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Rund um den Sport

Arbeitersportliches

Der Ruderverein Vorwärts" nimmt noch männliche und weib­liche Mitglieder auf. Die Ausbildung im Rudern erfolgt in der eigenen Ruderanlage des Vereins; der neue Kursus beginnt Ende Oftober, Neben dem Rudern werden Turnen, Gymnastit und Schwimmabende sowie Handball- und Eishockenspiele veranstaltet, so daß jedes Mitglied auf seine Rechnung kommt. Meldungen an G. Rüder, Berlin- Weißensee, Rennbahnstraße 25.

Der Artistenverein Einigkeit"-Keukölln, Mitglied des Arbeiter Athletenbundes, begeht am 12. Oktober in der neuen Welt" sein 42. Stiftungsfest. Wie gewohnt, wird der Verein durch ein gutes und reichhaltiges Varietéprogramm mit nur allerbesten Kräften auf marten. Eintritt infl. Lanz und Steuer 1 Mart im Borverkauf. Wien   siegt im Stemmen und Ringen über Graz  . Der zweite Städtekampf der Arbeiterathleten von Wien   und Graz   brachte den unbezwingbaren Gegnern aus Desterreich wieder einen hohen Sieg Die Grazer stellten anerkannt tüchtige Kräfte ins Treffen, dennoch mußten sie sich geschlagen bekennen. Die Wiener Ringer siegten mit 16: 8 Punkten. Noch größer als im Ringen war die lleberlegenheit der Wiener im Stemmen. Sie brachten es auf 1841 Kilogramm und erzielten eine Mehrleistung von 206 Kilogramm. Beim erstenmal betrug das Plus nur 54,75 Kilogramm.

Bogen und Ringen bei All- Wedding 1883". Der Verein, der dem Arbeiterathletenbund angeschlossen ist, macht alle parteigenöfi­schen Anhänger des Athletiksports auf die neuen Kurse im Ringen, Boren und Heben aufmerksam. Anmeldung in den Uebungsstunden im Winterhalbjahr jeden Dienstag, Donnerstag und Freitag, 19% 1hr, jeden Sonntagvormittag von 9% Uhr, Turnhalle Utrechter Straße 31/32.

Die Freie Turnerschaft Groß- Berlin, 2. Fußballbezirk Lichten­ berg  , sucht zur Vervollständigung ihrer Spielmannschaften neue Mit glieder. Auskunft täglich im Vereinslokal Schade, Lichtenbera, Nor­mannenstraße Ecke Ruschestraße; Tel. E. 5 Lichtenberg   3111. Sigung: Jugend Donnerstags 20 Uhr, Männer Freitags 20% Uhr.

Handballwettspiel der Reichsbannersportler Halberstadt   gegen Berlin- Wedding  . Sonntag, 12. Oftober, 15 Uhr, findet im Stadion Volkspark Rehberge ein Treffen der Reichsbanner- Handballspieler Halberstadt I gegen Berlin- Wedding I statt. Halberstadts Harz­meister im Arbeiter- Turn- und Sportbund   und Wedding   als Berliner  Meister vom Reichsbanner werden auten Sport zeigen. Vorher werden Spiele von zwei anderen Mannschaften ausgetragen.

Berufssport

wahrscheinlich mit dem Engländer Harry Croßlen in den Ring interessante Paarung fest. steigen wird, steht eine weitere jehr Der ehemalige deutsche Welter­gewichtsmeister Hans Seifried bekommt das tschechische Borwunder Frank Netolny als Partner vorgesetzt, gegen den Seifried keinen leichten Stand haben wird. Nekolny schlug jüngst den Belgier Raphael, den anerkannten Anwärter auf die Europameisterschaft. Am Freitag tommen im Berliner   Spichern Ring die leichteren Gewichtsklassen zu Wort. Im Hauptkampf trifft der gute Kölner   Federgewichtler Franz Dübbers auf den Hamburger Herbert Ulrich. Der famose belgische Federgewichtler Lemajeur wurde mit dem Hannoveraner Schiller gepaart, im Weltergewicht begegnen sich Frizz Kühn- Hirschberg und Kostremsti- Berlin  , ferner fämpfen Hein Buchbaum- Berlin gegen Adolf Bruchhäuser- Gladbeck und Walter Liz- Berlin gegen Heinz Kern- Berlin.

