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Der Mordim Lainzer Tiergarten

Angeklagter Bauer fämpft um sein Alibi.

Wien , 7, Ottober.( TU.)

scheider über: Was lehren uns die Reichstagswahlen für unsere Arbeit? Am Freitag, dem 10. Oftober, 20 Uhr, im Rheingold, Ein­gang Potsdamer Straße , Sozialistischer Erziehertag in Braun­ schweig , am Sonntag, dem 12. Oftober, mit einem Vortrag des Ge­nossen Dr. Kurt Löwenstein über: Die sozialistische Erziehung als gesellschaftliche Forderung der Gegenwart. Begrüßungsabend am Sonnabend. Gastkarten durch Genossen Paul Schmidt, Berlin­Steglitz, Bergstraße 20, G. 9 Albrecht 4181.

In der Nachmittagsverhandlung im Mordprozeß Bauer wurde das Verhör gegen den Angeklagten Bauer begonnen. Bauer gab zunächst jeine Perfonalien an. Er habe mit seinem Schwager die Crayonwerte A.-G. gegründet. Außerdem habe er auf eigene Rechnung Juwelen Freie Sozialistische

gefchäfte getätigt. Sein Einkommen habe ungefähr 1500 bis 2500 Schilling monatlich betragen. Bezüglich der ihm zur Last gelegten Tat gibt Bauer an, daß er fünf Tage vor der Mordtat einen Expreßbrief von der Fellner erhalten habe, in dem sie ihm ihre Ankunft in Wien ankündigte. Er habe mit einem Telegramm geantwortet, daß er sie freudig erwarte. Am 17, Juli 1928 habe er die Fellner am Bahnhof erwartet und in seine Wohnung gebracht. Gegen Mittag habe sie seine Wohnung verlassen, und er habe sie feither nicht mehr gesehen.

Auf die Frage des Vorsitzenden, warum er sich nicht gemeldet habe, als die Bilder der Ermordeten veröffentlicht wurden, erwiderte er, er wäre vielleicht verhaftet worden und dann wäre auch die Frau Decken, zu der er in Beziehungen stand, in die Sache gezogen worden. Das habe er vermeiden wollen. Auch habe er nach den Photographien die Fellner nicht erkannt. Auf die Frage, ob ihm

Hochschule

Sonnabend, den 11. Oktober, 1912 Uhr,

im Plenarsaal des ehemaligen Herrenhauses, Leipziger Straße 3 Vortrag des Genossen Prof. Dr. Hermann Heller - Berlin über

Faschismus als Nationalsozialismus"

Karten zum Preise von 50 Pf.( einschl. Garderobe) sind an folgenden Stellen zu haben: Büro des Bezirksbildungsausschusses, Lindenstr. 3, 2. Hof links, 2 Treppen; Arbeiterjugend Groß- Berlin, Lindenstr. 3, 2. Hof links, 2 Treppen; Buchhandlung J. H. W. Dietz Nachf., Lindenstr. 2; Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten, Wallstr. 65; Deutscher Holzarbeiter- Verband, Am Köllnischen Park 2 u. Rungestr. 30; Verband der graphischen Hilfsarbeiter. Ritterstraße Ecke Luisenufer; Zigarren­geschäft Horsch, Engelufer 24/25; Verlag des Bildungsverbandes der deutschen Buchdrucker, Dreibundstr. 5; Zentralverband der Angestellten, Hedemannstraße 12; Verlagsgesellschaft des ADGB. , Abteilung Sor­timent, Inselstr. 6a; Frauensekretariat der SPD. , Lindenstr. 3, 2. Hof links, 2 Treppen; Bezirksausschuß für Arbeiterwohlfahrt, Lindenstr. 3, 2. Hof links, 2 Trepp.; Geschäftsstelle d. Touristenvereins Naturfreunde", Johannisstr. 15, und an der Abendkasse.

es ist von größter Wichtigkeit, die Generation, die einftmals die Luft beherrschen wird, so früh wie möglich mit dem Flugzeug ver­traut zu machen. Am Sonntag sollten die Schüler der welt­lichen 181. Volksschule die verschiedenen Flugzeugtypen des Sturmvogels" besichtigen und an Rundflügen teilnehmen. Infolge des strömenden Regens mußte die Führung auf einen der tommenden Sonntage verschoben werden.

