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Die Verzweiflungstat einer Krau

Em zweiter Katl Langkopp

Der Fall geschah vor einigen Wochen. Eine Frau Marie Saale drang in das Ztmfsjirainer des Vizepräsidenten Kühn der Vau. und Finanzdircktion in der Jnvalidensiraße ein, zog einen Revolver, der ihr aber durch die Geistesgegenwart eines im Zimmer befindlichen Polizeibeamlen aus der Hand geschlagen wurde. Frau Vaake wurde abgeführt und brach völlig zusammen. Jehl fleht aus Antrag ihres Verteidigers. Dr. Puppe, vor dem Untersuchungsrichter des Landgerichts I. der das Verfahren wegen versuchten Totschlags eröffnet hat, Haft- prüfungstermin an. Frau Baaks hat bereits einmal die Ossfentlichkcit beschäftigt! Sie hatte im Oktober 1926 an den Präsidenten der Bau- und Finanz- dire'tian, Mooshake, eine offene Postkarte geschrieben, worin sie ihm vorwarf, dah der Präsident Beamte, die bestechlich seien, decke. Sie war vom Amtsgericht Charlotienburg zu vier Monaten Ge- fängnis verurteilt worden. Auf die eingelegte Berufung ermäßigte die Strafkammer des Landgerichts III die Strafe auf 100 M. Die Gründe des Strafkammerurteiis schildern die Notlage der Frau in beredten Worten. Der Ehemann der Frau Baake, ein kleiner Bauunternehmer, war technischer Angestellter Im Büro der Bau. und Finanzdirektion. Im April 19Z7 wurde er mit Ab, baugeld entlasten, und es wurde Ihm versprochen, ihn mit Auf. trägen zu versehen. Die Leistungen des kleinen Unternehmers wurden aber bemängelt und ein« andere Finna wurde ihm vor- gezogen. Frau Baske sah ferner im Frühjahr 1926 in einem Cafe einen Obersekretär des Amts und einen anderen Beamten zusammen mit einem Unternehmer sitzen und erfuhr, daß dieser Unter- nehmer die beiden Beamten freigehalten habe. Als die Sache zu Ohren des Präsidenten Mooshake kam, stellt« sich auch heraus, daß ein anderer Obersekretär des Amts es zugelassen hatte, daß ein unterer Angestellter der Behörde Arbeiten an Unternehmer vergeben hatte. Die Angeklagte hatte ferner auch im Kampf um die Existenz ihres Mannes darauf hingewiesen, daß höhere Beamte der Bau- und Fiiranzdirektion sich von Unternehmern Privatarbeiten machen ließen. Daraufhin wurde ein Verfahren gegen einen Teil der Beamten des Amts eingeleitet. Während dieses Berfahrcns wurde die wirtschaftliche Lage der Eheleute Vaake immer trauriger. Das Urteil stellte ausdrücklich fest, daß die Erregung der Angeklagten verständlich sei, als man ihrem Mann nunmehr eröffnete, daß er von künftigen Lieferungen ausgeschlossen würde. Es waren sehr viel« Fälle festgestellt, die den Schein erwecken mußten, daß Beamte sich Vorteile geben ließen. U. a. wurden unter Leitung eines Amtsmonns der Direktion im Jahr« 1928 und 1929 gemeinfchaftliche Ausflüge von llnkernehmern mit Beamten der Direktion zur Baumblüte nach Werder unternommen,