Kuzorra   und Czepan bei ,, Bienna  "? Wie verlautet, haben die beiden zu Berufsspielern erklärten westdeutschen Fußball- Inter Wien   eine Anstellung bei Vienna  " gefunden. In den bereits ab nationalen Ernst Kuzorra   und Frizz Czepan ab 1. November in geschlossenen Verträgen soll sich eine Klausel befinden, nach der die Schalter im Falle einer Begnadigung durch den DFB. von dem Vertrag zurücktreten fönnen.

Verschiedenes

Deutsche Polizeimeisterschaften in der Schwerathletit und im Ringen. Die con dem Reichsministerium des Innern ausgeschrie benen Deutschen. Polizeimeisterschaften in der Schwerathletik und im Ringen werden am 14. und 15. Oktober in Berlin- Spandau   in der Preußischen Polizeischule für Leibesübungen durchgeführt.

Autorennstraße in Ostpreußen  . Auf dem 15 Kilometer langen Dreiecturs Seeneften- Kerstinowen- Rudwangen in Ostpreußen   soll in nächster Zeit in engster Zusammenarbeit mit dem Bandrat und dem ADAC  . eine Autorennstraße nach dem Muster des Nürburg­ringes entstehen. Die Arbeiten für die Ostpreußenring" benannte Autorennstraße sollen so beschleunigt werden, daß mit der Fertig­stellung im Herbst 1931 zu rechnen ist.

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8208 Meter Höhe mit 1000 kilogramm Nuhlaft erreichte der Russe Boris Sergievsfy auf einem Seeflugzeug Sitorify" S. 38, das mit zwei Pratt u. Whitney- Motoren von je 400 PS. ausgerüstet war, zu Bridgeport   in USA  . Siforsty, ein Nusse, der nach dem Krieg resp. der russischen Revolution nach Amerika   fam, war be­fanntlich der erste Flugzeugkonstrukteur der Welt, der mehrmotorige Riesenflugzeuge schon vor dem Kriege im zaristischen Rußland   baute und auch verhältnismäßig gute Flugresultate damit erzielte.

Jan Kempen hat viel vor. Wenn der Uebergang von den Frei­luft zu den Hallenradrennen stattgefunden, beginnt das große Ge­schäft für den Sechstagekaiser" Piet van Kempen. Auch in diesem Winter hat sich der fliegende Holländer" viel vorgenommen. Er soll bereits Berträge für fünf Sechstagerennen in Deutschland   unter- Straße. Der Kursus findet seinen Abschluß durch einen Film- oder schrieben haben. In Köln   wird er mit seinem jüngeren Bruder Jan, in Dortmund   mit Göbel und in Frankfurt   a. M. mit Schön fahren. Auch in den beiden Berliner   Sechstagerennen wird" Biet" nicht fehlen. Mit Stuttgart   und Breslau   steht er auch noch in Berhand­

lungen.

Aus den Borringen. Zu dem Borgroßtampftag, den Hans Breitensträter   im Berliner Sportpalast   am 31. Oktober auf zieht und bei dem fein Schüßling Ernst Bist ulla

Sti- Trodenturje. Das Bezirksamt Reinidendorf veranstaltet unter Leitung des Sportlehrers Fritz Haupt einen Sti- Trockenturfus. Uebungsstunden Dienstag, 14., 21. und 28. Oktober, und 4. Novem­unter Leitung des Sportlehrers Frig Haupt einen Sti- Trodenturfus. ber, bon 19% bis 21% Uhr in der Turnhalle, Reinickendorf  , Lindauer Lichtbildervortrag am 11. November. Teilnehmergebühren für Er­wachsene 4 M., für Schüler, Studenten und Jugendliche bis 18 Jahre 2 M. find am Eröffnungsabend des Kurfus zu zahlen. llebungs­ftier tostenlos. Zur praktischen Endausbildung besteht die Möglich. teit zur Teilnahme an einer Wintersportfahrt. Anmeldungen tele­phonisch oder schriftlich an das Bezirksamt Reinickendorf Abt. Leibesübungen Berlin- Reinickendorf, Hauptstr. 46, 3immer 74, erbeten.( Telephon: D 9 Reinidendorf 0012, Apparat 127.)

