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Klare Realpolitik.

Bissell über die Schicksalsfrage der Sozialdemokratie.

Im Strandschloß Tegel tagte Mittwoch unter der Leitung des Kreisvorsitzenden Schwarz- Reinickendorf die Kreisversammlung, um ein Referat des Genossen Rudolf Wissell über die Poli tische Lage" zu hören. Der große Saal war bis auf die legten Plätze gefüllt.

Der letzte Wahlkampf, so begann der Redner, war getenn­zeichnet durch die Einigkeit zwischen Partei und Ge­

werkschaft und durch den konzentrierten Angriff der übrigen Barteten gegen die Sozialdemokratie.

10 Dunkel im Frenzel- Prozeß

612..k

Freiwilliger Zeuge meldet sich.- Die Alimente des Pfarrers Schent.

3m weiteren Verlauf der gestrigen Verhandlung des Frenzel- Prozesses fam es wieder zu sehr erregten

Szenen.

Zum Schluß wurde dann noch der Vormund Gertruds, Dr. Stappenbed, gehört, der seine lehte Aussage zu ergänzen münschte. Er stellte seine Aussage in einigen weniger wichtigen Punkten richtig, mußte aber auf erneutes Befragen zugeben, daß auch Pfarrer Schenk Gertrud in dem Kinderheim besucht habe. Die Berhandlung wurde dann auf Montag vertagi, und zwar joll Frenzeltann Frau Frenzel, Hilde Frenzel, Gertrud Frenzel und Frau Bell mit dem Untersuchungsrichter, Ersten Staatsanwalt Dr. Fuhrmann, gegenübergestellt werden, um die angeblichen Mißverſtändnisse in

Der Lehrer Stropp feßt sich mit seinen Aussagen in Wider spruch zu den Befundungen des Angeklagten. So erklärte er, daß Frenzel thn im Februar gebeten habe, ihn aufzusuchen. Frenzel Genosse Wissell stellte und beantwortete sodann die Frage, ob es fei damals sehr erregt und niedergeschlagen gewesen und habe durch richtiger gewesen wäre, im März in der Regierung zu bleiben, in seine Frau versucht, ihn, ben Beugen, zu beeinflussen. Frenzel der vier Sozialdemokraten gegen acht Bürgerliche standen. Darauf stellte diese Unterredung ganz anders dar und erklärte, daß er durch schilderte er die Borgeschichte und die Vorbereitungen, ein Kabinett die Vermittlung Stropps eine Unterredung mit Pfarrer Schenk her. fonservativ- christlichen Denkens entſtehen zu lassen und die Berbeiführen wollte, um mit ihm Fühlung zu nehinen und die An­stärkung des Druces auf den Arbeitsminister, der die sozialen Er- gelegenheit aufzuklären. Bei dieser Auseinandersetzung sprang ter rungenschaften der Arbeiterschaft zu schützen hatte. Um ½ Proz. Angeflagte Frenzel erregt auf und nannte den Zeugen einen Lüg­Arbeitslosenunterstüßung fiel die Entscheidung, während bald darauf ner, der lediglich als Freund des Pfarrers Schenk zu dessen Gunsten 6 Proz. bewilligt wurden. An der Notverordnung wollte ausfage und gegen ihn, den Angeklagten, Partei nehme. Landgerichts­Brüning vor den Wahlen nichts ändern lassen. Die Wahlen selbst direktor Dr. Hellwig ermahnte den Angeklagten energisch, ruhig zu brachten ihm teine Mehrheit, sondern eine sehr viel stärkere bleiben. Frenzel aber ertlärte sehr aufgeregt, daß die Aussage des Minderheit. Jetzt geht es um die Mehrheitsbildung für die Regie- Zeugen ein Beweis dafür sei, daß man bei einem harten Schicksals­rung Brüning. schlag nur sehr wenig wertvolle Menschen finde, die einem als Freunde treu blieben. Der Zeuge hatte nämlich erklärt, daß er den Angeklagten eigentlich fast gar nicht fenne, während Frenzel betonte, daß er mit dem Lehrer Stropp 17 Jahre lang im Schulvor. ffand, in der Gemeindeverwaltung und in vielen Vereinen gearbeitet hätte und daß sie sich sogar gedugt hätten. Davon wollte der Zeuge jetzt aber nichts mehr wissen.

