New York , 5. November.( Eigenbericht.)
Jm Staate New York errangen die Demokraten einen überwältigenden Wahlfieg. Gouderneur Roosevelt wurde mit einer Mehrheit von 620 000 Stimmen über den republikanischen Handi
daten Iuttle wiedergewählt. Sämtliche demokratischen Wahllisten im Staate New York sind siegreich. Der demokratische Sieg übertrifft die fühnsten Erwartungen und wird von den republitanischen Gegnern als eine Sturmflut bezeichnet. Die Wahlbeteiligung verlief troh des den ganzen Tag anhaltenden strömenden Regens lebhaft und geordnet. Die republikanische Partei war durch die Prohibitionsfragen und die Aufstellung trockener und naffer Kandidaten gespalten. Roosevelt war selbst in den absolut sicheren republikanischen Wahldistrikten siegreich.
Die Gesamtergebnisse für das Abgeordnetenhaus und den Senat im Staate New York stehen noch aus, jedoch ist der Sieg der Demofraten und die eventuelle Eroberung der Parlaments. mehrheit taum zweifelhaft. Aehnliche Erfolge der Demokraten find im ganzen Lande zu verzeichnen. Die absolute demokratische Mehrheit im Bundesparlament erscheint nach den Erklärungen des demokratischen Parteivorsitzenden Shouse gesichert. Die Senatswahlen zeigen eine ähnliche Richtung, wobei die Re publikaner nur mit Mühe die zuverlässigsten Wahldistrikte halten. Der Ex- Botschafter Morrow wurde mit beträchtlicher Mehrheit zum republikanischen Bundessenator für New Jersey gewählt.
New York , 5. November. Nach den um 3 Uhr morgens vorliegenden Ergebnissen haben die Republikaner 108 , die Demokraten 141 Sige im Repräsentantenhaus errungen.
Obwohl die Sozialisten die größte Stimmenzahl seit 1920 erhielten, ist keiner ihrer vier kongreßkandidaten in New York gewählt worden.
Nach den bis 11 Uhr ME3. vorliegenden Ergebnissen haben die Demokraten bei den Wahlen zum Repräsentantenhaus 177, die Republikaner 165 Mandate erhalten. 93 Ergebnisse standen noch aus. Jm Senat haben die Republikaner 47, die Demokraten 45 und die Farmer 1 Sih errungen; zwei Mandate sind noch unentschieden.
Die„ Naffen" marschieren vor.
Ameritawahl gegen die Prohibition.
New York , 5. November. Die demokratische Presse feiert Roosevelts Sieg mit einer Mehr heit von über einer halben Million Stimmen als Landslide". Tatsächlich erzielte Roosevelt eine Rekordmehrheit.
Soweit die Ergebnisse aus dem Lande vorliegen, hat sich eine starte Mehrheit für die Aufhebung der staatlichen Prohibitonsgefeggebung in Illinois , Massachusetts und Rhode Island ergeben. In Illinois unterlag die republikanische Senatskandidatin, die befannte Millionärin Ruth Anna MeCormid, gegenüber dent früheren langjährigen demokratischen Senator James Hamilton Lewis, der mehr als die doppelte Stimmenzahl erhielt. In New Jersen siegte der republikanische Senatskandiat Morrow mit großer Mehrheit.
In den Kongreßwahlen kommt gleichfalls, abgesehen von den Südstaaten, die Abneigung gegen die Prohibition zum Ausdrud. Sogenannte nasse Kandidaten wurden ohne Rücksicht auf ihre Parteazugehörigkeit wiedergewählt. Um Mitternacht waren von 435 Wahlkreisen 184 Ergebnisse bekannt, und zwar sind 75 Re publikaner und 109 Demokraten gewählt.
Eine Ente vom Niederwald.
Aufgelegter nationaler" Schwindel.
Ueberschriften und Angriffen auf die Sozialdemokratie folgende Durch eine Reihe bürgerlicher Blätter geht mit wechseinden Notiz, die wohl zuerst in der Schlesischen Zeitung"( Breslau ) veröffentlicht wurde:
„ Nicht etwa...." oder„ Nationale Verlumpung".