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Nacht auf dem Plauer See

Das ist Erfolg!

11000 neue Mitglieder in drei Monaten

Das ist das Ergebnis der Bestandserhebungen im Bundesgebiet des Arbeiter Turn- und Sportbundes über die Mit­im Vergleich dazu die schlechte Wirtschaftslage der Arbeiterschaft gliederbewegung vom 1. April bis 30. Juni dieses Jahres. Wenn und der von der Kommunistischen Partei und ihren Beauftragten seit Jahren gegen den Bund geführte Zerstörungsfeldzug betrachtet wird, so ist unwiderlegbar festzustellen, daß der Arbeiter- Turn- und Sportbund   in den jetzigen Zeiten schwerster Stürme gefestigter denn je dasteht. Seine Idee setzt sich durch, das beweisen die genau 10 966 Gesamizugänge im letzten Vierteljahr.

Besonders erfreulich ist es, daß die Kreise, die der kommunisti­ schen   Spalterwut besonders start ausgesetzt waren und zum Teil noch sind, Reinzunahmen an Mitgliedern zu verzeichnen haben. Sachsen   ist mit 120 972 Mitgliedern, einschließlich einer Zunahme von 1272, der stärkste Kreis des Bundes. Auch im Kreisgebiet Berlin- Brandenburg  , dem kommunistischen   Spalterbrandherd, ist mit einem Reinzugang von 1089 und dem Bestand von 22 928 Bundesmitgliedern ein guter Erfolg aufzuweisen. Selbst die Bundesbewegung in Rheinland- Westfalen  , der die kommunistischen  Emiffäre mit allen erdenklichen Mitteln das Lebenslicht auszublajen versuchten, hat um 652 zugenommen und 27 549 erreicht. Ebenso steht es in Thüringen  , das troß alledem mit 46 451 Mitgliedern, einschließlich 481 neuen Streitern, ein festes Bollwert ist. Zu den Kreisen, die in ruhigerer Aufbauarbeit gute Erfolge buchen, sind u. a. zu nennen der 11. Kreis( Weserstädte- Oldenburg) mit 43 975, Zunahme 1974; der 14. Kreis( Schlesien  ) mit 23 112, Zunahme 1286; und der 13. Kreis( Kassel  - Südhannover) mit 14 086 und einer Gebiet, in denen die Werbung für den Sport an und für sich be= Zunahme von 911. Alle drei Kreise umfassen vorwiegend ländliches sondere Schwierigkeiten macht und darum die Erfolge besonders erfreuen. Von den 17 deutschen   Kreisen des Arbeiter- Turn- und Sportbundes haben nur drei Kreise Abgänge, und die sind gering. Es sind dies der 10. Kreis( Baden- Pfalz) 77, 12. Kreis( Ostpreußen  ) 48 und der 19. Kreis( Südbayern) 44. Mit vereinten Kräften werden wir auch in diesen Gebieten wieder zu Fortschritten fommer. niffen auf alle Fälle sehr gut und berechtigt zu den besten Hoff­Das Gesamtbild des Bundes ist unter den heutigen Verhält­

nungen.

Die teuren Suppenterrinen

Sportpreise sind zu teuer

Demnächst findet in Karlsruhe   der 23. Rudertag des Deutschen Ruderverbandes  , der Spizenorganisation der bürgerlichen Ruderer, statt. Von den insgesamt 51 vorliegenden Anträgen be­schäftigen sich 30 mit Angelegenheiten technischer Natur.