zu denen die Unternehmer ihre Automobil« unentgeltlich zur Per- fügung stellten. Ein Oberinspektor hat von einem Angestellten der AEG., die auch zu den Lieferanten der Direktion gehörte, Frei- billette und ein Heizkissen zum Vorzugspreis erhalten. Ein Regie- rungsrot des Amts hat mehrere Unternehmer zur Renovierung seiner Wohnung herangezogen, wenn er auch angemessene Preise dafür bezahlt hat. Auf Grund dieser Feststellungen hat die Straf- kammer der Angeklagten Vaake im damaligen Verfahren den guten Glauben nickt versogt und ihr Wahrnehmung berechtigter Interessen zugebilligt. Der Präsident Mooshake hob nunmehr die Aussperrung des Vaake von Zlrbeiten für die Direktion auf. Die Angeklagte hat feit dieser Zeit(das Urteil der Strafkammer erging am 10. Oktober 1929) vergebens versucht, für ihren nervenkranken Mann bei der Bau- und Finan.zdirektion Arbeiten zu erhalten. Sie lieh sich von fremden Leuten sogar 0000 M., um etwaige Arbeiten sofort in An- griff nehmen zu können. Man sagte ihr Arbeiten auch tatsächlich zu, hielt aber nicht Wort: im Gegenteil mußte der Eindruck bei der Angeklagten entstellen, daß man sie'und ihren Mann hinhalte. Die Frau«mährte kümmerlich ihren Mann dadurch, daß sie selbst mit Strickwaren handeln ging. Aber die Einnahmen aus diesem Handel und das gering« Abbaugeld reichten nicht hin und her. Die Eheleute Baake wurden von den verschiedensten Seiten verklagt. Ihre Not wurde so groß, daß sie auf Abzahlung und unter Eigentumsvorbehalt entnommene Gegenstände versetzen mußten. OieBewag gegen denKpO.-Gchwmdel Die perfonalvenvaltnng der Berliner Städtischen Elektrizität»- werke A.'G. tritt dem Lügengewebe durch Anschlag in den Betrieben entgegen, dos um da» Kraftwerk Slingenberg gesponnen wurde. Der Zweck dieser Lüge liegt klar auf der kzand: Die Bewag- Belezschask soll in Anruhe versetzt werden. Zeder Bewag. orbeiter weiß, daß zwischen Bewag und dem Gesamtverband ein ungekündigke» Tarisverhältnis. sowohl bezüglich de» Lohn- als auch des ZNanteliarises besteht und deshalb zu irgend- welcher Beunruhigung kein Anlaß vorliegt."

ToS eines-125 jährigen. Athen , 17. Oktober. In einem Dorf auf dem Peloponnes starb ein Mann i m A l t e r von 123 Jahren. Die älteste Tochter des Verstorbenen zählt bereits 10Z Jahre, während die jüngst« 70 Jahre alt ist.

Heuchler mimen Entrüstung. Wuhkys Enthüllung im Spiegel der Rechtspresse. Es war vorauszusehen, daß die sensationelle Erklärung des sozialdemokratischen Stadtrate» w u tz k y in der gestrigen Stadtver- «rdnetensihung über die Vorgeschichte des ZNogistratstelegramms an den pensionierten Oberbürgermeister Boß größtes Aufsehen in der Oeffentlichkeil erregen würde. Während die Mehrzahl der großen Berliner Blätter Wuhkys Vorgehen als berechtigt anerkennt. bleibt es der Rechtepressz. insonderheit demLotal Anzeiger" vorbe- halten, Entrüstung und Empörung zu mimen. Gegenüber den pathetischen Worten des Spießerblattcs, das in den höchsten Tönen der Entrüstung fragt: Was wird mit Wutzky geschehen? stellen wix nach einmal die Tatsachen fest: Am 3. Oktober tagt der Magistrat in geheimer Sitzung, zu der außer den Magistratsmitgliedern kein anderer Mensch Zutritt Hot. In dieser Sitzung macht ein deutschnationaler Stadtrat den Nor- schlag, das geplante Telegramm durch«inen persönlichen Besuch bei dem durch den Spruch der obersten Gcrichtsinstanz beinahe gänzlich rehabilitierten Oberbürgermeister zu ersetzen. Die Mehrheit lehnt das ab, es bleibt bei dem Telegramm. Einige Stunden später liest der nichtsahnende Berliner in der Nachtausgabe", daß der Magistrat ohne die TNIkwirkung der Deutsch - nationalen ein.Glückwunschtelegramm" an Löß gesandt habe. Der ganze Artikel ist nichts anderes als ein neuer Versuch, das Wirken der Sozialdemokraten im Rathaus der Oeffentlichkeit tu einem falschen Lichte darzustellen. Derartige Verleumdungen der Rcchtsprcsie über führende sozialdemokratische Stadlvertreter sind bekanntlich an der Tagesordnung. In diesem Falle war das Bor- gehen der deutschnatianalen Magistratsmitglleder jedoch derart, daß den Sozialdemokraten einmal der Geduldsfaden gerissen ist. Nie- mand anders als ein deutschnationales Mitglied des Magistrats konnte diese Information an das rechtsstehende Boulevardblatt ge­geben haben, hier Ist also in der gröbsten Weise die Schweige­pflicht verletzt vnd die Tatsachen ins Gegenteil verkehrt worden, um das Ansehen der übrigen Magistratsmitgkieder zu diskredi- t i e r e n. Das Vorgehen Wutzkys bedeutet nichts anderes als die notwendige Abwehr einer derartigen Vergiftung der öfsentlichen Meinung. _