In der Zeitschrift Die Gemeinde", herausgegeben vom Parteivorstand der Partei des preußischen Ministerpräsidenten wird über eine sozialdemokratische Kommunal tagung am Rhein , zu der auch Franzosen eingeladen waren, berichtet:
Brandfatastrophe im Filmlager
15 Personen in den Flammen umgekommen.
Bangkok , 5. November. Bei einem Brande in dem Lager einer Filmgesell. schaft sind acht Frauen und sieben Kinder ums Leben gekommen. Die Getöteten befanden sich in einem Raum, in dem eine größere Anzahl Filme gelagert wurden. Die Ursache des Brandes ist noch unbekannt.
Ein Sieg der Autoren.
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In dem Prozeß Brecht Weill gegen die Nero- Filmgesellschaft ist die Klage von Bert Brecht abgewiesen worden. Der Kläger Brecht wird zur Tragung der Kosten des Rechtsstreites verurteilt. In Sachen des Komponisten Weill ist die Beklagte verurteilt worden, es zu unterlassen, die„ Dreigroschenoper " von Brecht Man stieg die Hänge des Niederwaldes empor. Aber angesichts des( deutschen National-) Denkmals fang man nicht etwa: Manuskripts durch Verfilmung zu vervielfältigen, vorzuführen oder und Weill, auf Grund des von der Nero- Filmgesellschaft hergestellten Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein ", sondern die Hände schlossen sich zu einer Kette zusammen und fremde vorführen zu lassen. Der Nerofilm wird ferner verurteilt es zu unterund deutsche Delegierte fangen brüderlich verlassen, bei der Tonverfilmung der Dreigroschenoper " neue Kompoeint die Internationale." fitionen und Bearbeitungen von Melodien der schon vorhandenen Musik der„ Dreigroschenoper " zu verwenden, die nicht von dem Kläger Weill herrühren. Auch als stummer Film darf das Werk des Nerofilms nicht laufen. Dieses Urteil ist urheberrechtlich von weittragender Bedeutung, denn dadurch wird endlich was eigent= lich selbstverständlich sein sollte das Mitbestimmungsrecht des Autors betont. Das Urteil mag für die Nero- Filmgesellschaft, die bereits Hunderttausende in den Film gesteckt hat, eine Ratastrophe heraufbeschwören, wird aber für die übrige Industrie eine sehr ernste Warnung sein, in Zukunft die Rechte der Autoren mehr als bisher zu achten.
Pfui Teufel über solche nationale Berlumpung!
Hätte sich in Wirklichkeit ein solcher Vorfall zugetragen, wir hätten nicht den geringsten Grund, ihn zu verheimlichen oder uns feinetwegen zu entschuldigen.
Wie aber steht es mit den Tatsachen?
Dazu ist festzustellen, daß in den bis jetzt vorliegenden sieben Jahrgängen der Zeitschrift Die Gemeinde" auf feiner Seite ein solcher Bericht gedruckt wurde. Ja, es ist nicht einmal im Rheinland eine solche sozialdemokratische Kommunalkonferenz befannt, bei der mit ausländischen Delegierten ein Aufstieg zum Niederwaltdenkmal unternommen wurde. Die Geschichte ist einfach erfunden! Pfui Teufel über solche nationalistische Berlumpung!
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Die Palucca tanzt in Paris . Die Tänzerin Palucca wurde eingeladen, am 5. Dezember in Paris ein Gastspiel zu geben. Die Künstlerin wird dieser Einladung Folge leisten.
Allerlei Mufit für den Hausgebrauch
Orchester.
Ein großes Wert der symphonischen Literatur, eins der bedeutendsten des Jahrhunderts nach Beethoven , erscheint bei DG.*): die vierte Symphonie von Brahms , gespielt von der Berliner Staatskapelle unter der Leitung von May Fiedler, der als Repräsentant der alten Brahms - Tradition in hohem Anjehen steht. Manche Nüance, vor allem des Tempos und der Bhrafierung, scheint freilich ein bißchen lehrhaft unterstrichen, und es zeigt sich auch, daß der erfahrene Konzertdirigent mit den Klangverhältnissen des Mikrophons nicht genügend vertraut ist. Doch alles in allem eine schöne Bereicherung unseres Bestandes. Einen interessanten, dankenswerten Versuch unternimmi U.: die Uebertragung von Bachs Es- Dur- Bräludium und Fuge in der Instrumentierung von Arnold Schönberg . Erich Kleiber bringt mit den Philharmonikern das Wesentliche flar zur Geltung; aber
es gelingt noch nicht ganz, den Proportionen des komplizierten Riesenorchesters gerecht zu werden. Glücklicher ist von demselben Dirigenten die freilich leichtere Aufgabe gelöst, Saint- Saens ' äußerlich wirksamen Totentanz", ein glatt gemachtes, doch in der Verteilung und Schattierung der Klangfarben vorbildlich gearbeitetes Stüd, mikrophongerecht wiederzugeben: eine ausgezeichnete Orchesterplatte( 1.).
