreeflügel des Marstalls mehrere Monate gefchloffen in Zukunft in Form von Ausstellungen breiteren Kreisen der Be­bleiben mußte, wird nach vollendetem Umzug heute, mift- völkerung zugänglich gemacht werden sollen. Besonders zu nennen woch, dem 1. Oktober, wieder der Deffentlichkeit zugänglich sein. ist die Göriz- Lübeck- Stiftung, eine überaus foftbare Bibliothek Der Umzug der Stadtbibliothek war bekanntlich dadurch notwendig deutscher Literatur in Druden vom 16. bis zum 19. Jahrhundert und geworden, daß der preußische Fiskus der Stadt die bisherigen Räume mit Schriften zur Geschichte Berlins und der Mark Brandenburg. im Marstall gefündigt hatte, weil dort das Jbero- Amerikanische Inffituf untergebracht wird. Ueber die Notwendigkeit diefer Affion" gingen die Meinungen bekanntlich sehr auseinander und der Vor­waels" hat in einem Artikel Wo früher Wilhelms Pferde fchart­fen( Stadtbeilage vom 8. August 1930) nachgewiesen, daß mit einfacheren Mitteln und mit ein wenig gesundem menschen verstand leicht ein besseres Ergebnis hätte erreicht werden können. Die neuen Räume sind äußerst 3 medmäßig hergerichtet. Ausleihe, großer Lesesaal und Zeitungslesesaal liegen in einer Korridorflucht, und die beiden legteren Säle find außerdem erheblich größer als die bisherigen. In der Ausleihe steht dem Leser ein alphabetischer Zettelkatalog zur Verfügung, der schon jetzt fast den gesamten Bestand der Bibliothek nachweist. Die Bibliothek, die unter den großen wissenschaftlichen Büchereien der Reichshauptstadt eine hervorragende Stellung einnimmt, ist besonders nach ihrer Reorganisation in den letzten Jahren in stetig sich steigernder Frequenz von Lefern aus allen geistig arbeitenden Schichten der Bevölkerung benutzt worden. Einige Zahlen, die der Leiter der Bibliothek, Professor Dr. Friz, bei der heutigen Besichtigung

Walter A. Persich

4]

Vielleicht

morgen.

Unberecht. Nachdrud verboten. Gustav Kiepenhauer Berlag A.-G., Bertriebsabt.

3.

Berla, dieser untersette Mann mit einem richtigen Schnauzbart - den er gern zur Seite strich faß allein in der Küche, neben sich die Petroleumlampe und das Bartei­blatt, vor sich den Topf mit Grünkohl und Knadwurst. Immer wieder ließ er die Gabel sinken, oft starrten seine Augen für ganze Minuten in das Glas der Lampe und er merfte nicht einmal, daß die Müze noch immer auf dem Kopfe faß und die dice Baumwolljoppe sich über dem Rücken spannte, mie er doch sonst liebte, sich zu den Mahlzeiten ein menig um­ständlich und prustend zu waschen. Wie er hereingetreten war und den Brief gelesen hatte, so saß er am Tisch. Hör' mal, der Betriebsrat

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Der Leiter der Bibliothek sprach die Hoffnung aus, daß, wenn die Stadtbibliothek auch vorläufig im Darstallgebäude recht gut untergebracht ist, doch noch der schon lange geplante Neubau der Bibliothet verwirklicht merden fann, allein schon mit Rücksicht auf die starke jährliche Vermehrung des Bücherbestandes. Die Bibliothek ist werftäglich von 10 bis 21 Uhr geöffnet. Der Gesamtbestand beträgt 250 000 Bände, rund 900 Zeitschriften und 250 abonnierte Zeitungen. 7000 Bände sind als wissenschaftliche Handbibliothek im Lesesaal aufgestellt.

3örgiebel bleibt in Berlin .

Trog, des bereits veröffentlichten amtlichen Dementis wird er­neut von einem Berliner Abendblatt die Meldung gebracht, der Berliner Polizeipräsident 3örgiebel würde zum Regierungs­präsidenten von Wiesbaden ernannt werden. Von diesem Blatte ist behauptet worden, Sörgiebel meile zur Kur in Wiesbaden und würde nicht auf seinem Boſten zurückkehren. Wie von mah­gebender Stelle ausdrücklich erklärt wird, sind diese Meldungen unzutreffend. 3örgiebel weilt auch gar nicht in Wiesbaden .

nie eine Schwäche anmerken lassen, war eine seiner Lebens­regeln und sie hat mancherlei für sich.

Die leere Wohnung hatte ein Gesicht. In die Stuben mochte er gar nicht sehen, jeder Stuhl, das Bett erinnerte ihn an Annie. Auf dem fleinen Flur, faum drei Menschen fonnten da nebeneinander stehen, blies er die Lampe aus, stopfte er das frische Tabatpaket in die Tasche und verschloß umständlich die Tür. Dann blickte er eine Weile vor dem Torbogen über die Straße und nahm sich por, den Weg zur Entbindungsanstalt nicht zu fahren, um nicht zu guter Legt doch vorzeitig dort zu sein.

