3tn Sommer waren im rfteiniich-westitilnchen Indusiriegebict j Agenten, um deutsche Vergarbeiter für Rußland z>! werbem Die Zeit war chnen günstig, denn die Wirtschaftskrise hatte bewirkt, daß einige zehntausend Ruhrbergarbeiter entlassen worden waren, und dann rührte auch die kommunistische Presse recht eifrig die Werbetrommel. Die Arbeits- und Lohnbedingungen wurden übeams günstig geschildert und mit Versprechungen nicht geknausert. Der Mindestlohn sollte monatlich Hl) Goldrubel betragen. Es wurde aber auch die Möglichkeit in Aussicht gestellt, bis 20» Rubel im Monat oerdienen zu können bei töglich sechsstündiger Arbeitszeit. Im Erkrankungsfalle sollte der volle Lohn 3 Monate lang gezahlt werden und außerdem 30 Proz. des vollen Lohnes an die Familien Nach einjähriger Tätigkeit wurden ? bis 4 Wochen Urlaub mit vollem Lohn in Aussicht gestellt. Von den Angeworbenen wurde die Zusage oerlangt, sich den russischen Verhältnisse» zu unterwerfen, und die Nerhciratetrn sollte», in spätestens 4 Monaten ihre Familien mich* kommen lassen, wofür ihnen Dreizimmerwohnungen mit Vadeetnrichtungen in Aussicht gestellt wurden. Das in Kürze die Zusagen des Werbe- ogenten. Diese Bedingungen schienen vielen Bergarbeitern so günstig, daß sie sich anwerben ließen. Nicht nur Arbeitslose meldeten sich. sondern auch solche, die noch in Arbeit standen. Sic haben es längst bitter bereut, und ein großer Teil ist schon längst wieder in die fjeimat zu rück gekehrt, wo sie nun arbeitslos sind Ein Trupp von 33 Mann verließ am 19. August das Ruhr- sebist, oan einem deutschen Komnmnisten bis zur russischen Grenze behütet und bewacht. Dann ging dieses Anü an eine Russin über. Bei der Abfahrt erhielten sie 120. Mark Anschasfungs- und Der- pflegungsgebührnisse, wovon sie später 100 Mark zurückerstatten sollten. Acht von de« 3S Rußlandgängern schildern nun unter voller Namens- und Zldressenangabe in der„Bergarbeiter-Zeitung", dem Organ des Verbandes der Bergarbeiter Deutschland », ihre Erlebnisse. die wert sind— aber nicht zum Ruhme russischer Berhältnisse—, weiteren deutschen Arbeiterkreisen bekannt zu werden. Die Arbeiter sind angeworben worden für ein Bergwerk in G u b a ch a im Ural . Die Reise bis dort hat, mit Begrüßungen Besichtigungen und Vergnügungen in Schebitowka, Äijew, Moskau und Swerdlowsk 11 Tage gedauert. Dabei ist es chnen ergangen wie den Arbeiterdelcgationen unter kam- munistischer Führung, indem man ihnen Potemkinsche Dörfer zeigte und sie gut bewirtete, worin die Bolschewiften Meister zu sein scheinen. Die erst« Ernüchterung ist nach chrer Darfteilung in Swerdlowsk über die Leute gekommen, wo die.fsauptverwoltung des Bergwerks chreu Sitz hat, für das sie angeworben waren. Dort erfuhren sie uämlich ganz ander? Lohn- und Arbeltsbediugungea, wle Ihnen der Agent in Esten zugesichert hatte, so daß hier schon vielen der Mut genommen wurde und die Reue begann. Hier wurde chnen eröffnet, daß der arbettstägliche Lohn 3 J4 bis 4 Rubel betrage/Urlaub nur uach der Leistung be- mesien, tm Fall« tödlicher Berun glückung keine Ren- t e n au die Hinterbliebenen gezahlt, aber statt dessen die Frau beschäftigt würde und schließlich, daß es im Erkrankungs- fakke nur für 3 Wachen vollen Lohn geben würde. hier erwachte denn auch der erste kviderstaud, denn nicht alle waren geduldige und rußlandfromme Kommunisten, mit denen eine Sondersitzung abgehalten wurde. Die Leute wei- gerten sich, die Arbeit aufzunehmen, ahne gegen Unfall ver- sichert zu sein..Schließlich wurde von der Hauptgruben- Verwaltung versprochen, daß im Falle eines tödlichen Unglücks die Frau eine einmalige Abfindung erhallen und die hinter- lassenen Kinder bis zum siebzehnten Lebensjahr unterstützt werden würden. In keinem Falle ist aber, nach den