Stüht die Sozialdemokratie das Kabinett Brüning, nicht, dann bekommen wir eine Regierung Hugenberg mit den National­sozialisten und den schwersten Rüdwirkungen auf Preußen. Die Forderungen, die Nationalsozialisten regieren zu lassen, damit sie ihr Programm erproben können, bedeutet, Deutschland den denk­bar größten Gefahren auszusehen. Was eine Vertrauenstrise in der Weltpolitik für ein Land bedeutet, das Auslandskapital unbe­dingt braucht, das haben wir bereits zu foften bekommen. Und was wird aus der nationalsozialistischen Brechung der 3ins fnechtschaft"? Dieser Partei tommt es allein auf das Chaos So hat also die Sozialdemokratie eine historische Aufgabe zu erfüllen, nämlich in diesen unklaren Verhältnissen nüchterne und flare Realpolitit zu treiben und alle Phantastereien abzuweisen..

an.

auch ihre Genossen sich zahlreich niederlassen. Aber Schant. ich flingt so nett, der Leser denkt dabei unwillkürlich an Schnaps und gefüllte Bierseidel. Armer, bierfeindlicher Flatau, jetzt bist auch tisch" du als Quartalsfäufer" entlarot...

Kaffenbote niedergeschlagen.

Eine sehr ausgedehnte Aussprache schloß sich an. Vor allem wollte die Jugend stärkeren Anteil an der Politik haben. Gegen Von einem Mann in Frauenfteidung.- 11 000 gera bt. die Belastungen aus der Notverordnung wurde start opponiert.

In seinem Schlußwort ging Genofje Wisfell ausführlich auf die verschiedenen, in der Diskussion vorgebrachten Fragen ein. Zum Schluß fagte er: Die Schicksalsfrage heißt wieder: In die Regie­rung oder nicht! Sozialisierung ist nicht mit Wirtschaftsführern zu machen, die man sich durch Zeitungsinserate heranholt. Die neue. Wirtschaft muß durch die eisernen Geseze der Entwick lung aus der bestehenden herauswachsen.

70000 Platale täglich.

Röln, 31. Oftober.

Heute mittag wurde in der Jakobstraße in Bergisch- Glad ba ch ein kaffenbote von einer Perfon in Frauenkleidung mit einem schweren Hammerstiel niedergeschlagen und eines Befrages von 11 000 mart beraubt. Der Hammerstiel hatte eine Form, wie sie zu Alegten, und Vorschlaghämmern benutzt wird, der Täter ift anscheinend ein Mann in Frauenkleidern. Er ist nach der Tat mit einem bereitstehenden Personenkraftwagen in Richtung Köln davongefahren. Der Bote wurde schwer verletzt. Nach dem Täfer wird gefahndet..

den Protokollen aufzuklären.

Das Liebesverhältnis des Pfarrers.

Beim Potsdamer Gericht hat sich jetzt freiwillig ein Zeuge gemeldet, der über Pfarrer Schent Aussagen zu machen wünscht. Pfarrer Schent hätte vor 11 Jahren, als er in Berlan lebte, eine junge Frau tennengelernt, und mit dieser ein Liebesverhält nis angefangen, aus dem ein Mädchen entsprossen ist. Der Ehe­mann, der hinter das Verhältnis seiner Frau tam, reichte die Schei­dung ein, die dann auch erfolgte. Der Pfarrer habe sich erst ge­weigert, die Alimente zu zahlen, und es sei erst durch einen gewissen Druck möglich gewesen, den Geistlichen zur Unterhaltspflicht des Kindes zu veranlassen. Landgerichtsdirektor Hellwig hat diese 3eugenmeldung pflichtgemäß der Staatsanwaltschaft und auch der Verteidigung bekanntgegeben, es ist jedoch fraglich, ob diese An­gelegenheit in Potsdam zur Sprache tommen wird.

Sport.

Rennen zu Mariendorf am Freitag, dem 31. Oktober.

1. Rennen. 1. Medicus( Ch. Mins), 2. Aralinda, 3. Celano. Toto: 42:10. Plat: 16, 12, 22: 10. Ferner liefen: Queen Worthy, Musica, Bedonia , Alter Ego , Gaffenbub, Sonny. Voraus, Duncan.