Kränzen, das Ltnschuldslamm. Er kämpft mit§ 11, vm zu verblüffeu. Der braunschweigische Naziminister Dr. Fravzen, der vor der Polizei den Landwirt Guth nicht von den Abgeordneten Lohse unterscheiden konnte, hat die Kühnheit, uns unter Berufung auf § 11 des Presiegesetzes folgendeBerichtigung" zu senden: Es ist nicht wahr, 1. daß ich vor den Polzzeibeamten hoch und heilig oersichert habe, der Festgenommene sei der Abg. Lvhse: ?. daß ich die Freilassung des Verhafteten mit Rücksicht auf die Abgeordnetenimmunität gefordert habe: 3. daß der Festgenommene angesichts meines Zeugnisses wirklich die Freiheit wiedergewinnen konnte; 4. daß ich zur Red« gestellt zugeben muhte, die Polizei zu Gunsten meines Parteigenosseu angeschwin- de l t zu haben. Wahr ist vielmehr, 1. daß ich auf die Frage des Polizeibeamten, ob der Festgenommene der Abgeordnete Lohse sei, keine Erklärung abgegeben habe: 2. daß ich mit keinem Worte um die Freilassung des Verhafteten wegen feiner Ab- geordnetenimmunität ersucht habe; 3. daß der Verhaftete von der Woche unmittelbar zum Polizeipräsidium gebracht wurde, und ich schon ans der Wache den Polizeibeamten dahin ausgeklärt habe, der Festgenommene sei der Landwirt Guth und nicht der Abg- geordnete Lohse: 4. daß ich diese Aufklärung dem Polizeibeamten aus eigenem Antrieb und ohne von irgend jemand zur Rede gestellt zu fein, sofort gegeben Hobe, als ich Gelegenheit fand, dem Beamten dies unter vier Augen mitzuteilen. Dr. Franz«». Gegenüber den faulen Ausreden des Frenzen geben wir aus dem Bericht des diensttuenden Polizeioffiziers nachstehenden wesentlichen Abschnitt noch einmal wieder: Als ich zwischen 22 und 23 Uhr gelegentlich zur Potsdamer Bohnhofswache kam, wurde mir der Fall vom Polizeihauptwacht- meister Gehrmann vorgetragen, der offensichtlich durch das bestimmte Auftreten des Ministers Franz«» un- sicher geworden war. Nachdem ich mich persönlich davon überzeugt hatte, daß das Bild in dem Reichsbahnfahrtausweis des angeblichen Abg. Lohse keineswegs mi» der festaenommenen Person übereinstimmte, erklärt« ich Mini st er Franz« n, daß die Festnahme zu Recht erfolgt sei und die Vorführung zu l-. erfolgen muß. Minister F ranzen erklärte darauf wiederholt, daß er den Ab­geordneten Lohse genau kenne und daß die festgenommene Person sich als diesen Abgeordneten legitimieren könne. Auf meinen Hinweis, daß das Bild nicht übereinstimme, erklärten mir Minister F ranzen und auch der angebliche Abgeord- net« Lvhse, daß dos wohl darauf zurückzuführen sei. daß er auf dem Bild eine Hornbrille trage. Ich erklärie darauf dem Minister Franzen, daß hier berechtigte Zweifel bestünden und daß ich nach meiner Dienstanweisung den betreffenden Herrn ein- liefern müsie. Minister Franzen wies mich ausdrücklich aus die Immunität de» Abgeordneten Lohse hin. Auf meinen 5)inweis. daß die Immunität insoweit nicht in Frage komme, als der angebliche Abgeordnete bei Begehung einer straf- baren Handlung auf frischer Tat getroffen worden sei, versuchte Minister Franzen mir klar zu machen, daß diese Auffassung nur dann zuträfe, wenn ein Verbrechen oder Vergehen vorlieg«. Da dieser Einwand im Hinblick auf Artikel 37 der Reichsversasiung nicht stichhaltig war, blieb ich bei meiner Anordnuno der Vorführung zu 1. bestehen. Im Hinblick darauf, daß es sich bei dem Eingriff des Ministers Franzen um«ine bekannt« politi- sche Persönlichkeit handelte, erklärte ich mich aus- nahmsweise, um eine möchichst schnelle Aufklärung der Angelegen- heit herbeizuführen, bereit, zu gestatten, daß der angebliche Londtagsabgeordnete Lohse sofort bei I.X vorgeführt wird, WU» die Herren die Kosten für die Droschke bezahlten. Minister Franzen erklärte mir, daß er persönlich mitfahren walle, um den angeblichen Abgeordneten Lohse bei 1� zu legitimieren. Nach meinem Weggang nahm Minister Franzen den wachthabenden Polizeihaupt wacht meist er Gehrmann beiseite und erklärt« diesem, er habe e, vorhin in Gegenwart der Beamten nicht sagen wollen, ober der Festgenommen« sei gar nicht der Abgeordnete Löhs«, sondern heiße in Wirk- lichkeit Guth." Roch dieser Erklärung des Polizeioffiziers mag der Nazi- Franzen weiterhinberichtigen". Ihm alsJustiz, und Kultus- minister" eines deutschen Freistaates steht es ollerding» übel an, den§ 11 zu zitieren. Es gibt bekanntlich auch einen§ 11 im Volks- mund, der besagt:Laß dich nicht verblüffen!" Und uns kann Franz nicht verblüffen._ Bankraub in Kanada . Eine Filiale der Bank von Toronto wurde heute von drei Banditen überfallen, die 1Z000 Dolliars raubten.

