Sin gewiffer �(aflalfki
Don Waden täandrowfki
C- war ball» nach der Rückkehr vom Land. Ab morgen werdet ihr schon immer, durch viel« Jahr«, um die gleiche Stunde aufstehen, damit ihr um 8 Uhr in der Schule seid— sogt« uns Vater zum„Gutc-Nacht�Gruß"'.— Es nützt nichts, ihr müßt jetzt anfangen, euch zu bilden. Wir stondei» um die gleiche Stunde auf— morgens um sieben. Da war nichts mehr darüber zu reden. Zum Frühstück tranken wir heiße Milch mit frischen Semmeln und begaben uns—„das ganze Haus"— zur Schule. Da hilft nichts, und es ist nichts zu machen— sagt« der Vater zu unserer Mutter, die, während sie uns die Mäntel bis zum chals zuknöpfte, jedem von uns noch einen feierlichen„amtlichen" Kuß auf die Stirn gab. Als wir aus dem chaustor traten, zeigt« uns Voter mit dem Stock das große, schwarze Zifferblatt aus dem Rathaus. Das Herz des großen goldenen Zeigers war schon nah« der Acht, der kleine stand schon fast aus der Zahl selbst. Ihr müßt immer um die gleich« Zeit fortgehen. Man darf sich nicht verspäten.— Mit diesen Worten wandte sich Vater nach der Brackastraße. „Das ganz« Haus" ging, denn ich sollt« die Aufnahmeprüfung für die Volksschule machen. Ich hotte Angst vor dem Schreiben des Buchstaben„f", da ich niemals wußte, wo die Schleif« hinzusetzen war— und ich fürchtete mich vor dem Schreiben einer„8". Es kam nämlich vor, daß der obere Kreis zu einer unförmigen Peitsche wurde. Sonst war alles in Ordnung: von der neuen Schiefertafel hing an einem Schnürchen ein reines, neues Schwämmchen herab— der Trifsel rasselte fein im Federkasten... Was dann geschah— weiß ich nicht mehr. Ich erinnere mich nur, daß wir schließlich zu Zweien geprüft wurden,«in gewisser Kastalski und ich. Ich war klein von Wuchs, und Kaftalski erschien neben mir wie ein Riese. Wir standen beide vor der Tafel. Mein« Eltern saßen in der ersten Bank. In meines Naters Tasche klimperten Schlüssel, meine Mutter rauscht« in Seide. Viel weiter hinten, fast schon in der letzten Bank, saßen so eine Art Hausmeister und ein« Hausmcisterin. Es zeigte sich dann, daß es Kastalfkis Eltern waren. Ich habe mir bis dahin nicht vorgestellt, daß Eltern„überhaupt" so arm sein können. Ich wurde zusammen mit dem Riesenkerl Kastovskt geprüft— eigentlich wurde nur er geprüft, während ich nur zur Aushilfe heran- gezogen wurde. Es begann mit einer Leiter. Der Herr Lehrer befahl Kaftalski, eine Leiter auf die große Schultafel zu zeichnen. Ich weiß nicht, lzat Kaftalski sich gefürchtet oder was? In der äußersten Ecke der Tafel schmiert« er mit der Kreide etwas Sinnloses herum. Er kritzelt« einfach. Na und du— sagte der L«hr«r. Mit einem schönen Knicks zog ich, ohne lange zu überlegen, mit einem Schwung zwei lange parallel« Linien, sodann begann ich, als ob ich hinaufklettern sollte, als ob ich über sie hinanstieg«, als ob mein Herz sie hinausliefe— von uirten herauf Sprosien zu zeichnen. Eine, zwei, drei— man kannte sich nicht irren. Ich blickt« dabei unwillkürlich zu Kaftalski hin. In langen Stiefeln, in geflicktem Iappchen stand er mit offenem Munde da und streckte die Hände nach ' der Kreide aus. Ich hatt« keinen Augenblick zu verlieren— ich gab ihm hie Kreide nicht. Immer hoher zeichnete ich die Sprossen— Kostalfti schluckte nur den Speichel. Dann prüfte man uns im Rechnen— bis zwanzig. Kaftalski
