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Beilage

Sonnabend, 4. Oktober 1930

Der Abend

Shalausgabe des Vorwärts

Glück und Ende des Diktators

Kahrbayerische Erinnerungen

Das Gerede von einer möglichen Diftaturperiode im Deutschen Reich läßt die nachstehenden Erinnerungen be­sonderes Intereffe gewinnen.

Nach dem Zusammenbruch des Ruhraufstandes" gegen die Franzosen ernannte die bayerische   Regierung ihren ehemaligen Ministerpräsidenten Dr. Kahr zum Generalstaatskommissar", um die tollgewordenen Nationalisten, die in ihm einen Gesinnungsfreund vermuteten, von der Entfesselung des Bürgerkrieges und des Staatsstreiches zurückzuhalten. Herr Doktor Gustav Kahr   war so auf legalem" Wege zur Diftatur gekommen. Er war der einzige Dittator, den Deutschland   in der nachabsolutistischen Beit gehabt hat. Die Münchener Räterepublif" vom Frühjahr 1919 hatte überhaupt fein Herrschaftssystem politischer oder juristischer Kategorie hervorgebracht; fie war ein Gebilde ohne Gliederung und ohne erkennbaren Kompetenzenbereich, so daß die Geschichte fein Unrecht begehen wird, wenn sie ihr ein furzes Kapitel unter dem Titel ,, Schwabinger Schlawinerregiment" widmet.

Kahr   aber war, juristisch gesehen, wirklich ein Diktator, ein Diktator nicht nur nach Rechtsherkunft durch Regierungs­defret, sondern nach dem Umfang der Rechtsgewalt. Dieser Generalstaatskommissar

fonnte Gesetze schaffen und Gefeße außer Kurs bringen und beides hat er ziemlich reichlich getan. Auf seine Verfügung hörte das Republikschußgefeß auf für Bayern   zu bestehen, wurde das bayerische Kontingent der Reichswehr   in Landesdienst ge= nommen. Rahr führte gegen Reichsrecht die Todes­strafe für Landesverrat ein und erließ zum Gaudium aller Spießbürger ein volkswirtschaftlich überaus törichtes Schlemmer­gesetz", das ,, ärgerniserregende Verschwender" mit Arbeitshaus auf lange Zeit zu bestrafen gestattete.

"

Kahr  - Recht brach Reichsrecht und Landesrecht,

wie es in der Fachsprache heißt. Nach juristischem Kompetenzen bereich war er eine Allmacht.

Und politisch?

Er wollte seine Gewalt auf Popularität gründen. Die erste Maßnahme oder eine seiner ersten Maßnahmen war die sogenannte Kahrspende". In den Städten stand man, wie in legten Kriegszeiten, vor jedem Lebensmittelgeschäft Schlangen. Fleisch, Brot rationalisiert und alles taum zu bekommen, wenn man nicht in wertbeständigem Gelde zahlen konnte. Da hatte Kahr  mit Bauern und Gutsbesizern eine größere Getreideipende für die Städte, besonders für München  , abgemacht. Seine Bresse fang einen schwungvollen Jubelhymnus auf Kahr   und suchte die als ,, Mammonsknechte" viel gelästerten Bauern moralisch herauszu­paufen. Der Bauer hat noch ein bayerisches Herz", er ist besser als sein Ruf. Die Bürger von München   fahen schon in der Phan­tafie eine ganze Karawane von Lastwagen mit Weizen und Korn auf den Landstraßen heranziehen, wie einst die Bürger des be­lagerten Florenz  , nachdem Monna Vanna ,, nur mit einem Mantel bekleidet" im Zelt des Condattiere Cesare Borgia   erschienen war.

Unglücklicherweise hatte damals die Tschechoslowakei   eine schlechte Ernte gehabt und dringenden Bedarf. Die

Tschechoslowakei   fonnte mit wertbeständigen Kronen zahlen und die schätzte der bayerische   Landwirt doch höher ein als Kahrs Popularitätswunsch und Kahrs Diftatorenmacht. So ging die Spende in die Brüche. Kahr  - Recht brach Landes- und Reichsrecht, aber tschechische Kronen brachen Kahr  - Recht!

