Dichter schütten ihr Herz aus
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Von Hans Bauer
2013
Himmelsrätsel
Das Mount- Wilson- Observatorium hat mit feinem 1003ölligen Teleskop über entfernte Welten Feststellungen gemacht, durch die dargetan wird, daß in dem weiten Himmelsraum Welten mit fast unvorstellbaren Eigenschaften vorhanden find. Wir wissen, daß sich alle Himmelsförper mit größerer oder fleinerer Geschwindigkeit bewegen. So hat die Erde bei ihrem Lauf um die Sonne eine Schnelligkeit von 29,7 Kilometer in der Sekunde. Mit dem Sonnenſyſtem bewegt sie sich zugleich mit der Milchstraße mit einer viel größeren Geschwindigkeit, nämlich mit 750 Sekundenkilometer nach dem Stern Capella, da sie die Eigenbewegung der Milchgerichtet ist, mitmachen muß. Schon 750 Kilometer in der Sekunde erschienen für ein Weltensystem als beträchtliche Beschleunigung, zumal fie gegenüber der Erde das 25fache des Wertes darstellt.
macht werden! Gottfried Benn hat durchaus recht, wenn er auf den Einwurf ,, Unterstützungen" erwidert:„ Wer soll denn unterstügt werden? Alle die im Kürschner stehen? Nur die Prominenten? Wer ist das, wer bestimmt das...?" Aussichtslos, auf diesem Wege zum Ziel zu kommen. Es gibt hier, weniger noch als in anderen Disziplinen, ein Radikalmittel. Es gibt nur den, aller- straße, die nach diesem Stern mit der genannten Geschwindigkeit dings wegen des Fehlens aller ökonomischen Machtmittel, beispielsweise des Streifs, sehr schwierigen Versuch, durch den Zusammenschluß zu besseren Bedingungen zu kommen.
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Alle Jahre wieder... Mingt aus den Spalten irgendeiner 3ei| tiges Rezept. Böllig unmöglich, zu sagen: so und so muß es getung oder Zeitschrift ein düsteres Lied auf und erinnert uns daran, daß es der Poet war, der am allerlegten kam, als die Güter der Welt unter die Menschen verteilt wurden. Diesmal wurde das Lied in der Berliner Börsen- Zeitung" angestimmt und seine Weise ist bedrückender als je. Ein Dutzend Dichter schreibt über die materielle Lage des Standes... grau in grau, pechschwarz in pechschwarz. Es ist wahrhaft ein Lied des Jammers, aber auch eines des Bornes, das uns entgegentönt. Else Lasker- Schüler berichtet, daß sie dieser Tage von ihrem Verleger die Quartalsabrechnung für elf Bücher bekommen habe: sie habe 18,20 Mark betragen, 5 Mark mehr als Aber darüber hinaus darf zu dem Problem der Dichternot vielim vorangegangenen Quartal. Kurt Martens , der das Feuilleton leicht einmal eines gesagt werden: Wer ist Dichter? Wer ist der Münchener Neuesten Nachrichten" heroisch verließ, als sein bloß" Schriftsteller? Wer ist bloß" Journalist? Es ist ein biß Blatt nach der Revolution in das reaktionäre Fahrwasser einmünchen lächerlich, nach äußerlichen Gesichtspunkten Unterscheidungen zu dete, bezeichnet seine Einfünfte als minimal und unsicher und sieht machen. Es gibt Leute, die aller zwei, drei Jahre einmal unter ein Greifenalter voraus, das im Elend enden werde. Alfred Bruft viel Gegader, mit einem fragwürdigen Buch oder einem vermeiß keinen Ausweg mehr: er überlege es sich ernsthaft, was mit maschenen Drama zur Welt kommen, es gibt andererseits Gerichtsdiesem Leben noch zu beginnen sei. Alfred Richard Meyer , Ge- reporter, Theaterreferenten, Kinofritiker, Glossenschreiber, die mit schäftsführer der Notgemeinschaft des deutschen Schrifttums", der größten Selbstverständlichkeit und ohne daß darob viel gefräht schreibt, daß Ermissionen, Pfändungen, nicht einlösbare Versatz- würde, jeden