nebeneinander, die Schränke find zufammengerüdt worden, und man hat auf diese Weise günstigere Wohnverhältnisse erzielt, obgleich auch hier die Stuben im Durchschnitt mit sechs bis sieben Beamten belegt sind. Die Zimmer machen einen freundlichen, sauberen Eindrud. Blumen vor den Fenstern. In den meisten Zimmern heller
Delfarbenanstrich. Aber auch hier die Klage über die fehlende 13,55 Millionen für Straßenbauten/ Lichtblick für die Ausgesteuerten.
fochgelegenheit, auch hier der Wunsch nach besserer Heizung und Warmwasser. Die Wohlfahrts- und Küchenräume find groß und hell. Was bekommt nun der Polizeibeamte für die eine Mark und zwanzig Pfennige, die man ihm für die Berpflegung in Abzug bringt? Er bekommt täglich zwei Schrippen und vierhundert Gramm Brot, er bekommt sein Mittagessen und wöchentlich ein Biertelpfund Kaffee, ein halbes Pfund Butter und ein halbes Pfund Wurst. Das Mittagessen in der Inspektion Linden ist gut und reichlich. Der Speisezettel wird von einer Kommission zufammen gestellt, die sich stets nach den Wünschen der Beamten richtet.
Das schlechteste Quartier.
Der Magistrat hat der Stadtverordnetenversammlung eine| ein Notstandsprogramm für den Straßenbau aufstellen laffen, das Dringlichkeitsvorlage zugehen lassen, in der er um Zustimmung zu mit einer Summe von 13,55 Millionen Mart abschließt. der Ausführung von of standsarbeiten auf dem Gebiete des Straßenbaues in Höhe von 13,55 millionen Mark bittet.
Im Hinblick auf die außerordentlich große und immer noch steigende Arbeitslosigkeit in Berlin hält es der Magistrat für notwendig, daß auch von der Stadt geeignete Maßnahmen getroffen werden, die Arbeitslosigkeit zu lindern. Die Zahl der Arbeitslosen befrug in Berlin im Monat September rund 346 000. Besonders schwierig liegen die Verhältnisse auf dem Gebiete des Straßenbaues, weil im letzten Jahre nur ein geringer Betrag für Straßenneuund umbauten zur Verfügung gestellt werden konnte.
Die Folgen dieses Rückganges an Aufträgen haben eine fa fastrophale Arbeitslosigkeit für Facharbeiter im Straßen bau nach sich gezogen. Jirka 12 000 Steinsetzer, Rammer und Asphalteure haben seit November 1929 nicht einen Tag gearbeitet, find deshalb ausgesteuert und fallen der öffentlichen Wohlfahrtspflege, d. h. also der Stadt Berlin , zur Last. Dieses Schicksal teilen noch rund 4000 andere Arbeiter, die sonst neben den Facharbeitern als Hilfsarbeiter im Straßenbau Verwendung fanden.
Die Versuche des Reiches, den Straßenbau in Gang zu bringen, versprechen für dieses Jahr kaum Erfolg. Schnelle Hilfe ist aber notwendig. Der Magistrat hat deshalb von der Tiefbaudeputation
Eine geheimnisvolle Bluttat.