konnte nur bis 14 zählen. Dann vermischt« sich ihm alles. Sein« Mutter ließ das Tuch von den Schultern fallen und flüsterte, in der Bank stehend, laut: Fünfzehn! Der Herr L«hrer bemerkte, daß man nicht vorsagen dürfe. Wer weiß, vielleicht irr« ich mich, aber mir ist so, als ob sich sogar mein Voter zurückgewandt und der Frau mit dem Tuch einen unwilligen Blick zugeworfen hätte. Der H«rr Lehrer wandte sich an mich mit den Worten: Und du? Ich begann zu zählen, wieder hinauf, als ob mein Herz über diese Zahlen hochkletterte, bis zwanzig, dreißig, vierzig Ich weiß nicht warum, aber von dreißig an zählt« ich nicht mehr dem Herrn Lehrer, sondern Kaftalski vor, der rot wurde, als ob er von den mir genannten Zahlen anschwölle. Als ich bei„einundachtzig" Atem Holle — fiel Kastalfkis Kopf auf die Brust herab. Dann wieder bis zwanzig— ober addieren und subtrahieren. Als erster antwortete Kaftalski. Jede Frag« schluckte er zuerst laut hinunter. Wenn er sie geschluckt hat, versonk sie in ihm so gründlich, daß er schon nicht mehr wußte, worauf er zu antworten hatte. Anfangs wartete ich ruhig ob. Aber als der zu Kaftalski ge- wandt« Herr Lehrer sofort auf mich blickte— da wartete ich nicht länger. Ich sah Kastalfkis mageren Hals an und bemerkte, daß er erst schluckt«— und antwortete sogleich. Und schon lasse ich ihn nicht mehr den Mund öffnen, denn ich weiß alles! Ich weiß es zuerst, ich weiß es für mich und für ihn— den Dummen. Ich weiß es so rasch, so laut, daß der Herr Lehrer nur noch mich ansieht. Ich weiß es so gut, daß ich, wenn Kastalski sogar zu antworten beginnt— ihm die Worte aus dem Mund reiß«! Der Herr Lehrer streichelt mir leicht über den Kopf und sagt zu meinem Vater: Na ja, natürlich. Indessen bricht Kaftalski in lautes Weinen au«. Das darf es in der Schule nicht geben! Ich suche dich jetzt, lieber Kaftalski, ich will dir sagen, daß das ein großes Unrecht war. Niemand hatte recht vor der Tafel, auf welcher ich eine Leiter zeichnete, niemand außer deiner Mutter, als sie mit Tränen in den Augen flüsterte:„Fünfzehn". Ich will dir sagen, daß wir dort all« unser Land betrogen haben, denn wir hätten dir alle helfen und.uns, nicht m i ch an deinem Unrecht mästen sollen. Ich weiß nicht, ob du lebst, weiß nicht, ob du dich an den rot- backigen Jungen in blauer Marinebluse erinnerst, der dir die Wort- au» dem Munde ritz und mit schäbigem, schmeichlerischem Blick nach dem Lehrer sah. Disser Jung«, mein lieber Kostalski— bin ich. Wenn du irgendwo in der Well berühmt und mächtig bist— nimm es zur Kenntnis, daß das dir angetane Unrecht mir im Leben nicht be- kommen ist, denn ich habe nicht» Großes vollbracht. Wenn du weder möchtig noch berühmt bist, wenn du nur ein -Erstbester bist und weniger bedeutest als ich— tröste dich damit, daß ich für ewig dein Schuldner bin. Kamm zu mir— wann du willst, woher du willst, und sollte ich dich nicht erkennen, dann sage nur das ein«: Ich bin jener Kastakski, den du damals in der Schule nicht denken und nicht sprechen ließest. Ich bin jener Kostalfti, dem die Muller zugeflüstert hat:„Fünfzehn". Dir, Kaftalski, gehört für immer die Hälfte meimr Arbeit. Ich glaube sogar noch mehr:— die Hälfte meines Herzens. (9*Ttd>Hgit nrtxrttasim« a«» dem Polnischen von I. H Rischel.)
