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Reichszuschüsse verweigert

für die Arbeiter- Olympiade in Wien  ?

Donnerstags und beginnt am 20. November, 19 Uhr. Gebühren für Erwachsene 2 M., für Erwerbslose und Jugendliche 50 Pf. Der Rurfus wird heute, Donnerstag, 20 Uhr, mit einem Lichtbilder. vortrag im Jugendheim Guntherstraße 44, eröffnet. Meldungen an D. Mattha, Berlin   D112, Dofsestraße 1.

Reichsbahn, erleichtere das Reisen!

Die Zentralfommission für Arbeiterfport und| Beranstaltung wird dadurch gewaltig erhöht, daß vor dem Haupt­Rörperpflege e. B. hielt am 11. Rovember in Berlin   eine festtag der Internationale Sozialistische Kongreß Tagung ab, auf der sie zur( poripolitischen Lage Stellung zusammentritt, der geschlossen an dem großen sportlichen In der gegenwärtigen Zeit der Wirtschaftskrise sollte es Pflicht nahm. Zunächst wurde der Abbau der Sportbeihilfen im Festzug und an den Maffenvorführungen im Stadion teilnimmt. Die der öffentlichen Organe sein, helfend einzugreifen, wo es nur irgend Reich und in den Ländern ausführlich besprochen. Obwohl an- Beschickung der Olympiade wird durch die ungeheure Arbeitslosigkeit geht. Ohne jedes Opfer wäre das z. B. auch der Reichsbahn möglich, erfannt wurde, daß in der heutigen Not auch die Sportverbände in Frage gestellt. Die Reichsregierung, die vor zwei Jahren noch wenn sie die Geltungsdauer der Fahrterleichterun­Opfer bringen müssen, war man doch der Ansicht, daß eine Kürzung fast eine halbe Million für die Beschickung der Olympiade in Amster- gen erweitern würde. Es würde von denjenigen, die noch von der an sich schon geringen Mittel zur Förderung der Leibesübungan dam zur Verfügung stellte, und noch im letzten Frühjahr 50 000 m. ihrem Urlaub her über freie Tage verfügen, sehr begrüßt werden, um mehr als die Hälfte nicht zu rechtfertigen ist. Die Sportvereine für den sogenannte Olympischen Kongreß übrig hatte, verschanzt wenn eine Verlängerung der Gültigkeitsdauer der Sonntagsrückfahr­bieten der erwerbslofen Jugend gerade in der Zeit der schweren sich jetzt hinter der Wirtschaftskrise. Dabei müssen die deutschen   farten an den Feiertagen möglich wäre. Von vielen Berufs­Wirtschaftstrife eine fefte Stüße. Nichts anderes ift fo geeignet, Verbände allein 80 000 m. nach Wien   zahlen, denn der öfter tätigen wird gern der sogenannte dritte Feiertag für einen furzen Dieser Jugend über die Gefahren für Körper und Seele, denen sie reichische Staat trägt ebenfalls nichts zur Finanzierung der Olympiade Urlaub mit in Anspruch genommen, es wird ihnen aber außerordent­heute ausgesetzt ist, hinwegzuhelfen als der Sport mit seiner An- bei. Die Entsendung der deutschen   Wettkämpfer erfordert einschließlich erschwert, weil sie bereits den zweiten Feiertag zur Rückfahrt spannung der Lebensenergien. Darum sollte man an dieser Stelle lich der Ausscheidungskämpfe bei bescheidensten Ansprüchen rund benutzen müssen. Es sollte der Reichsbahn möglich sein, die Sonn­nicht mit solcher Härte sparen wollen. 100 000 m.; für die übrigen aktiven Teilnehmer, deren Zahl trok tagsrückfahrkarten über die Feiertage bis zum vierten" Feiertag der Not die Zehntausend überschreiten dürfte, können irgendwelche morgens zu gestatten. Jetzt, zu den Weihnachtsfeiertagen, Beihilfen überhaupt nicht gezahlt werden. Es erscheint ganz un­dürfte man sogar die Erweiterung vom sogenannten Feiligen Abend möglich, daß das Reich sich der bisher geübten Verpflichtung auf bis Montag, den 29. Dezember, früh wünschen. Daneben wäre an­möglich, daß das Reich sich der bisher geübten Berpflichtung auf eine namhafte Beihilfe entziehen fönnte, zumal bem bürgerlichen zustreben, daß auch die Feiertage für verbilligte Gesell Sport bereits eine, wenn auch gefürzte Beihilfe für die Olympiade schaftsfahrten freigegeben werden. Die sonst gültigen Gesell­in Los Angeles   zugesagt worden ist. schaftsfahrscheine gelten jetzt an diesen Tagen nicht. Ohne Zweifet Die Tagung nahm dann noch zur Erwerbslosenfrage würde durch eine solche Erweiterung der Gültigkeitsdauer das und zu einer ganzen Reihe interner Angelegenheiten Stellung. Ein Urlaubnehmen über die Feiertage und nicht zuletzt damit das sport. mütigkeit herrschte darüber, daß in den schweren Kämpfen, die den Urlaubnehmen über die Feiertage und nicht zuletzt damit das sport­deutschen Arbeitern noch bevorstehen, der Platz der Arbeitersportler liche Leben besonders gefördert werden. Wie wir hören, liegen bei der Reichsbahn dahinzielende Anträge bereits vor; eine baldige Ent­nur an der Seite der in der Sozialdemokratischen Partei und in den scheidung tut dringend not. Gewerkschaften organisierten Arbeiterschaft sein kann.