Der Versuch, Diftaturgemalt auf Bolkstümlichkeit zu stügen, war erstmalig mißlungen. Nun mußten die Bierbrauer heran. Keine Spende mehr, aber gutes Bier bei niedrigen Preisen sollten die Bayern   haben. In einer Konferenz mit den Unternehmern wurde die Sache gedeichselt. Am nächsten Tage tonnte Kahr   die Bierpreisetmäßigung durch Plakate bekanntgeben und da es außerdem noch Ottoberfest war, stimmte München   mit gehobenen Maßtrügen den Festgesang an auf Kahr   den Retter. Das Oktober­fest dauert nicht ewig, jedes Bierquantum geht, wenn es so fleißig fonsumiert wird mie in Bayern  , einmal zu Ende. Und nun folgte der dissonierende Pautenschlag: die Brauereibefizer und direktoren erschienen vor dem Staatsgeneralissimus, erklärten, daß Rohstoffe und Hilfsstoffe gekauft werden müßten, daß die Löhne erheblich gestiegen seien und daß sie die Biererzeugung nur bei ganz fundamentaler Umgestaltung der Preise fortsezen fönnten. Rahr schlug mit der Faust auf den Tisch. Er erhob Protest unter Drohungen und Flüchen. So wild er sich gebärdete, jo ruhig waren die Brauer. Mit traditionell bayerischer Gelassen­heit eröffneten sie ihm den Vorschlag, die Betriebe mit Soldaten oder mit den Angehörigen seiner Baterländischen Verbände" zu bejegen und das Bier so billig zu verkaufen, wie es ihm beliebte. Gewittert hat es in ihm noch weiter, gewettert hat er fort, aber was half schon ein Gewitter, das feine Bierwolfen zur Entladung brachte? Am nächsten Tage wurde nichts platatiert, dafür meldeten die amtlichen Zeitungen, daß der Herr Generalstaats­tommissar nach längeren Verhandlungen seine Zustimmung zur Erhöhung der Bierpreise erteilt habe. Und an den Stammtischen grollte es los:

G

,, Der Sahr is a Schwindler; der Kahr   is a Saupteiß; der Kahr  is a Jud."

Eigentlich war Kahr   zum Generalstaatskommissar bestellt morden, um Hitler zu erledigen. Es lag ihm an diesem piychopathischen Bajazzo der Politik nicht viel. Kahr   betrachtete fich als Wegbereiter der Wittelsbachischen Monarchie und je mehr Hiller Republikaner auf seine Fafson wurde, desto leichter fiel Kahr  der Entschluß, mit Adolf völlig zu brechen. Kahr   wollte, als Hitler  feine Anhänger zwang, aus den Baterländischen Verbänden, deren Ehrenpräsident Kahr   war, auszutreten, mit einem Berbo: gegen die Nationalsozialistische Partei vorgehen. Dafür waren aber jeine eigenen Baterländischen Berbände nicht zu haben, und nun Beigte sich abermals die

Ohnmacht des Diftators".

Es ist bekannt, in welch fläglicher Weise zunächst ein fauler| und brach fein ehrenwörtlich abgegebenes Versprechen. Mit der Friede zwischen ihm und Adolf geschlossen wurde. Der Leipziger  | Pistole dem Diktator vor der Nase herumfuchtelnd, zeigte der Prozeß gegen die Ulmer Offiziere hat diesen Borfall gestreift. Putschist, wer herr der Situation war. Der banerische Innenminister Schwener hat natürlich im symbolischen Wert, der Beginn und der Schluß. Mit der Kahr­Alles hat hier Einvernehmen mit Kahr Hitler das Ehrenwort ab. Spende haben die Bauern ihn heimgeschickt, Hitler   hat ihm mit dem genommen, einen Putsch zu unterlassen. Die Szene muß Schießeisen zu guter Letzt noch Zusagen erpreßt. Dazwischen und richtig verstanden werden. Hitler   kam, nicht gerufen, nicht beordert, darüber hinaus hat die Geschichte seinen monarchistischen Wieder­sondern eingeladen! Er ließ mit sich reden, man hat ihn aufrichtungswunsch erledigt. Eine Diktatur ohne Macht! gebeten, unter Appell an seine Ehre förmlich beschworen, doch ja Abstand von Gewaltaktionen zu nehmen, die in der Richtung seiner Politik und Agitation lagen.

