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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 100.

Liebesgaben

für englische Agravier.

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London , den 22. April.

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Mittwoch, den 29. April 1896.

13. Jahrg.

daß als vorgestern der Minister der Lokalverwaltungen den 24. April bei Nieft in der Weberstraße, um Stellung zum 1. Mai speziell ihr gewidmeten Gefeßentwurf einbrachte, einer der zu nehmen. Nach einem Vortrag des Genossen A. Hoffmann heftigsten Angriffe gegen denselben von von einem Mitglied über die Bedeutung des 1. Mai, dem eine kurze Debatte folgte, der Regierungsparteien geführt wurde. Der betreffende stellten sich die Versammelten einstimmig auf den Boden folgen­Abgeordnete, Vertreter für Stockport in Lancashire , protestirte der Resolution: In Erwägung, daß die internationalen Arbeiter­mit großer Entschiedenheit gegen diese Preisgabe der städtischen tongresse beschlossen haben, den 1. Mai als Weltfeiertag der Interessen an das der Landwirthe und warf der Regierung vor, Arbeit zu feiern, beschließt die Bersammlung, daß in Brauereien, sie schöpfe den Muth zu solcher Politit nur aus der Thatsache, wo trait der Organisation gefeiert werden kann, die Arbeit zu daß ihre Majorität groß und die Zeit der Neuwahlen in weitem ruhen hat. Wo das nicht der Fall ist, verpflichten sich die Felde sei. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, aber doch Organisirten, dafür einzutreten, daß ihnen der 1. Mai ist diese Stimme aus Lancashire sehr charakteristisch. Vor der als Ruhetag freigegeben wird." Einen weiteren Punkt Hand freilich wird die Mehrheit des Regierungsgefolges Ordre der Tagesordnung bildete die Ersatzwahl der Agitations pariren, und die Bill zur Entlastung der Landlords ebenso Gesetz kommission. Hierzu wurde beantragt, daß vorerst die seiner­werden wie die anderen Punkte dieses Landlord Budgets". zeit eingefeßte Untersuchungskommission über die Angelegenheit Eine Lektion für die Wähler, daß die Wahlen kein Kinder- Schneider Aufklärung geben sollte. Dieser Antrag erschloß eine spiel sind. längere, recht unliebfame Debatte, die schließlich zu gar keinem Resultat führte. Auch die Ersahwahl für das ausgefchiedene Mitglied Eiermann fand nicht statt, fie scheiterte an heftigen persönlichen Auseinandersetzungen zwischen Wiedemann, Schüler und Steiner.

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Gewerkschaftliches.

An die Arbeiter Teutschlands!