2. ten ne n. 1. Landjunter( Aruitboj jr.), 2. Jobannisnacht, 3. Rönigs­born, 4. Dist Oswalda. Toto: 76:10. Plat: 41, 22, 57, 68:10 Ferner

liefen: Ali, Dvation, Peramo, Farina, Rena Bell Hüne, Harvest, Costa Rica , Peschkesch, Ellie, Fata Morgana, Tullia, Delila, Golduffy. Pirna .

3. Hennen. 1. Hanfo( M. Hingius), 2. Cicero , 8. Antwort. Toto: 32:10. Play: 10, 11, 10: 10. Ferner liefen: Humorist, von Eiden, Adio,

Prisma.

4. Rennen. 1. Walter Dear( Ch. Mills), 2. Sweet Echo, 3. Herostratos. Toto: 11:10. Blaz: 11, 17:10. Ferner liefen: rant Guy, Dahlie.

5. Rennen. 1. Nordpol( Befizer), 2. Romtesse fabel, 3. Natator, 4. Alabama . Toto: 59: 10. Blag: 19, 42, 91, 19: 10. Ferner liefen: Erich L., Etta Cord, Ide Kitthichor, Prachtpeter, Imperator, Nushaga Boy, Cresceus, Neidbammel, Siegmund. Eminenz, Fahrenheit, Herzblatt.

6. Rennen 1. König Lear( Ch. Mills), 2. Noblesse, 3. Lindowgold, 4. Don José. Toto: 18:10. Blaz: 13, 21, 20, 28:10. Ferner liefen: Mephisto, Salma, Goutster jr., Silberpappel, Effi, Esparfette, Bronze, Quirin, Natal, Nerv.

7. Rennen. 1. Ordina( 3. Mills), 2. Satire, 3. Nimmersatt. Toto: 35:10. Blat: 24, 31, 16:10. Ferner liesen: Teufelsbursch, Hallore,

3000 Litfaßfäulen in Berlin . Wie die Berek arbeitet. 477 000 Mart für die letzten Rathauswahlen. Stegesabler, Dorian, Cara Bella, Adresse, Lu Grattan, Teddylus.

Bor einiger Zeit tauchten in einem Teil der Berliner Presse immer wieder Angriffe gegen die Beret, die das Berliner An­Schlagwesen. betreibt, auf. In einer Pressekonferenz sprach jetzt der Direktor der Gesellschaft, Martin, im besonderen über das Bor­gehen der Spizenorganisation der deutschen Filmindustrie, die sich besonders gegen die Beref gewandt hatte. Er mies nach, daß die Kritit pöllig unberechtigt war. Darüber hinaus machte er sehr in­tereffante Angaben über dieses große städtische Unternehmen. Berlin hat zur Zeit 3000 Litfassäulen, an denen im Durchschnitt jeden Tag 70 000 Platate erscheinen. Das ganze Stadtgebiet ift in 160 lebegruppen eingeteilt, die sich wiederum in vier große Preisgruppen teilen. Diese Gruppen sind nach natür­lichen Grenzen, die sich im Stadtbild bemerkbar machen, wie die Reichsbahn , die Potsdamer und Anhalter Bahn, die Spree und Havelläufe abgezirfelt. Die Angriffe der Privatindustrie seien auf Mißverständnisse zurückzuführen. Die neue Gruppeneinteilung habe in vielen Fällen sogar eine Verbilligung gebracht. Nach wie por fönnten Interessenten ihre Plakate in bestimmten Revieren an­schlagen lassen.

Wie ,, R 101" abstürzte.

Der gerettete Maschinist erzählt.

Condon, 31. Oftober.

Die Untersuchungsfommission über die Ursachen der Luft. schifftatastrophe vernahm heute den überlebenden Ma chinisten Coof. Dieser erklärte, das Luftschiff habe sich etwa um 2.05 Uhr mit der Spize leicht nach unten geneigt Kurz darauf sei er telephonisch angewiesen worden, seinen Motor langsamer laufen zu lassen. Während er dann einen Blick zum Fenster hinaus geworfen habe, sei das Luftschiff auf den Boden aufgeschlager, worauf er den Motor sofort st oppte. Kurz darauf sei ein zweiter

Wie man einer Magistratsvorlage entnehmen fann, betragen die Gesamtausgaben für die letzten Stadtverordneten- und Bezirksverordnetenwahlen 477 416,92 Mart. Im Etat sind nur 300 000 Mart für Wahltoften eingesetzt worden, so daß scht der Restbetrag von 177 416,92 Mart nachträglich angefordert werden muß.