Den unangenehmsten Anblick bei unserer Wanderung aber bot zweifellos die Kaserne in der Wrangelstraße, wo die Inspektionen Friedrichshain und Lichtenberg liegen. Hat man die ausgetretenen und gefährlich glatten Steinstufen glücklich erflommen, steht man im Innern des Gebäudes, fühlt man sich in ein abbruchreises Gefängnis verfeht. Das ist feine Uebertreibung. In diesen Gängen muß nachts der Geist des Gefangenen von der Insel d'If umhergespenstern. Muffige Luft. Lange, düstere Korridore. Risse in den Wänden. Ueberall Flidstellen von Gips und Kalk. Erschreckend das Aussehen der Zimmer. Verräucherte Wände und Decken, schlechte Beleuchtung. Und überall Wanzen. Scharen von Banzen. Genau mie in der Franzerfaserne bei der Inspektion Prenzlauer Berg . Die Wanzen sizen überall fest, man bekommt sie nicht raus. Wirf: man die Tür zu, fällt in den Zimmern der Mörtel von der Decke Vor kurzer Zeit wurden Türen und Fenster repariert. Es war eine Pfuscherarbeit. Die Löcher, die durch das Herausreißen der verfaulten Fensterrahmen entstanden, wurden nicht wieder zuge= schmiert, die neuen Leisten, die man in den Türen einsetzte, wurden nicht gestrichen. In diesen Räumen fann sich niemand wohlfühlen. Vor dem hiesigen Schwurgericht begann heute der große Jeder Bereitschaft steht als Waschgelegenheit eine Wasserleitung zur Indizienprozeß gegen den Heilgehilfen Otto Koch aus Verfügung. Friert sie im Winter ein runter auf den Hof! Will Hoym , der beschuldigt wird, am 19. Februar d. J. in achterein Beamter nachts austreten und ist das auf dem Korridor befindstedt auf den Bergwerksdirektor Kramer einen Todesschuß aus liche Kabinett besetzt runter auf den Hof, in die Latrine, durch dem Hinterhalf abgegeben und ihn ermordet zu haben. Wie wir die der Wind pfeift. Finsterster Kasernenbetrieb. Mitten auf dem seinerzeit berichtet haben, blieben die Bemühungen, den Mörder zu Hof liegen Berge von schönen, neuen Mauersteinen. entdecken, lange Zeit ohne Erfolg und die Verhaftung des Ange. noch eine Latrine bauen oder vielleicht ein Einfamilienhäuschen? flagten och fonnte erst erfolgen, als seine Frau sich als MitNein, man baut einen Schießstand für Kleinkaliberwaffen. Wollt wisserin an diesem Verbrechen bei der Polizei meidele. Der ihr hören, was die Beamten sagen? Ja, wir wollen nachher alle Ermordete war eine in der Kaliindustrie sehr bekannte Persönlichkeit, in den Schießstand zichen und auf den Buden die Schießübungen galf aber seinen Angestellten und Arbeitern gegenüber als ungeheuer veranstalten." Das sagen die Beamten. Und es ist ihnen verdammt streng. nicht ums Lachen zu tun.
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Will man
Plötzlich öffnet sich eine Tür und man pralít erstaunt zurück. Es ist eins der beiden Zimmer, die vor kurzem ,, probeweise" reno: viert wurden. Schränke und Wände gestrichen. Alte Tische neu aufgearbeitet. Erträglich. Vom Kostenpunkt dieser Renovierung wird es abhängen, ob auch die anderen Zimmer in absehbarer Zeit wohnlich gestaltet werden können.
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Wir haben nur einige Unterkünfte gesehen. Wir haben die beste und die schlechtesten gesehen. Und es ist durchaus bewundernswert, daß der Polizeibeamte trotz all dieser durch die Finanznot bedingten Mißstände, trot all seiner Sorgen in vorbildlicher Weise seine Pflicht tut. Das muß anerkannt werden. Es muß anerkannt werden, indem man den Wünschen der Beamtenschaft Rechnung trägt. Es lassen fich gerade in der Frage der Unterkunftsräume mit einfachen Mitteln Erfolge erzielen, die die Lebensverhältnisse der Beamten ein wenig angenehmer gestalten können.
Opfer des weißen Giftes.
Irrungen und Wirrungen eines Anwalts.
Das Schöffengericht in Charlottenburg sprach den früheren Berliner Anwalt Dr. Theodor Ahrens auf Grund des§ 51 StGB.( Unzurechnungsfähigkeit) von der Anklage des Befruges frei. Seine Mitangeklagten Frau 2. und der Kaufmann G. wurden gleichfalls freigesprochen.
Der Fall des freigesprochenen Anwalts, der, jetzt geheilt und wieder vollkommen normal, zur Zeit ein Rechtsbüro unterhält und Syndikus' zmeier Unternehmen ist, ist so beachtenswert, daß wir in Ergänzung des Prozeßberichts in unserer Abendausgabe noch einmal darauf zurückommen.
Als Referendar wurde Ahrens von einem Zahnarzt in einen Spielklub eingeführt und lernte dort Spielen und Kokain. fchnupfen. Nacht für Nacht ergab er sich diesen beiden Leidenschaften. Mit der Zeit erlag er der Sucht vollkommen. Er bedurfte fchließlich des weißen Giftes, um überhaupt arbeiten zu können. Nur so bestand er sein Aſſeſſoreneramen. Seine Bragis als Rechtsanwalt wuchs von Jahr zu Jahr. Aber im ständigen Rausch blieb er wochenlang feinem Büro fern und vernachlässigte seine Anwaltspflichten. Beschwerde auf Beschwerde lief bei der Anwaltskammer ein. Schießlich mar er gezwungen, seine Wohnung aufzugeben und zu seinen Eltern zu ziehen. Sein Vater, dem der wahre Grund des Niederganges feines Sohnes verborgen blieb, beabsichtigte, ihn zu ent mündigen. 3weimaliger Aufenthalt in Sanatorien blieb erfolglos. Ahrens vertam immer mehr. Er bewegte sich in Kreisen von Morphinisten und Kokainisten und kehrte oft abgerissen und ausgeplündert heim. Seine letzte Zuflucht war ein Arzt, ein fast unzurechnungsfähiger Morphinijt. Wochen hindurch lebte er hier faft bewußtseinsgetrübt, von Halluzinationen verfolgt. In diese Zeit fällt der ihm zur Last gelegte Automobilbetrug.
