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internehmer unter sich.

Eine Prügelei vor dem Arbeitsgericht.

Eine wüste Szene! Zwei Unternehmer sollen zahlen, und da keiner von beiden zahlen will, schlagen sie sich blutig, daß der eine auf dem Erdboden liegt und der andere heimlich entfleucht, als das Ueberfallkommando erscheint.

Herr Klemenz, Inhaber einer Drahtzaunfabrik, und Herr Timm, der früher einmal in die Firma als Teilhaber eintreten wollte, waren von einem Angestellten wegen Nichteinhaltung eines Anstellungsvertrages verklagt worden. Wer von den beiden war zur Erfüllung verpflichtet? Es ging um Geld. Heilige Gefühle waren entfacht, das Innerste der beiden Herren war aufgewühlt. Während der Verhandlung schon schrien sie aufeinander ein, und auf dem Gange packte Herr Timm Herrn Klemenz und schlug auf ihn los, bis er blutend am Boden lag. Schließlich fonnte Klemens flüchten, Timm aber eilte ihm nach, und im Erdgeschoß des Arbeits­gerichtes tam es zu einer neuen wilden Prügelei. Immer higiger wurde der Kampf, man stürmte ins Haus zurück, der eine von beiden riß die Tür eines Zimmers auf, in dem gerade ver­handelt wurde, im Gerichtssaal wurde der Raushandel fortgesetzt; vergeblich versuchten die überraschten Parteien, versuchten der Richter und seine Beisitzer, die unerwarteten, schimpfenden und schlagenden Besucher auseinanderzubringen.

Erst das Ueberfallkommando fonnte die Kampfhähne trennen. Aus vielen Wunden blutend, wurde Herr Klemenz vorläufig in Haftgenommen, Herr Timm ha te es vorgezogen, das Hasen­panier zu ergreifen und schnurstrads zu enteilen...

Bombe im Postamt.

Schwere Explosion.  - Die Beamten durch glücklichen Bufall gerettet. London  , 3. Oktober.

Eine schwere Bombenegplofion ereignete fich heute nachmittag vor dem Londoner Hauptpost amt. Während post­beamte damit beschäftigt waren, ein Boffauto zu beladen, explodierte plötzlich der Inhall eines mit Pofffendungen gefüllten Sades.

Die Sprengwirtung war außerordentlich start. Sämt liche am Poftwagen beschäftigten Angestellten wurden zur Erde geschleudert und verdankten lediglich einem glücklichen Zufall, daß sie nur mit Hautabschürfungen davon gekommen sind. Ueber den Ursprung der Bomben konnte bisher nichts Genaues festgestellt werden.

Keine Arbeit in Berlin  !

Neue Warnung vor dem Zuzug Arbeitsuchender.

Auf den Plataten, die der Präsident des Landesarbeits­amts Brandenburg wie bisher in allen Arbeitsämtern der Provinz Brandenburg   und der Grenzmart Posen- Westpreußen   anschlagen läßt, um durch die Veröffentlichung der Berliner   Arbeitslosenziffern abermals vor dem ungeregelten 3uzug nach Berlin   zu warnen, werden für den 1. September 1930 folgende Bahlen angegeben:

An diesem Lage gab es in Berlin   im ganzen: 346 410 Arbeits­loje, darunter 75 188 metallarbeiter, 29 290 ungelernte rbeiter, 35 607 faufmännische Angestellte, 5707 Technifer.

Am 1. August hatte sich die Arbeitslosenzahl auf 347 882 gestellt, sie hat also in dem einen Monat nur um 1472 abgenommen. Ber­größert hat sich die Arbeitslosenzahl unter den Metallarbeitern, und zwar um fast 3000, ebenso unter den ungelernten Arbeitern um ungefähr 2000; auch unter den faufmännischen Angestellten um un gefähr 1300, dagegen ist die Arbeitslosigkeit bei den Bau­arbeitern wieder etwas zurückgegangen.

Besucht Berlins   Museen.

Die Besuchszeiten der neuen Häuter.- An drei Tagen freier Eintritt.