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Nach dem Schulgesetz für die Kirche, ein Staatsbudget und eine Steuerreform für die Landlords, das ist das Ergebniß der hinter uns liegenden parlamentarischen Tage". Niemand hat sich darüber sonderlich aufgeregt, denn niemand hat es anders erwarten tönnen. Es ist die Konsequenz der vorjährigen Parlamentswahl. Nach­dem das wahlberechtigte englische Bolt eine erdrückende Mehrheit von Bertretern und Parteigängern des Landlords- und Priesterthums ins Parlament schickt, ist es nur naturgemäß, daß das Parlament oder die daffelbe vertretende Regierung deren Interessen nach Möglichkeit wahrnimmt. Niemand hat das Recht, über Betrug am Bolte zu schmählen, denn das wählende Bolt hat es ja nicht anders gewollt. Das Budget ist ein phänomenales, es übersteigt wenn ich nicht irre, zum erstenmal die hundertste Pfundmillion, d. h. die zweite Markmilliarde. Fast alle Einnahmeposten weisen er hebliche Mehrbeträge auf bie indirekten wie die direkten Seit Sonnabend, den 18. April, find in Stuttgart zirka Die Holz und Bretterträger und Bretterschneider Steuern brachten Millionen über Millionen mehr ein als im 2000 Bauarbeiter durch einen brutalen Machtspruch der ver- tagten am Sonntag in Keller's fleinerem Saal. Pörsch Vorjahre und als im Anschlage vorgesehen. Der Schazkanzler, einigten Baugewerksmeister von der Arbeit ausgesperrt worden. referirte über Entwickelung und Ziele der Gewerkschafts­Herr Hids Beach, folgerte aus dieser Allgemeinheit der Mehr- Die hiesigen Zimmerleute waren seit 14 Tagen in den Streit bewegung." Nachdem von einer Diskussion des Vortrages b einnahmen, daß alle Klassen der Bevölkerung an der Prosperität des eingetreten, um die seit Jahren erstrebte zebnstündige stand genommen war, machte der Vorsitzende in bezug auf den wundervollen" Geschäftsjahres 1895 theilgenommen haben müssen, Arbeitszeit und eine entsprechende Lohnerhöhung durchzuführen. Verlauf der Lohnbewegung bekannt, daß 4 Firmen schriftlich die die große Zunahme des Konsumes von Thee, Tabat und Zucker sei Die Zimmermeister erklärten wiederholt durch die bürgerliche gestellten Forderungen, 40 Pf. Stundenlohn und 10 stündige eines der sichersten Beichen für eine Besserung in der Lage der Presse, die Forderungen der Zimmerer seien auf allen Plägen Arbeitszeit bewilligten, 10 Firmen aber die Unterzeichnung rund arbeitenden Klaffen. Das letztere ist indeß nur innerhalb ge- bewilligt, nur wollten sie nicht die beauftragte Lohnkommission weg ablehnten, dagegen von sämmtlichen anderen Firmen bis wiffer Grenzen richtig. Eine unverhältnißmäßige Steigerung des der Zimmerer anerkennen. jetzt gar nichts bekannt sei, da auf einigen Bläßen die Champagnerverbrauchs ftellte der Minister auf Rechnung der Die Arbeiter, welche von vornherein zu Verhandlungen ge- Arbeiter nicht den Muth hatten, die schriftliche Anerkennung vielen Gründungen und des rasenden Geschäfts in Goldattien, neigt waren, riefen bereits in der zweiten Woche des Streits das ihrer Forderung zu verlangen. Sodann wurde zur Wahl einer aber die an Kaffern" erzielten Gewinne nicht Einigungsamt des Gewerbegerichts an, in der sechsgliedrigen Lohnkommission geschritten. Ferner wurde be blos in Schaumwein verjubelt worden sein. In einem Absicht, hierdurch den Friedensschluß zu beschleunigen. schlossen, beide hier bestehenden Berufsorganisationen aufzulösen Lande mit so vielen Rentiers, und 100 der Arbeits- Da verkündeten die vereinigten Baugewerksmeister durch große und sich fortan im Fachverein der Holz- und Bretterträger und ertrag von ganzen Erdtheilen zusammenströmt, tann ein großer Annoncen in den hiesigen Zeitungen, daß sie, wenn die Zimmerer Brettschneider zu organisiren. Am Schluß gelangte eine Petition Bruchtheil der Nation am Hungertuch nagen, während die Ver- nicht bis Freitag, den 17. April wieder in