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Beilage Freitag, 17. Oktober 1930

Rundfunk- Reporter Ergänzungen zu einem Thema

Vor einiger Zeit( Abend" vom 4. Juni 1930) schrieb ich hier über die Problematik der Rundfunkreportagen. Haupt­sächlich meinte ich damit die llebertragung aus Betrieben, also die inszenierten Reportagen, denn der aktuelle Dienst nimmt eine Sonderstellung ein. Dieses Thema braucht einige Ergänzungen in bezug auf die notwendigen Eigenschaften des Rundfunkreporters, auf die Voraussetzung, die er zu erfüllen hat, und auf die formalen Bedingungen dieser Art der Rundfunkdarbietungen.

Es wäre gut, wenn der Kritifer einmal auf demselben Gebiet arbeiten würde, das die Opfer feiner Kritik mit Schweiß und ehr­lichem Bemühen beadern. Der Kunstschriftsteller Karl Scheff= Ier berichtet von einem seiner Kollegen, daß dieser sehr gute Bilder male, fie aber niemals ausstelle, sondern sie nur als Maßstab für die Leistungen anderer gebrauche. Wenn ein Künstler nicht besser male, so sei das Produkt eben Durchschnitt, eine Ansicht, der sich auch beispielsweise Theater- oder Opernfritifer anschließen fönnten. Das Wissen um die Technit, um die Formungsgesetze und um die historischen Gegebenheiten entscheidet noch nicht allein. Die Kritik wird anders gefärbt, wenn man selbst auf der Bühne gespielt oder gesungen hat, gleichgültig ob mit Erfolg oder Mißerfolg.

Mein bisheriges Urteil über die Rundfunkreportagen bedarf einer Korrektur oder besser einer Ergänzung, da ich selbst fürzlich eine Werfreportage übernahm und dabei scheiterte und auch er fannte, warum die meisten Reporter scheitern müssen.

Vom Wesen des Reporters.

Ein Mensch, der schreibt, ist noch nicht ein Mensch ,, der blitz­schnell bestimmte Impressionen plastisch und sprachlich vollendet bem Hörer übermitteln fann. Wie ich erfuhr, hat sich ein bekannter Schriftsteller und Reporter geweigert, im Rundfunk eine Re­portage zu übernehmen mit der Bemerkung, er könne nicht fofort einen Eindrud in eine fünstlerisch befriedigende Form bringen, er brauche eben zum Stilifieren gewisse Zeit, und hierauf

tommt es legten Endes an.

Der Rundfuntreporter muß über die Qualitäten eines Zeitungsreporters hinaus noch andere Eigenschaften befizen, die ihn besonders für den Rundfunk geeignet machen. Man steht in einer Fabrik. Um sich den Lärm der Maschinen, vor sich das Mikro­phon und die neugierigen Augen einiger Betriebsleiter. Nun tommt es darauf an, den Eindruck, den man erfährt, sofort dem Hörer zu übermitteln. Das ist insofern schwer, als dieser Eindrud genau formuliert werden muß.

Wir leben in dem sogenannten Zeitalter der Sachlichkeit, und beswegen werden sachliche Berichte ohne feuilletonistische Arabesten und ohne Bemerkungen des Verfassers sehr hoch geschäzt. Man mill eben die Sache felbft haben und muß doch einsehen, daß diese Sache immer erst durch das Temperament des Sprechen­den oder Schreibenden an das Bublifum herangebracht wird. Eine fachliche Reportage ist genau so sehr eine Auswahl bestimmter Dinge wie ein Feuilleton oder Essay. Der Reporter schält aus einem Tatsachenkomplex die Dinge heraus, die ihm für diese Tat­sache charakteristisch erscheinen oder die er im Interesse seiner Leser oder Hörerschaft betonen muß.

Der Kampf um die Sprache.