Zwei Krawatten." Sie Geschichte vom Kellner, derGentleman" wird. Georg Kaisers ironisch« KomödieZwei Krawatten" hat sich als Filmvorlage nicht bewährt. Sicherlich hat die schlechte Wieder- gäbe des Tonfilms imUniversum" alles kam schrill, nasal und blechern heraus viel dazu beigetragen. Aber allein kann das die Ursache des Mißerfolgs nicht gewesen sein. Gerode vielleicht weil Kaisers Dramatik vom Film gelernt und von ihm vor allem das Tempo übernommen hat, muhte die- Vertonfilmung versagen, weil sie alles zu sehr in die Breite zog,' zu sentimental unterstrich und die besonderen Kaiserschen Atzente vermissen ließ. Der Kellner, der durch den Tausch der schwarzen gegen die weiße Krawatte zum Gentleman wird, ein Reisebillett nach Amerika gewinnt, dort die seltsamsten Abenteuer in der Millionärswelt erlebt und sich schließlich nur durch die Flucht vor den Geldheiraten und Geschäften retten kann und zum Lohn dafür in Deutschland seine kleine Geliebte von ehemals als millionenschwere Erbin wiederfindet, ist ja eine reine Märchenfigur. Aver unter der Regie von Felix Bäsch wird das alles viel zu real und handgreiflich. Andererseits ist die amerika - nifche Gesellschaft mit ihrem Luxus, ihrer Heuchelei in Alkohol- und Sexualdingen doch übertrieben unwirklich geraten. Michael Bohnen war für die Kellnerrolle gewonnen, aber er konxlt« sich nicht durch- setzen: die schlecht« Apparatur und die ungeschickte Regie ließen seine Stimme nicht zur rechten Geltung kommen. Olga Tsche- ch o w a hat wieder einmal die schöne und elegant« Frau darzustellen, Roberts hat eine briltante Charge als Berliner Rechtsanwalt, scharfzüngig und schnodderig noch Belieben. Die kleine Braut ist Trude Lieste, treu und nett. i r. Das alie Lied." Ein Film ohneglückliches Ende'. Ein nicht genügend durchgearbeitetes Manuskript ist für einen stummen Film schlimm, bei einem Sprech- und Tonfilm jedoch wird e?, wie die Aufführung des FilmesDas alte Lied" im Primus- Palast deutlichst zeigt,.zur Katastrophe. Ein Baron, der unbedingt in Wien leben muß, damit man in den Film wieder etwas vom Heurigen hineinfllcken kann, verliebt sich in«ine Verkäuferin. Di« Mutter des Barons ist Gegnerin dieser Liebe und darum wird der Sohn nach Budapest geschickt. Dort gerät er einer Lebedame ins Garn, die ihn, der Abwechslung halber, wirklich liebt. Als er mit seinem kleinen Mädel nicht