IMenlchenhöpfe- Exportware
Vor einiger Zeit fiel in einem Londoner Vorortzug ein Paket aus dem Gepäcknetz. Die Verpackung ging auf und ein Menschen- topf rollte den«msetzten Passagieren vor die Füße. Der Besitzer des Pakets wurde festgenommen. Man glaubte schon, einen fett langem gesuchten Massenmörder gefunden zu haben. Der vermeintliche Schwerverbrecher entpuppte sich aber als ein harmloser Gelehrter, «in Sammler von präparierten Maoriköpfen aus Neuseeland . Dieser Vorfall erinnert den Europäer an eine d«r merkwürdigsten Sitten der Menschheit, an den Kopfhandel auf Neuseeland , der dort bis in die neueste Zeit geblüht hat. Kein Volk der Südse« legt«in«n so großen Wert auf Tätowierungen wie der schön« Stamm der M a- o r i s. Ein tätowierter Kopf gilt bei den Maoris als ein wertvoller Gegenstand, und zwar nicht mir, wenn er fest auf den Schultern seines Eigentümers sitzt, sondern auch dann noch, wenn er schon abgeschlagen ist und das Heim eines siegreichen Kriegers schmückt. War ein Häuptling im Streit gefallen, so mutzte vor all«m da- für Sorge getragen werden, daß sein Kopf nicht in feindliche Hände fiel. Folgender Vorfall, der von einem englischen Neuseelandfor- scher erzählt wurde, ist für diese Sitte besonders charakteristisch. Noch einer blutigen Schlacht zwischen zwei Stämmen lief eine Schar be- siegter Maoris davon. Unter den vielen Flüchttingen befanden sich der Sohn des gefallenen Häuptlings und sein älterer Onkel, der seinerzeit«in großer Krieger gewesen war, aber nun, gebreckstich wie er war, nicht niehr schnell laufen konnte.?lls der tapfere Maorj sah, daß er nicht mehr weiter konnte, bat er seinen jungen Resten' um die letzte Gnade: ihm den Kops abzuhauen, um ihn vor der Schande zu retten, das Haupt an die Feind« zu verlieren. Der junge Krieger sah die Berechtigung dieser Forderung vollkommen «in. Er faßte den Allen an dem langen Haar und schlug ihm den Kopf mit der Streitaxt glatt ab. Dann rannte er, so schnell er konnte, um das kostbare Kleinod zu retten. Nach der Entdeckung Neuseelands durch die Weißen erhielten die Menschcnköpfe einen Handelswert. Der Begletter des englischen Kapitäns Cook, die Gelehrten Bank und Solande, zeigten großes Jntr«sie für die Köpfe der Maori, die sie zu wissenschaftlichen Zwecken besitzen wollten. Sie sahen zahlreiche Köpfe, die auf Pfähle vor den Behausungen der Eingeborenen aufgespießt waren und kauften sie sofort ab. Dieses erst« Geschäft mit Menschenköpsen leitet« den grauenhaften Handel mit präparierten Maorischäd«ln ein. We Forschungsschiffe, die am End« des 18. und am Anfang d«s 19. Jahr- Hunderts Neuseeland besuchten, brachten umfangreiche Kopfsamm- . lungen für amerikanische und europäische«thnographische Museen mit. Tätowierte Maoriköps« wurden eine der gangbarsten exonschen Waren. Di« Eingeborenen verstanden es sofort, die Vorliebe der Europäer für Maoriköpfe auszunutzen. Sonderbarerweise ver- mehrten sich zu dieser Zeit die Streitigkeiten zwischen den Stäm- men und ein« r«gelrschte Jagd nach Menschenköpfen setzte ein. Mit