zweiten Tag eine gewiß nicht weltbewegende, aber scheine bei den bekanntesten Dichtern etwas Alltägliches seien... doch gescheite und geschliffene Arbeit auf dem Redaktionstisch niederVor allem klagen die Dichter an. Walter von Molo reitet eine wilde legen. Sind jene die großen Dichter, diese die kleinen TagesschreiAttacke gegen Rekorde, Bogen, Kinogrößen und anderen„ Quatsch ber? Um ein einziges praktisches Beispiel zu nennen: eine fleine, urd Tratsch ungeistiger Art". Gottfried Benn hat bitteren Hohn Zeitungsgloffe Alfred Bolgars ist schöner, wichtiger und vor allem für die Banken, die Truste und die amerikano- sarmatische Gruppe dichterischer als ein Bierafter... sagen wir Josef von Lauffs. unter den Autoren", die selber die Verkündigung in die Hand ge- Die Not unter den Dichtern ist riesengroß, aber sie ist nicht benommen hätte, ein Bogmatsch, ein Dauerflug, ein Tarifftunt fei flagenswerter, abschaffenswerter als die Not schlechthin. Es scheint, wichtiger, imposanter, zügereicher als das Anliz des Gedichtes". daß bei den Dichtern oft eines übersehen wird: Dichten, im Sinne Ernst von Wolzogen geht politisch aufs Ganze und zieht über die von: Träumen, von: Bifionen haben, von: Verbindung suchen mit ,.widerdeutschen Gewalten" her, die planmäßige Klassenverhetzung dem Ewigen: das tun alle, die nicht gerade sture Klöße sind, jeder, und Verführung zu gottlojem Genußleben" betrieben. Der einzige der mit der geliebten Frau über die sommerliche Wiese geht, jeder Lichtschimmer, den er sieht: Noch immer sei der Wille zum Mäze - der in den klaren Sternenhimmel blickt. Dichten tut( immer mit natentum nicht völlig ausgestorben, und wenn auch die Zeiten vor- Ausnahme der Klöße). die ganze Welt. Die Dichter im eigentlichen über seien, in denen die Fürsten halfen, so gäbe es immerhin noch Sinne haben vor denen im uneigentlichen Sinne eines voraus: sie ,, tapitalstarke Privatleute wie den Kommerzienrat Rossenhaschen, vermögen es, ihren Visionen Wortgestalt zu geben: aber das ist die eine offene Hand für ideale Zwecke hätten". fein seelischer, sondern ein handwerklicher Vorzu g. Handwerf muß bezahlt werden. Das Dichterhandwert wird, im Durchschnitt und in der Regel, jämmerlich und erbarmungswürdig bezahlt. Aber sofern überhaupt die Möglichkeit einer Besserung besteht, ist sie bestimmt nicht durch die sentimentale Berufung auf die schöne Seele des Dichters durchzusetzen, sondern nur als Auswirtung sozialer Zustände denkbar, die die geistige Leistung beffer schützen, als sie heute geschützt wird. Kürzer gefagt: nur die Politik fann helfen. Unser Reich ist nicht von dieser Welt", jagt Gottfried Benn . Der dichterische Gefühlsrohstoff gemiß nicht, aber es muß versucht werden, den im Manuskript Gestalt findenden hand werklichen Niederschlag der inneren Gesichte immer fester in dieser
Es dürfte wenig ersprießlich sein, mit Ernst von Wolzogen poTitisch zu rechten: aber über eines sollte Einmütigkeit herrschen: Der Ruf nach dem Mäzen, gar der nach dem fürstlichen, ist unter allen auf die Berbesserung der Lage der Dichter gerichteten Vorschlägen der unwürdigste und am wenigsten charaktervolle. Freier Herr im Reiche der Phantafie abhängig von der Gunft Seiner Hoheit oder der des Herrn Kommerzienrats, von launenhafter Barmherzig teit eines einzelnen also, das geht nicht. Der Dichter als Einzelperson mag sich unterstügen lassen von wem er will: das ist seine Sache. Aber das Dichtertum als solches, die Gattnug Dichtertum, fann man unmöglich auf Schnorren verweisen.