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Berlin als Vorbild für London .

Einheitliche Berkehrsmittelgesellschaft.

London , 7. Oftober.( Eigenbericht.)

Die Labour- Regierung hat in diesen Tagen einen Konfoli­dierungsplan für die gesamten Verkehrsmittel der Stadt London veröffentlicht, der den gesamten Londoner Ber­tehr vereinheitlichen und unter der Obhut einer staatlich beauftragten Gesellschaft zusammenfchweißen foll.

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Der Minister für öffentliche Arbeiten Herbert Morrisson, der diesen Plan entworfen hat, hat das Beispiel der Stadt Berlin als wegweisend erkannt. Er ist im vorigen Jahre per­sönlich nach Berlin gefahren, um die Verhältnisse in der Reichs­hauptstadt zu studieren, ebenso sind wiederholt leitende Beamte seines Refforts sowie Direttoren der großen privaten Berkehrsgesellschaften Londons hier gewesen, um die in Berlin gemachten Erfahrungen

der Lainzer Tiergarten bekannt sei, erklärte er, er fei Ueberführung der Opfer des R 101". für die eigenen Reformpläne muhbar zu machen.

wohl einige Male dort gewesen, habe sich aber gerade in dem Tell, wo der Mord geschah, niemals aufgehalten. Die ftrifte Frage des Vorsitzenden:

,, Waren Sie am 17. Juli 1928 mit Frau Fellner im Cainzer Tiergarten?"

Beisetzung erfolgt im gemeinsamen Grab.

Beauvais , 7. Oftober.

Unter Anteilnahme der ganzen Bevölkerung von Beauvais hat die feierliche Ueberführung der Leichen der 48 ums Leben ge­beantwortete der Angeklagte mit einem entschiedenen Mein". Auf tommenen englischen Luftschiffer stattgefunden. Den Wagen voran beantwortete der Angeklagte mit einem entschiedenen Nein. Auf marschierte ein Bataillon Infanterie. Hinter den Wagen folgten den Borhalt des Vorsitzenden, daß sich der Droschkenchauffeur gebrei Männer, vor benen jebermann der dicht gedrängten meldet habe, der ihn zuſammen mit Frau Fellner zum Bainzer Wenge sich verneigte. Es waren brei Ueberlebende ber

Tiergarten gefahren und ihn dann allein zurüdgefahren habe, er­widert der Angeklagte, diese Angaben feien erlogen, er werde es auch dem Zeugen ins Gesicht sagen. Der Angeklagte gibt weiter an, er sei, nachdem Frau Fellner aus seiner Wohnung fortgefahren fei, ins Büro gegangen, wo er mit seinen Gesellschaftern eine Unter­rebung gehabt habe. Die beiden Gesellschafter bestreiter dies jedoch und behaupten, daß

Bauer am 17. Juli überhaupt nicht im Büro gewesen sel. Auch aus den Korrespondenzen geht dies mit aller Deutlichkeit hervor. Nachmittags sei er nach seinen Angaben bei seinem Bruder im Spital gewesen, doch kann sein Bruder darüber keine genauen Befundungen machen, während der zweite Zeuge, den Bauer an­führt, dies ausdrücklich bestreitet und erklärt, daß der Besuch am 14. Juli erfolgt sei. Da der Angeklagte als Beweis für seinen Besuch den Umstand ins Treffen führt, daß sich an diesem Tage ein großer Sturm erhoben habe, gelangt eine Buschrift der

Katastrophe, deren leichte Verlegungen es ihnen erlaubten, dem Buge zu folgen. Gegen 5 Uhr langte der Sonderzug im Hafen und Tribune" nahmen die Opfer des R 101" an Bord. Nach von Boulogne an und die beiden englischen Zerstörer Tempest" Mitternacht werden die Särge Bahnhof in London eintreffen. Die Angehörigen der Ber­Victoria auf dem unglüdten haben sich damit einverstanden erklärt, daß die Leichen in einem gemeinsamen Grabe bestattet werden. und durch militärische Ehrungen besonders zum Ausdruck gebrachte Die aufrichtige, durch das miterleben des Unglücks verstärkte Anteilnahme der Franzosen wie auch diejenige von anderen Völkern wird von den Engländern dankbar empfunden. Der tragische Vorfall hat geradezu eine größere Wärme in das franzöfifch

englische Verhältnis gebracht.