ä)er Vi&dukl des Aufruhrs Der Riesenoiadutt der Eisenbahn- linie Sao Paolo Santo? ist einer der heiß umstrittenste-r Punkte zwischen den brasiliani- sehen Regienmgstruppen und den Aufständischen. Di« Zerstörimg dieser Brücke kann ausschlag. gebend für den ganzen Kampf sein. ch

I Schluß macht, erschießt sie ihn, während das verlassene Mädel aus dem Volk unter die Räder eines Lastautos gerät und auf der Unfall- station den Verletzungen erliegt. Das alles wird ohne jede Begründung, ohne jede Entwicklung berichtet. Di« Baronin tanzt mit ihrem Diener, die Baronin nennt ihren Neffen Lausbuben, sie bedient sich stets einer unmöglickieu Ausdrucksweisc, ihr Schwager ohrfeigt seinen erwachsenen Sohn und dabei soll, nach der Handlung des Films zu urteilen, aus- gerechnet diese Familie vor Vornehmtun kaum in den Schlaf kommen können. Di« Rollen sind ganz anders angelegt als das Mannskript. Jeder Schauspieler kreiert nach eigenem Belieben seinen Typ. Und der Regisseur Erich Waschneck verfügt nicht über das Können, Einheit in den Film zu bringen. Er scheint der Meinung zu sein, daß man einen Ton- und Sprechfilm schafft, wenn man sich der Grammophonplatten in Massen bedient, sowie Tanzmusik, Bogel- gezwitscher, das Schlagen einer Uhr, banale Worte und diverse störende Nebengeräusche mit der Photographie zusammen als Be- gleitung ablaufen läßt. Die bildschöne Lil Dagover , die reizende Lien Deyers , der bescheiden wirkende I g o S y m und der große Eharakter- darsteller R i ck e l t spielen ein paar gute Theaterszenen, die ohne Wirkung bleiben, da der Theaterdialoz fehlt. e. b. Volksliederabend. DerBolkschor Harmonie Eharlottenburg" ver- anstaltete in der Hochschule für Musik einen Volksliederobend. Für die Kinderabteilung, für den Jugend-, Frauen- und Männerchor und den gemischten Chor hatte der Chormeister Max Schaarschmidt ein« Reihe alter und neuer Volkslieder zu einem geschmackvolle» Programm zusammengestellt und erntete bei den zahlreich er, schienenen Hörern herzlichen Beifall: einige Lieder mußten wieder­holt werden. Die saubere Intonation ist durchaus zu rühmen; i» allen Abteilungen ist ein erfreulicher Fortschritt festzustellen. r.

DerBlaue Engel" darf iu Lettland nicht vorgesührl werde». Die lettische Filmzensur hat die Vorführung des bekannten deutsche » Tonfilms derBlaue Engel" verboten und dieses Verbot mtt der Brutalität" einiger Szenen dieses Filmdramao begründet. Richard Strauß hat soeben die vollständige Neubearbeitung vo» Mozarts OperJdomenco" vollendet. Die Uraufführung findet Anfang Februar 1931 in der Wiener Staatsoper statt.