Arbeit zurückgekehrt an den Magistrat und das Polizeipräsidium zur Berlesung, welche brauchszahlen sich munter aufwärts bewegen. Uebrigens foll wären, am 18. April fämmtliche Baugeschäfte schließen und alle die baldige Festsetzung eines Gebührentarifs für die Krähne am natürlich nicht geleugnet werden, daß seit Mitte vorigen Jahres Arbeiter entlassen würden. Die Arbeiter faßten diesen Ukas Urbanhafen verlangt, um mit bezug auf den Tarif Forderungen in vielen Geschäftszweigen eine Besserung eingesetzt hat. echt kapitalistischer Brozenhaftigkeit nur als Schreckschuß auf, an die Unternehmer zu stellen. Große Mehrerträge etwa 400 Millionen Mark hat und selbstverständlich konnten die Zimmerer sich durch ihn nicht be- Die Barbiere hielten am 16. April ihre Generalversamm die Steuerreform des abgetretenen liberalen Rabinets: die Er- wegen lassen, die Arbeit bedingungslos wieder aufzunehmen. lung ab. Aus dem Rassenbericht ging hervor, daß der Verein höhung der Erbschaftssteuer und der Steuerfäße für Sie warteten in Ruhe die Verhandlung des Einigungs- im verflossenen Quartal eine Einnahme von 73,87 m. und eine die höheren Einkommentlassen geliefert. Wenn die reichen amte 3 ab, welches am Vormittag des 18. April tagte. Ausgabe von 52,75 M. gehabt hat, mithin am 1. April ein Bourgeois das Ministerium haben fallen lassen, so Vor demselben scheiterten alle Ginigungs- Ueberschuß von 21,12 m. verbleibt. Nachdem die Richtigkeit wissen sie, warum. Die Liberalen aber ärgern sich, daß sie mit versuche an der hartnäckigen Ablehnung der dieser Angaben bestätigt, wurde dem Kassirer Decharge ertheilt. ihrem demokratischen Budget von 1894 für die Tories gearbeitet Me ist er. Deshalb mußte ein Schiedsspruch gefällt Die hierauf vollzogenen Ergänzungswahlen zum Borstand ergaben haben. Ihr erntet, was wir gefäet, riefen sie ihnen pathetisch werden. Durch denselben wurde die Forderung der zehn- folgendes Resultat: 2. Vorsitzender: A. Lipke, 2. Schriftführer: durch den Mund Sir William Harcourt's zu. Als ob das nicht stündigen Arbeitszeit als berechtigt anerkannt, dagegen wurde die R. Jacobi und Revisoren: K. Nitze und H. Hanschmann. der Lauf der Welt von jeher gewesen. Interessanter als dieser geforderte zehnprozentige Lohnerhöhung auf acht Prozent herab. Sodann erstattete der Delegirte den Bericht vom Verbandstag Streit ist die von Herrn Hicks- Beach hervorgehobene Thatsache, gesetzt( die Meister hatten 5 pt. sugebilligt). Als berechtigt und nahm der Verein eine Resolution an, die sich mit den ge­daß sich das Verhältniß der direkten zu den indirekten Steuern erklärt wurde die Forderung auf 10 Pf. Buschlag für jede faßten Beschlüssen einverstanden erklärt. Weiter wurden zwei feit 1841 folgendermaßen verschoben hat. Ueberstunde, zurückgewiesen aber die Forderung auf Zahlung Anträge, Wanderversammlungen einzurichten und für die Zeit Es entfielen von jedem Pfund Sterling , das in den Staats- einer halben Stunde Arbeitszeit am Sonnabend, die nicht ge- der Arbeitslosigkeit freiwillige Beiträge zu erheben, angenommen. fädel floß: Von einer öffentlichen Versammlung am 1. Mai nahm man aus Verbrauchs­Die 3immerer erklärten sich mit diesem Schiedsspruch abstand, jedoch verpflichteten sich die Mitglieder, 1 M. vom Steuern durch welchen ihre Forderungen wesentlich herabgemindert Arbeitsverdienst der Vereinskaffe zuzuführen. Soweit die Arbeits­wurden einverstanden, die Baugewertsmeister ruhe möglich ist, betheiligen fich die Barbiere an der Gruppen­jedoch, welche in allen Blättern behauptet hatten, daß sie die versammlung der Nahrungsmittelbranche. ursprünglichen Forderungen vollständig bewilligt hätten, Iehnten den Schiedsspruch des Ginigungsamtes ab und lieferten damit den Beweis, daß alle ihre bisherigen Behauptungen und Erklärungen unwahr waren. Während die Arbeiter nachgiebig bingungslose Unterwerfung.