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Die Verwaltung der Berliner   Staatlichen Museen gibt jetzt die allgemeinen Besichtigungszeiten der jetzt eröffneten ne uen Museen auf der Museumsinsel bekannt. Das Deutsche  Museum, das Pergamon   Museum und das Vorder­asiatische Museum find an allen Wochentagen mit Aus= nahme des Montags von 9-15 Uhr geöffnet. Am Sonn­tag, Mittwoch und Sonnabend ist der Eintritt frei, am Dienstag, Donnerstag und Freitag werden 50 Pf. Eintrittsgebühr

erhoben.

Der neue Winterfahrplan für Berlin  . In der Nacht vom 4. zum 5. Oktober tritt bei den Stadt, Ring- und Vorortbahnen ebenso wie im übrigen Reichs­bahngebiet der Winterfahrplan in Kraft. Gegenüber dem bis dahin geltenden Sommerfahrplan wird der Verkehr nahezu im unveränderten Umfange aufrechterhalten. Lediglich auf der Strecke nach Friedrichshagen   fann infolge der wirtschaftlichen Ver­hältnisse der bisherige Fünfminutenverfehr nur während der Zeit des Berufsverkehrs aufrechterhalten bleiben. Außerhalb des Be­rufsverkehrs ist auf dieser Strecke der im Vorortverkehr übliche Zehnminutenverfehr vorgesehen. Bei den Fahrkartenausgaben sind auch die neuen Taschenfahrpläne für den Winterabschnitt erhältlich. Neben dem sogenannten Taschenfahrplan", der 30 Pf. foffet und alle Pläne des gesamten Stadt, Ring- und Borortver kehrs sowie die Abfahrts- und Ankunftszeiten aller Berliner   Fern­züge enthält, find auch wieder die vier kleinen Westentaschen­fahrpläne" herausgegeben worden, die nur 10 Pf. fosten und jeweils einen Teil des Stadt, Ring- und Vorortverkehrs umfassen.

"

fahren BVG. Reisewagen ab 300 um 11 und 13 Uhr zum Mit dem Reiseautobus zum Liepnissee. Am nächsten Sonntag herrlichen, von wundervollem Dauerwald umgebenen Liepnig. fee, sowie nach Fichtengrund und Friedrichsthal an der Oberhavel  . Nach Budom in der Märkischen Schweiz   fahren Reisewagen ab 8,30 Uhr vom Balafthotel( Potsdamer Blah). Nähere Auskunft und Kartenvorverkauf bei der BBG- Bertehrsabteilung. Röthener Straße 17. Telephon: Bütow 9014. Apparat 117.

Der nächste ferualwiffenfchafiliche Frageabend. Im Institut für Serialwissenschaft findet der nächste ferualwissenschaftliche Frage abend unter Leitung von Dr Abraham am Montag, dem

6. Ottober, 20 Uhr, im Ernst- Haeckel- Saal, In den Zelien 9a( Ein gang Gartennerton tatt. Untoitenbeitrag 0.20 Mart, Erwerbs. ' ole frei.

Verwirrung der Gefühle.

Der Mann, der immer wieder auf seine Braut schoß.

Einen feltenen Fall von Gefühls verwirrung erlebte man gestern im Gerichtssaal.

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Im Februar dieses Jahres verurteilte das Landgericht I den 23jährigen Arbeiter N. wegen versuchten Totschlages an seiner Braut Mensch unmittelbar nach der Tat sich selbst beigebracht hatte, foftete 311 sechs Monaten Gefängnis. Die Kopfverletzung, die der junge ihm das rechte Auge. In der Gerichtsverhandlung verweigerte die Zeit ausgeföhnt. Im April erwarb N. Braut die Aussage: die jungen Leute hatten sich bereits vor längerer angeblich zum Wiederverkauf einen Revolver, zu dem die von der ersten Tat zurückgebliebenen Patronen paßten; diese waren ihm von der Gefängnisverwaltung bei seiner Entlassung ausge händigt worden. Am 13. Mai erhielt der Verurteilte eine Be­währungsfrist zugebilligt. Vier Tage später feuerte er aus der neu erworbenen Waffe drei Kugeln ab; wie seine Braut be britte jagte er sich in die Brust. Er war hinterher viele Wochen hauptete, flogen zwei davon dicht über ihren Kopf hinweg. Die hindurch frant. Auch die zweite Anflage lautete auf ver fuchten Totschlag. In der geftrigen Gerichtsverhandlung bestritt N., auf seine Braut geschossen zu haben.