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Und wie wäre wirklich zu helfen? Es gibt tein allgemein gül- Welt Fuß fassen zu lassen.
Felix Scherret: Ein Rendezvous
den Anordnungen, die Mieze Kippte mit großer Sachkenntnis erteilte.
Als Reginald Glasow an den Verkaufstisch für Herrenhandschuhe| werden sollte. Lotte war furchtbar aufgeregt und gehorchte blind trat, mar er fest überzeugt, diesmal mit der kleinen Verkäuferin eine Verabredung zu treffen. Lotte Popp hatte ihn sofort wiedererkannt, den nach letzter Mode gekleideten Herrn, der gestern ein Dußend der teuersten Wildlederhandschuhe kaufte und ihr so prüfend in die Augen
geschaut hatte.
Während sie sich jetzt bemühte, einen schweren Nappastepper auf seine Finger zu streifen, wobei Reginald wieder mit leiser Rührung die Rauheit ihrer kleinen Hände spürte, fragte er mit lebemännischer Selbstverständlichkeit ganz nebenbei, ob er das Fräulein wiedersehen dürfe. Die unscheinbare Lotte Popp war an solche Fragen nicht gewöhnt und sentte verwirrt die Augen. Eine Aufsicht, die mit Argusaugen vorüber spazierte, erschwerte noch die Situation. Aber Lotte überwand die angeborene Schüchternheit in diesem besonderen Falle, wo es sich vielleicht darum handelte, das Glück zu machen, und flüsterte ein kaum vernehmbares ,, Ja", wobei sie zu ihrem größten Aerger errötete.
Reginald Glasom bemerkte es mit Genugtuung. Sein Renner blick hatte ihn also nicht betrogen, das war wirklich das einfache Kind aus dem Volke, das ihm, dem blasierten Weltmann und Frauenkenner, als den er sich selbstgefällig fühtte, eine nicht zu verachtende Abwechselung bieten würde. Feine Sache eigentlich, so ein unbeschriebenes Blatt! Man würde da Erzieher spielen können und
schließlich wie ein Gott vor diesem unverdorbenen Wesen dastehen.
Der
Wie lieb und bescheiden sie in dem schwarzen Kittel aussah! blasierte Reginald beugte sich beim Anprobieren des zweiten Handschuhs ganz tief über Lotte Popps blondes Wuschelhaar, das einen leicht muffigen Geruch ausströmte und bestimmte: Also morgen abend, an der Normaluhr Bahnhof 300, um halb neun." Lotte Popp nidte. Freude und Stolz über diesen ungewohnten Erfolg ihres kleinen, wenig beachteten Persönchens beraubten sie fast der Sprache. Was der nur an ihr fand! Und die Kolleginnen sagten doch immer, daß sie so miefrig ausfähe. Reginald erhielt sein Päckchen und entfernte fich mit lässigem Kopfnicen.
,, Mensch, Lotte, den mußte dir warm halten, von dem fannste was erben!" Mieze Ripple sagte es während der Kaffeepause in der Kantine, und Mieze Kipple wußte Bescheid in diesen Dingen. ,, Das is' n Kavalier, sag' ich dir!"
Lotte Popp war jetzt davon überzeugt, daß sie vor einem Wende punkt ihres Lebens stand. Auto und Billa winkten verheißungsvoll, und sie sah sich schon als große Dame in Modellkleidern und Belzen. Aber die rauhe Wirklichkeit war leider anders. Was zieh' ich bloß an", stöhnte sie aus tiefstem Herzen und fuhr sich mit beiden Händen in das zerzauste Haar.
,, Ich pump' dir mein schwarzes Tafttleid", erklärte Mieze Kippte fofort hilfsbereit. Durch einen generösen Freund war sie in den Besitz dieses Prachtstückes gelangt, das sie hin und wieder gegen zwei Mart Leihgebühr an diejenigen Kolleginnen verlieh, die fein Abendkleid ihr eigen nannten. Lotte Popp leuchtete auf.