Der Reporter mählt aus, die Gesichtspunkte sind verschieden, und formt dann diese Auslese. Es handelt sich also um einen sprachlichen Stilisierungsprozeß, der, je nach der Be­gabung des Reporters, mehr oder minder künstlerisch ausfallen wird. Die sprachliche Formulierung spielt dabei eine Hauptrolle. Je ein­facher und ungefünftelter ein Bericht, ein Essay, ein Gedicht oder eine Novelle aussieht, desto mehr ist meistens daran gearbeitet mor­den. Heinrich Heine hat seine fleinen und ganz einfachen Ge­dichte viele Male umgearbeitet, bis sie eben diese absolut selbstver­ständliche Form annahmen. Ein Essay oder eine künstlerische Ar­beit braucht in den meisten Fällen nicht sofort, wenn der Gedanke aufgetaucht ist, geschrieben zu werden. Eine Reportage da= gegen hat im gewöhnlichen Zeitungsbetrieb teine Muße zum Aus­reifen. Der Reporter muß demnach über die Eigenschaft verfügen, fich schneller und intensiver fonzentrieren zu fönnen als ein anderer Journalist oder Schriftsteller. Doch auf diese Kon­zentrationsgabe allein tommt es nicht an, dem Reporter muß auch ein Sprachschatz zur Verfügung stehen, der ihm jofort auf irgendeinen visuellen oder akustischen Eindruck hin erschlossen wird. Schließlich arbeitet er in der Sprache und wie er in der Sprache formt, bleibt entscheidend. Er muß die suggestivsten Worte wählen, um den Leser zu paden, er muß Bilder erfinden, die seinen Ein­brud restlos wiedergeben.

Liest man nun Reiseberichte von den großen Reportern im Stile eines Holitscher oder Höllriegel, so darf man nicht den ken, daß diese Dinge sofort auf den ersten Anhieb hin geschrieben worden sind. Ihre Verfasser hatten Zeit, um die de finitive Form zu prägen, es entsteht darum ein bis ins letzte durch geformtes Essay, der nicht nur die Schilderung eines Eindrucks miedergibt, sondern darüber hinaus in der Anordnung des Stoffes, der Berteilung der Atzente bestimmte soziale, politische oder ful­turelle Einblicke vermittelt.

Aber auch der Tagesreporter hat eine gewisse Zeit zu feiner Verfügung, selbst wenn er einen Bericht telephonisch durch­gibt. Er ist wenigstens in der Lage, sich das Stenogramm noch ein mal vorlesen zu lassen und so Wiederholungen, sprachlich Unzu­reichendes oder andere Fehler zu forrigieren.

Besonderheiten des Mikrophons.

3m Rundfunk fehlt dagegen jede korrettur dieser Art. Das einmal gesprochene Wort, verhallt im Raum, von vielen Hörerohren aufgenommen, ist nicht mehr zurückzunehmen, ist nicht mehr durch ein besseres, anschaulicheres zu ersetzen. Ge­braucht schon ein Zeitungsreporter st ärtste Ronzentration, so muß diese Konzentration bei einem Rundfunkreporter auf das höchste gesteigert sein. Muß schon der Zeitungsreporter über einen sofort ihm zur Verfügung stehenden Wortschatz gebieten, so noch viel mehr der Mann vor dem Mitrophon. Diese Dinge sind nicht allein in der Technik des Rundfunks begründet, sondern vor allem in den besonderen Bedingungen der Rundfunkreportage.

Reportage ist nicht mit Bortrag zu verwechseln. Ein aus gezeichneter Bortragsredner im Rundfunt fann ein sehr schlechter

Der Abend

Spalausgabe des Vorwärts

Helden des Westens

Am Grabe Buffalo Bills

Jeder gute Amerikaner fennt sie natürlich, diese Helden des

Westens": Buffalo Bill und Kid Karson. Fragst du aber einen von ihnen nach dem Leben der beiden, nach dem, wie sie ge­worden, was sie geleistet, so wird jeder mit bedeutendem Augen­aufschlag sagen: D, das waren tapfere Leute. Jeder amerikanische Junge möchte Buffalo Bill oder Kid Karson sein. Ueber ihr Leben gibt es wohl Bücher. Fragen Sie doch einmal in der Biblio. thet nach."