Der Rebell triumphierte, der Diffator war ganz flein. Es war im Grunde ein Cassonagang Kahrs, auch wenn Hitler auf seinen Wunsch fam.

In logischer Fortsetzung sang Hitler   das Ende vom Liede. Er pfiff auf den Diktator, den er längst schon nicht mehr ernst nahm

In deutschen   Gauen

Eine Zuschrift

In dem Artikel In deutschen   Gauen" vom 19. September 1930 schildert eine Leserin ihr Erstaunen darüber, daß man noch heute zu Fuß von Gasthaus zu Gasthaus, und momöglich noch von Dorf zu Dorf geht und bettelt um ein Nachtquartier, obwohl man es be zahlen will. Heute, in einer Zeit, schreibt sie, wo an vielen größeren Orten Gemertschaftshäuser sind und in noch mehr Orten

Aus der Episode Bayern   unter dem Generalstaatskommissar läßt sich etwas lernen. Dieses: ein Diftator von Gesamtdeutschland märe eine noch fläglichere Figur in den Händen der Machtgruppen, auf die er sich stützt. Er sollte doch mal versuchen, zunehmen, wenn die Reichswehr   das Instrument seiner Diktatur aus Sparfamfeitsrücksichten Abstriche am Reichswehretat vor­ist. Er würde es erfahren, daß selbst ein vergewaltigtes Parlament immer noch mehr Autorität besitzt als er, der Träger einer blufjenden Scheingewalt. Dr. B. Altmann.

freuen uns von einem Jahr aufs andere, auf frohe Fahrten zu billigen Preisen. Würden doch recht viele von der Einrichtung dieses Jugendherbergswertes Gebrauch machen! Wie vielen würde es nügen, wenn sie auch nur ein paar Tage Urlaub haben, aus ihrem Tageseinerlei herauszukommen. Auch in der Nähe Berlins   gibt es schöne Jugendherbergen. Auskunft tann man bei jedem Jugendamt einholen. Nun frohe Fahrt und nicht durchnäßt von einem Gasthaus zum anderen! Martha Elgert.

Jugendherbergen, wo jeder übernachten kann, der Mitglied Blutung und Blutstillung

des Jugendherbergsverbandes ist. Da fann jeder Mitglied werden, pro Jahr 3 M. Beitrag und man fann in jeder Jugendherberge über­nachten und das kostet für Jugendliche unter 20 Jahren 20 bis 30 Pf., für Aeltere 50 bis 60 Pf. Wir, mein Mann und ich sind schon mehrere Jahre Mitglieder. Ehe wir Ferien haben, arbeiten wir eine schöne Tour aus, sehen im Jugendherbergsverzeichnis, wo in dieser schöne Tour aus, sehen im Jugendherbergsverzeichnis, wo in dieser

Unfer neuer Roman

L. S. Woolf, der Autor unseres neuen Romans, hielt sich lange Beit in Indien   auf. Er hatte Gelegenheit, die Problematik Indiens  und die Tragödie seiner Ureinwohner aus unmittelbarer Anschauung zu studieren. Keine Phantasmagorien find es, die er uns in seinem Dom ,, Bücherkrets" verlegten Wert

,, Ein Dorf im Dschungel"

schildert, es ist die bittere Wahrheit. Ein Leben des Elends, ein Leben der Armut und Not, ein Stück gefnechteten Jammerdajeins tritt uns hier aus dem düsteren, Hintergrund des indischen Dschungels und eines Dorfes entgegen, das den Dschungel umflammert hält und verschlingt. Wie die Urwaldpflanzen des Dschungels langen auch die ungerechtigkeiten eines rücksichtslos grausamen Ausbeuteſyſtems nach diesem Dorf. Und so wird es verständlich, wenn die armselige Kreatur fich inmitten dieses Dschungellebens auflehnt gegen die Ge walten, die sie zu verschlingen drohen, um in dem tataraftartigen Ablauf eines tragischen Geschehens dennoch von ihnen verschlungen zu werden.