Angaben der Leute, über die Höhe der Leistungen etwas zu ver- nehmen gewesen. Die Gnibe stt chnen als eine„moderne Schachtanlage" geschildert worden, und so sind denn dies« Bergleute, wenn auch schon innerlich widerstrebend, nach ihrem Bestimmungsort Gubocho gefahren, wo sie am 30. August landeten und am Bahnhof von der Gruben direkt ion und einer großen Menlchen- menge mit Musik empfangen wurden. Natürlich wurden sie auch vom po l i t i s ch e n Direktor begrüßt und willkommen geheißen Vom Bahnhof aus sind dann die Frauen, Kinder und das Gepäck mittels Fuhrwerk zum Quartier gebracht worden, wah-end die Männer zu Fuß gingen. Da- erste Mittagessen in der neuen Heimat hat nicht gemundet, denn im Bericht heißt es wörtlich: „Im Kriege war die Feldküchenkost bedeutend besser als dos uns Gebotene. Auf die Frage an die Transport- sührer. ob es denn immer ein solches Esien gäbe, erklärten sie. es das beste Ellen sei, w a s es überhaupt gäbe." Dl? Quartier haben sie ein ausgebessertes, aber baufälliges altes haus vorgesuaden, das voller Ungeziefer war. heßt es ün Bericht. Vergeblich haben sich die Leute nach den ver- sprochenen schönen Dreizimmerwohnungen mit Badeeinrichtungen umgesehen und stattdessen nur Holz barocken gefunden. Wörtlich heißt es dann weiter in dem Bericht: „Zwei Frauen, welche mit unserem Transport gekommen waren, waren cnlselzl über das viele Ungeziefer. Selbst die kommunistischen Genossen hatten schon jeden M t verloren: es stand bei ihnen fest, daß sie dort nicht alt werden würden. Die beiden Frauen wollten mit den Kiu- dern sofort zurück, aber das wäre bei ihrem erschöpften Zustand nach der langen Reise unmöglich aewesen." Das Eisen ist dann weiter mit jedem Tag schlechter geworden— wir kommen noch einmal daraus zurück— und das Quartier nicht besser. Nu» kurz zu dein„modernen" Bergwerk. In dem Bericht der acht Bergleute wird darüber gesagt: „Der uns als selzr modern gepriesene Schacht entpuppte sich als gewohnlicher Stollenbetrieb. Di« Be'egsclialt war vielleicht 300 Mann stark Wetterführung gab es überhaupt nicht. Wenn wir aus dem Stollen an die frische Luft kamen, waren wir betäubt. Es war im Stollen sehr käst und naß. Wir trugen doppelte An- lüge und Fausthandschuhe. Einen Anzug und ein Paar Stiesel bekamen wir gestellt Die Stiesel waren aus ern Jahr berechnet Die Leistung der Russen war bis seßl 2>- wagen. ooo uns wurden gleich 15 wagen verlangt. Dabei mangelte es
aber an dem nolige-, Gezähe. Die 100 Meter lange Rutsche, nvelchc von einem elektrische» Motor betrieben wurde, war so schlecht in Ordnung, daß sie vielleicht nur VA Stunden während der Schicht lies. Wie die Verhältnisse dort lagen, hätten wir höchstens 2 Rubel die Schicht verdienen können. Nachdem wir drei Schichten verfahren hatten und keine Besserung abzusehen war. wurde uns erschreckend klar, welch schlechten Tauich wir in Rußland gegen deutsche DerhAlnIsse gemachl halten." lieber die Arbeitsverhältnisse sagt der Bericht wei, er: „Die Arbeitsverhältnisse wurden von Tag zu Tag schlechter von den russischen Kameraden wurde offene Sabotage gelrieben. vi« Bohrhämmer und Schläuche wurden uns kaputt gemacht oder die Hähne gestohlen. Artscheinenb sahen sie uns als Lohndrücker an, besonders noch, do wir ß. die Russen 7 bis 8 Stunden arbeiten m» ß i e it." Man vergleiche min: Als dies« Bergleute in Eubacha ankamen, wurden sie von einer riesigen Menschenmenge mit Musik empfangen, und in der Grube wurde ihnen das G e z ä h e (Werkzeug) gestohlen oder kaputt gemacht! Beweis genug, daß der Empfang Theater aus Kommando war. Eine kurze Darstellung gibt der Bericht über die hygienischen Verhältnisse auf dem Bergwerk. ..Waschkaue und Umkleideraum kennt man in Rußland nicht. Nach der Ausfahrt geht jeder erst in seine Baracke, hall seine Kleidung und geht dann 10 Minuten weit zinn Waschraum, wo eine einzige Brause der ganzen B?