Die Tagung nahm dann den Bericht über das Vorgehen des Reichswehrministeriums gegen die Arbeiter: fportbewegung entgegen und sprach ihr. Erstaunen darüber aus, daß diese Behörde es mit ihrer Aufgabe zu vereinen vermag, aus ganz formalen Gründen den Arbeitersportvereinen die Uebungs­plätze zu entziehen. Sie hält diese Auslegung des§ 36 des Wehr­gesetzes für den Ausfluß einer unzeitgemäßen Militärbürokratie und erwartet von den zuständigen Stellen Abhilfe.

Einen breiten Raum nahm in den Verhandlungen die Aus­Sprache über die Beschidung der 2. 3nternationalen Arbeiter Olympiade in Wien   ein. Die Bedeutung dieser

Die letzte Nacht

des Sechstagerennens

Heimwehr sucht Waffen

verbandes in ihren Berbandsnachrichten:

Dem Ende zu! Benn heute mittag 12 Uhr die Neutralisation aufgehoben wird, hat das Feld noch elf Stunden vor sich, die wohl nach den Ergebnissen der allerlegten Nacht kaum noch die Spitzen nach den Ergebnissen der allerlegten Nacht kaum noch die Spitzen- ichen position der Kölner Rausch- Hürtgen ernstlich gefährden dürften. Rausch Hürtgen haben sich gestern nacht von ihrer stärksten Seite gezeigt, fie beherrschten überlegen die Führung. Heute morgen um 6 1hr war der Stand des Rennens folgender: Spize: Rausch- Hürtgen, 109 Bunkie. 3 Runden zurüd: 2. van Kempen  Schön, 286 Puntte. 4 Runden zurück: 3. Manthey- Maczynski, 124 Punkte. 5 Runden zurüd: 4. Krüger Funda, 198 Bunfte; 5. Rieger- Kroschel, 144 Punkte. 7 Runden zurüd: 6. Zonani- Dinale, 196 Punkte: 7. Ehmer Tieß. 146 Punkte. 12 Runden zurück: 8. Petri- Lehmann, 158 Buntte. Pijnenburg Erfagmann.

Das war also die letzte Nacht: Nach perhältnismäßig ruhigen Nachmittagsstunden und Wertungen wurde es in den Spätabend stunden auf dem Dval lebendiger. In der 10- Uhr Wertung mird flott gefahren. Gleich beginnen die Borstöße, die alles durch einander wirbeln, doch vorerst die Pofitionen der mehr porn liegenden Baare nicht verändern. Ehmer, der, wie im Morgenblatt mitgeteilt, schmer zu Fall fommt und sich mit einem Bluterguß im Knie quälen muß, tut bald wieder mit. Einige Baare, so Pijnenburg- Braspenning, Rieger- Kroschel und Manthey- Maczynfti, rüden vorübergehend in beachtlicher Nähe der Spizenfahrer. Der Sturz mehrerer Fahrer führte zu einer längeren Neutralisation des Rennens, die gegen 1 Uhr aufgehoben wird. Sofort merden neue Jagben angezettelt. Rausch Hürtgen missen, was sie zu tun haben, gehen nicht nur hinter­her, sondern jezen Vorstoß auf Borstoß an und werden durch das Berhalten Schöns, der es nicht für nötig hält, nachzugehen, in ihrer Arbeit noch entlastet. Dieser Borgang miederholt sich unter dem Brotest der Kurvenbesucher mehrere Male! Schließlich führen die Rheinländer mit fünf Runden Boriprung, der sich im Verlauf der Bühlereien um zwei Runden vermindert. Auch die 2- Uhr Nachtmertung ist mit Borstößen angefüllt, in denen u. a. Dan Kempen Schön zwei ihrer Berlustrunden gutmachten.