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In der Nähe von Denver ( Colorado ) auf der Spize eines Berges ruht seit 1917 der ehrenwerte Oberst der amerikanischen Armee: Cody, der bei Lebzeiten schon sagenhafte Buffalo Bill ". Büffeljagen allein brachte ihm seinen Namen freilich nicht. Der junge Cody war in den Westen gezogen, als noch die Rothaut einen Schuß Pulver mert war. Weiße Ansiedler und indianische Ein­geborene befämpften sich nicht nur bis aufs Messer, Gefangene wurden nicht gemacht.

Eisenbahn und Post waren die umstrittensten Dinge. Di lebten einige hundert Soldaten in einem westlichen Fort, umschlossen von den Rothäuten, wie in einem Gefängnis, und warteten auf die Post, die sie mit der Freiheit, mit dem Leben verband. Oder ein Dörflein Weißer, hineingepflanzt in die Wildnis, sehnte sich nach den Nachrichten der Heimat, der Menschen, die Zeit für Kulturdinge hatten.

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nicht der D- 3ug mit grauenhaftem Knirschen der Schienen; auf Hierher kam der Briefträger nicht dreimal des Tages, bremste ungepflasterten Straßen sauste der Ponny- Expreß durch die Wildnis. Das war etwas für den jungen Cody. Sobald er ein Pferd mit den Schenkeln drückte, war er in seinem Element. Reiten fonnte Buffalo Bill ja das kann man nicht beschreiben. Da muß nischen Jungen glauben soll, holte Buffalo Bill selbst den Wind ein. man schon einen Jugendschmöker lesen. Wenn man den amerika­

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Bei ihm war die Post gut aufgehoben. Er entging den Ueber­fällen nicht nur durch schnelles Reiten. So gut wie er auf dem Pferde saß, so gut zielte sein Auge und schoß seine Flinte. Bei Pferde saß, so gut zielte sein Auge und schoß seine Flinte. Bei

Graphologie

Der Heilsarmee soll er nicht organisiert gewesen sein, einer pazi.

fiftischen Organisation hat er auch nicht angehört, was hinderte ihn alfo, für die Zivilisation und das Sternenbanner ein paar Rothäute umzulegen. Durch seinen Sieg über den Häuptling der Apachen die gelbe Hand" berühmt geworden, wußte bald die dankbare Regierung, daß sie einen guten Offizier für die Armee in ihm hatte.

Am Schluß seines Lebens ließ sich Buffalo Bill häufig malent und photographieren, sogar mit Indianerhäuptlingen, seinen neuen Freunden. Aus seinem Namen geht hervor, daß er auch Büffel ge= jagt hat. Als er starb, wurde er auf dem Berge bei Denver be­graben. Neben ihn legte man sein treues Beib, und nicht weit davon baute ein fluger Geschäftsmann ein Restaurant mit Verkauf von Indianerarbeiten und Postkarten. In zwei Räumen stellte er alle die erwähnten Photos und Delbilder aus, dazu Kleider und Schuhe von Buffalo Bill und das Ganze, nannte er Muſeum.

Buffalo Bills Grab ist natürlich Nationalheiligtum mit dem Sternenbanner darüber bei Tag und Nacht.

Das Museum erzählte mir seine Lebensgeschichte. Das Restau rant aber macht gute Geschäfte.

Kid Karson ist schon im vergangenen Jahrhundert gestorben. Sein Name ist darum etwas in Bergessenheit geraten. Nur fein. Grabstein in Taos , der Künstlerstadt in New Mexiko , er­innert die Nachwelt an ihn. Er selber ruht darunter und träumt Don blutigen Indianer- und Meritanerfämpfen, und wie man es so geschickt fertig brachte, dieses älteste Siedlungsland, eine rein [ panisch- merikanische Provinz, zu besetzen und sie unter dem Namen Nem Megito in die Bereinigten Staaten einzugliedern.