1841 1895

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Schill. Pence

aus direkten Steuern

43/4

-

Schill. Pence

14

71/4

5

10

5

9

7

·

.

73 pt.

9.27 pet.

ober in Prozenten:

1841

1895

52

48

arbeitet werde.

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Die angedrohte Aussperrung sämmtlicher Bau- Arbeiter wurde am Abend des 18. April zur Wahrheit gemacht! Die brutale Rapitalistenmacht und der Hochmuth der Bauherren setzte mit einem Schlage nahezu 2000 Arbeiter auf die Straße und nebst ihren Familien dem Hunger aus!

19. b. M. bei Cohn, Beuthstr. 22. Der Kasfirer W. Bagang Der Zentralverband der Maurer( 3ahlstelle II) tagte am verlas die Abrechnung vom 1. Quartal 1896. Diefelbe ergab eine Einnahme von 462,02 m. und eine Ausgabe von 443,31 M.,

Streiffonds weist eine Einnahme von 126 W. und eine Ausgabe on 30 m. auf, bleibt Bestand 96 M. Der Ueberschuß vom Masken­ball beträgt 25,68 M. Ferner erfolgten in diefem Quartal 138 Auf­Vorarbeiten der Lohnkommission zu dem( ir zwischen begonnenen) nahmen. Hierauf gab Silberschmidt einen furzen Ueberblick über die Streit. Dem schloß sich ein interessanter Vortrag an, indem das Mitglied Frenzel über die Entwicklung der Produktion sprach. nach einer recht regen Diskussion gelangten einige interne An­gelegenheiten zur Erledigung.

Der steigende Einfluß, den das werkthätige Volt auf grund waren und den Frieden wollten, forderten die Meister die be darunter 100 M., die an die Hauptkasse gefandt wurden. Der ber verschiedenen Wahlreformen durch die Gefeßgebung erlangt hat, hat sich wenigstens insoweit gelohnt und bewährt. England tann fich ferner eines stetigen Rückganges feiner Staatsschuld rühmen, die freilich seinerzeit größer war als die irgend eines anderen Landes und noch heute sich sehen laffen tann. Von 842 Millionen Pfund oder 17 Milliarden Mark im Jahre 1857( nach Beendigung des Krimkrieges) ist sie bis heute auf 650 Millionen Pfund oder 13 Milliarden Mark gefallen, Durch im Laufe diefer Woche erfolgte Abreise vieler hunderte und die Hälfte der abgelösten 4 Milliarden fällt auf die letzten Zimmerer und Maurer hat sich die Zahl der zu unterstützenden 13 Jahre. Während die Militärstaaten des Festlandes ihre kommen außer den Zimmerern und Maurern noch ca. 200 Stein­Ausgesperrten bis heute auf ca. 1000 Mann vermindert, und zwar Schuldlaften erhöhen, setzt England die seine lang­sam, aber stetig herab. Und dabei wird noch immer hauer und 56 Bautischler in Frage. jede mögliche Rücksicht auf die Bedürfnisse der Be­fitzen den genommen. Der Schatzkanzler verbreitete fich

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Genossen in

bracht.