Interessant find aber die Anträge, die sich mit den bei den Re­gatten zu vergebenden Ehrenpreisen beschäftigen; es wird allgemein eine Verbilligung der Preise verlangt. Em Antragsteller jagt wörtlich bei Begründung feines Antrages: Die Regattavereine werden durch die Beschaffung der Preise zu großen Ausgaben veranlaßt. Dies famm in einer Zeit, wo Sparsamkeit oberster Grundsaß ist, nicht verantwortet werden." Wenn dann noch festgestellt wird, daß jährlich rund 100 000 Mart von den einzelnen Vereinen für Preise ausgegeben werden müssen, dann fann man den Ruberern nur den einen Rat geben, die Preise, gauz wegfallen zu lassen. 100 000 Mart fönnen die Vereine wohl viel besser zum eigenen Wohl verwerten. Biel­leicht befürchtet der Deutsche Ruderverband  ", daß bei Wegfall der Preise für den Ruderer der nötige Anreiz fehlt, um bei den Re­gatten mit Luft und Liebe bei der Sache zu sein? Als Vorbild

[ parte des Arbeiter- Turn- und Sportbundes. Die Arbeiterruderer veranstalten jehr oft Regatten, aber noch nie hat der Sieger Preise erhalten und doch werden immer spannende Rennen geliefert. Die Arbeitersportler verzichten allgemein auf Preise; sie haben eben ein anderes Sportethos.

Ich weiß, daß ich ein lasterhafter Mensch bin, und will nichts| mich troftreich an die Nähe geistig hochstehender und funftfroher empfehlen wir dem Deutschen Ruderverband  " die Wasserfahrer­beschönigen. Ich gebe ohne Erröten zu, daß ich links vor der Repräsentanten europäischer Kultur. Mündung des Flusses. in den großen See den Klepper aufs Land 30g und mich in ein Gebäude begab, das seiner ganzen Anlage nach und auf Grund klar verständlicher Reklameaufschriften es als feine Daseinsaufgabe betrachtete, durstigen Zeitgenossen zugunsten der Rentabilität von Brauereiattien labende Getränke gut verabreichen. Ein großer Hund begrüßte mich voller Freundlichkeit in der rhyth­mischen Gymnastit seiner Schwanzspitze, und auch der Kellner ver­barg ein gewisses Wohlwollen nicht mehr, nachdem ich ihm eine halbe Stunde lang zur Ausübung seiner Berufstätigkeit veranlaßt hatte.

Die Sonne ftand tief und schien durch geballte schwarze Wolfen mit der milden Nachsicht, die sie vor dem Schlafengehen bisweilen an den späten Tag legt; der Frieden der Wiesen und Gebüsche wurde hin und wieder durch heftiges Klatschen interpunktiert, wenn einer der schnurrbärtigen Pfehlbürger am Rebentisch im Garten mit triumphierendem Grunzen eine unwiderstehliche Trumpstarte auf die Platte haute. Dann kam das letzte Bergnügungsdampferchen perbeigestöhnt und nahm den Rest der Naturgenießer mit, dem heimischen Gasherd entgegen. Der Kellner stellte Tische und Stühle schräg und warf sehnsüchtige Blicke nach seinem Fahrrad vor der Thefe. So zahlte ich und ging ans Ufer.

Eine Schar Gänse war am Hyed meines Bootes versammelt, fie stillte ihren Hunger an der Steuerleine. Nur eine mit besonders dekadenter Geschmacksrichtung fnabberte am Gummibelag des Borderstevens und 30g sich dadurch die Mißachtung ihrer Fach follegen zu. Meine bisherigen Erfahrungen auf zoologischem Gebiet enthielten nichts über diese neuartige Ernährungsart der Martins vögel; immerhin glaubte ich ausrechnen zu können, daß alte Hanf.  leinen zur Gänsemaft sich billiger stellen als Hafer und Stopffnödel, und ich stelle meine Entdeckung gegen zehn Prozent von der Umfayz steigerung allen Geflügelzüchtern zur Verfügung. Ich richtete einige paffende Worte an die geschmäßigen Bögel, die die Unterbrechung ihrer pikanten Abendmahlzeit, wie ich ihrer Aufgeregtheit entnahm, als feindlichen Akt betrachteten, balancierte ins Boot und paddelte in die fanfte Strömung hinaus. Die Sonne hatte sich geräuschlos empfohlen, es war dunkel. Rechts und links fäumte Buschwert die Ufer, dahinter dehnte sich weites, flades Wiesengelände, erfüllt von den nächtlichen Gesängen der Frösche und Ziladen, diesem Ohren­iabfal romantischer Gemüter. Mein Geist war frei und leicht, mur die Arme schienen mir seltsam schwer, und mein Paddel hatte sich offenbar in massives Eisen verwandelt.