Der Unterausschuß des Haushaltsausschusses, der sich mit der Borbereitung der Verpflichtungserklärung der Stadt Berlin über die Beteiligung am Umbau der Mühlendamm staustufe beschäftigte, beschloß am Montag, dem 27. Oftober 1930, nach ein­gehender Aussprache über die technische Seite des Projekts, mit Mehrheit, dem Haushaltungsausschuß die Annahme des ersten Entwurfs des Magistrats zu empfehlen.

Verbesserungen im U- Bahn- Verkehr.

Die BVG. teilt mit, daß der am 16. Oftober d. J. in Kraft getretene interfahrplan gegenüber dem Sommerfahrplan ethebliche Verbesserungen hinsichtlich der Zugfolge wie ouch bezüglich der Wagenzahl der einzelnen Züge aufweist. Bei der Aufstellung des Fahrplans ist außerdem Vorsorge getroffen worden, die Wagenzahl bei einer Reihe von Zügen entsprechend der Zu­nahme des Verkehrs zu vermehren.

Die Aufwertung der Altfpareinlagen.

Der Aufsichtsrat der Sparkasse der Stadt Berlin hat in feiner Sigung vom Donnerstag beschlossen, daß die Sparkasse der Stadt Berlin ihre Alt- Spareinlagen im selben Satz aufwertet wie die Spar­faffen der Provinz Brandenburg , das heißt, bei provinzieller Rege­lung der Aufwertung mit 17 Broz.

SEJ

Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin

Finfendungen für diese Rubrit nur an bod Jugendietrefariat Berlin SW 68, Lindenstraße 3

Arbeitskreis Abraham: Morgen Fahrt nach Melchow . Treffpunkt Uhe Stettiner Fernbahnhof. Für Teilnehmer, die Gesundbrunnen zusteigen, 7.50 Uhr ab Bahnhof Gesundbrunnen.

Streid orchester Groß- Berlin. Heute Pflichtprobe 18% Uhr Seim Willdenow­ftraße 5( U- Bahn und Ringbahn Wedding).

Revolutionsfeier der Partei am 9. November in der Autohalle am Raiset. Damm. Karten für Jugendliche 30 Bf.( sonst 60 Pf.) müssen umgehend von den Gruppen abgeholt werden.

Arbeitsgemeinschaft Abraham. Die Arbeitsgruppen Margistische Literatur" und Geschichte der sozialistischen Jdeen" tagen heute, 18 Uhr, in der Arbeiter. Bildungsschule. Die Arbeitergruppe für Sprad) und Stilkunde 20 Uhr ebendort.

Heute, Sonnabend, 1. November, 19% Uhr: Ballan: Funktionärversammlung beim Genossen Werner Seiffert. Hallesches Tor: Heim Yorcftr. 11. Funktionärversammlung. Tempelhof : Probe für die Revolutionsfeier 20 Uhr im Heim. Alle Genoffinnen und Ge hoffen müffen erscheinen. Reukölln IX: Funktionärfisung fällt aus. Fahrt mit Gruppe IV. Treffpunkt 18 Uhr Bahnhof Neukölln. Nachzügler 19% Uhr ebendort. Roften 1 M. Neukölln VII: Funktionärsigung im heim Stein­megstraße 114. Neukölln XI: Probe zum Elternabend im Heim Steinmeg­straße 114. Pankow III: Funktionärversammlung um 18 Uhr im Seim Riffingenstr. 14. Erscheinen Pflicht. Brig : Treffpunkt zur Fahrt 17% Ühe Jahn Ede Rudower Straße.

L

Werbebezirk Prenzlauer Berg : Wanderleiterfonferena um 20 Uhr im Seim Danziger Str. 62. Feitausschuß: Probe des 1. Teiles um 19 Uhr Batade 3. Werbebez rk Teltowkanal: Werbebezirkssigung im Seim Rehlendorf, Bahn­hofstr. 3. Morgen Konsumbesichtigung. Treffpunkt aller Gruppen 9 Uhr Hoch­bahnhof Warschauer Bride.