Gegend eine Jugendherberge ist und bestellen uns Quartier. Sollte wider Ermarten alles besezt sein, so bekommt man sicher. noch einen Strohsad oder ein Strohlager, welches immer sauberer ist als manches Bett in einem Gasthof. Auch fann man immer zum Trinken etwas bekommen, natürlich kein Bier, meistens Milch oder Kaffee für wenig Geld. Wir waren schon in Herbergen, wo es warmes

herbergen ist auch Kochgelegenheit, meistens Gasautomaten, da find Mittag- und Abendessen gab, auch sehr preiswert. In allen Jugend­herbergen ist auch Kochgelegenheit, meistens Gasautomaten, da find Töpfe, Pfannen, Kaffeegeschirr, und interessant geht es oft in diesen Küchen zu, wenn die Jugend beiderlei Geschlechts da herumwirt­schaftet; man wird selbst wieder jung! So kann man wandern ohne daß es viel Geld fostet und ohne betteln zu müssen um ein Nacht­lager. Wenn man an einem Ort mehrere Tage bleiben will, fann man die ganze Umgebung durchwandern und abends wieder zurüd kommen, oder man fann Tagestouren machen und jeden Tag in einer anderen Jugendherberge schlafen. Natürlich müssen wir älteren Wanderer auf die Betten verzichten, wenn noch Jugendliche da sind ohne Bett; aber ein Strohlager in der Scheune, mit Schlafsack und Decke ist auch schön. So haben wir vor drei Jahren Mecklenburg   mit den Rädern durchfahren von Berlin   bis Neubrandenburg   und zu­rüd in acht Tagen, haben uns die schönen alten Städte angesehen, jeden Tag in einer anderen Jugendherberge übernachtet. Oft und gern gedenken mir der schönen Stunden, die wir erlebten; gefocht haben wir selbst. Boriges Jahr machten wir eine Fahrt- durch Süd­ deutschland  

, von Mannheim   nach Heidelberg  , Würzburg   und zurüd schliefen in Jugendherbergen, tranken dort Kaffee und aßen im Ge­durch das Saaletal. Auch das waren herrliche drei Wochen. Wir wertschaftshaus sehr billig. Wir trafen auf dieser Fahrt Gewert. schaftsgenossen, die in Hotels und Gasthäusern schliefen, die hatten in acht Tagen mehr bezahlt für Schlafen und Effen, als wir in drei Wochen dafür in Jugendherbergen gebraucht hatten. Dieses Jahr maren wir im Taunus  , Offenbach  , Frankfurt   a. M., Soden, von hier aus wanderten wir jeden Tag eine andere Richtung und kehrten abends zur Jugendherberge zurück.

Es kann eine Jugendherberge noch so einfach und schlicht sein, Bottieren mußte er mit dem Manne, den er als politischen Macht- sauber ist es überall, und überall sind gute, freundliche Menschen fattor ausschalten sollte. als Herbergseltern und man muß sich überall wohlfühlen. Bir

Wenn an einer Wasserleitung eine Röhre plagt, so strömt das Basser so lange unaufhaltsam aus, bis der Schaden entdeckt und repariert wird. Geschieht der gleiche Borgang an einer Röhren­leitung, in der das Blut durch den menschlichen Körper fließt, d. h. blutet es aus einer verletzten Ader, so tritt nach kurzer Zeit etwas Merkwürdiges ein: die Blutung hört auf und das ausgetretene Blut erstarrt zu einer festen Masse, es gerinnt. Diese Selbststillung der Blutung ist eine sinnreiche Einrichtung der Natur, die auf ver­schiedenen Ursachen beruht. Einmal verschließen sich die verletzten Adern von selbst dadurch, daß sie sich zusammenziehen, etwa mie stügt wird dieser Verschluß durch die Masse des ausgetretenen ein gedehnter Gummiflauch, wenn er losgelassen wird. Unter­Blutes, das, soweit es nicht abfließen kann, sich staut und das Blut­gefäß von außen zusammendrückt. Dazu kommt die schon er wähnte Gerinnung des Blutes, die ein sehr verwidelter chemischer Vorgang ist und darauf beruht, daß ein Eiweiß, das im Blut ent­halten ist, in ähnlicher Weise erstarrt wie das Eiweiß des Hühnereis beim Kochen. Unbedingt nötig ist dazu die Anwesenheit von Ralf­falzen. Entfernt man diese aus dem Blute, so fann man das Blut beliebig lange außerhalb des Körpers aufbewahren, ohne daß es gerinnt. Außerdem spielen mehrere andere Stoffe eine Rolle beim Zustandekommen der Gerinnung; eine Reihe chemischer Ber­gänge geht ihr voraus.