der erhöhten Nachfrage nach Maoriköpfen stieg der Preis. Und da die gute„Ware" immer knapper wurde, erschienen sogar-Kopf- fälscher" auf dem Schauplatz. Ihr Beruf bestand darin. Köpf«, die zu Lebzeiten nicht genügend tätowiert waren, nach der Trennung vom Rumpf mit kriegerischen Tätowierungen zu versehen, die be- sonders hoch im Kurs standen. Eingeborene, die kunstvolle Täto- wierungen zur Schau stellten, zitterten Tag und Nacht um ihr Leben. Man beschränkte sich allerdings bei diesem Handel nur aus männliche Köpf«, denn eine Nachfrage nach Fraucnköpsen bestand nicht. Dann kam ein« Zeit, in der der Zustrom von gut tätowierten Maoriköpfen auf den Markt beinahe aufhörte. Die Sehnsucht nach Schußwaffen und anderen europäischen Gebrauchsartikeln brachte die schlauen Eingeborenen auf einen Gedanken. Sie begannen Kriege mit benachbarten Inseln und kamen mit zahlreichen Kriegs- gefangenen zurück. Diese unglücklichen Sklaven wurden dann täto- wiert und ihre Köpfe wurden den weißen Schiffskapitänen als echte Maoriköpfe angeboten. Anfang des 19. Jahrhunderts erhoben sich in Europa die ersten Stimmen gegen den abscheulichen Handel. Aber erst im Jahre 1889 griffen die englischen Behörden«in. Zwei Stämme an der Bay os Island gerieten in Streit. Di« Sieger im Kriege oerkauften einen großen Posten feindlicher Köpfe an den Kapitän eines englischen Kaufsahrers. Als das Fohrzeug, das nach Sidney unterwegs war, einen Hafen anlief, der sich auf dem Ge- biete des geschlagenen Teils befand, bot der rücksichtslose Kapitän den Eingeborenen an, ihm einen ganzen Sack von Köpfen abzu- kaufen. Als die Maoris die Köpf« ihrer Gefallenen sahen,»er- ließen sie mit Schreckensgeschrei das Schi st. Sie sandten«ine?lb- ordnung nach Sydney und beschwerten sich beim Gouverneur. Der Gouverneur zog den Kapitän zur Verantwortung und verbot den Handel mit Maoriköpfen. Es dauerte aber viele Jahre, bis der Handel aufhörte. Viele englisch« Wellreisend« besitzen heut«»och unter anderen Sehenswürdigketten abgeschlagen« Maoriköpfe. Noch vor kurzem soll eir, tätowierter Maorihäuptling einem englischen Missionar seinen Kopf angeboten und dafür ein gutes Beil gefordert haben, das sein« Familie gut gebrauchen könne. Es gibt, wi« man sieht, immer noch Gebiete, die von der Zivilisation wenig berührt sind, auch sin Zettalter der Technik und des Radio. Die Tätowierung der Maoris bedeckte den ganzen Kopf, aber sie ließ sonderbarerweis« die Lippen frei. Angemalt« Lippen galten und gelten noch heute als unschön— in der Südsee! Da» Gesicht eines tätowierten Maoris sieht wie«in expressionistisches Gemälde aus. Die abgeschlagenen Köpfe wurden auf eine merkwürdige Weise präpariert, so daß sich ihre Bcmalung in voller Unberührtheit er- hielt, was den„Mussumswert" der grauenhaften Ware bedeutend erhöhte.