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Rhapsodie von Liszt , eine großartige Pianistenleistung. Wir hören ihn auch in der Berceuse( U.) und in Walzern( P.) von Chopin . Wir hören Chopin - Walzer darunter immer wieder den bekannten in Cis- Moll auch von Alfred Cortot ( E.) und von Leonid Kreuzer( DG.), und die berühmte Fantaisie impromptu " pon Alexander Brailowsky gespielt( DG.) bekannte Pianistennamen, die feiner Empfehlung bedürfen. Beethovens„ Apassionata" spielt Harold Bauer mit sicher beherrschter Technik, doch ein wenig trockenen Tons( E.). Bei zwei Choralvorspielen von Bach glauben wir uns in dem Raum, in dem die Orgel erffinat- es ift die Orgel des Pariser Doms( D.).
Kirchenmufit: der Chor der Dontolafen( Dirigent: S. Jaroff ) Bei C. erscheint eine außerordentlich schöne Blatte mit ruffiffcher fingt zwei Palmen mit intensivem Ausdruck und in seiner bekannten Virtuofität der raffinierten Klangmischung. Alte Kirchenmusik hören wir auch vom gemischten Chor der Cathédrale zu Fribourg ( U.). Und eine neue Erscheinung bei U., auf die besonders hinzuweisen trüppelte Kinder, denen der Gesang Lebensfreude gibt, und die in ist: der tschechische Batule- Chor Waisenkinder und ver ernsten und heiteren Volksliedern ihrer Heimat höchste Chorkultur erreichen. Der Chor der Staatsoper ist im Gebet aus ,, Cavalleria" und im Glockenchor aus„ Bajazz0" mit bewährten
des verstorbenen Senators Robert Lafollette , mit großer Mehrheit mit deutlichster, doch höchst unaufdringlicher Differenzierung des Leistungen vertreten( E.), und auf einer Tr. Platte von ungewöhnlich
als republikanischer Gouverneur gewählt.
Karl Muck gibt Wagners„ Siegfriedidyll" in meisterhafter in subtiler Feinheit des Aufbaus und Klangs.( E.). Das Tristan"- Vorspiel interpretiert Richard Strauß in feiner persönlich freien. doch zwingenden Art( DG.). Das orchestrale Glanzstück der„ Salome "-Partitur, den Tanz der fieben Schleier, bringt Bruno Walter mit den Philharmonikern zu hinreißender Wirkung( C.). Debuffys zart hingeträumte Tondichtung Prélude à l'après- midi d'un faune " erhält durch Leopold Stofowiti und die Philadelphia Symphoniker allen Riangzauber des impressionistischen Orchesters( E.); und desSymphonieorchester, erscheint auf einer Ho.- Platte von bemerkenswert lebendigem, ausgeglichenem Orchestertlang. Aus der Reihe neuer Veröffentlichungen sei vor allem noch Smetanus Moldau", empfehlend genannt, in der liebevollen Ausarbeitung 3em linskys( 1.); dazu die Polka aus Weinbergers Schwanda", die auch vom Berliner Sinfonieorchester unter Friz 3 weig zu hören ist( Ho.); die beiden ,, Traviata "-Borspiele in ausgezeichneter Wiedergabe( Hp.); die Ouvertüren zur ,, Stummen von Portico"( C.) und zur„ Schönen Galathea"( Tr.). Und nicht zuletzt zwei Strauß Walzer in großer Konzertform( C.): Rosen aus dem Süden" von Johann Strauß ( Dirigent: Bruno Walter ) und Sphärenflänge" von Josef Strauß ( Dirigent: Felig Weingartner). Und bei 11.