Braspenning gibt infolge einer bei seinem Sturz hinzugezogenen Gehirnerschütterung das Rennen in den Morgenstunden auf, Pijnenburg bleibt Erfagmann. Um 6 Uhr früh find 2982,400 Kilometer zurückgelegt.

Heute, um 11 Uhr nachts, ist die Fahrt zu Ende. Betrachtet man die Ergebnisse dieser legten Nachi in allen ihren Bhajen, so müßten die Fahrer, die um 11 Uhr mit Kränzen geschmüdt ihre mun wirklich letzte Runde zurücklegen, Rausch- Hürtgen heißen.

,, Aschersleben  - Berlin  "

-tz.

Großkampftag der Arbeiter- Schachjugend! Die Freie Arbeiter- Schachnereinigung Groß- Berlin" erhält am fommenden Sonnabend den Besuch einer Jugendmannschaft des Arbeiterschachtlubs Aschersleben  . Aus diesem Anlaß findet am Sonntag, 16. November, 10 Uhr, in Ewalds Vereinshaus, Staliger Str. 126, das große Schachjugendturnier, Aschersleben  gegen Berlin  , statt. Gleichzeitig tommt die dritte Runde der Berliner   Mannschaftsmettkämpfe der Gruppe A zum Austrag. Es fpielen: 1. Mitte gegen Wedding  , 2. Friedrichshain   gegen Neukölln, 3. Kreuzberg   gegen Weißensee  . Auch Gäste, die herzlichst will. tommen sind, haben Gelegenheit zum Spiel, da Schachspieler Karl eine Simultanvorstellung an zwanzig Brettern gibt. Schon am darauffolgenden Mittwoch tritt die Freie Arbeiter- Schachvereini­gung Groß- Berlin" erneut vor die Deffentlichkeit mit ihrer großen Bußtag- Werbeveranstaltung.

Ankunft der Gäste aus Aschersleben   Sonnabend, 15. November, 16% Uhr, auf dem Schlesischen Bahnhof  . Die Berliner   Schach­genossen werden gebeten, zur Begrüßung pünktlich und zahlreich zu erscheinen. Zur Abholung in die Quartiere um 20 Uhr Treff punkt in Ewalds Vereinshaus, Stalizer Str. 126.

Die Fahne verramscht!

Die Kommunisten haben auch in Hagen  ( Westfalen  ) den Berein 1896" des Arbeiter- Turn- und Sporibundes gespalten. Durch Gerichtsbeschluß müssen sie das sich widerrechtlich angeeignete Bereinsinventar den bundestreuen Bereinsmitgliedern zurüdgeben. Dazu gehört auch eine Fahne des ehemaligen DT.- Vereins Jahn, der vor Jahren zu 1896" übertrat. In Auswirkung des von der JG.- Reichsleitung propagierten Verbundenheit mit den bürgerlichen Berbänden haben die Hagener JG..Mitglieder die Fahne den ehe­maligen Mitgliedern des DL. Bereins Jahn, die sich jetzt noch im bürgerlichen Sportlager befinden, für 50 m angeboten. Da die 50 m. nicht gleich aufzutreiben waren, wurde die Fahne schließ lich für 20 M. verramscht. Bessere Helfershelfer, als es die 36. Mitglieder find, wird die Deutsche Turnerschaft taum finden.