Eine Stunde später stand der Arbeiter, Ehemann und Bater Berla mit verschmigtem Gesicht auf dem Berron einer Straßenbahn und summte nach der Melodie eines be­fannten Schlagers, unhörbar für Schaffner und Fahrgäste, in sich hinein:

Ein Junge, ein ganzer, ein richtiger Junge!

Kurz vor seiner Wohnung machte er tehrt: Annies Mutter mußte schließlich Bescheid haben. Dort blieb er auch die Nacht.

Sonntag.

besuchen.

3wei Stunden, von zwei bis vier Uhr, durfte man Annie Berthold Berla bügelte seine Sonntagshose, quälte fich zehn Minuten mit einem weißen Kragen, fnotete mit afrobati schen Finessen den grünen Schlips, bis der endlich ungefähr laß, wie er sollte. Nachdem suchte er zusammen, was er für die Frau besorgt hatte: Eier, Butter Kels, eine Tafel Schofo­lade. Vor dem Eingang zum Krankenhaus taufte er Tulpen, die sich eisig anfühlten, und dann marschierte er wichtig durch die langen Gänge.

Gleich lachte er furz vor sich hin Mensch, sagte er. nun aber schweigend, nur für sich, sie liegt im Krankenhaus! Bielleicht, ja wahrscheinlich unter Schmerzen, die ein Mann nie begreift. So wird ein Mensch geboren liegt es solange zurück, daß man als junger Kerl über jede schwangere Frau unflätig lacht, daß diese ganze Geschichte eher ein Straßenmiß als eine schwierige Angelegenheit war? Einmal Stimmengewirr, Krantengeruch. Krantengeruch. Weiße Betten im fchleppte er mit einem Rameraden in Flandern eine freischende 3immer. Eine Pflegerin. Seltsames dünnes Kindergefchrei. Bäuerin zum Feldlazarett. Die brachte zwischen Verwundeten An einem Bett faß ein Mann wie er, und sprach leise und und Sterbenden einen Jungen zur Welt. Man erschoß Menichen, ganz natürlich mit einer Frau. Werla dachte, man müsse man verstümmelte alles Leben ringsum und Frauen hier den Hut abnehmen, war sehr nervös und blickte mit mußten schreien und bluten, damit wieder Menchsen leben seinen erstaunlich schwarzen großen Augen in die Runde. würden. Mit dem Gedanken wurde er vernünftig in Nein, dieses war nicht das richtige Zimmer. Er wandte mancher Art und Weise und der Gedante gab dem Krieg sich zum Gehen. Hada lag sie ja, gleich neben der Tür, Den Rest, auch bei ihm. Annie! Und wie nett sie aussah! Ihr Bett hatte er nicht Der Lampendocht blatte. Weela mollte die Petroleum gesehen vor Freude hätte er sich am liebsten Ohrfeigen Petroleum- gesehen fanne fuchenplöglich blieb er mitten in der Küche stehen. gegeben! Sie lächelte. Verwandelt, flüger, reifer erschien Könnte er nicht längst auf dem Wege zum Krankenhaus sein?| die Frau. So hatte er sie nicht im Gedächtnis, und so mar Dder war es zu früh, würde man ihn auslachen? Man darf sie auch nicht gegangen. Gemiß nicht, man fonnte jo fehr Sch Aerzten, Heilgehilfen und Krantenihmestern gegenüber ein Gesicht, mit dem man täglich lebt, pergeffen

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Der preußische Minister für Volkswohlfahrt hat durch eine Ber. ordnung vom 10. September 1930 den Mieterschuh für Portier wohnungen beseitigt. Hierdurch sind allein in Berlin etwa 100 000 Familien jeden Mieterschutzes vom 1. April 1931 ab beraubt. Die Unterbringung dieser Mieter stellt die Stadt Berlin vor unlösbare Aufgaben. Die Stadtverordnetenversammlung ersucht den Magistrat, bei den zuständigen Stellen die Aufhebung dieser Verordnung zu beantragen.

Politische Schießerei in Berlin D. Schwer bewaffneter Razi schießt Gegner über den Haufen. Eine politische Auseinandersehung zwischen National­sozialisten und kommunisten endete gestern abend wieder einmal mit einer Schießerei. Der National­sozialist Herbert Paehel schoß auf den Kommunisten Erich Steinhauer und verletzte ihn durch Bruststeckschuß und Knieschuß schwer.