,, Wir kommen als Freunde und bringen Freiheit und Ord nung", so war der Willkommensgruß der Besatzungsarmee. Gelt­same Leute, diese Soldaten aller Länder, immer bringen fie Freiheit und Ordnung. New Merito ist ein wertvoller Stern im Sternen­banner. Alt- Merito, sei auf der Hut. Die nördlichen Freunde tragen gern Freiheit und Ordnung nach Süden. Fritz.

Graphologie

Schlagwort der Zeit!

Groteske aus Usa .

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schriften weg, so daß man nicht erkennen tonnte, von wem fie ,, Heiraten Sie auf feinen Fall... bevor Sie die Schrift Ihrer stammten, und sandte sie an einen großen Graphologen, dessen Braut prüfen lassen!" Dienste oft sogar das Weiße Haus in Anspruch nahm.

,, Geben Sie feinen Dollar Kredit ohne unsere graphologischen Analysen!"

,, Schreibt Ihr Kassierer das ,, H" mit einem zu großen Bogen?! Der Mann brennt bestimmt eines Tages durch!"

So steht es in Riesenbuchstaben in allen amerikanischen Zeitungen.

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Durch den beiliegenden Scheck Daves ermuntert, bequemte sich der große Meistergraphologe, auch einem einfachen Sterblichen zu antworten.

Er sandte vier Schriftanalysen und schrieb in ihnen über Nr. 1( der Stern aus Hollywood - 20 Jahre!):

,, Diese Dame, die mit ihrem Leben abgeschlossen hat, blickt mit dem philosophischen Blick der Weisheit, die ihr das hohe Alter gibt, verzeihend auf die Welt."

Und der ,, moderne" Mensch schwört auf die Graphologie. ,, Sprichst du mit einem Menschen, der den Hafen am ..E" schief schreibt, dann entsichere den Revolver, denn dieser Mensch ist nur durch innere Hemmungen noch kein Mörder, aber Hemmungen Jr. 2( Rodefeller, über 80 Jahre alt): lassen sich überwinden", sprach mein Freund Dave, ein begeisterter Graphologe.

Dave hatte sich dreimal entlobt, weil seine Bräute das ,, N" zu steil schrieben( schwere Komplege).

Jeden Ersten 30g er in ein neues Zimmer, denn die geschriebenen Rechnungen der Birtinnen verrieten erst ihre verbrecherischen

Naturen.

,, Sieh mal dieses ,, A", na, fann ich bei einer Frau wohnen. die so ein ,, A" schreibt?" brüllte Dave und zog aus!

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Früher schrieb ich mit der Hand an Dave. Dann eben schrieb ich die Pumpbriefe" und sogar die Unterschrift nur noch mit der Schreibmaschine", denn auf mein ,, G" hat er schon immer verdächtig geschielt.

So ging es lange mit Dave. Er murde immer begeisterter an der Graphologie, bis er eines Tages beschloß, feine Glaubenslehre auf die letzte Probe zu stellen.

Dave hatte eine riesige Autogrammsammlung. Da waren Schriftproben der Großen" der ganzen Welt. Eines Tages be­schloß Dave, in den Seelen einiger Großen" zu forschen und dabei gleichzeitig mir zu zeigen, wie unfehlbar die ,, Graphologie" iſt.

Er nahm vier Schriftproben, und zwar Nr. 1: Eine junge, hübsche, weltberühmte, augenklappernde Filmschönheit aus Holly­mood. Nr. 2: John D. Rockefeller , der Delkönig. Nr. 3: Präji­dentin der Heilsarmee der USA. , und zuletzt Nr. 4: Der Boyer, dessen Fäuste sogar Schmeling schmerzlich im Gesicht fühlte. Die vier Schriftproben diefer Großen" nahm Dave, schnitt die Unter­

