7!r. 469- 47. Jahrgang' Dienstag, 1. Oktober-1930
Oer Untergang des Lustriesen R-101
Die Bestürzung über dos entsetzfich« Unglück und seine ge- waltigen Ausmaße ist nicht nur in England, sondern in der ganzen Welt allgemein, und die Erschütterung über den jähen Tod so vieler hervorragender Männer des britischen Luftöer- kehrswesens kommt in der Fülle der Beileidskundgebungen und in der Wärm« ihres Tons deutlich zum Ausdruck. Ueber die Ursache der Katastrophe kann man zunächst nur Vermutungen anstellen. Auch die mit dem Leben davongekommenen Personen sind offenbar von dem Borgang so überrascht worden und verdanken ihr Leben so merkwürdigen Zufällen, daß sie kaum den Zusammenhang werden rekonstruieren können. Wenn bei dieser furchtbaren Katastrophe ein Umstand tröstlich wirkt, so ist es der Beweis allgemeiner internationaler Solidariät der am Luftverkehr und an seinen technischen Fortschritten interessierten Völker und ihrer poli- tischen und sachlichen Führer. Besonders zwischen Deutschland und England hat auf diesem Gebiete seit geraumer Zeit eine enge Zusammenarbeit bestanden. Pioniertätigkeit erfordert Opfer. Es ist nicht die erste Kata- strophe dieser Art, wenn auch in ihren Ausmaßen eine der größten, die die Eroberung der Luft für den menschlichen Verkehr bisher gefordert hat. Deutschland beklagt heute, nur einen Tag nach diesen tragischen Verlusten Englands, seinerseits die Opfer einer schweren Flugzeugkatastrophe, die im regulären Ver- kehr ums Leben gekommen sind. Aber die allgemeine Ueberzeugung von der Notwendigkeit und Nützlichkeit dieses Verkehrs und aller Erfahrungen, die mit dem Emsatz werwoller Menschenleben ge- sammelt werden müssen, wird dadurch nicht beeinträchtigt. Und so schmerzlich die Verluste für die unmittelbar Betroffenen, für ein ganzes Volk, für die Menschheit sein mögen, liegt doch in dem Be- wußtsein ein Trost, daß in dem Streben nach friedlichen, völkerverbindenden Zielen, nicht in einem destruktiven Wettbewerb zum Nachteil anderer dies« Opfer gefallen sind und daß die Anteilnahme der ganzen Menschheit ihnen ein hohes und ehren- volles Gedenken sichert. Die Untersuchung ist im Gange. Varls, K. Oktober. Der Takler R a d cli ff, einer der acht Ueberlebenden der Luft. fchiffkalastrophe ist am Monkag morgen im Krankenhaus Beauvais gestorben. Der Zustand der sieben übrigen Verletzten ist mit Aus- nähme der Ingenieure S a v o r y und Cook, die sehr schwere Brandwunden erlitten haben, zufrieden st ellend. Aus Beauvais wird weiter bestätigt, daß es auch bis zur Stunde noch nicht gelungen ist. die aufgebahrte« Leichen zu ideuti- f i z i e r e n. Auch die drei unter den Trümmern noch vermißten Leichen sind trotz eifrigen Suchens nicht mehr aufgefunden worden. und man nimmt an, daß sie völlig zu Asche verbrannt find. Der Direktor der Technischen Abteilung für die Lustschlssentwickluug im englischen Lustfahrtminifterium. Kapitän Holt, soll die amt- lichcn Angaben des euglischen Luslfahrlministeriums über die An- zahl der Toten angezweifelt haben. Demgegenüber hält das tuftfahrtministerium daran fest, daß die von ihm herausgegebene Personenlisle zutreffe, wonach sich insgesamt 54 Personen aus dem Luftschiff befunden hätten, von denen 47 umgekommen seien. Daß sich blinde pafiagiere eingeschlichen haben sollen, wird als ausgeschlossen bezeichnet. Am Montag vormittag traf eine Sachverständigenkommission. die aus dem Lustwege aus England gekommen war. an der Unglücks-
Unbcricht. Nachdruck verboten. Gustav Niepeuhauer Verlag A.-ffi., Brrtrieboab!.