Diesmal wollte das junge Mädchen nicht ihre Aussage ver­weigern: sie fühlte sich nicht mehr als die Braut des Angeklagten, sagte sie. Er wieder erklärte, sie nicht wie in der ersten Verhand­lung schonen zu wollen. Und so entrollte der Angeklagte vor Und so entrollte der Angeklagte vor Gericht ein Bild unglaublicher Gefühlsverwirrung.

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Im Jahre 1927 lernte der Angeklagte N. Ella B. fennen. Bald darauf gestand sie ihm, von ihrem früheren Freunde in anderen Umständen zu sein. Gegen den Willen ihres Freundes brachte sie die Frucht heimlich weg. Einige Monate später war sie wieder in anderen Umständen diesmal von einem Kartoffel­großhändler. Sie zeigte ihrem Freund auch Geschenke: 300 Mark sich vor Kummer wegen der Untreue seiner Freundin drei Monate und eine goldene Uhr. Die Frucht brachte sie wieder weg. N. ergab lang dem Alkohol. Von dem Mädchen wollte er nichts mehr wiffen. Sie aber suchte ihn auf, versprach vernünftig zu werden;

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er beschimpfte fie und wies ihr die Tür. Sie tam wieder; er widerstand nicht, die Beziehungen wurden hergestellt, die jungen Leute verlobten sich. Nach einiger Zeit wurde der Mann von seiner Braut infiziert. N. löste die Verlobung. Drei Wochen seiner Wohnung. später kam die B. erneut zu ihm. Er entfernte sie gewaltsam aus Sie fam ein zweites Mal. Er liebte das Mäd­chen noch immer, gab klein bei und verlobte sich ein zweites Mal. Und wieder traf er sie mit einem fremden Mann auf der Straße, dem er auf der Stelle einige Ohrfeigen verjeßte. Er verzieh ihr wieder. Eines Nachts im Oktober feuerte er dann im Hotel gegen sie und auf sich zum erstenmal die Schüsse ab. Sie lagen gerade im Bett, als die Braut sagte: In demselben Bett lag ich bereits einmal mit dem Kartoffelgroßhändler." Außer sich vor Wut und Eifersucht griff N. zur Waffe. Die Begründung des ersten Urteils hatte seinem Affettzustand Rechnung getragen.

Ein anderer Mann friegt dich doch nicht."

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Der Angeklagte verfolgte seine Braut nach wie vor mit seiner Eifersucht, anscheinend nicht ohne Grund; sie reizte ihn immer wieder bewußt zu leidenschaftlichen Ausbrüchen, bei denen er sie stets mishandelte. Eines Tages es war der 17. Mai erklärte sie ihm, sie wolle ihn verlaffen, sie paßten nicht zu­einander. Gemeinsam mit der Schwägerin erschien sie in feiner Wohnung, um ihr Grammophon abzuholen. N. bat sie, doch bei ihm zu bleiben, beteuerte seine Liebe; sie blieb dabei, von ihm gehen zu wollen. Der Mann wurde immer erregter, sagte plötzlich: Ein anderer Mann friegt dich doch nicht" und im nächsten Augenblic fnallten die drei Schüsse. Das junge Mädchen blieb unversehrt. N. mußte ins Krankenhaus gebracht werden.

Das Gericht erachtete die Absicht, die Braut zu töten, für nicht fuchten Totschlags frei, wegen unbefugten Waffenbesizes wurde er erwiesen und sprach den Angeklagten von der Anklage des ver­jedoch zu 6 Monaten Gefängnis unter Zubilligung einer Bewäh rungsfrist verurteilt.

Schule will Elternhaus ersetzen.

Mustergültiges städtisches Mädchenheim.- Fernab von der Großstadt.