Ahrens Stammlofal war die Charlie Bar. Die Mitinhaberin dieser Bar, Frau F., gleich ihm dem Kokain ergeben, hatte mit ihm gemeinsam das Autogeschäft abgeschlossen. Die 1750 m. Anzahlung für den Wagen, der 11 000 m. kostete, hatte der Automaller vorgeschossen. Als das Auto für 5000 m. weiterverkauft merden sollte, weigerte sich Ahrens, dies zu tun. Am nächsten Tage rief er den Käufer an. Der erschien aber in Begleitung des Vertäufers und der Polizei. Der Verkäufer erhielt das Auto zurüd und behielt die 1750 M. Es erfolgte Ahrens' polizeiliche Berneh mung, seine Ladung zum Termin, der Gerichtsbeschluß, ihn in der Charité auf seinen Geisteszustand untersuchen zu lassen. Mit seinem letzten Honorar in Höhe von 25 000 m. floh er nach der Türkei , und nun begannen feine Irrfahrten durch die Türkei , Angora and Griechenland . Im Frühjahr dieses Jahres entschoß er fich, non Benedig aus fich den Berliner Behörden zu stellen. Ahrens ist jest politommen gesund. Er war ein Glüid," sagte er vor Gericht, daß ich ins Ausland gegangen bin. Hier wäre ich vor die Hunde gegangen. Auch der psychiatrische Sachverständige bezeichnete ihn mun als vollfommen geheilt; damals zur Zeit der Tat, sei er als Rauschlüchtiger unzurechnungsfähig gemesen.
In der heutigen Verhandlung erklärt der Angeklagte, daß er nicht schuldig sei. Er habe weder selbst geschossen, noch war er an der Tat mitbeteiligt. Ueber sein Berhältnis zur Ehegattin, die als Kron- und Hauptbelastungszeugin fungiert, befragt, erklärt der Angeklagte, er habe die Frau aus Liebe geheiratet, aber das Eheverhältnis wurde sehr bald getrübt, weil seine Frau liederlich war. Er erklärt die Enthüllungen seiner Frau als Racheaft einer Hysteriferin. Ueber Direktor Kramer sagt der Angeklagte aus, daß er von der ganzen Belegschaft sehr gefürchtet wurde, es gab oft im Betrieb Konflikte und allein in einem Jahr, in dem Direktor Kramer die Geschäfte führte, wurden
60 Berhandlungen vor dem Arbeitsgericht abgehalten. Unter Direktor Kramer wurden von den 2600 Mann Belegschaft 1200 entlaffen. Vori: Glauben Sie, daß Direktor Kramer diesen Abbau verschuldet hat? Angefl: Die Belegschaft hat ihn persönlich dafür verantwortlich gemacht. Wenn Direktor Kramer auf der Grube erschien, sagten die Arbeiter: ,, Der Aus framer ist da." Vors: Hatten Sie persönliche Differenzen mit Direktor Kramer? Anget: Nein. Vors.: Warum sind Sie denn entlassen worden? Angeft.: Man hat mir gesagt, wegen einer Beamtenbeleidigung. Bors.: Sie sollen Ihre Frau sehr schlecht behandelt haben. Während sie selber gut aßen, mußte die Frau hungern. Angefl: Morgen werden Sie, Herr Borsitzender, gehungert hat. meine Frau sehen und sich selbst überzeugen, ob diese Frau jemals
Ich hatte unter ihrer Eifersucht furchtbar zu leiden und auch der Badebetrieb, den ich führe, hat darunter gelitten. Denn der Badebetrieb hat natürlich auch Damenbesuch und das war
Bors. Haben Sie Ihre Frau jemals geschlagen. AngeL: Grund genug für meine Frau, um Eifersuchtsszenen zu machen. Niemals! Ich habe ihr wohl mit Brügel gedroht, weil ich wollte, daß sie sich bessern solle, aber ich habe sie nie geschlagen. Die Verhandlung geht fort.