Hilfe für die Opfer von Alsdorf und Maybach. Die Stadtverordnetenversammlung hatte durch Annahme eines fozialdemokratischen Antrages den Magistrat ersucht, eine Summe zur Unterſtüßung der vom Alsdorfer Bergwerks- felben Komponisten Nachtstück„ Jetes", gespielt vom Mailänder unglüd Betroffenen zu bewilligen. Inzwischen hat sich das neue Unglück auf der Maybacher Grabe ereignet. Der Magistrat hat deshalb in Erweiterung des Borschlages der Stadtverordentenversammlung beschlossen, für die von den beiden Grubenkatastrophen betroffenen Hinterbliebenen einen Betrag von 20 000 Mart aus gemeinsamen Borbehaltsmitteln zu bewilligen. Der Befrag soll an die Reichsregierung zur weiteren Verfügung gezahlt werden. Der Magistrat bittet die Stadtverordnetenversammlung in einer Dringlichkeitsvorlage, dem Beschluß beizutreten.
Schlechtes Fleisch im Handel? er„ Kaiferwatzer".
Fünfzig Zentner Fleischwaren beschlagnahmt.
Braunschweig , 5. November. ( Eigenbericht.)
In der Fleischwarenfabrik Otto Strud in Gllesmarode, die dem Karstadt - Konzern angehört, ist der Leiter von Beamten der Staatsanwaltschaft und der Kriminalpolizet verhaftet worden. Bei der etwa zweistündigen Kontrolle wurden durch die Sach verständigen Fleisch- und Wurstwaren der verschiedensten Art im Gesamtgewicht von 48 bis 50 Zentner beanstandet und bea schlagnahm t. Das Vorgehen der Polizei stützt sich auf eine Anzeige, wonach minderwertige Fleischwaren hergestellt worden seien. Die Leitung der Fabrik nimmt an, daß es sich um den Racheart eines ehemaligen leitenden Angestellten handelt. Zwei bekannte braunschweigische Nahrungsmittelchemiler, von denen einer im Bertragsverhältnis zu der Firma steht, haben erklärt, daß die Baren feineswegs verdorben, sondern für den menschlichen Genuß geeignet seien. Trotzdem wurden die beschlagnahmten Fleisch waren einer Abdeckerei überwiesen.
Mar Held gestorben.
Genoffe Mar Held, der langjährige Anzeigenacquifiteur des ,, Vorwärts", ist bei einer plöglich aufgetretenen Herzschwäche einem Herzschlag erlegen. Seit 1894 mar Mag Held in unermüdlichem Eifer für unser Blatt tätig. Bereits in jungen Jahren war er zur Partet getommen. Bis zu seinem letzten Tage hat der 63jährige für seine Idee gekämpft. Der Vorwärts" betrauert lebhaft den Tod des treuen Mitarbeiters.
Inftrumentalisten.
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3wei geigerische Höchstleistungen und Spitzenleistungen der Schallplatte: Ba chs Partita in D- Moll, von Adolf Busch - und und Bachs Sonate in C- Dur, von Jehudi Menuhin gespielt; je drei E.- Platten, in denen sich meisterliche Bollendung des Spiels und Bollkommenheit der Reproduktion verbinden; Bachs Violinmuste ist hier vorbildlich- gültig niedergelegt. Josef Szigeti bestätigt sich in Bela Bartots Ungarischen Volksweisen als Geiger und Musiker von hohem Rang( C); Tossy Spiwatowity spielt Sarasates Introduction und Tarantella " mit bewundernswerter Birtuosität ( P.); Vasa Prihoda bringt fleine Stücke von Kreisler und Simonetti mit spielerischer Eleganz( DG.), und auch Max Rostal kann sich in Webers Rondo brillante" hören lassen( Tr.). Arnoid Földesy leiht seinen schönen Celloton melodiöfen Bagatellen von der bekannten Art gefühlvoll- gefälliger Salonmusik( Ho.). Eine reizvolle Spezialität: eine Sonate des alten Italieners Marcello für Cello und Cembalo, von Rudolf Hindemith und Alice Ehlers mit feinem Stilgefühl interpretiert( So.). Aehnlich wie den furzen Ton des Cembalo, dessen Saiten nicht angeschlagen, sondern gerissen werden, gibt den der Gitarre die Schallplatte besonders glücklich wieder. Wußte aber Pasquale Taraffo , Birtuose dieses Instruments, nichts Passenderes zu finden als Bellinis Norma"- Duvertüre( So.)? Der schwingende Klavierton, vor dem bisher die Schallplatte versagte, scheint zum erstenmal in einer U.- Blatte ganz Schallplatte versagte, scheint zum erstenmal in einer U.- Platte ganz eingefangen: Moriz Rosenthal spielt die Zweite Ungarische
*) Abkürzungen: C. phon; E. Electrola; Ho. phon; Tt. Triergon; I.