Kinder zu erhalten und zu erziehen. Versucht wird, diesen Kindern das fehlende Elternhaus zu ersehen und sie durch geregelte Lebens­weise törperlich zu fräftigen und geistig und seelisch zu fördern. um individuelle Arbeit leisten zu können, sind die Kinder in 9 Grup­pen eingeteilt, die von einer Kindergärtnerin oder Schwester be

Das Johannaheim in Werftpfuhl bei Werneuchen  | schaftlicher und persönlicher Verhältnisse nicht in der Lage find, ihre gehört zu jenen Stiftungen, die, in der Borkriegszeit von wohlhaben­den Privatleuten gegründet, in der Nachkriegszeit zusammenzubrechen drohten. Wo es irgend angängig war, hat in solchen Fällen im Interesse der Volkswohlfahrt die Stadt Berlin   schüßend ein­gegriffen. Anerkennenswerte Verdienste hat sich in dieser Hinsicht die sozialdemokratische Stadträfin Weyl erworben.

Das Johannaheim in Werftpfuhl bei Werneuchen   gehört zu der Eduard- und Johanna- Arnhold- Stiftung, die mit einem Kapital von 3 Millionen Mark von dem Kohlenindustriellen Geheim­rat Eduard Arnhold   errichtet wurde, um elternfose Mädchen vom 6. Lebensjahr ab bis zum 18. Lebensjahre heran- und aus zubilden. Da das Stiftungstapital infolge der Inflation zu sammenschmolz und das Heim mit privaten Mitteln nicht mehr zu halten war, murde es der Stadt Berlin   zum Kauf ange­boten und von dieser zum 1. April 1929 getauft und am 1. Juli 1929 eröffnet.

Das Heim gliedert sich in 3 Abteilungen: a) das Kleinkinder­heim; b) das Erholungsheim; c) die Haushaltungsschule. Das Kinderheim nimmt 100 Kleinkinder im Alter von 2 bis 6 Jahren auf, deren Eltern entweder verstorben oder wegen wirt.

treut werden.

In dem Erholungsheim finden 20 erholungsbedürftige Schul­finder Aufnahme, die für 4-6 Wochen in der gesunden Luft und bei guter Ernährung und Betreuung sich fräftigen sollen. Ungefähr 50 junge Mädchen können nach Beendigung der Schulpflicht in die Haushaltungsschule aufgenommen werden. Die Schülerinnen sollen soweit gefördert werden, daß sie später ihrem Beruf und ihren Pflichten als Hausfrau und Mutter gerecht werden können.

Die einjährige Ausbildung wird von fachlich ausgebildeten Lehrkräften geleitet. Ganz besonderer Wert wird auf eine mög­lich st praktische Ausbildung gelegt, die durch theoretischen Unter­richt ergänzt wird. Mit Literatur und Musif, Spiel, Sport, Tanz, Wandern und freier Beschäftigung wird die Freizeit ausgefüllt. Die ärztliche Betreuung ist durch einen praktischen Arzt aus Werneuchen   sichergestellt, der täglich ins Haus tommt.

Achtzehnjähriger zum Tode verurteilt

Die Geliebte erwürgt- Der Täter geistig beschränkt

Osnabrück  , 3. Oftober.

Bor dem Schwurgericht wurde der sensationelle I burger Mordfall verhandelt, der vor wenigen Monaten allgemeines Aufsehen erregte. Die, Anklage wirst dem kaum achtzehnjährigen Tischler Schulte aus München   bei Iburg vor, die siebenundzwanzig jährige Dienstmagd Wallmeier vorfäßlich durch Erwürgen und Erhängen ermordet zu haben.