Unter=

19. April eine Versammlung einberufen. Vor Eintrit in die Ver­Der Fachverein der Bretter- und Holzträger hatte am Indem wir den Genoffen in ganz Deutschland diese Nach- Kollegen Geissteuer in der üblichen Weise. Hierauf unterbreitete handlung ehrten die Anwesenden das Andenken am verstorbenen richt zugehen lassen, sprechen wir zugleich die Bitte aus, uns der Kassirer den Bericht vom ersten Quartal. Mit einem alten bes längeren über die Verluste, die der Staat durch die Zuschüsse bei der Unterſtügung unserer Ausgesperrten treu zur Seite Bestand von 503,64 M. erzielte der Verein eine Einnahme von an die Sparkassenverwaltung erleidet und meinte, es sei Beit, die zu flehen. Wohl haben die Bauarbeiter sich nach dem Ausgang 926,24 M. Demgegenüber betrug die Ausgabe 264,85 m., mit­Frage aufzuwerfen, ob nicht Maßregeln gegen die fleinen der Berhandlungen des Ginigungsamts die Sympathie der ganzen hin ist ein Bestand von 661,39 M. vorhanden. In bezug auf Kapitalisten getroffen werden sollten, die sich der Sparkassen nur rechtlich denkenden Bevölkerung der Stadt erworben wohl ben 1. Mai empfehlen mehrere Redner von einer Feier Ab­fie anderwärts erzielen föunten. Daß aber der Staat den gelder einlaufen. Aber die Zahl der Unterstützungsbedürftigen eine öffentliche Versammlung einzuberufen. bedienten, um sich vom Staat sichere Zinsen zahlen zu lassen, als werden deshalb auch aus bürgerlichen Kreifen Unterstützungsstand zu nehmen. Beschlossen wurde, an diesem Tage abends großen Rapitalisten mehr Binsen zahlt als er brauchte, davon der am Drte eingeleiteten umfassenden Sammlung ausreichen in dem Lotal des Herrn Hente für den Bezirk Süd- Often eine ist für die hiesigen Verhältnisse zu groß, als daß die Erträge Der Deutsche Holzarbeiter Verband hielt am 20. April schwieg er. Und doch stehen britische Konsols( fundirte tönnten. Staatsanleihe) heut 114 pet., der beste Beweis, daß der Staat Darum hoffen die Ausgesperrten, daß die Bezirksversammlung ab, in der Millarg über die Ueberhand­Geld erheblich billiger bekommen könnte als zu 23/4 pCt., die er nahme des Bauschwindels sprach. Redner zeigte, wie durch das jest zahlt. Die 21/2 prozentigen Staatsrentenscheine( Annuitäten) ganz Deutschland auch ihrer sogenannte Strohmännersystem die Arbeiter vielfach um ihren ftehen weit über pari( letter Surs: 1053/8), und bei den großen gedenken und ihnen nach Kräften Die Situation ist so ftügung gewähren werden. Lohn und die Beiträge für die Kranken- und Unfallversicherungs­Summen, um die es sich da handelt, fällt eine Binsdifferenz von 1/4 pet. schon sehr ins Gewicht. Sie würde eine Ersparniß von günstig, wie kaum je bei einem früheren Ausstand. Denn die Kassen geprellt werden. Der durch reichliches statistisches Material nahezu 11/2 Millionen Pfund( 30 Millionen Mart ) ermöglichen. Meister haben bereits begonnen, ihr brutales Vorgehen zu ausgestattete Vortrag wurde mit großem Beifall aufgenommen. Es untersteht aber keinem Zweifel, daß selbst bei einer Herab- bereuen, und haben schon Zeichen ihrer Reue und der Ueber- uf eine Anregung hin wurde noch beschlossen, die nächsten Ver­sehung der Zinsrate auf 24 pet. der Preis der Konsols Standpunkt doch werden aufgeben müssen, in den Zeitungen ge-( Filiale II N) hielten am 21. April eine regelmäßige Versamm­zeugung, daß fie früher oder später ihren progenhaften fammlungen pünktlich zu eröffnen. Die in Holzbearbeitungsfabriken beschäftigten Arbeiter sich auf und über hundert halten würde. Wenn der Staat trobem 23/4 pet. weiter zahlt, resp. sich jährlich sechzig Werden die Ausgesperrten nicht durch zu geringe Unter- über ihre Thätigkeit im letzten Quartal wurde zur Wahl des lung ab. Nach dem Bericht des Vorstandes sowie der Kommission Millionen Mark entgehen läßt, fo nun, es sei mir erlaubt, stüßung wankelmüthig gemacht, dann haben wir hier in sehr den Refrain aus der Oper zu wiederholen- so weiß er, warum. Furger Beit einen neuen schönen Sieg den vielen anderen Er- gesammten Borstandes, sowie der Kommiſſion geschritten, die Beinahe 7 Millionen Pfund beträgt das Mehr der letzten folgen der diesjährigen Lohnbewegung hinzugefügt. Daß sich diese Reimann 1., Krüger 2. Kaffirer; Nikolai 1. , Rummel 2. Schrift­folgendes Resultat ergab: Binte 1., Bierwagen 2. Vorsitzender; Jahreseinnahme über den Voranschlag. Davon sind aber schon Hoffnung erfülle, dazu mögen auch unsere auswärtigen Genossen führer; Flöter, Lehr und Nöse Revisoren . In den Arbeits­21/2 Millionen für außergewöhnliche Zwecke verbraucht zum ihr Theil beitragen! theil im buchstäblichen Sinne des Wortes verpulvert worden, d. h. für Heer( Milig) und Marine aufgewendet. Weitere brei möfche, Stuttgart , Bandstr. 