Es roch nach Sumpf, die Luft lag schwül und drüdend wie ein feuchtwarmer Umschlag auf der dumpfen Welt. Bisweilen kam ein Windstoß, den man schon von weitem in den fernen Wäldern jen feits der Ebene pottern hörte, und zauste das Schilf, daß es raffelte und flapperte. Bange Stimmung einer Tropennacht lagerte über dem Wasser und der undurchdringlich scheinenden Begrenzung feiner Ufer; ich hätte mich nicht gewundert, wenn jetzt ein Kanu mit speer­tragenden Dinta um die Ecke gekommen wäre auf der Flucht vor Slavenjägern, die Zähne gefleischt im dunklen Gesicht, mißtrauisch Ein gegen den Fremdling in der Einsamkeit des Weißen Nils. Brachvogel schwang gespensterhaft und unsichtbar auf und nieder und schrie wie eine rubeloje Geele. Dann quafte ein heiseres Grammophon das Lieb von der Meinen Konditorei und erinnerte

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Noch eine Flußbiegung, und vor mir drehte sich das Leucht feuer auf der Mole, die an der Südseite der Flußmündung in den See hinaus springt. Der Gee lag ausgebreitet vor mir und war schwarz ohne Anfang und ohne Ende.... Nach dem Kompaß fuhr ich in der Richtung der Insel, wo ich mein Belt aufschlagen wollte. Vorerst blieb ich ein paarmal hängen. Die weite Bucht südlich vom Leuchtfeuer war vertrautet, die Stengel der Sumpfrosen verfingen sich im Steuer. Als mir der Aerger mit diesen Wasser maffaroni zu langweilig wurde, bog ich in den See hinaus ab. Die Insel tam und kam nicht. Eine leise Dünung gluckte und plätscherte am Bug, leuchtete matt; sonst war alles in Finsternis getaucht. Schon gedachte ich im Boot zu schlafen, da stand vor mir eine hohe Mauer auf, das Schilf schwatzte, in Bäumen raschelte der Wind. Sch fuhr aufs Geratewohl oftwärts am Ufer entlang, bis sich eine breite Deffnung im Schilf auftat. Aber das Paddel stieß überall auf modrigen Boden, da mochte ich nicht aussteigen.

Endlich fühle ich Sand, die Taschenlampe zeigt eine menige in den Boden und hänge die Bergsteigerlaterne daran. In ihrem Meter breite Landzunge. Jetzt steige ich aus, stede die Bootstange trüben Licht wird das Zelt aufgerichtet, der Schlaffad ausgebreitet, in den Boden und hänge die Bergsteigerlaterne daran. In ihrem das Boot am Ufer befestigt und mit der Sprizdede geschlossen. nädebrot, norwegische Fischkonserven und eine Zigarette beschließen den Tag. Im Einschlafen höre ich noch von ferne leises Donner­rollen. Dann verfinfe ich in den gesunden Schlummer des 3elt mannes und träume von meinen Freunden, den Lappen, bei denen ich voriges Jahr um diese Zeit zu Gaste war.

noch einer­

Hörnera

Plöglich knallt ein Schuß­fignale gellen dazwischen, Kommandorufe schymettern durch die Luft. 3ch jahre hody, reiße den Zelteingang auf, fort find die Wolten, hell ftrahlt die Morgenfonne über den blinkenden See, ani Festlands. ufer gegenüber fahren Boote mit Männern entlang. Auch die Männer freuen sich des schönen Tages, sie gröhlen und schießen und preifen die Ehre Gottes in der Natur durch fröhlichen Mord an der buntgefiederten Kreatur, die in verzweifelter Angst von ihren Nestern flattert.

Und stolz und froh fühle ich mich von neuem mit der Kultur unferes Zeitalters verbunden! C. B.