..und morgen abend tomme ich mit dir und helfe dich anziehen!" Die Hilfsbereitschaft der Mieze Kippte tannte jetzt teine Grenzen. Man mußte diesem unerfahrenen Ding mit Rat und Tat zur Seite stehen und man fonnte nie wissen wenn die jetzt ihr Glück machte, würde man auch davon profitieren fönnen. Lotte fiel ihr Dor Dankbarkeit um den Hals.
Am nächsten Abend begleitete Mieze Kippte ihre kleine Kollegin nach Hause. In der Aftenmappe lag neben der leeren Thermosflasche und dem Stullenbehälter das schwarze Stilkleid, das im Poppschen Haushalt noch schnell auf neuen Hochglanz gebügelt
Eine glühende Brennscheere, von Fräulein Kippfes fundiger Hand geführt, brachte Ordnung in Lottes mirres Haar. Au!" schrie sie, denn im Eifer war das linke Ohrläppchen mit onduliert worden. Dafür saßen die Wellen jetzt aber auch wie mit dem Beil gezogen. Das hält mindestens vierzehn Tage", stellte Mieze Ripple befriedigt fest, und ging mit Puder und Lippenstift auf die blasse Lotte los, die nach dieser Behandlung den Anblick eines Indianers auf dem Kriegspfade bot..
Lottes Mutter, durch diese Borbereitungen beunruhigt, stellte verwunderte Fragen und erhielt die Auskunft, daß man zusammen auf ein harmloses Tanzvergnügen ginge. Frau Bopp war altmodisch und die Kippfe hielt es für ratsam, sie über den wahren Sachverhalt im unklaren zu lassen.
Schwänzchen, der kleine Nachkömmling des Hauses Bopp, strich mit scheuen Händen über die Pracht des auf einem Stuhl ausgebreiteten Kleides und biß schmazend in seine Schmalzstulle. Wie schön das knisterte.
Mit einem spizen Entsegensschrei rettete Mieze Kippte das gute Stück und scheuchte Schwänzchen fort.
Und dann kam der große Augenblick, Mieze streifte die schwarze Seide über Lottes Schlankheit, zupfte den Sitz zurecht und weidete sich an dem gelungenen Wert. Eine dunkelrote Ansteckblume wurde eine dicke, blizende Kette aus ihrem Köfferchen, die mit beinahe an der Schulter befestigt und Mieze framte zur Krönung des Ganzen feierlicher Gebärde um Lottes Kinderhals gelegt wurde.
Ich geb' dir noch ein bißchen Barfüm!" Mieze entnahm ihrer Handtasche ein forgfam behütetes, winziges Fläschchen und tupfte mit dem Finger eine Andeutung von Chypre auf Lottes Busen, der sich zaghaft unter dem starren Taft des Kleides verkroch.
Mieze half der Freundin und Kollegin in den Trenchcoat, der ja eigentlich nicht zu dem langen Abendkleid passen wollte, und Lotte stülpte sich mit unendlicher Vorsicht, um die Frisur zu schonen, die fleine Filzglocke über.
Nun hat das Mount- Wilson- Observatorium in dem Sternhaufen des Großen Bären einen Nebel festgestellt, der sich mit der unvorstellbaren rasenden Schnelligkeit von 11 500 Kilometer in der Sekunde von der Erde fortbewegt. Diese Geschwindigkeit wurde mit Hilfe der Spektralanalyse errechnet, für die während 9 Nächten in 50 Stunden die erforderlichen Aufnahmen gemad, t wurden. Durch die starke Rotverschiebung im Spektrum, die sich bei den Aufnahmen zeigte, konnte diese ungeheure Schnelligkeit der fernen Nebelwelt errechnet werden. So kann man mit Hilfe der neueren Forschungsmittel Einblicke in die größten Fernen des Himmelsraumes erhalten und Eigenschaften der Gestirne fennenlernen, die die Schöpfung immer rätselhafter erscheinen lassen. Das Geheimnis der Vorgänge in jenen nebelhaft erscheinenden Sternsystemen ist unergründlich und unerklärlich, denn obwohl es mit Hilfe der Spektralanalyse gelingt, die Einzelheiten dieses Geheimnisses den Sternenwelten abzulauschen, so haben wir doch keinerlei Möglichkeiten, uns diese unerhörten Erscheinungen und ihre Ursachen zu erklären.