Uebereinstimmend bekundeten alle englischen Gäste, daß Berlin den einzig möglichen Weg gewiesen habe, um die Anarchie der privattapitalistischen Verkehrsunternehmungen zu überwinden.

Während aber die größte Stadt der Welt sich Berlin als Muster nimmt, darf jeder wirtschaftsparteiliche oder deutschnationale Kläffer die blödesten Wize über die BVG. reißen, um die Idee des Ge­meindefozialismus zu diskreditieren. Das unter der roten Miß­wirtschaft" Geleistete wird im Ausland als bahnbrechend anerkannt Mittel recht, um die Bevölkerung gegen die Sozialdemokratie auf­zuhezzen.

und nachgeahmt, hier aber ist der sozialistenfeindlichen Meute jedes

Ein unnatürlicher Bater. Pofibeamter wegen Blutfchande verurteilt.

Sittlichkeitsverbrechens an einer seiner Erziehung anvertrauten den 34jährigen Postbeamten R. wegen fortgesetzter Blutschande und Das Erweiterte Schöffengericht Neukölln verurteilte Person unter Bubilligung mildernder Umstände zu einer Gefängnis= strafe von 1 Jahr 3 Monaten. Wegen der Höhe der Strafe und des damit begründeten Fluchtverdachtes wurde der Berurteilte fofort in

Haft genommen.

Meteorologischen Zentralanstalt zur Berlesung, in Unglücksflugzeug D 1930 freigegeben. und ein 15jähriges Mädchen mit in die Che brachte. Etwa

der diese Angaben bestätigt werden. Bezüglich des Benzin­fläschchens, das bei der Leiche gefunden wurde und das nach Angaben seiner Hausangestellten aus seinem Besitz stamme, erklärt der Angeklagte, diese Angaben seien unrichtig und er werde es nachweisen.

Hierauf wurde die Berhandlung auf Mittwoch vertagt.

Santur

Auto zwischen Straßenbahnen zerquetscht.

Chauffeur und Fahrgast schwer verletzt.

In der Berliner Allee in Weißensee wurde gestern abend ein Privatauto von zwei sich freuzenden Straßenbahnwagen der Linie 17 erfaßt und buchstäblich zerquetscht. Offenbar hatte der Führer des Autos, ein 28jähriger Paul Rem pusze wsti aus der Berliner Str. 16 in Reinickendorf , beim Versuch, die Straßen­freuzung noch vor den herannahenden Straßenbahnwagen zu über­queren, die Entfernung unterschäßt. Das Auto wurde vollständig zertrümmert, und es dauerte längere Zeit, ehe es der Feuerwehr gelang, den schwerverlegten Fahrer sowie den Insassen des Wagens, einen 63jährigen Inspektor Gustav Krüger aus der Straßburger Straße in Weißensee, aus den Trümmern zu befreien. In bedenklichem Zustande wurden die beiden Schwerverletzten in das Weißenseer Krankenhaus gebracht. Auch einer der Straßenbahn­wagen wies schwere Beschädigungen auf. Die Blattform war völlig eingedrückt worden. Wie durch ein Wunder tam der Führer mit geringfügigen Verlegungen davon. Durch den Vorfall entstand eine längere Verkehrsstörung.

Auf dem Bahnhof Siemensstadt- Fürstenbrunn warf sich am Dienstagnachmittag ein etwa 30jähriger Mann por die Räder eines einfahrenden Zuges. Der Lebensmüde, dessen Personalien noch nicht ermittelt werden konnten, wurde völlig zermalmt.