Der 20 jährige Tilschler Herbert Baezzel aus der Normannenstraße wurde in der Frankfurter Allee von einem Kommunisten erkannt und sofort in eine erregt geführte Debatte verwickelt. Es hatte sich auch bald eine größere Menschenmenge um die Kampfhähne ver fammelt und der 23jährige Kommunist Erich Steinhauer aus der Nationalsozialisten an. Friedrich- Karl- Straße ging besonders temperamentvoll gegen den

Nationalsozialisten an. Lange kämpften die beiden jungen Leute,

aber nicht mit geistigen Waffen, sondern gingen kurzer Hand zu Tätlichkeiten über. Der Kommunist glaubte in dem Zuschauerkreis besonders viel politische Freunde zu haben und wollte den National­sozialisten niederschlagen. Dieser mehrte sich zunächst träftig, griff dann aber, ohne daß ihn jemand hindern konnte, in seine Tasche, zog einen Revolver hervor und gab zwei Schüsse ab, die beide den Kommunisten Steinhauer verlegten. Die Menge nahm den Täter fest. Die herbeigerufene Polizei brachte den Verletzten nach dem Krankenhaus Friedrichshain , wo festgestellt wurde, daß Steinhauer einen Brust steckschuß und am Knie einen Durchschuß davongetragen hat. Die zweite Rugel, die das Knie glatt durch­schlagen hatte, zertrümmerte noch eine Fensterscheibe einer, Straßen­bahn. Ein Straßenpassant wurde durch die umherfliegenden Glassplitter leicht verletzt.

Bei seiner ersten Bernehmung behauptete der Nationalsozialist, in Notwehr geschossen zu haben. Da sich genügend Zeugen ge= meldet haben, wird sich sicher feststellen laffen, ob diese Angaben zutreffen. Auf alle Fälle steht fest, daß ein Nationalsozialist wieder einmal eine scharf geladene Waffe bei sich hatte. Die Nationalsozialisten bilden nach wie vor die größte Ge fahr für den Bestand der öffentlichen Ruhe und Drdnung.

Halsmann begnadigt.

Bundespräsident Miklas läßt Gnade vor Recht ergehen. Wien , 30. September.

Bei den alljährlichen Begnadigungen unterzeichnete der Bundes­präsident Miklas heute u. a. die Begnadigung des Studenten Philipp Halsmann , der auf Grund eines Indizienbeweises wegen Totschlags an seinem Vater vom Innsbruder Schwurgericht

Der junge Mensch, dessen Prozeß seinerzeit die Deffentlichkeit in voller Freiheit die von ihm ersehnte und erwünschte Rehabilitie­rung zu betreiben.

3 vier Jahren schweren Kerkers verurteilt worden war.

in Atem hielt, wird nunmehr Gelegenheit haben, unbehindert und

Wir müssen uns erst wieder fennenlernen, erklärte er fich. Die Verwunderung hinderte ihn, ihr gleich die Hand zu geben. Seine Patete und die Blumen baute er auf die Bettdecke und sah sich lange ihr Gesicht, diese Fläche aus Güte und Ruhe an. Annie lächelte noch immer.

,, Guten Tag Bert, tommt Mutter auch? Bist du in diesen Tagen zurechtgekommen?" Sie ftüßte sich auf den Arm und hielt ihm nochmals ihre Hand hin, die in wenigen Tagen, ungewohnt des Nichtstuns, dünn und gelb geworden war. Ging das denn so auf die einfache Art, zu sprechen, als jei nichts geschehen inzwischen?

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,, Ja, Mutter will fommen, etwas später. Sie hat in ihrer Wohnung viel Arbeit. Ich soll dich grüßen. Du legst dich wohl besser wieder, Annie. Kräftig siehst du nicht aus.

Berla setzte sich unten aufs Bett, beschäftigte sich mit dem Auspacken der Pakete, legte alles auf dem Nachtschrank zurecht und sagte beim Aufräumen, ohne vom Buntdruck der Schokoladenpadung aufzubliden: Und und ich gratulier dir. Bist' n fires Mädel wo ist denn eigentlich der Rader?"

Jezt strahlte Annie. Der Mann mußte aus dem schmalen Gang zwischen den Betten hinaustreten. Am Fußgestänge. des Bettes hing ein Drahtkorb und darin, wohlverpackt, lag puppenwinzig, rötliche Hände gegen den Kopf gepreßt, der Junge. Er schlief wie ein kleiner Affe, dachte Berthold, aber das durfte man wohl nicht aussprechen

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,, Rann man ihn anfassen?" fragte er vorsichtshalber. Man darf Säuglinge in den Arm nehmen der vor fichtige Bapa pacte das Bündel, schob es mit breiten Händen über seine Muskeln und sah sich das fleine Wesen ohne eigentliches Gesicht eine Weile aus der Nähe an. Das Baby ließ sich im Schlaf nicht stören, er schob es in sein Hängelager zurüd wie ein Boftpaket mit der Aufschrift Borsicht, zer brechlich!"

War es schlimm?"

Die tantigen Züge der Frau mit den leicht hervortreten. den Backenknochen wirften jetzt jünger, wenn sie sprach, ihre Haut gemann etwas Farbe.

,, Es dauerte feine Stunde, Bert, geschrien habe ich doch, obgleich ich es nicht wollte. Man kann nicht immer die Bähne zusammenbeißen, menn man tief Luft holtman hat es fich schlimmer gedacht. Seit gestern ist mir recht wohl, nur blute ich noch start, und das findet der Arzt bedenklich. Der Kleine wiegt beinahe Sichen Rfund." so Fortiehung folgt.)