- legschast zur Verfügung steht. Es sind auch einige Waschschüsseln oarhanden, welche man mtt Waller füllt, um«ich aus diese Art und Weise zu waschen.'" Die Arbeiter kommen in ihrem Bericht noch einmal auf die Lebensmittelversorgung zurück. Sie schreiben, daß es anstatt besser, mtt jedem Tag schlechter wurde. Ein« gewählte K ü ch e n k o m m i s s i o n habe sich r ergeblich bemüht, Besserung zu schassen, aber 2 Rubel hätten s': für Quartier, Mittag- und Abendessen zahlen sollen. Brot und Butter mußten sie außerdem noch kaufen und Wurst sei überhaupt nicht zu haben gc- wesen. Dann heißt es wieder wörtlich im Bericht: „Die Verhältnisse waren für uns unhaltbar. Wir ließen uns aber durch Versprechungen, daß es bester werden sollte, einige Tage hinhalten. Als aber keine Besserung eintrat und auch der Urlaub nur nach der Leistung erteilt werden sollte, wurde bei einein Teil von uns die Rückkehr beschlossen. Daß wir betrogen und alle Ulis gemachten Versprechungen großer Schwindel waren. stand bei jedem fest, selbst bei den KBD. -Komeradcn. Ein Teil unseres Iransporks, vornehmlich Kommunisten, ließ sich von Gubacha(Ural ) nach dem Donezbecken versehen. Hoffend, daß es dort bester sei. Zur Rückkehr wollten sie sich noch nicht ent
schließen, um der eventuellen Blamage zu entgehen. Hinterher wurde uns aber bekannt, daß deutsche Arbeiter aus dem Dauez. gebiet die Verhältnisse dort genau so schilderten, wie sie im Ural waren. Familien schrieben ihren verwandten in Deutschland , dach nur ja Geld für die Rückkehr zu schicken." Nur fort aus dem russisch«» Elend, das war schließlich der er»- zige Wunsch der Leute. Am 13. September haben dann zuerst 10 Mann von dem Transport der 38, die nach Gubacha gegangen waren, die Rückreise nach Deutschland angetreten, and als sie in Perm abfuhren, waren schon wieder 3 weiter« auf der Rückreise eingetroffen. Die Rückreise war für sie eine Höllenfahrt. Am 1.3. September»erließen sie Gubacha und trafen am 16. September in Moskau «in. Am 17. und 18. September haben sie in strömendem Regen und großer Kälte In den Grünanlagen von Moskau genächtigl. Den großen Bemühungen der deutschen Botschaft gelang es erst am dritten Tag, Unterkunft für die Rückwanderer zu bekommen, wobei der größte Teil auf dem Fußboden liegen mußte, weil nur 2 Betten vorhanden waren, aber 2� Rubel hat jeder einzelne für diese Untere knnst zahlen müssen. Bei den russischen Behörden fanden die Leute keine Gegenliebe. Im Gegenteil. Man versuchte die Ausreise.zu hintertreiben. Mtt Hilfe der deutschen Botschaft ist es dann nach 7 Tagen gelungen. Paßvisum und Fahrschein bis zum Ruhrgebiet zu erhalten. Am 24. September überschritten dann die Rückwanderer die polnisch-deutsche Grenze. Im Bericht heißt es:„Wir atmeten erleichtert auf, als wir uns wieder auf deutschem Baden wußte n." Bon dem Wunsche, russische Berhättnisse kennen zu lernen, sind diese Rußlandfahrer gründlich kuriert. Es ist erschütternd, wenn die Bergleute nach ihren bitteren Erfahrungen in Rußland zum Schluß ihres Berichts ausrufen: „Lieber in Deutschland arbeitslos fein als in Rußland arbeiten! Dann hat man noch ein Plus von 100 Prozent." Schließlich stellen sie auch noch fest, daß die Berichte der deu t» schen K o m m u n ist e n p r« fs e über russische Verhält» nisse größtenteils Schwindel sind, wie sie sich persönlich überzeugt haben. Sie warnen nachdrücklichst die deutschen Arbetter, nach Rußland zu gehen, und verbürgen sich gemeinsam unter voller Nomens- und Adressenangabe ftir die Richtigkett der Sachdarstellung, so daß es sich erübrigt, noch weitere Warte über das russstche Paradies zu verlieren. II einrieb Tökller.