Werla also atmete süßen Staub, überwachte den Motor einer der Mischmaschinen und hatte zugleich darauf zu achten, daß von drei Seiten immer eine gleichmäßige Menge Tabak ungehindert hinunterlief in den Wirbel der Körnchen und Fäden. Viel reden konnte er bei dieser Arbeit nicht, und der Vorarbeiter, der ihm gegenüberstand und in gewissen Zeit- räumen Proben aus dem gleitenden Tabak abzunehmen hatte, war auch nicht mit einem fleißigen Mund begabt. Die sechs anderen Kollegen standen in drei und vier Metern Abstand — Werla brauchte also nicht zu reden.« Bis zur Mittagspause. Sie stapften in unregelmäßiger Kolonne über den aufgeweichten Hof zum Tor, wo sie lieber saßen als in der dunstigen Kantine. Frische Luft war die beste Medizin gegen den zum Erbrechen reizenden Tabakdunst, und außerdem konnte man die Landstraße bis nahe zum nächsten Vorort und bis zu den ersten Häufern der Stadt überblicken. Sie bildeten Gruppen, hockten sich auf den vor- springenden Rand der Mauer, kauten Brot und ruhten aus. Eine Flasche Bier oder«inen Schluck Kaffee nahm man zwischendurch, biß bedächtig in das Brot und sprach ein paar langsame Worte. Berthold Werla setzte sich sehr weit ab von den meisten. Ihm war heute besonders übel— aber bestimmt nicht von der Atmosphäre. Er hatte eine heimliche und tolle Wut jjur Arbeit geschleppt, einen Zorn gegen sich selbst, der keine Grenzen kannte, und er spürte dennoch seine Machtlosigkeit, aus diesem selbstgeschaffenen Kreis des Geschehens zu ent- rinnen. Seine Hand öffnete selbständig die Bierflasche, er nahm einen Schluck— das Bier rann sauer durch seine Kehle. Sofort spie er aus, betrachtete die Hand erstaunt, bekam einen roten Kopf und warf die Bierflasche in weitem Bogen OD die Mauer. Das Bier und das Glas spritzte umher.
stätle von Beauvais ein. Die Vorgänge unmilielbar vor dem Unglück sind trotz der Aussagen der Ueberlebenden noch nicht ge- klärt. Sicher ist, daß das Luftschiff in stockdunkler Bacht bei außer- ordentlich schlechtem Wetter mit geringer Geschwindigkeit sehr niedrig flog. In der Bähe der Unfallstelle ist ein Fund gemacht worden, der eine andere Erklärung der Katastrophe zulaßt. Etwa zwei S i l o m e t e r von den Trümmern des Luslschiffes entfernt, entdeckte man Aluminiumteile, die zweifellos vom Gerippe des Luftschiffs herrühren. Man vermutet, daß es Teile des Höhen steuere find und daß eine Beschädigung des Höhensteuers den Absturz herbeigeführt hat. Andererseits nimmt man auch an. daß diese Metall- teile durch die Wucht der Explosion fortgeschleudert worden sind. Kapitän Holt glaubt, daß das Unglück durch einen Bruchdes Gerippes und nicht durch ein v er sagen der Motoren erfolgte.