Go arbeiten Lehrlinge!

52 Handwerkszweige ftellen aus.

Die von der Handwerkskammer in den Ausstellungshallen am Kaiserdamm veranstaltete Ausstellung von Lehrlingsarbeiten und Gefellenstücken ist am geftrigen Sonntag geschlossen worden. Die Ausstellung wurde von rund 30 000 Perfonen besucht.

Man tonstatierte mit großer Befriedigung, daß heute wieder das Handwerk viel Erfreuliches zeigt, den Wunsch, durch Quali­tätsleistung den Wert der Arbeit zu steigern, wie man es sehr gut bei der umfangreichen Ausstellung von Lehrlings­arbeiten in Halle VI am Raiserdamm beobachten fonnte. Man muß eigentlich den Begriff Lehrlingsausstellung" umdeuten; in Wirklichkeit war es eine Ausstellung der Werkstätten, und beruf­licher Stolz verklärt die Meister, wenn eine Arbeit aus ihrem Be­trieb prämiiert wird. Die Ausstellung zeigte aus 52 Handwerks­zweigen Lehrlingsarbeiten aus dem letzten Lehrjahr und Gesellen­ftücke. Allen Arbeiten wohnte außergewöhnliche Beistung inne; gleich, ob es sich um die Torte eines Konditors oder um das Werk­ftück eines Feinmechanikerlehrlings, eine Thomson Meßbrücke handelte, die mit dem Staatspreis ausgezeichnet wurde. Wenn man fieht, daß Tischlerlehrlinge im 4. Lehrjahr schwere, mit Edelhölzern furnierte Anrichten bauen oder andere, wie die Spezialisten in den Künsten der Malerei Speziell der Plakat- und Schildermalerei oder der Metallbearbeitung sicher sind, dann ,, Sut ab!" vor diefer Höhe der Berliner Lehrlingsausbildung, die fich in den letzten Jahren unter der Kontrolle der Gemertschaften und des vor. bilblichen Fachschulwesens so gehoben hat.

T

Wichtig für die sozialdemokratijchen Lehrer. Anläßlich des Preußischen Philologentages labet Genoffin Wegscheider die parteigenössischen Teilnehmer ein, am Mittwoch, dem 8. Oktober, 18 Uhr, zu einem Treffen im Landtaa. Referat Dr. Schneider über für uns wichtige Gegenstände der Tagung; Referat Dr. Weg­

Ursache der Katastrophe: Höhere Gewalt.

Im Verwaltungsgebäude der Lufthansa in Berlin tagten am Dienstag die Untersuchungskommissionen der Deutschen Ver­fuchsanstalt für Luftfahrt, der Flugpolizei und der Lufthansa zu einem Gedankenaustausch über das Ergebnis der Untersuchungen des Dresdener Flugzeugunglücks. Aus den Zeugenaussagen und dem Bruchbefund wird geschlossen, daß der Flugzeugführer wegen der besonderen Blagverhältnisse in Dresden mit einer sehr ge­ringen Geschwindigteit landen wollte. Infolge dieser geringen Geschwindigkeit in der Kurve und wahrscheinlich auch infolge einer plöblichen ist das Flugzeug in eine seitliche Drehbewegung geraten. Da die Flughöhe in diesem Augenblick nur noch etwa 400 Meter betrug hatte der Pilot nicht mehr die Mög­lichkeit, das ins Trudeln geratene Flugzeug rechtzeitig abzufangen, und so fam es zu dem beklagenswerten Unglück.

Nachdem die gerichtliche Untersuchung in Dresden ab­geschlossen ist, ist die Maschine ,, D 1930" von der Polizei frei­gegeben worden. Die Leichen der berunglückten Infassen jedoch sind von der Forstverwaltung noch nicht freigegeben worden.