Werbebezitt Pankow : Seim Riffingenstr. 48. 20 Uhr Beginn der Arbeits­gemeinschaft mit Tota Fabian: Parteiprogramme der Sozialdemokratie".

Morgen, Sonntag, 2. november: Arnimplah: Fahrt nach Strausberg . Treffpunkt 7 Uhr Pahnhof Schön. hauser Allee. Faltplag II: Fahrt nach Eichwalbe. Treffpunkt 7% Uhr Bahn­hof Schönhaufer Alce. Werbebezirk Kreuzberg: Heim Lindenstr. 4. Lichtbilberabend: Adamson". Werbebezir! Litenberg: Die geplante Reichstagsbesichtigung kann um­ständehalber nicht stattfinden.

"

Aufschlag erfolgt, bem eine heftige Explosion nachfolgte. Als die mittag landeten auf dem Flughafengelände in Tempelhof die tana Borträge, Vereine und Versammlungen.

Motorengondel, in der er sich befand, auf den Boden aufstieß, habe er versucht, ins Freie zu gelangen, dabei aber gesehen, daß das ganze Luftschiff bereits in einem Flammenmeer stand. Er habe sich verloren gegeben und sich auf den Deltant gelegt. Dann aber habe er mit aller Kraft nochmals versucht, ins Freie zu gelangen und die Schiebetüren der Motorgondel schließlich auch öffnen fönnen, wobei er auf ein Gebüsch gefallen set.

Wie heute der Staatsanwalt ankündigte, ist eine wichtige Auf­zeichnung des Erbauers ,, R. 101", der bei der Explosion ums Leben tam, über den Probeflug der Staatsanwaltschaft unterbrettet worden. Schließlich wurde noch mit der Vernehmung anderer leberlebender begonnen. Darauf wurde die Sigung auf Montag vertagt.

Die Streifdelegationen" im Rathaus.

In unserem Bericht über die letzte Stadtverordnetenfigung hatten wir erwähnt, daß einige von.der KPD. abgerichtete ,, revolutionäre Unorganisierte" auch mit dem Borsigenden der sozialdemokratischen Fraktion, dem Genossen Flatau, verhandelten. Das Unternehmen der Kommunisten war natürlich schönstes Theater und

ganze

ebenso wie der Stlamauf im Plenum nur unternommen worden, um verblendeten, irregeführten Arbeitern blauen Dunst vorzumachen. Die KPD.- Größen wissen so gut wie wir, daß es unsinnig ist, vom Stadtparlament eine Entscheidung über den Metallarbeiterfteit zu erwarten. Trotzdem verhandelte der Genoffe Flatau mit den., Dele gierten", was natürlich das bolschewiftische Lügenblatt zu der Be­hauptung veranlaßt:., SPD. hat feine Zeit für Streitende". Man erzählt, eine Delegation nach der anderen habe hitter Flatau..her gejagt", schließlich habe man ihn am Schanttisch" gestellt mit Schanttisch" meinen die Kommunisten ble Fraktionstische, an denen

Die kanadischen Ozeanflieger in Berlin . Am Freitag nach­dischen Ozeanflieger Boyd und Connor. Sie waren am Donners­tag in London abgeflogen, aber in Amsterdam wegen schlechten Wetters bis Freitag mittag liegen geblieben.