Ebenso rätselhaft ist die Feststellung des gleichen Observatoriums, daß im Sternbild des Pegasus ein junger Stern vorhanden ist, bei dem eine Oberflächentemperatur von ungefähr 400 000 Grad erreicht wurde. Es ist die höchste Temperatur, die bisher bei Sternen festgestellt wurde und die auf die gewaltigen Energien hinweist, unter denen sich neue Welten entwickeln. Zwischen den erfaltenden Sternen, wie z. B. unserer Sonne, die eine Oberflächentemperatur von 6000 Grad hat, und diesem Stern ist ein Wärmeunterschied, der die Mannigfaltigkeit und Bielgestaltigkeit aller Erscheinungen im Weltenraum dartut. Mit dem Unterschied der Temperaturen ist natürlich auch ein Unterschied in dem Wesen der verschiedenen Sterne verbunden. Hierfür gibt es einige ganz besonders charakteristische Beispiele, die die Berschiedenartigkeit der Beschaffenheit der einzelnen Sterne beleuchten.
Auch die verschiedenen Dichten weisen nämlich Unterschiede auf, wie wir sie auf Erden nicht kennen und die selbst noch Unterschiede der Dichte von Luft, Eisen oder Platin um das Bieltausendfache übertreffen. Als Beispiel dafür sei angeführt, daß unsere Sonne eine mittlere Dichte von 0,25 unserer Erde, also 1,41 von der Dichte des Wassers hat. Daraus geht hervor, daß unser Tagesgestirn schon eine ziemlich große Festigkeit erlangt hat. Nun gibt es Riesensterne, wie z. B. der Stern Capella, der eine Dichte hat, wie die unserer Luft. Er ist also in des Wortes wahrster Bedeutung eine Art von luftförmiges Gebilde. Das ist aber noch nicht der geringste Grad von Dichtigkeit, denn der Stern Antares hat sogar rur eine Dichte wie ein mit Hilfe einer Luftpumpe luftleer gemachter Raum. In diesem befindet sich bekanntlich auch noch Luft in einer großen Berbindung, da völlige Luftleere technisch nicht darzustellen ist. Diese Verdünnung zeigt der Stern mit der geringsten Dichtigkeit. Demgegenüber stehen Sterne mit einer. Dichte, die geradezu ungeheuerlich ist. Bisher hielt man den dunklen Begleiter des Sirius als den dichtesten Stern, da er einen Wert von dem 50 000fachen
des Wassers, also fast von der 50 000fachen Dichte unserer Sonne hat. Der Astronom van Maanen fand nun einen Stern, der noch neunmal so dicht ist wie der Sirius- Begleiter und faft 400 000mal so dicht wie unsere Sonne. Die Masse dieses Sterns beträgt das 16 000fache der Dichtigkeit des Platins. Ein Liter Wasser, der bei uns ein Kilogramm wiegt, würde auf diesem Stern das 400 000fache dieses Gewichtes aufweisen. Es müßten Lokomotiven von gewaltiger 3ugkraft gebaut werden, um diese verhältnismäßig geringe Menge Wassers oder des entsprechenden Stoffes dieses Sterns fortzubewegen.
Man hat auch Erklärungen für diese große Dichte vermutet, indem man annimmt, daß hier die Materie sich in einem seltsamen Zustand befindet, denn sie besteht aus Atomternen, die ohne die Elektronenbahnen vorhanden und fest aufeinander gepackt sind, so daß ein Stoff von einer derartigen Schwere entstehen kann.