„Halloh" schrien einige,„Kollege, das ist aber nicht nettl Du willst wohl mal einen Kinnhaken von Paule ausprobieren, wie? Eine besondere Marke, sehr zu empfehlen.. Werla antwortete mit keiner Silbe. Er hatte die Hände in den kalten Stein gelegt, fühlte die üble Feuchtigkeit des Gemäuers und sein Rücken zuckte. Köhn, einer der Arbeiter aus dem Mischsaal, war als erster bei Werla, drei andere hielten sich etwas zurück und schwiegen, auch der drakonische Sprecher von vorhin. Die Gruppe am Tor fuhr unbeirrt in der Debatte fort, ein Liefer- auto schoß mit Hupengeheul heran. Der ziemlich alte Köhn, ein Mann mit einem seitlichen Höcker und sehr sonderbar in allem Tun, still und nie zu Kameradschaften geneigt, legte seinen Arm auf Werlas Schulter, klopfte leise mit der Hand auf den Rücken des Ge- beugten und sagte nichts als:„Na, na..." Diese Nähe eines Menschen, der einen Augenblick nichts als gut sein wollte, schien dem Erregten ungemein tröstlich. Nein, e<p ging ihm nicht um den eigentlichen Begriff der Treue, die war ihm so wichtig nicht, wie manche sie machen wollten, es ging nicht um die' Reinheit und die Moral— es wer etwas anderes, es war die Niedertracht gegen sich selbst. Er war erbost und erschüttert zugleich, daß ein Mädel nur mit den Augen winken brauchte, um ihn einzufangen, ihn zu der Gemeinheit zu verleiten, sich mit ihr abzugeben, jetzt, da Annie krank, immer noch nicht ganz der Gefahr entrückt, im Wöchnerinnensaal lag. Zu jeder anderen Zeit— gut, das ließ sich verstehen und mit einem Lachen, mit einem etwas unangenehmen, aber einfachen Wegdenken beiseite schieben... er wandte sich um, Köhn schüttelte den Kopf„Was machst du für Sachen?" „Wißt Ihr denn alles?" „Nein— aber denken kann ichs mir, ich habe dich doch mit der Reimers gesehen. Ruhig Blut, es ahnt niemand � siehst du. die drei sind auch schon zurückgegangen, die Pause ist gleich um. Ich bin doch deshalb immer allein geblieben." Jetzt fiel es Werla auch auf, der Arbeiter trug keinen Ring, und wenn er sprach, gab es kein Wort über sein Zu- hause, über eine Frau oder Kinder... „Ja, ich bin allein geblieben. Nur fünf Jahre nicht, so bis zweiunddreihig, weißt du. Da habe ich eingesehen, was für ein Gesöcks die Weiber sind. Ich hatte«ine aus dieser Fabrik genommen, eine Packerin. Sie war mollig und lustig, man hatte was im Bett und im Kochtopf. Solange es ging. Sie bekam ein Kind, es lebte zwei Jahre— im dritten
Dr. Eckener über die Katastrophe. Arledrichshafen, 6. Oktober. Dr. Eckener äußert« sich dem Vertreter des WTB. gegenüber in einer längeren Erklärung über die Katastrophe des 101*. Dabei sagte er u. a.: Die Katastrophe wäre aber in ihrem Umfang nicht so fürchterlich geworden, wenn das Luftschiff an Stelle von Wasser- stoffgas mit Helium gefüllt gewesen wäre. Es ist außerordentlich dankenswert, wenn die amerikanische Regierung in diesem schicksalsschweren Augenblick bekannt gibt, daß sie für die Handelsluftschiffahrt Helium zur Verfügung stellen will, das in Amerika in ausreichendem Maße vorhanden ist. Der Luft- schiffbau Zeppelin wird sich in der weiteren Verfolgung seiner Pläne durch die beklagenswerte Katastrophe des englischen Lustschiffs nicht beirren lassen.