unkwinkel,

In dent Dialog Echtes und falsches Beittheater", gehalten von Aufricht und Fischer, wird in dem Schlußwort flar auseinandergelegt, daß der proletarische Gedanke zur Darstellung tommen müßte, d. h. es sollten Stücke aufgeführt werden, die die Welt vom proletarischen Standpunkt aus werten sollen und die frei sind von der Maste bürgerlicher Schönfärberei. Auch dieser Bortrag steht in der Reihe der Theaterwoche. Manfred Gurlitt hat Lenausche Gedichte vertont. Im Berliner Sender erleben sie ihre Uraufführung. Gurlitt nennt seine Arbeit Romantische Lieder". Maria Sactow singt. Erfassen einer Stimmung, die bereits der Rhythmus des Gedichtes voll austkostet, ist das Merkmal dieser Gefänge, die in ihrer Bertonung manchmal an ,, Morgen" von Richard Strauß erinnert. Gurlitt bevorzugt zarte, verträumte Melodien. Um den Liedern liegt filberner, abendlicher Schimmer, ein ferner Glanz, eine Erinnerung an die romantische Zeit des teutschen Liebes, etwas Abseitiges und Epigonenhaftes. scharfen Kontrast bilden dazu die Chansons nach Terten Robert Schiftans: Hier herischt ein aufpeitschender Rhythmus vor, ein Rhythmus, der nicht mehr nach Melodie fragt. Robert Michel ist ein Komponist, der bestimmte Nuancen betont und fie funstvoll hervorhebt. Arabesten geschmückte Ware Ueber die sinnigen Herzensergießun Gine leichte, liebenswürdige und mit spielerischen gent des. tapitalistischen Schwergewichts Duisberg wird hier an anderer Stelle berichtet merben.

Einen

F. Sch.

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Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold" Gefchäftsft e 11 Berlin G 14 Erbaftianftt 37-38 Sot 2. Tr Sonnabend, 1. November. Treptow ( Kamerabschaft). 20 Uhr bei Kamerad A. Manz, Kiefholzftr. 21, Versammlung. Referat: Be­richt über den Deutschlandflug" Montag, 3. November. Mitte. Jungbanner. 20 Uhr Jugendheim Tieckstr. 18. Referat Ramerad Fränkel. Webbing. ad­fahrerabteilung. 20 Uhr Turnabend. Turnkle dung mitbringen. Fricbr shain. Jungbanner. 20 Uhr Jugendheim Frankfurter Allee 307, Friedrich- Ebert­Bimmer. Vortrag: Klaffentampf und Reichsbanner". Tempelhof . Jung­banner. Connabend, 1. Roveniber Antreten um 19 Uhr mit großent Mars= gepäck( Dede im Tornister) bei Tommerening. Ortsverein. Conntag, 2. No. vember, 8 Uhr, Antreten Bahnhof Mariendorf zur Fahrt nach Mahlow. interspor'abteilung. Conntag, 2. November, Fahrt nach Strausberg. teff 8 Uhr Schlesischer Fahnhof, Bahnsteig nad Strausberg . Jeben Conn'r Waldlauf. Treffpunkt 9% Uhr Restaurant Waldheim, Bahnhof Grune

Reichsbund der Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhinter bliebenen, Ortsgruppe Oberspree. Verfammlung am Dienstag, dem 4. No­Dember 20 Uhr, im eftaurant Bum Krüger ", Niederschöne weide, Berliner . Straße 110, Ede Fennstraße.

Freireligiöse Gemeinde. Conntag, 11 Uht, Pappelallee 15, For'rag des Herrn Dr. F. Schiff: Die historische Situation der Juden". Harmonium: Hebräische Synagogalmusik. Gäste willkommen.

Verein Stolzescher Stenographen, System Stolze Sdren. Montag, 3. No­vember 19 Uhr, im Köllnischen Gymnasium, Inselstr. 2-5( U.Lahnho Infelbunde). Beginn eines fechewödigen fortba.dungsturfus( wöchentlich zweimal). Anmeldungen und Auskünfte an den Unterrichtsabenden.

Deutscher Freidenferverband E. B.( Berband für Freidenker'um und Feuer. beftattung.) Bezirk Groß- Berlin, EW. 29, Gneisenauftr. 41 Schönhauser Bertel, Pantow und Be Renfee. Rente Rirdenaustrittsgelegenheit ab Mon a 10. November 1980. Jeden Montag von 19 bis 20 Uhr im fotal enhath Todenbergstr. 18, Ede Stahlheimer Str. 26. Gefeßliche No'ariatsgebühr 2 02. Terfonalausweis( Steuerkarte, Mietvertrag, Invalidentar e oder bergleiche mitbringen.

Wetterausfidhten für Berlin : Kühler; zunächst teilweise heiter, Deutschland : Im Süden und Westen regnerisch bei wenig ver später wieder wollig, feine nennenswerte Niederschläge. Für änderten Temperaturen, in Mitteldeutschland woltig und füht, im Norden und Often unbeständig bei sintenden Temperaturen.