Reporter sein, denn der Redner hat Zeit zur Vorbereitung und be­handelt ein Gebiet, das er beherrscht, während der Reporter aus einer Gegebenheit, die ihn vielleicht persönlich gar nicht berührt, etmas ordentliches schaffen muß; und hier liegt die Problematit der Wertreportagen im Rundfunk. Die Berliner Funkstunde besitzt in Alfred Braun einen Sprecher und Reporter, der attuelle Ereignisse graziös und spielerisch leicht, in einer Ueberfülle plastisch geformter Eindrücke dem Hörer übermittelt, der Assoziationen an Affoziationen fnüpft und Wiz und Einfälle genug hat, um den Hörer auch zu unterhalten, wenn sich das erwartete Ereignis verspätet. Hier handelt es sich im Grunde um ein ge fprochenes Feuilleton. Anders dagegen liegen die Dinge bei der Werkreportage.

Das unerreichte Ziel.

Was für einen Zwed hat es denn, wenn nur die Oberfläche geschildert wird, wenn nur äußerliche Formen akustisch übertragen, werden, was sogar leider in den meisten Fällen nicht geschieht? Eine Berfreportage hat nur dann einen pofitiven Bert, wenn fie die sprachlich einwandfreie, die plastisch suggestive, auf dem

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Ueber

,, Sinnlichkeit regiert diesen jungen Menschen. Seine Jugend wird ihn auch zu Torheiten verleiten. Durch völligen Mangel an praktischem Sinn wird er es im Leben nicht meit bringen."

Nr. 3( die Heilsarmeepräsidentin):

,, Da haben wir einen Mann(!), der nicht mehr jung, doch dieselben Eigenschaften besitzt wie Nr. 2. Wein, Weib und Gesang sind seine Leitmotive."

Schon bei dieser Analyse bekam Dave einen Schock. Als aber dann das Urteil über den Borer fam als artbefaitetes Menschenkind", da bekam Dave einen Tobsuchtsanfall und schmiß zuerst mich, dann die graphologische Bibliothek und zum Schluß die Autogrammsammlung raus, so daß Trotzki , Mussolini , 2ya de Butti und Edener durcheinander flogen.

Nach acht Tagen mar Dave geheilt vom Schock und von der Graphologie. Jetzt bekam ich einen Brief von Dave aus USA. , er hat sich wieder verlobt.

Seine Braut hat einige Zeilen rangeschrieben.

Sie schreibt das steile ,, N", das schiefe A", am ,, E" macht sie einen Halen, und das ,, H" hat einen zu großen Bogen, also ein Mensch, mit dem Dave früher nicht in einem Zimmer geblieben

märe!

P. S. Meine Pumpbriefe schreibe ich wieder mit der Feder. Nathan Gurdus.

Akustischen fundierte Schilderung eines Betriebes mit genauer Fach­tenntnis dieses Ressorts verbindet, wenn durch die Hörkulisse hindurch, wenn durch die äußere Form die ganzen Mo­Und wer tore des inneren Betriebes gezeigt werden. ist dazu in der Lage? Entweder handelt es sich um einen lang­weiligen biederernsten Vortrag, zu dem die Maschinengeräusche in gar feinem Zusammenhang stehen oder um einen improvisierten Bitz oder um eine Photographie des Aeußerlichen und um ein Manto bei den tieferen Kenntnissen. Der Reporter fann nicht gleich­zeitig Fachmann sein, und der Fachmann ist zum größten Bedauern in den meisten Fällen fein Reporter.

Ich fasse zusammen. Es gibt bisher teine Wert­reportage, weil noch nicht der Reporter gefunden worden ist, der Sachwissen mit sozialer Erkenntnis verknüpft, der so begnadet ist, einem Eindrud auf der Stelle die legte, große sprachliche For mulierung zu geben, plastisch, klar, anschaulich und die besonderen akustischen Eigentümlichkeiten des Rundfunks beachtend, der ferner seinen Vortrag nicht der Geräuschtulisse parallel laufend läßt, de fie vielmehr organisch mit seinen Ausführungen verknüpft. Felix Scherr