kam wieder eins— nur länger als zwei Jahre lebten sie nicht. Keines der Kinder hatte einen Buckel, ich freute mich. Als ich an einem Morgen plötzlich auf dem Weg zur Arbeit krank geworden von dem Gift, das sie mir in den Kaffee tat, ohne daß ichs merkte, zurückkam, um elf, war sie weg. Sie lief nicht anderen Männern nach, sie faß jeden Tag bei einem Mädel, die auf den Strich ging, bewunderte deren Kleider, schalt mich einen Lumpen und armseligen Kumpan und ver- suchte, mich bequem loszuwerden, um sich dann auch Kava- liere zu suchen, die ihr seidene Kleider schenken würden. Weißt du, ich Hab einen Knüppel genommen— und ihn in die Ecke geworfen, weil ich die nicht schlagen konnte. Ich sah es nicht an, ich ging los und ließ mich von ihr mit einer alten Metze erwischen, absichtlich. Sie, die mir Gift gegeben hatte, reichte die Scheidung ein, erpreßte Alimente, und noch jetzt zahle und zahle ich? bis sie achtzig ist und krepiert oder ich vor ihr Gras beiße. Das kann man erleben mit Weibern . Du denkst viel- leicht, ich bin ihr nachgelaufen? Kein Gedanke— sie hat die Röcke vor mir wehen lassen, sie sprach mich an, sie schlug Ausflüge vor und einmal dabei packte sie sich so ins Gras— na, du kennst das. Ich verlor den Kopf. Aus. Heirat." „Lieber Köhn, das ist sehr nett, was du da erzählst, aber was soll ich damit? Meine Frau ist krank— und ich geh mit einer anderen in die Wohnung, lasse mir Essen ser- vieren wie«in Herr und packe sie aufs Sofa..." „Aha— kommt das Elend also nicht von den Weibern ? So oder so? Warum heiratet ein Arbeiter? Ein Kaufmann gut, der läßt die Frau in der Klinik liegen, zweiter Klasse, geht ins Restaurant, liest die Zeitung und wird vom Kellner bedient. Du, mein Lieber, kannst in die Speisehalle gehen und Suppe löffeln. Dich ins Bett packen und pennen. Nie- mand räumt auf, niemand stopft deine Strümpfe, du bist allein, weil du«in armer Mensch, ein Prolet bist und die Kneipe magst du nicht. Dort triffst du andere Proleten. Dort säufst du— du siehst es bei allen, allen, wie sie ihr Geld in. Bier und Schnaps stecken. Es fängt mit einem Glase an, dann werden es Runden, dann kommen die Karten, und schließlich holt dich deine Frau mit heulenden Kindern am Lohntag aus der Bierquelle mit Gekeife ab— drei Mark hast du noch in der Tasche, der Hunger wohnt in Untermiete. Das willst du nicht, du bist ein Stiller, Werla, ich Hab dich oft an- gesehen und über dich nachgedacht. Sieb mal, ich Hab ja nichts anderes zu hm, als zu arbeiten, Alimente zu zahlen und zu denken. Schlimm— der Arbeiter darf nicht denken." Kortjetzung folgt)
Wasserstoffgas und Helium.
Die Weldungen, die in Berlin eintrafen, lassen erkennen, daß das w a f f e r st o s f g a s bei der Katastrophe eine u n- hellvolle Rolle gespielt hat. Damit wird die Frage des zweckmäßigen Traggases für Luftschiffe aufgeworfen. Da Sicherheil auch für die Luslschiffahrl alles Ist, spitzt sich die Frage dahin zu: Entweder gelingt es. Helium fo billig herzustellen, daß es wirtschaftlich benutzbar ist, oder wir müssen dem Wasserstoff bzw. dem Knallgas seine Feuerge- s S h r l i ch k e i l nehmen. Mit der Lösung dieser Frage steht und fällt die Luftschiffahrt als Faktor im wirtschaftlichen Verkehr. Das Luftschiff soll in der Luft genau so schweben wie der Schwimmer im Wasser. Dazu ist erforderlich, daß das Gewicht des Luftschiffs, mit allem, was drum und dran hängt, genau so leicht wirb oder noch um«in weniges geringer als das Gewicht der Lust, die von dem gesamten Schiff verdrängt wird. Ein Luftschiff ist aber um bedeutendes schwerer, weil alle Materialien, die wir beim Bau verwenden, auch die allerleichtesten, immer noch schwerer sind als die Luft. Man muß daher das Gewicht des Luft- schiffes herabsetzen, indem man die gewaltige Hülle mit einem Stoff anfüllt, der leichter