Sechs Pfund schwere Ohrringe
Tief im Urwald von Sumatra haben die Damen der höheren Kreise ihre Ohren zu erstaunlichen Laftträgern ausgebildet. Bei
zu
dem Stamm der Karo- Batat wird nämlich die hohe Geburt und die Vornehmheit einer Dame durch die Schwere ihres Ohrschmudes ausgedrückt. Die Frauen tragen dort Ohrringe aus Silber, die bis ou sechs Pfund wiegen. Eine Reisende, Shirley Vernon, die fürzlich diesen Stamm besuchte, hat ein Paar solcher Riesenohrringe mitgebracht, aber es besteht keine Gefahr, daß man in Europa diese Mode aufnehmen könnte, denn die europäischen Ohrläppchen würden diese Beanspruchung nicht aushalten. Die Frauen und Töchter der Häuptlinge tragen diese Ohrringe, die von den heimischen Silberschmieden mit großer Kunst angefertigt werden und einen Wert bis zu 20 000 Mark besitzen. Die anderen Frauen müssen sich mit leichterem und weniger schönem Schmud begnügen, doch tracen die verheirateten Frauen immerhin noch Chrringe, die bis zu drei Pfund schwer sind; bei den Aermeren sind diese Schmuckstücke ater nicht aus Silber, sondern aus Holz oder Knochen. Die jungen
Unterwegs erteilte Mieze Kippte noch, schnell Berhaltungsmaßregeln. ..Erzähl' nicht gleich, daß du so selten ausgehst. Sag' ihm, du haft einen reichen Freund, dann wird er scharf!" Die mondän aufgezäumte Lotte versprach, alles auf das genaueste mädchen müssen sich mit leichtem Ohrschmud begnügen, aber fie zu befolgen.
,, Also mach's gut!"
Mit großer Geste raffte Lotte die Schleppe ihres Kleides und schritt die Treppe zur Untergrundbahn hinab.
Gelangweilt schlenderte Reginald. Glasom vor dem Bahnhof 300 auf und ab. Die Hände hatte er tief in die Taschen seines Raglan vergraben. Eine vorüberſtolzierende Dame in hellem Sommerpelz blickte ihn aufmunternd an. Reginald blieb stehen und runzelte die Stirn. Diese geschminkten Buten mit den großen Ansprüchen waren ihm jest gründlich über. Da war das nette fleine Mädchen aus dem Warenhaus etwas anderes. Er begann seine Promenade von neuem und rih plötzlich in äußerstem Staunen die Augen auf. Was war denn das?! Das fonnte doch unmöglich.!?
Mit einem Sprung rettete er sich in das Portal des Bahnhofs und betrachtete von hier aus, noch immer fassungslos, die seltsame Verwandlung der Lotte Popp.
Eine halbe Stunde später tippelte Lotte Popp noch immer aufgeregt unter der Normaluhr hin und her.
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legen schon vor der Berheiratung zur Probe" die schwereren Ohrringe an, damit sie sie auch tragen fönnen, wenn ihre Sehnsucht nach dieser Last befriedigt wird.
Bom papiernen Zeitalter. Die Welterzeugung an Papier ist im legten Jahrhundert immer höher gestiegen. Während sie 1800 nur 10 000 Tonnen betrug, botte fie fich nach 50 Jahren verzehnfacht, 1900 die Menge von 8 Millionen Tonnen. 1914 von 10 Millionen Tonnen erreicht und ist 1927 auf 18% millionen Tonnen gestiegen. Zur Beförderung dieser Papiermenge wären 1850 000 Waggons notwendig, die einer Länge von 18 500 Kilometern entsprechen. Ein Drittel all dieses Papiers wird zur Herstellung von Beitungen verwendet, foit ebensoviel als Bod- und Cinschlagpapier. Weitaus den größten Papierverbrauch weist die Bevölkerung der Bereinigten Staaten auf, wo auf den Kopf 69 Kilogramm jährlich fommen; in England beträgt der jährliche Papierverbrauch 37. in Deutschland 26,5, in der Schweiz 25, in Italien 9, in Rußland 3 und in Indien nur 1 Kilogramm.
WM nihed lab02 hod: envientoviosene