•Die„Gorilla Expedition" Das amerikanische Carnegie-Institut sandte im Juni 1929«ine Expedition unter Leitung von Dr. Bing h a m in das Gorillaschutzgebiet nach Afrika , wo die letzten Ueberreste dieser riesigen Menschenaffen, die im Aussterben begriffen sind, leben. Die„Gorillaexpedition" sollt« sich ein Jahr lang im Gorillagebiet aufhallen, um die Art und das Leben dieser vom Geheimnis um- witterten Tiere zu studieren, über die die phantastischsten und aben- teucrlichsten Berichte von Reisenden in früherer und heutiger Zeit veröffentlicht wurden. Nun liegt von der Expedition der erste fach- liche Bericht vor, der von wissenschaftlichen Kreisen mit größter Spannung erwartet wurde, galt es doch, zum ersten Male«inen wirklich sachlichen Bericht zu erhalten, der sich auf getreuester Be- obachtting aufbaut. Der„Nationalpark" im Kiuwegebiet" des belgischen Kongos , zwischc Kiuwesee und Uganda , wurde vor fünf Iahren von der bei- zischen Regierung auf Veranlassung des Carnegie- Instituts zur Schutzstätte erklärt. Er hat eine Ausdehnung von ungefähr 1599 Quadratkilometer und ist der hauptsächlichste Aufenthalt für die letzten Gorillafamilien. Di« Expedition hatte eine sehr schwere Aus- gäbe zu erfüllen, da der Urwald, in dem sich die Gorillas vorzüglich aufhalten, fast undurchdringlich ist. In diesen dichten Bambus- Wäldern führen die Gorillas ein Leben, das durchaus von den land- läufigen Schilderungen verschieden ist. Man weiß, daß der Gorilla ein riesiger Kerl ist, der eine Höbe von über 2 Meter erreicht und über ungeheure Kräft« verfügt. Diese Tatsachen haben ihn in den Geruch besonderer Grausamkeit, Wildheit und Angriffslust gebrocht. In Wirklichkeit ist der Gorilla aber em sehr friedfertiges Geschöpf, das auf ein ruhiges und gemächliches Leben den größten Wert legt. Vorbildlich ist sein Fainilienleben. Allabendlich wird ein großes Nachtlager hergestellt, das sich entweder auf einem Baum oder zu ebener Erde befindet. Hier ist die Schlafstätte für dos Weibchen und di« Jungen, während der Hausherr und Famllienvater seine Aufgab« darin sieht, die schlafende Familie zu bewachen. Auch die Anschauung, daß die Gorillafamilie eine gewisse Seßhaftigkeit auf- weist, hat sich nicht bestätigt. Der Gorilla lebt von Pflanzen, ist also gezwungen, nach Vernichtung der Pflanzenvorräte die Stäit« wieder zu verlassen und eine neue aufzusuchen, wo«r neue Nahrung findet. Er benutzt darum sein Lager nur einmal und fertigt an jedem Abend ein neues an. Am Tage läßt sich dagegen das Männchen von den Mitgliedern seiner Familie wie ein Pascha bedienen und greift auch zu Mißhandlungen, wenn seine Angehörigen nicht gehorchen wollen. Wenn er nicht angegriffen wird oder sich bedroht sieht, ist er friedfertig. Die wisienschaftliche Expedttion hat sich ihrer Aufgabe entsprechend selbstverständlich jedes Angriffes enthallen und kam darum auch nie in die unangenehm« Lage, Waffen gebrauchen zu müssen, obwohl die Mitglieder der Expedition, unter denen sich auch di« Frau des Leiters Dr. Bingham befand, viele Monate lang sich stets in der nächsten Nähe dieser Urwaldriesen aufhielten. Es gelang ihnen sogar, zahlreiche wichtige Filmaufnahmen zu machen und da- durch viel« Bilder von dem intimen Familienleben dieser Menschen- aff«n festzuhallen. Die Intelligenz der Gorillas ist offenbar ver- hältnismäßig sehr groß. Das geht aus ollen ihren Lebensgewohn- hellen hervor, wenn auch die Lagerstätten, die sie bauen, nicht gerade von hohen Ansprüchen zeugen. Da die Gorillas in dem Schutzgebiet von Jägern nicht verfolgt und beunruhigt werden, so war es möglich, ihre Sitten zu studieren, wie sie sie im Leben der Ruhe und des gemächlichen Genusses offenbaren. Nach diesem ersten Bericht ist also der Gorilla ein harmloser, familicnliebender Pflanzenfresser.