Bei manchen Krankheiten tritt die Blutstillung nicht oder erst die sogenannte Bluterkrankheit zu nennen, eine merkwürdige Vor allem ist hier nach größeren Blutverlusten von selbst ein. Krankheit, bei der sich die Kranken nach den geringfügigsten Ver­nicht eintreten und es so unaufhaltsam weiterblutet. Ein fleiner mundungen verbluten fönnen, meil die oben geschilderten Borgänge Schnitt beim Rasieren, das Ziehen eines Zahnes tann bereits ge­mügen, um den Verblutungstod herbeizuführen. Die Krankheit ist auch insofern sehr eigenartig, als sie sich vererbt, und zwar nur auf Männer. Frauen werden selbst nie frant, fönnen aber trotzdem die Krankheit weiter vererben. Erst in jüngster Zeit scheint es gelungen zu sein, ein Heilmittel gegen dieses unheimliche Leiden zu finden.

ist

Der Verblutungstod tritt im allgemeinen ein, wenn der Blut es weniger der Verlust der Blutkörperchen, die der Atmung verlust etwa ein Zwanzigstel des Körpergewichts beträgt. Und zwar dienen, der zum Verblutungstode führt. Das hatte man früher an­darum, daß der Blutkreislauf gehemmt wird. Es wäre genommen. Es handelt sich jedoch, wie man heute weiß, mehr Herz wird nicht mehr gefüllt, kann daher das Blut nicht mehr in zwar für die Atmung noch genügend Blut vorhanden, aber das Bewegung halten; es läuft gewissermaßen leer, wie ein unbe­lasteter Motor. Ganz das gleiche tritt ein, wenn sich das Blut in in leichterer Form, bei der Ohnmacht, in schwererer bei In den erweiterten Blutgefäßen des Bauches ansammelt, wie das 3. B. fektionskrankheiten und bei Bauchfellentzündungen der Fall ist. der Blutkreislauf stockt, obwohl genügend Blut vorhanden ist. Die Auch hier strömt dem Herzen zu wenig Blut zu; es arbeitet leer, und Krankheitserscheinungen sind dann ganz die gleichen wie beim Ver­blutungstode.

Drud, der im Notfall einfach mit der Hand ausgeübt werden kann. Um eine Blutung zu stillen, genügt oft ein länger anhaltender Ift eine Schlagader verlegi Blut in den Abständen des Herzschlages aus der Wunde in einzelnen mas daran zu erkennen ist, daß das Stößen heraussprigt so muß man versuchen, die betreffende

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Schlagaber meiter oben bzw. weiter nach bem Herzen zusammen­

bas

schnürung des betreffenden Gliedes. Dafür eignen sich in Notfällen zudrücken, sei es mit dem Finger, sei es durch elastische Um­Gummihofenträger bzw. Gummigürfel, die am ersten zur Hand find. Die Chirurgie bedient sich zur Blutstillung mannigfacher chemischer und mechanischer Mittel elettrische Operieren" zu bewähren, bei dem stait des Besonders gut scheint sich Messers der elektrische Strom zum Schneiden vermendet wird. Es fommt dabei kaum zu Blutungen, weil jede. verletzte Ader durch den Schorf, der durch den elektrischen Strom entsteht, sofort ge­schlossen wird. Dieses neue Verfahren ist schon an verschiedenen chirurgischen Kliniken eingeführt worden und scheint sich immer mehr durchzusetzen.