3ir. Kurl Singer der langjährige Musikrejerent des„Vorwärts", ist als Intendant mtt der Leitung der Städtischen Oper beaustragt worden.
Irrwege des Phantasten. Lampel:„W»r sind Kameraden." Der Phantast Peter Martin L o m p« l, der gewiß ein begabter Literat ist, zu seinem Unglück aber sich in die Politik verlief, sucht aus dem Labyrinth mit einem Ariadnefaden herauszufinden, der dünnster Zwirn und deshalb sehr leicht zerreißbar ist. Fabel seines Schauspiels„W � r find Kameraden", das im T h e a t er am Schiffbauerdamm durch die BersuchsbüHne uraufgeführt wurde- Streitereien dreierfeits zwischen radikal-praletarischer und pfadfinderisch-bürgerlicher Jugend und einem üblen Fabrikbesitzers- neffen.. Spiel mit der Waffe tötet einen Jungen von dreizehn Iahren, radikaler Proletarier und bürgerlicher Pfadsinder reichen sich die Hände:„Wir sind all« Kameraden!" Im Hinundher der Begebenheiten als ständiger cieus ex maebina ein« Person, die„der Mann" genannt wird und offenbar Lampel selbst ist. Ein Mensch ohne Weg, ein Unklarer, ein Verlrrter, gibt Ratschläge. Widersinn in sich!„Heraus mit der Jugend aus der Parteipolitik!" Was soll das? Wohin mit der Jugend? Der Jungarbeiter ebenso wie der Primaner ist Zocm politikon, er darf sich nicht durch den Duft der blauen Blume der Romantik oerführen lasten in Welt- und Klasten- sremdhett, er muß sich durchrangen zu fester Ueberzeugung und klarer Einstellung. Wiederholt wurde, wenn.der Monn" dozierte oder schwärmte, aus dem Publikum„Phrasen" gerufen. Das war nicht höflich, aber richtig.„Der Mann" spricht nicht oerständiger als die Jungen, an die er sich wendet, er scheint qeistiz in der Pubertät stecken geblieben zu sein. Wie auch soll ein Mensch ohne Ziel Ziele, ein Mensch ohne Weg Wege weisen? Wer zur Jugend sprechen will, muß neben klare Zielsetzung kantianisches Pflichtgefühl und Opfer setzen können Es gibt Menschen, gut und edel os.Aeicht in ihrem Wollen, ober in sich selbst zerrissen, die für d'e Politik nicht geschossen sind Lampel scheint solch Zoon apolitikon. Schade daß er es nicht merktl Er könnt« ein Dichter werden. Höchste» Lab der Aufführung! Wir nennen die Herren Bal- hau», Winter, Haerrmanu. Ztrouz, dann den Sand- arzt Franz Schulz als oorlreffliche i Charge und— zuletzt aber nicht am wenigsten— die lebendige Alexa van P o r e m b s k y. biennine Duckerstadt.