Der Sturmvogel " und die Jugend.

die jetzt ruhige Zeit im Luftverkehr benutzen, den Schülern ver Der Sturmvogel ", der Flugverband der Werktätigen, will schiedener Berliner Lehranstalten das Flugzeug erlebnismäßig näher die aus Sicherheitsgründen notwendige Distanzierung vom Flugzeug au bringen Bei allen bisherigen Führungen hat sich gezeigt, daß bei den Jugendlichen mehr Enttäuschung als Begeisterung zu er meden vermochte. Eine neue Art der Führung tut daher not, denn

Funkwinkel.

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Der Angeklagte, der seit 16 Jahren als Beamter tätig war, heiratete eine Kriegerwitwe, die 12 Jahre älter ist als er selbst ein Jahr lang verging fich der Stiefvater an das Kind aufs Schwerste. Erst nach einiger Zeit offenbarte sich das Mädchen der Mutter, die sofort Anzeige gegen den Ehemann er­stattete. In der Berhandlung war der Angeklagte geständig und entschuldigte sich lediglich damit, daß er zu dem Kinde eine zu große Liebe gehabt habe, die der Sachverständige fa ft als ein hörig­keitsverhältnis bezeichnete. Da der Angeklagte als geistig minderwertig caratterisiert wurde, billigte ihm das Gericht mildernde Umstände zu.

1 bus Berid

sportler am 2. November im Berliner Sportpalast hat begonnen. Der Vorverkauf der Karten zum lensportfest der Arbeiter­Die Berliner Vereine und die der näheren Umgebung werden ge­beten, Freitag, 10. Oftober, 18 Uhr, einen Beauftragten mit Aus­weis nach der Kreisgeschäftsstelle, Berlin N., Elfaffer Str. 86/88, Aufgang A, IV, zum Empfang der Werbeplakate und Vorverkaufs­farten zu entsenden. Schneller Verkauf der Karten sichert grite Plätze.

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Allgemeine Wetterlage.

Bei frischen westlichen Winden herrschte am Dienstag in ganz Deutschland unbeständiges Wetter. Bielfach famen Regen- und Hagelschauer por; vereinzelt gingen auch Gewitter nieder. Dabei war es überall recht fühl; nirgends stiegen die Temperaturen über Das Tiefdruckgebiet, das am Montagabend noch über Druckanstieg über Mitteleuropa hat zur Bildung einer Zone höheren der südlichen Ostsee lag, ist nach Rußland abgezogen. Stärferer vorübergehend freundlicher werden; denn bei Island ist eine neue Druckes geführt, die sich von Frankreich über Schweden nach Finn­ land erstreckt. Unter ihrem Einfluß dürfte bei uns das Wetter nur Depression erschienen; das mit ihr verbundene Schlechtwettergebiet dürfte langsam ostwärts vordringen.

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Wetter für Berlin : Beränderliches, zeitweise heiteres Wetter chne erhebliche Niederschläge, ziemlich fühl. Für Deutschland : Ueberall fühl und wechselnd wolkig, im Osten noch einzelne Schauer, im Westen später erneut Regenneigung, sonst ohne erhebliche Nieder­schläge.

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Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold". Gefchäftsstelle: Berlin G 14. Sebaftianfte 37-38. Sof 2. Tr. Donnerstag, 9. Oftober, Swinemündefahrer: Die angefeßte Gigung in Landres Weißbierstuben und die Ewinemündefahrt fallen aus. Wilhelms Wilmersdorf: 20 Uhr Kameradschaftsabend im Viktoriagarten, aue 115 Aufführung des Kriegsdramas von Cheriff: Die andere Seite". Eintritt frei, Friedrichshain , Kameradschaft Büsching: 19% Uhr Ramerab­fchaftsversammlung bei Blawert, Weberstr. 24a. Weißensee , 2. Kameradschaft: 20 Uhr Versammlung bei Ediebe, Hohenschönhausen, Berliner Str. 97. Ruder riege: 19-21 Uhr Kastenrudern in der Sportschule Sandt, Bahnhof Tiergarten , Stadtbahnbogen. Freitag, 10. Ottober. Tiergarten, Rameradschaft Westen: 20 Uhr Kameradschaftsversammlung bei Ridert, Steinmegstr. 36a. Kamerad Hamburger spricht über Organisatorische Aufgaben nach den Wahlen".