Stadtrat Genoffe Emil Lüdke begeht am 22. Oftober seinen 50. Geburtstag. Seit über 30 Jahre ist er Mitglied der Partei und der Gewerkschaft. Er war stets einer der eifrigsten Genossen bis auf den heutigen Tag. Vor dem Kriege gehörte er viele Jahre dem Zentralvorstand des Kreises Teltow- Beestom an, wo er mit seinem Schwiegervater, dem Genossen Zubeil, den Kreis mit bearbeitete. Wir wünschen ihm auch fernerhin Gesundheit und Erfolg in seinem Wirken und daß er seine Schlagfertigkeit als Redner und feinen Wig noch recht lange im Interesse der Partei behalten möge.
Funkwinkel.
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Finanzierung geht in Ordnung.
Die Finanzierung soll in folgender Weise geregelt werden: Bei einer Leistung von 350 000 Arubeitslofentage werfen beträgt der verlorene Zuschuß der Reichsanstalt für Arbeitslosenversicherung rund 1 Million Mart. Als verstärkte Förderung werden von Reich und Staat je 2 Millionen Mart, im ganzen also 4 Millionen Mart durch Darlehen gedeckt. Dieses Darlehen ist nach den heutigen Bestimmungen mit 5 Broz. zu verzinsen und in 25 Jahren zu tilgen. 1,6 Millionen Mark sollen gedeckt werden aus Mitteln, die in gleicher Höhe im außerordentlichen Haushalt für 1930 für die Brücke im Messegelände und Meliorationen zur Verfügung stehen, die aber für diese Zwecke nicht verausgabt werden. Der Restbetrag von 7 Millionen Mark soll durch die Verbände der Straßenbaufirmen in der Weise beschafft werden, daß sie die Bezahlung der von ihnen geleisteten Arbeiten bis zur Höhe dieses Betrags stunden. Die Leistungen werden nach Fertigstellung der einzelnen Aufträge mit 7 Broz. pro Jahr verzinst. Die Bezahlung der gestundeten Beträge soll in gleichen vierteljährlichen Raten am 15. April 1932 beginnen, spätestens am 15. Januar 1937 beendet sein. Die Ar| beiten werden zu den ortsüblichen Preisen vergeben.
Zanfboot explodiert.
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Mehrere Personen getötet. Eine ganze Stadt erbebt. New York , 20. Oftober. Am Montag flog auf dem Hudson- Fluß in der Nähe der Stadt Troy ein Tankboot, das mit Gasolin ge füllt war, in die Luft. Durch die Explosion wurden mehrere Personen getötet. Zwei in der Nachbarschaft liegende große Boote fingen Feuer. Die ganze Stadt Troh erbebte, Tausende von Fensterscheiben gingen in Trümmer.
An einem Glasfknöpfchen erstickt. Tragischer Tod eines fleinen Mädchens.
Vor den Augen der hilflosen Mutter ist in Karlshorst ein kleines Mädchen eines furchtbaren Todes gestorben. Im Hause Wildensteiner Straße 14 zu Karis. horst wohnt eine Familie M., die ein siebenjähriges Töchterchen Luise hat. Gestern nun hatte die Mutter für den Vater ein frisches Herrenoberhemd herausgenommen, in dem fleine Glasknöpfchen befestigt waren. Das Kind nahm die Knöpfchen zum Spieien und, wie Kinder ja oft tun, eines in den Mund. Plötzlich nahm die Mutter wahr, daß das Mädchen mit einem Er= ftidungsanfall rang. Ihre und der Nachbarn Bemühungen, der Kleinen zu helfen waren ganz erfolglos. Auch ein rasch herbeigeholter Arzt konnte den Fremdkörper nicht mehr entfernen. Unter schredlichen Quaten verstarb die Kleine. Es zeigte sich später, daß der Glasknopf durch den Schlund bis in die Lunge hinuntergeglitten war.
Das beklagenswerte Geschick der fleinen Luise sollte Eltern und Erzieher wieder veranlassen, sorgfältig darauf zu achten, daß die Kinder nicht alles, was ihnen in die Hände fällt, auch in den Mund nehmen. Eine Hilfe kommt in solchen Fällen fast stets zu spät.
Reichswehrgefreiter tödlich verunglückt.