6, 3 Tr. Etwaige Gelder sind zu senden an unseren Kassirer: nachweis wurden Strübing, Behrendt, Mügge, Haute, Prüfigniet, Ed.Sonntag und Kolbe und in die Rechtsschutz- Kommission Franz Millionen werden nach dem Flottenvermehrungsplan dem laufenden Mösche, Stuttgart , Bandstr. 6, 3 Tr. Sauerzapf und Birkholz delegirt. Das Amt des Bibliothekars Marine- Etat hinzugefügt, und vom Rest wird der Löwenantheil übernahm Gaffte. Einem kranken Kollegen bewilligte die Ver. zu Steuererleichterungen für die Besitzenden verwandt. Einige fammlung 15 M. Härten des Erbschaftssteuer- Gesetzes sollen um den Preis von 200 000 Pfund beseitigt, die staatliche Grundsteuer soll um 100 000 fund Gesammtertrag herabgesezt und der noth­leidenden Landwirthschaft" die Hälfte der Lotalabgaben aus dem Staatssäckel geschenkt werden, was für das laufende Jahr, Die Glaser und verwandten Berufsgenossen hielten am wo 2 Quartale schon vorüber, etwa 1 Million, späterhin aber jähr- Sonnabend eine öffentliche Versammlung ab, um über ihr Ein­lich 2 Millionen fosten wird. Ein Rest von 400000 Pfund wird für treten in eine fünftige Lohnbewegung schlüssig zu werden. den Etat des Unterrichtswesens freigehalten, aber ein großer Jahn hielt ein einleitendes Referat, dem sich eine sehr rege Theil davon wird, wenn die Gorst'sche Vorlage Gesetz wird, Diskussion anschloß. Allgemein wurde über Theilnahmlosigkeit statt für Verbesserung der Schulen und Besserstellung der Lehrer, unter den Berliner Glafern Klage geführt. Während sämmt nicht erledigten Petition der Berliner Bauhandwerker anzuschließen, zur Entlastung des firchlichen Schulfomitees verwendet werden. liche Bauarbeiter bereits eine Verkürzung der Arbeitszeit und und derselben ihre besondere Begründung hinzuzufügen. Die Den Löwenantheil der Subventionen erhält, wie man sieht, günstigere Lohnbedingungen erzielt haben, scheinen die Versammlung stimmte dem zu und beauftragte den Kollegen die Landwirthschaft". Formell sogar der Bächter, da die Glaser namentlich auf den Bauten, unthätig bleiben zu no II mit der Erledigung dieser Angelegenheit. Die Be­Lokalabgaben nicht vom Eigenthümer, sondern vom Insassen wollen. Um zum Herbst in eine Lohnbewegung eintreten zu rathung über die zur Durchführung des Arbeitstarifs zu unter­des Bodens erhoben werden. Aber es liegt auf der Hand, daß können, wurde einem Antrag gemäß beschlossen, in nächster Zeit nehmenden Schritte wurde des schwachen Besuchs wegen vertagt. es am Ende der Dinge der Eigenthümer und nicht der eine rege Agitation zu entfalten, sowie einen Streifionds zu Bezüglich der Maifeier erklärte sich die Versammlung für die in Als Revisoren für den Agitationsfonds werden der Gewerkschaftskommission angenommene Resolution, bewilligte Bächter sein wird, dem dies Trinkgeld in die Taschen fließt, gar gründen. nicht zu reden von der Unwirthschaftlichkeit und Ungerechtigkeit, Bellach und Scharwerth gewählt. Am 2. Mai findet dem Delegirten für jede Sigung der Gewerkschaftskommission, auf Kosten der großen Masse der Steuerzahler einer ganzen das Stiftungsfest statt. a Klaffe schlechtweg die Deckung der Hälfte ihrer Lokalausgaben zu Eine öffentliche Versammlung der Brauer, Böttcher, verbürgen. Die Verkehrtheit dieser Staatshilfe" ist so offenbar, Hilfsarbeiter, Fahrer, Maschinist en zc. tagte am

Der Vorstand

der Vereinigten Gewerkschaften. J. A.: Th. Leipart in Stuttgart , Kelterstr. 11.

Versammlungen.

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Ed.

Eine öffentliche Versammlung der Steinseher und Be­rufsgenossen, von 42 Theilnehmern befucht, tagte am Sonntag bei Boltz und nahm einen Vortrag des Genossen Keßler über Regie- Banwesen entgegen, worin der Redner in eingehender Weise die Gründe vorführte. welche gegen das heutige Sub­missionswesen und für Ausführung öffentlicher Bauten in eigener Regie der betreffenden Behörde sprechen. Redner empfahl den Steinfegern, fich der im März vorigen Jahres den Berliner städtischen Behörden überreichten und bis jetzt noch

wenn er arbeitslos ist, 50 Pi. und überwies einen von der Lohn­bewegung im Herbst verbliebenen Ueberschuß von 11,03 m. dem Vertrauensmann.