Federgewichtsmeisterschaft Noad- Thriene. Der Berliner  Spichernring bringt am Freitag als Hauptnummer den Kampf um die deutsche Meisterschaft im Fliegengewicht. Der ungeschlagen zurückgetretene frühere Meister Paul Road- Berlin' bemies fürzlich burch seinen f. D.- Erfolg gegen Harry Stein sein Anrecht auf den Titelkampf, in dem ihm der Hannoveraner Erich Thriene gegen: übertreten wird. Nach jahrelanger Pause hat Walter Fuite Berlin wieder zum Ring zurückgefunden. Er soll sich mit dem Leipzigʻr mit Cicho- Hamm zusammen, Schmidthaber- Berlin bort gegen Eibe!- Hannover  , den fünften Kampf endlich bestreiten die beiden Berliner  

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Bundestreue Vereine teilen mit:

bei österreichischen Arbeitersportlern Die österreichische faschistische Heimwehrregierung hat auf der Jagd nach Belastungsmaterial zum Verbot der sozialistischen  Arbeiterorganisationen auch das Wiener   Sekretariat des österreichi­schen Arbeiterfußballverbandes nach Waffen durchsuchen laffen. Dazu schreibt die Landesgruppe Wien   des Arbeiterfußball- Bredom und Riege. " Wir haben noch nie die Ehre gehabt, bei der verehrlichen Bundesregierung irgendeinmal Beachtung zu finden. Niemand hat sich darum gefümmert, wie die Arbeiterfußballvereine und ihr Berband eigentlich leben. Aber am Dienstag haben wir endlich, im vierten Jahre unseres Bestehens, die hohe Ehre genossen, allerhöch= sten Ortes Beachtung zu finden. Man hat unsere Verbandslokali­täten nach Waffen durchsucht und hat dabei rücksichtslos das oberste zu unterst gefehrt, denn man fann sich einfach nicht vorstellen, daß eine Sportorganisation einzig dem 3wed ihrer statutengemäßen Aufgaben dient, nämlich dem reinen Sport­gedanken."

Die Nazis in Deutschland   würden, zur Regierung getom­men, mit den Arbeitersportlern genau so verfahren.

FIGB., Bezirk Westen. Heute abend, während des Uebungsbetriebes in ber Turnhalle Culmstr. 15, Bortrag mit praktischer Borführung über Massage. Gäste willkommen, Freie Schwimmer Spandau   1928. Die für heute, Donnerstag, 20 Uhr, bei Schulze, Wröhmännerstr. 20, festgesette Melbeeröffnung zum Schwimmfest wird auf Dienstag, 18. November, ebenda verlegt.

Schwimmbezirt Kreuzberg der FTGB. Freitag, 14. Rovember, nach dem Baden, Generalperfammlung bei Krüger, Grimmffr. 1.

Der Arbeiter Sportlegelflub Borwärts" tegelt jeden Freitag, 20 Uhr, in den Hallenbahnen von Wolf, Gartenstr. 44. Gäste willkommen.

Freie Ruberer- Bereinigung 1913. Sigung, verbunden mit Lichtbildervortrag. Freitag, 14. November, 20 Uhr, im Faldensteiner", Haldenfteinftr. 49. 1- glieder in der Männet, Frauen und Jugendabteilung werden noch auf­genommen. Ruberverein Collegia", e. B. Den Borttag am Freitag, 14. Stovember, hält der Rreisvorsitzende Reichert. Thema: Bir, die politische Lage und die Sozialdemokratic".

13. Bezirt,   Tempelhof. Freitag, 14. November, 20 Uhr, bei Ma- Bi, Chauffee­Freie Faltbootfahrer Berlin. Sonntag, 16. November, Spiel- und Sport­fahrt nach   Bernau- Liepnisfee. Abfahrt 8.05 Uhr Stettiner Borottbahnhof, 8.09 Uhr Bahnhof Gesundbrunnen, Führer: Rorduan. Gäste milffommen.

Sti- Trodenturjus. Für die Vereine des 1. Bezirks im AT. u. Sp. B. und des Kartells für Arbeitersport und Körperpflege Bezirk traße, boollahrer Bezi Lichtenberg findet in der Turnhalle Lichtenberg, Lüdstraße 63, ein Sti- Trodenturfus über vier Abende statt. Der Kursus läuft jeweils

Lohnabbau ist die Parole!

Die Schlichtungsmaschine im Dienst der Unternehmer.  Nürnberg, 13. November.