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gutem Chorflang zeigt die Berliner Liedertafel in deutschen Liedern ihr Können. Seit längerer Zeit vermissen wir aber in der Schallplattenproduktion neue Aufnahmen aus dem Bereich unserer
dafür interessiert; wir hoffen, daß die Industrie ihre Pflichten auf Arbeiterhöre. Es scheint, daß man sich bei Ho. nicht mehr diefem Gebiet nicht länger versäumen wird. diesem Gebiet nicht länger versäumen wird. „ Kurzoper"
Nach
DG. jetzt die Reihe der von ihr emgeführten Surzopern" mit Buccinis„ Bohème" fort. Es handelt sich um den Versuch, ganze Opern im Raum von wenigen Platten zusammenzudrängen. manchem mißglückten Experiment ist diesmal eine verhältnismäßig glückliche Lösung gelungen; der Puccini - Stil, der große, breit ausladende Formen kaum kennt, fam ihr entgegen. Nur hie und da sind gewaltsame Uebergänge und allzu rigorose Kürzungen peinlich zu spüren; aber die wichtigsten Szenen und wertvolliten. Teile kommen durchaus zur Geltung. Die Hauptpartien sind vorteilhaft besetzt; Felicie Hüni Mihacset als Mimi und Helge Ros waenge als Rudolf bieten gejanglich überragende Leistungen
40 Jahre Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft . Am 8. und 9. November d. J. feiert die deutsche Pharmazeutische Gesellschaft ihr 40jähriges Bestehen. Sonnabend findet eine ordentliche Hauptverjammlung statt. Sonntag, 11 Uhr, findet die Festfizung im großen Hörsaal des Hofmann- Haufes, Berlin W. 10, stati. Professor P. Walden hält den Festvortrag" Der Apotheter als Kulturträger".
Ein Fontane- Raum in bez Universitätsbibliothet. Der vor zwei Jahren in Berlin gegründete Fontane Abend" hat mit staatlichem Buschuß eine der bedeutendsten Fontane- Sammlungen erwerben fönnen. Sie wird der Berliner Universitätsbibliothek geschenkt, die die Fontane - Sammlung in einem besonderen Raume aufbewahren
wird.
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Nationalstiftung Schiller in Bauerbach". Die Genehmigung zur Gründung einer Nationalstiftung Schiller in Bauerbach", die das Bauerbacher Schiller- Haus in seinem alten Zustand erhalten, für jüngere deutsche Dichter schaffen und in Meiningen und Bauerein Schauspielererhol nosheim einrichten. einen Unterstüguncfonds bach Schillersche Werke als Festspiele zur Aufführung bringen will, ist von der thüringischen Regierung erteilt worden. Die Gründungsfeier findet am 9. November im Landestheater zu Meiningen statt. v. Halfern endgültig Oberpräsident von Pommern . Das preufische Kabinett hat in feiner Dienstagfißung ben bisherigen tommissarischen Oberpräsidenten von Pommern , v. Halfern, endgültig zum Oberpräsidenten von Bommern ernannt.
Maria Joogün ficht sich gezwungen, ihr Konzert vom 8. November zu verlegen.
In dem Konzert des Berliner Volfschors, das Sonntag nachmittag dichtung in Lon und Wort" betitelt ist, wird Klaus Bringsheim seine 4 Uhr in der Hochschule für Musik stattfindet und 50 Jabre Arbeiter. Bertonungen felbft dirigieren. Als Sprecher wirkt Ernst Bringolf mit. Einlaßtarten( 75 Pf.) an der Tageskaffe.
3m Museum für Naturkunde , Invalidenftr. 43 finden beute folgende Vorträge statt: 6 Uhr: Yellowstonepart und andere amerikanische Nationalparts"( Prof.Zimmer). 8Uhr:„ Aus dem Reich der Krebje( Prof. Schellenberg).