„Basaniasena." llrauffuhrung am Etaatstheater Wiesbaden . Mesbahen, 12. November. Di« Leitung des Wiesbadener Staatstheaters hat, der Gepflageo» heit früherer Zeiten gemäß, den schwäbischen Komponisten H u g a A Herr mann beauftragt, eine Oper zu schreiben. Dieser wählte sich als Libretto die Legende von der Bajadere Dasantajena, dio Lion Feuchtwanger nach dem altindischen Drama des Königs Sudraka für die Bühne bearbeitet hatte. Die Veroperung ist dem orientalischen Märchenstasse nicht gitt bekommen. Die Musik belastet das in seiner Eigenbedeutung gewichtige Wort macht es unverftänd- lich und bringt so das Drama um die beste Wirkung. Herrmann hat eine polyphon überladene Partitur geschrieben, mit guier deutscher Gründlichkeit, mit Regerscher Satzkunst und Schrekerschen Färb- klängen. Orientalische Melodien, Kttchentonarten und andere Mittel archaisierender und exotischer Art bilden ihr Grundelement. Diese Musik hängt sich mtt Zentnerlast an das feine Gewebe des Wort» fpiels und oergröbert dessen zartgeführte Linien. Herrmann lst ein Könner, er schreibt Chorpartien von höchster Durchsichtigkeit und aus» gezeichneter Klangwirkung. Er gibt der Singstimme die ihr ge- bührende Geltung. Er matt feine lyrische Stimmungen. Aber es fehlt chm die Kraft zu wirklich packender Melodie, es fehlt ihm (oarläufig) der Instinkt für das Theater, es fehlen ihm die kompa» sitarifchen Einfälle zur Ausfüllung der großen Opernform. Im ersten Akt ist überhaupt keine dramatische Spannung zu spüren, im zweiten werden die Ansätze dazu nicht voll zur Entwicklung gebrocht. Wir werden nicht überzeugt von der inneren Notwendigkett des Aufwands an Mitteln, wir werden nicht hinemgerisien in das Spiel. Der Gesamteindruck ist trotz vieler schöner Einzelheiten enttäuschend. Die Wiesbadener Bühne nahm sich mit vieler Sorgfalt des ihrem Intendanten gewidmeten Stückes an. Erich Böhlke sargte für saubere musikalische Wiedergabe, Paul Belker führte Regie: er ließ seinen Grundsätzen gemäß vor gemalten Dekorationen gute alte Oper spielen. Sa sehr dies im Interesse der rein musikalischen Wirkung zu begrüßen war,.so hätte man sich dach für diese östliche Fabelwelt eine weniger erstarrte Szene gewünscht. Die Solist".« bemühten sich mtt dem Einsatz ihrer besten Kraft um ihre Partien. Trotzdem kam kein rechter Erfolg- zustand«: der Beifall war lau. Das Werk wird kaum seinen Weg über die Bühne machen. Dr. N. Elirenreich. Kuliurfi me. Griechenland — Italien — Oeutschland. Die Filmtheater besinnen sich auf ihr« Pflicht, den Kultursilm in Pfleg« zu nehmen. Deutschland stellt ja aus diesem Gebiete mancher» lei gutes her Aber leider bekommt man in Berlin m den Urauf- führungslheatern nur' allzu wenig davon zu sehen. Der Sonntag- vormittag wird also jetzt dem Kullurfilm gewidmet, und am letzten Sonntag wetteiferten bereits drei Theater um die Palme. In den K a m m e r l i ch t s p i« l s n am Potsdamer Platz wurde die Filmausbeute einer F u h r e i f e durch Griechenland vorgeführt, die zehn rheinische Wandervögel unternommen hoben. Die Bilder sind ja nicht olle gelungen, aber sie atmen alle eine besondere Frische und zeigen auch Dinge, die der üblich« Globe» trotter kaum eingeheimst hätte. Die Jungen haben Griechenland die Kreuz und Quer kennengelernt, die klassischen Ställen werden mit Recht kurz bedacht, der Burg von Athen wird em Besuch abgestattet. aber sonst überwiegt das moderne Griechenland , die Jungen kampieren bei den Hirten sie feiern das Ofteriesi mit den Fischern. sie klettern auf die Felsenklöster Tesialiens, sie besteigen den O'ymp, der ihnen aber eine kalte Schulter zeigt. Bar allem aber bringen sie neues Anschauung-Material von den Klöstern de? Berges Athas mit. Das Leben und Treiben der Mönch« m dieser Männerrepubki'