Der Angeklagte ist ein fleiner, schmächtiger, offenbar geistig beschränkter, stiller und verschlossener Junge. Er gibt an, er habe die Wallmeier auf einem Tanzvergnügen tennengelernt. Sie habe ihn dann, den gänzlich unerfahrenen, zum Geschlechtsverkehr ver­führt. Später habe ihm die Wallmeier mitgeteilt, sie bekäme ein Kind von ihm, er müsse sie nun heiraten. Sein Vater erfuhr von der Sache, und ließ ihm sagen, er würde zu Hause hinausgeworfen, wenn das wahr wäre. Auch sein Onkel, bei dem er wohnte, wollte ihn auf die Straße werfen, wenn das stimmte. Schließlich wurde er am 19. Juli arbeitslos. Jetzt wußte er überhaupt nicht, was er machen sollte. Am Sonntag vormittag, dem 20. Juli, ging er noch zur Kirche. Am Nachmittag wollte er sich in Glandorf   nach Arbeit umsehen. Unterwegs sei ihm die ganze Geschichte im Kopf herumgegangen. Er war in völliger Verzweiflung und fah nur noch darin einen Ausweg, daß er oder sie sterben müsse. In diesem Zu­stand sei er dann mit dem Borsaz umgefahren, das Mädchen um­zubringen. Er traf dann die Wallmeier, die ihn auf den Abend um 11 Uhr bestellte. Bei Bekannten besorgte er sich Bindfaden. Als er zu dem Mädchen ging, tam ihm dieses schon entgegen. Sie hielten sich erst. Dann habe er den Bindfaden aus der Tasche ge­gingen in den hundert Meter entferntliegenden Wald und unter­3ogen, eine Schlinge gemacht und vorgeschlagen, Pferdchen zu spielen. Dann habe er ihr die Schlinge um den Hals gelegt und ihr noch gesagt: Was du für ein schönes Pferdchen bift." Plöglich habe er die Schlinge mit aller Gewalt zugezogen

Die Wallmeier set ohne einen Saut von sich zu geben tot umgefunfen. zuläufchen, fei die Schnur geriffen. Er habe dann feine Schuhe mit 21s er die Leiche an einem Baum aufhängte, um Selbstmord vor. den Turnschuhen des Mädchens vertauscht, um die Fußspuren zu Turnschuhe hat er dann in seinem Schrank versteckt und sich schlafen permijchen, und dann die Leiche an dem Hoftor aufgehängt. Die gelegt. Am anderen Morgen hat er sich dann auf dem Felde be­

schäftigt. Als der Landjäger fam, da erst habe er an die Folgen gedacht und an das, was er mun angerichtet hatte; das war ihm vorher überhaupt nicht klargeworden. Er wurde dann verhaftet und geftand nach einigen Leugnungsversuchen die Tat mit allen Einzelheiten.

Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen vorfäßlichen und überlegten Mordes zur Todesstrafe und lebenslänglichem

Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. Es hielt den Tatbestand des der Lage, in der Jugend und der geistigen Beschränktheit des An­vorsätzlichen und überlegten Mordes erwiesen und sah sich nicht in der Lage, in der Jugend und der geistigen Beschränktheit des An­geklagten die Ueberlegung der Tat zu verneinen.

Gelbstmordverfuch oder Messerstecherei.

Geheimnisvolle Berlegungen.

Die Berliner   kriminalpolizei beschäftigt sich mit der Klärung eines mysteriösen Borfalles. seinem Laden in der Landsberger Straße 35 unter verdächtigen Um­Am Freitag wurde der 53jährige Kaufmann 3rawny in ständen aufgefunden. Der Laden wird zurzeil umgebaut. Als gestern der Maler dort erschien, um mit den Arbeiten zu beginnen, fand er zu seinem Schrecken, daß in einem Nebenraum der Geschäftsmann mit schweren Kopfverlegungen auf dem Erdboden lag. wurde, ließ 3rawnn in das Krankenhaus am Friedrichshain  Die Polizei, die sofort von dem Vorfall in Kenntnis gefeßt gestellt. Der Schwerverletzte, der im Krankenhaus für turze Zeit die bringen. Hier wurden ein Kopfsteckschuß und mehrere Berlegungen im Rüden, die offenbar von Mefferstichen herzurühren schienen, feft­Besinnung wieder erlangte, gab an, in der Nacht zum Freitag in eine Schlageret geraten zu sein. Dabei sei auf ihn gefeuert der Frankfurter Straße mit mehreren ihm unbekannten Leuten in worden, und außerdem hätten seine Widersacher auf ihn mit Meffern eingestochen Gr hätte sich noch bis zu feinem La­den schleppen fönnen, wo er dann bewußtlos zusammenbrach. 3ramny die Geschichte feines lleberfalles erfunden hat und daß Die polizeilichen Ermittlungen dagegen lassen vermuten, daß gebracht hat. Bei der Durchsuchung des Ladens wurde nämlich die er in selbstmörderischer Absicht sich selbst die Soußverlegtung bei­Waffe entdeckt, aus der der Schuß abgefeuert worden ist.