fflupenbehandlung Nun ist sie wieder da, die Zeit unseres Mißvergnügens, die Hustenzeit, und jeder sucht sich mit ihr abzufinden, so gut er es ver- steht. Es gibt Menschen, die schon bei ganz geringem Husten zu Medikamenten greifen, von denen sie wissen, daß sie mit ihrer Hilfe den Husten unterdrücken können. Nichts wäre törichter, als wenn man dieses Verfahren für nachahmenswert erklären wollte. Denn letzten Endes ist doch der Husten«ine wertvolle Schutzmaß- nahm« des Körpers, in erster Linie der Atmungsorgane, um Fremdkörper, z. B. Schleim, herauszubefördern. Ein solcher„locke- r e r" Husten, der diese Aufgabe erfüllt, ist sehr begrüßenswert und darf im allgemeinen nicht unterdrückt werden. Höchstens wenn Schlaf, und Nahrungsaufnahme leiden, wird der Arzt einige Zeit vor dem Schlafengehen und vor den Mahlzeiten hustenstillende Me- dikamente nehmen lassen. Allerdings gibt es noch eine andere Form des Hustens, den sogenannten trockenen Reizhusten, der erfolglos bleibt, quälend und schädlich sst, di« Lunge über Gebühr anstrengt. Ein solcher rauher oder bellender, mitunter kaum klingender Reizhusten kann z. B. durch den Druck geschwollener Lymphdrüsen auf die Bronchien— vorzugsweise bei Kindern— hervorgerufen werden; oder durch einfache Schwellung der Bronchialfchleimhout oder durch Absonderung zähen und schwer beweglichen Schleims. Der gerade bei der Bronchitis so oft beobachtete trocken« Reizhusten steigert das Wundgefühl in der Luftröhre, ruft infolg« der gehäuften an- strengenden Wiederholung Schmerzen in der Atemmuskulatur und in den Bauchmuskeln hervor, verscheucht den Schlaf und führt so zur Erschöpfung. Hier können und müssen die verschiedenartigsten Linderungsmaßnahmen getrosten werden. Zunächst einmal vermag der Kranke selbst allerhand durch Willensaisstrengung zu erreichen. Er lernt den Hustenreiz zu unterdrücken und nur leichte Husteastöße erfolgen zu lassen. Diese Erziehungsmethode kommt vor allem auch bei Keuchhustenkindcrn in Frage. Weiterhin ist die Luft im Krankenzimmer von wesentlicher Bedeutung. Sie muß frei von Staub und Rauch sein und genügend Feuchtigkeit enthalten. Um das letztere zu erzielen, empfiehlt es sich, nasse Tücher aufzuhängen, Verdunstungskessel aufzustellen und dergleichen mehr. Je nach der Art des Hustens und des Grundleidens wird der Arzt Gurgeln und Inhaliererr, feuchte Wickel und Dampfbäder verordnen. An Medikamenten, die den Husten lösen, d. h. die Absonderung anregen, beschleunigen und vor allem zähflüssigen Schleun dünn- flüssig machen sollen, gibt es eine ganz« Reihe. Ammoniumsalze — z. B. die berühmte mixtura solvens(Salmiak), anishaltiae Mittel, Natrium- und Kaliumsalze(Emferzalz), Brechmittel in klein- sten Dosen sowie ätherrsche Oele usw. spielen hier ein« wichtige Rolle. Wenn es jedoch anderersetts dem Arzt angezeigt erscheint, den Husten zu unterdrücken, wird er narkotische Hustenmtttel geben, von denen am bekanntesten und mit am wirksamsten das Codein ist- Dr. med. E. M. Gleichberechtigung ist nichts für Modeftlavlnnen. Der bekannte französische Schriftsteller Marcel Prevost , der bisher stets als Bor- kämpfer für di« Gleichberechtigung der Frau galt, erklärt« vor einigen Tag«n auf einem Bankett, daß er durch di« letzten Vorgänge auf dem modischen Gebiet zu der Ansicht gekommen sei, daß die Frauen(er meiiet di« Modedamen) der Gleichberechtigung nicht würdig seien. Wesen, die einmal kurzes Haar tragen, dann wieder langes, eininal kurze Kleider, dann wieder lange, seien Sklavmnen, denen man die Gleichberechtigung nicht zug«stchen könne.