ist als die Luft. Hierfür stehen in großem Maße nur zwei Gase zur Verfügung: der Wasserstoff und das Helium. Wasserstoff ist ein völlig geruch- und farbloses Gas, der leichte st e Stoff, den wir bisher überhaupt kennen. Da er rund zehnmal so leicht ist wie die Lust, erfährt ein Liter Wasserstoff in der Luft einen Auftrieb von rund einem Gramm oder, anders gesprochen: jedes Liter Wasserstoff, welches in die Ballonhülle hineinkommt, macht das Luftschiff vm ein Gramm leichter; umgekehrt: ersetzt man ein Liter Wasserstoff in der Ballon- hülle durch Lust, so wird das Schiff um ein Gramm schwerer. Jedes Gramm Gewicht im Luftschiff erfordert also einen Liter reines Wasserstoffgas, um in der Schwebe gehalten zu werden. Bei einem moderneu Großluftschifs müssen in der Hülle mindestens 50 000 bis 100 000 Kubikmeter Wasserstoffgas untergebracht werden. Woher nimmt die Luftschiffahrt diese gewaltigen Mengen Wasserstoff? Dieses Gas kommt in gewaltigen Mengen auf öcr Erde vor, nämlich chemisch gebunden im Wasser. Schickt man einen elektrischen Strom durchs Wasser, dem man etwas Schwefelsäure zugesetzt hat, so wird es in zwei Gase zerlegt: in Wasserstoff und Sauer- st o f f, die getrennt aufgefangen werden. Man nennt diesen Vor-
gang„Elektrolyse". Etwas Aehntiches bewirkt der elektrische Strom bei der Kochsalzlösung. Diese Elektrolyse oder elettrische Zersetzung von Kochsalz ist in Deutschland bereits sehr hoch entwickelt, so daß Deutschland in der Wasserstoffentwicklung an der Spitze steht. Wasserstoff wird in großen Mengen von Margarinesabriken gebraucht. Er verwandelt nämlich flüssige, stark riechende Oele in harte, geruchlose Fette. Die meisten Luftschiffhallen besitzen heute jedoch ihre eigene Clettrolysieranlog«, um die Transportkosten zu sparen. Ein Kubikmeter Wasserstoff kostet am Ort 10 Pf., nach Transport 40 Pf. Man leitet den aufgefangenen Wasserstoff in Gasometer oder in unterirdische Hochdruckkessel und von hier mis durch holzbekleidete Kanäle und Stoffschläuche in die Gaskammern der Hülle, die in ihr eingebettet liegen wie die Bohnen in der Schote, Diese Gaszellen bilden eine der schwierigsten Fragen de? Lnfk- schiffbaus. Der Wasserstoff, der leichteste und beweglichste Geselle unter den Elementen, schlüpft auch durch die engsten Poren. Man hat zuerst Gaszellen von gefirnister Leinwand, später von Goldschläger. haut hergestellt. Dann nahm man statt der knappen Goldschläger- haut andere Därme und überzog sie mit Seidenstoff. Doch die Stoffzellen haben die unangenehme Eigenschaft, daß sie begierig die Feuchtigkeit aus dem Wasserstoffgas und der Lust aufsaugen und dann st o ck i g werden und schimmeln. Auch die modernsten Gaszellen lassen im Laufe der Zell immer noch Wasserstoff heraus und Lust hinein. Das erster« führt zur Bildung von Knall- gas und das andere bewirkt ein« Verunreinigung des Wasserstoffs mit dem schweren Sauerstoff und Sttckstoff der Lust. Die Bildung von Knallgas innerhalb der Hülle ist der Grund dafür, daß man die Motoren und Kajüten außerhalb der Hülle m be- sonderen Gondeln unterbringen muß und daß das Rauchverbot streng durchgeführt wird. Das Helium ist ebenfalls ein farbloses und geruchloses Gas. Es wurde nicht auf der Erde, sondern sozusagen auf der Sonn« entdeckt In dem Spektrum der Sonnenprotuberanzen— das sind gewallige Explosionsflammensäulen auf der Sonne, die sich Hilden , wenn bis zur Weißglut erhitzte Gasmaffen aus dem Innern in den Weltenraum hinausgeschleudert werden— fand man« die gelbe Heliumlinie und nannte das bis dahin unbekannte Gas Helium oder Sonnengas. Danach fand man Helium auch aus der Erde in den Gasen ausbrechender Vulkane und im Monazits« nd, einer Ge- steinsart, die radioaktive Stoffe enthält Helium bildet sich immer beim Zerfall radioaktiver Stoffe. Auch in der Lust kommt Helium