Tödlich verunglückt ist der Gefreite Beer von der vierten Schwadron des Reiterregiments 3. Infolge eines Unmohlseins wollte er sich aus einem Fenster des dritten Stocks herausbeugen. Dabei verlor er das Gleichgewicht und stürzte auf den Hof. Während einer sofortigen Operation im Stendaler JohanniterKrankenhaus verschied Beer an den erlittenen Verletzungen. Bürgermeister Dr. Herz klagt gegen ,, Lokal- Anzeiger"
"
Im Abend" vom 16. Oftober hatten mir die lügenhafte Berichterstattung des Lokal- Anzeigers" über die letzte Sitzung der Bezirksversammlung Kreuzberg gekennzeichnet. In dem Artikel wird die Behauptung aufgestellt, das unglaublich provozierende Berhalten der SPD. - Mitglieder des Bezirksamtes" frage die Schuld daran, daß die Bezirksversammlung„ unter Lärm aufgeflogen" sei. Der Artikel enthält eine derartige Entstellung des offenkundigen, allen Beteiligten bekannten Tatsachenzusammenhanges, daß vom Bürgermeister, Genossen Dr. Her 3, zur Aufklärung der Deffentlichfeit gegen den verantwortlichen Redakteur des Lokal- Anzeigers" Strajantrag gestellt wird.
Wildererdrama im Rheingaugebirge.
Zwei Brüder aus dem Orte Stephanshausen im Rheingaugebirge wurden von dem Förster aus Johannisberg und einigen Jägern dabei überrascht, wie sie ein Reh aus der von ihnen gestellten Schlinge nehmen wollten. Auf den Anruf des Försters ergaben sich die beiden und ließen sich abführen, während Am Sonntag berichtete Professor Dr. Günther Dyren die Jäger auf einem anderen Wege zur Ortschaft zurückkehrten. An furth über die von ihm geleitete Internationale Hima einer engen Stelle des Waldwegs umflammerte plötzlich einer der beiden Bilddiebe den Förster und versuchte, ihm ein Messer in layaepedition 1930. In einer halben Stunde erfuhr man eine Fülle interessanter und nicht nur rein wissenschaflich inter - den Rüden zu stoßen. Der Förster erschoß darauf den effanter Tatsachen. Trotzdem hörte man die Ausführungen mit Wilderer in der Notwehr. Sein Bruder ließ sich willig abführen. leisem Bedauern: Wie viele Hörer mochte der leider im Anfang etwas unanschaulich wissenschaftliche Stil des Vortragenden ver= scheucht haben? Donnerstag wieder, Stadiverordnetenfitzung. Die nächste Gut zusammengestellt war wieder das Musikprogramm des Tages. In der Märchenstunde erwies sich Lisa Stadtverordnetenversammlung findet am Donners Tegner wieder als sympathische Sprecherin. tag, dem 23. Ottober 1930, statt. Beginn der Beratungen um Montag abend hörte man Musit aus Desterreich. 16% Uhr. Es wurde aus Wien ein Konzert des Wiener Sinfonieorchesters unter Leitung von Professor Dr. Oswald Kawasta übernommen. Es war schön, daß die Funkstunde dieses wertvolle Konzert mit einem Freundschaftsgruß an das Bruderland einleitete. Josef Sonta sprach über den Dichter Anton Wildgans so fiug und liebenswürdig, daß er diesem trotz seiner anerkannten Bedeutung so sympathisch unaufdringlichen deutschösterreichischen Dichter sicher neue Freunde in Norddeutschland warb. Walter Stöltings Berichte aus Ueberseeländern haben ein eigenes Geficht. Es sind keine schön geschliffenen, routinierten Reisefeuilletons, sondern fachliche, zwed mie mir es nicht bewußte Darlegungen. Argentinien
ennen schilderte er diesmal Er führte in ein Land, in dem sich der Bebenstampf für den Bestglofen unter grausamen Formen ab spielt, oft allerdings hinter der ängstlich aufrecht geraltenen Suliffe geordneter Bürgerlichteit. Denn der Arme, der Mann ohne Bügelfolte", verfällt mit Sicherheit dem Untergang.
Tes
Wetteraussichten für Berlin : Wechselnd mollig, zeitweise heiter, ohne mefentliche Niederschläge, etwas fühler, südwestliche Winde. Für Deutschland : Im Süden und Südosten des Reiches noch heiter; im übrigen Deutschland wechselnd woltiges und etwas fühleres Wetter und nur stellenweise leichte Niederschläge.
An Zucker sparen,
grundverkehrt! Der Körper braucht ihn Zucker nährt!