Vandalismus als Einheitsrezept

In Großdeuben   bei Leipzig   haben die Leute vom kommunistisen Sportverband, genannt ,, Kampf­ gemeinschaft für rote Sporteinheit  ". thren Willen zur Einheit im Arbeitersport praktisch bewiesen. In der Woche vor dem zehn jährigen Jubiläumsfesttag der bundestreuen Großdeubener Fußball­abteilung sind die Einheitsverfechter" im Dunkel der Nacht zum Sportplatz gefchlichen und haben die neuen Fußballtore mit Hilfe von Metall- und Holzsägen und Drahtscheren vernichtet. Die Holzpfosten und Metallrohre wurden fachmännisch zersägt, das Drahtgeflecht zerschnitten und alles zu Boden gerissen. Vandalen fonnten nicht schlimmer hausen. Das ist die Einheitsfront der JG. in der Praris.

Werfährt mit Fahrer for Halon freunde

Als Abschluß der diesjährigen Ferienreisen und Wochenend­fahrten veranstaltet der Touristenverein Die Naturfreunde" Sonn­tag, 26. Oftober, ein gemütliches Beisammensein im Restaurant ,, Rübezahl" am Müggelsee. Beginn 16 Uhr. Für alle diejenigen, die vorher an einer Wanderung teilnehmen, sind folgende Treff­puntte festgesetzt: Bahnhof Rahnsdorf, 9 Uhr, Führer Zint; Bahn­ hof Rahnsdorf  , 10 Uhr, Führer Rudolf und Bliß; Bahnhof Friedrichshagen  , 9,30 Uhr, Führer Meier; Bahnhof Friedrichshagen  , 14 Uhr, Führer Stiller; Bahnhof Grünau  , 9,30 Uhr, Führer Mas pfuhl; Bahnhof Grünant, 10 Uhr, Führer Walter; Bahnhof Eich­tommen, walde- Schmödwig, 10 Uhr, Führer Gottschar. Gäste herzlich will

Der Wintersport hat in den letzten Jahren auch unter der Arbeiterschaft eine immer größere Anhängerschaft gefunden. Mit Recht legen viele unserer Leser ihren Urlaub in die Winterzeit, um der gefündesten aller Sportarten huldigen zu können. Der Touristen­

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verein ,, Die Naturfreunde"- Reisebüro veranstaltet in diesem Winter wiederum einige Gesellschaftsreisen in die win­terliche Gebirgsmelt, und zwar führen dieselben nach Kizz­bühel vom 21. Dezember 1930 bis 3. Januar 1931( dem Stiparadies Tirols), ins Riefengebirge( eine Stifahrt vom 24. Dezember 1930 bis 1. Januar 1931 und eine Gesellschaftsfahrt vom 24. Dezember bis 28. Dezember 1930) und in die Sächsisch- Böhmische Schweiz vom 25. bis 28. Dezember 1930. Von Kizbühel aus werden für fort­geschrittene Stiläufer Tagesfahrten in die herrliche Bergwelt Tirols unternommen. Für Anfänger ist ein Stiturjus geplant. Die Sti fahrt ins Riefengebirge führt hauptsächlich in den böhmischen Teil. Die Gesellschaftsfahrt führt zu den schönsten Punkten des Riesen­gebirges. Die Fahrt in die Sächsisch- Böhmische Schweiz führt nach Schymilfa und von hier zu den Schrammsteinen, Prebischtor usw. Alles nähere ist aus dem demnächst erscheinenden Sonderprospett ersichtlich, der auf Wunsch durch das Reisebüro des Touristenvereins ,, Die Naturfreunde", Berlin   N 24, Johannisstr. 14/15, zugesandt wird.( Rückporto beilegen.)

Bundestreue Vereine teilen mit:

FIGB., Bezirk Cüboft- Treptow. Turnen fällt morgen, Freitag, für alle b. teilungen aus, bafür Bersammlung der Frauen im 20 Uhr Graeßstraße 28, der Männer um 20 Uhr Grünauer Str. 26. Bezirk Bankom. Sonnabend, 11. Of. tober, Bierteljahresversammlung bei Schmann, Mühlen- Ede Maximilianstraße, 19% Uhr.

Kartell für Arbeitersport und Körperpflege, Lichtenberg  . Die Kartellvereine treten am Eonntag um 124 Uhr zur Demonstration an der Jugendbühne, Solteistraße, an. Fahnen und Wimpel mitbringen.

Tennis- Rot Groß- Berlin E. B., t. Neukölln, Mitgliederversammlung Dennerstag, 9. Ottober, 20 Uhr, Cafe Reinhardt, Safenheide 57.