Reichsbund der Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerbinter. bliebenen, Often 5. Monatsversammlung am Mittwoch, 8. Oktober, 20 Uhr, in Schmidts Gesellschaftshaus, Fruchtstr. 86a.

Esperantogruppe Berlin- Nordwest. Mittwoch, 8. Oktober, 20 Uhr, Kondi­torei Ramin, Wilsnader Str. 61( nahe Turmstraße), Beginn eines voltstüm­lichen Esperanto- Lehrganges. Teilnahme an der ersten Unterrichtsstunde toften­los und unverbindlich. Interessenten willkommen,

Die Berliner Funtſtunde zeigt sich seit einiger Zeit bemüht, Vorträge, Vereine und Versammlungen. Beitströmungen und Wirtschaftskrisen auftauchen, in Borträgen und Bildungs- und Kunstprobleme, die im Strudel der Distuffionen behandeln zu lassen. Es ist dankbar zu begrüßen, daß fie die Notwendigkeit solcher Aktualität voll anerkennt, dankbarer noch, daß für diese Erörterungen fast ausnahmslos wirklich Redner haben. Wenn sich diesmal der Intendant des Städtischen Oper, gewonnen werden, die einem großen Publikum etwas zu sagen Dr. Kurt Singer , und der Musikkritiker Dr. Alfred Einstein laut Programm über das Thema, Der Opernspielplan und feine Kritifer" unterhielten, jo boten sie viel mehr als eine hochwissenschaftliche Auseinandersehung. Es ging diesmal haupt fächlich um die Frage: Gibt es eine Opernfunft der Gegenwart?"- ein Problem also, das jeden Mufitfreund interessiert. Dr. Kurt Wert auf der Bühne darunter versteht, das Komposition und Auf­Singer gab die Antwort darauf: Opernkunst wenn man das führung zusammenfaßt gibt es in der Gegenwart so gut wie es fie in der Vergangenheit gab; aber diese Opernfunst muß immer wieder Kongeffionen an den Geschmack des zahlungsträftigen Bublifums machen, wenn sie überhaupt leben will. Und Dr. Alfred Einstein , der von der Musikkritik mit Recht Ver­ständnis für die Werke der Vergangenheit und Verständnis für modernstes Schaffen forderte, rührte an das Kernproblem aller deutschen Operntrijen, als er die Parallele zwischen der italienischen und der deutschen Opernfunst 30g Die italienische Oper stüßt sich auf eine Operntradition, die sich organisch entwickelte; die deutsche Oper ftüßt sich auf Höhepunkte, die taum merflich miteinander zusammenhängen; daher die toten oder wenigstens fcheinbar toten Stellen der deutschen Opernproduktion. Sehr interessant, da sie Aufschluß über älteste Boltsfunde geben, waren die Darlegungen des Direttors des irischen Volksmuseums zu Dublin , Dr. A. Mahr, über Sitten und Gebräuche in Irland ". Dieses teltische Bolt ist mit der Urgeschichte der Menschheit noch tief verbunden. Sitten, Anschauungen und Sagen aus ältester Zeit haben sich hier noch bewahrt, wenn auch ver­stümmelt und bisweilen überhaupt nicht mehr verständlich. Tes.

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Esperanto- Gesellschaft Charlottenburg . Donnerstag. 9. Oktober, 20 Uhr, Kaiser Friedrich- Schule, Knesebecitr. 24( Savignnulas), Beginn eines neuen Unterrichtsturfus für Anfänger. Gäste willkommen,

Berein Friedeberg- Neumark und Umgegend in Berlin . Sigung am Diens­tag, 14. Oftober, 20% Uhr, im Weißen Saal der Unions- Feftfäle, Greifswalder Straße 221-223.

Deutsche Landsmannschaft der Proving Posen, e. B., Groß- Berlin. Monats­sung am Donnerstag, 9. Oftober, 20% Uhr, in der Aindl- Brauerei, Neukölln, Sermannstr. 214-219. Anschließend geselliges Beisammensein.

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