Die Zweigstelle   Nürnberg des Landesschlichters für   Bayern hat sich unter dem Vorsiz des Landesschlichters Böhm in dreitägiger Berhandlung mit der zwischen dem   Deutschen Metallarbeiterverband und dem   Christlichen Arbeiterverband einerseits und dem Arbeit. geberverband der bayerischen Erzbergbau- und Hüttenbetrieb anderer: feits schwebenden Streitsache, den Neuabschluß eines Lohn- und Manteltarifvertrages, beschäftigt. Durch den heute gefällten Schieds spruch merden die bisher gültigen Löhne um etwa 5 Broz. gekürzt und außerdem wesentliche Benderungen an dem Mantaltarifvertrag vorgenommen, die eine erhebliche Entlastung der Werke bringen. Die Parteien müssen bis zum 22. November 1930 zu diesem Schieds spruch Stellung nehmen.

Es ist geradezu auffallend, wie die völlig unabhängigen Schlichter auf die Lohnabbauparole der Reichsregierung ein­schnappen. Dabei verschlägt es ihnen gar nichts, auch jede noch so berechtigte Arbeitszeitverkürzung abzulehnen, wie das soeben im Ruhrbergbau geschehen ist. Wohl schlägt die preußische Staats­regierung vor, wo es angängig ist, zur Berhütung größerer Arbeits­Tofigkeit die 40- Stunden- Woche einzuführen. einzuführen. Wohl haben die Bergarbeiter ein Anrecht auf die Siebenstundenschicht, die wirtschaftlich fofort durchführbar ist. Wohl gibt es im Bergbau jelbst jetzt eine einführung der Siebenstundenschicht ab. Die Unternehmer wünschen große Zahl Arbeitsloser. Trotzdem lehnt der Schlichter die Bieber­es nicht. Man ist eifrig dabei, das Schlichtungswesen zu fabotieren.

Der 5- hr- Ladenschluß am Weihnachtsabend.

Wirtschaftspartei verlangt seine Aufhebung.

Die Einführung des 5 Uhr Ladenschlusses am 24. Dezember für den größten Teil der Einzelhandelsangestellten durch ein Sondergesez war ein Erfolg der sozialpolitischen Arbeit im Borjahre. Die damalige Reichsregierung Müller­Wissell hatte den Forderungen durch Aufnahme einer entsprechen. den Bestimmung in den Entwurf eines Arbeitsschutzgesetzes Rechnung getragen. Da mit der Berabschiedung dieser Gesetzesvorlage in absehbarer Zeit nicht zu rechnen war, fordert der Zentralverband der Angestellten in einer Eingabe an den   Reichstag unverzüglid) gesetzgeberische Maßnahmen zur Sicherung des Frühladenschlusses. Die fozialdemokratische Reichstagsfraktion zwang die bürger­lichen Parteien durch ihren Initiativantrag zu einer flaren Ent­fcheidung. Die parlamentarischen Auseinandersetzungen zeigten in aller Deutlichkeit das Bersagen der sogenannten Vertreter der bürger­lichen Angestelltenverbände. Verschiedene Parteien, denen auch der nationalsozialistische DHV. nahesteht, setzten alle Kräfte daran, um den Antrag zu Fall zu bringen. Die Wirtschaftspartei tat fich dabei besonders hervor. Noch in legter Minute versuchte sie den heiß umstrittenen Erfolg durch einen Berschleppungsantrag illuforisch zu machen.

Bas der Wirtschaftspartei im alten Reichstag troh ihrer Be mühungen nicht gelang, hofft sie anscheinend bei der neuen Bolts­vertretung durchzusehen. Dem Plenum liegt thr Antrag Nr. 96 auf Aufhebung des Gefetes über den 5- Uhr- Ladenschluß am 24. Dezember

Dor. Es bleibt abzumarten, ob sich im neuen   Reichstag die Mehr­heit findet, die es wagt, selbst die geringe Berkürzung der Arbeitszeit am Weihnachtsabend den Angestellten zu rauben.

Arbeitsstreckung statt Entlaffungen.

Die Städtischen Werte A.-G. in Halle hatten die 2bficht, megen des Rückgangs des Berlehrs 100 Straßenbahner zu entlassen. Durch Verhand lungen des Gesamtverbandes und des Betriebsrates ist es gelungen, die Werke zu veranlassen, die geplante Maßnahme bis auf meiteres nicht durchzuführen. nicht durchzuführen. Die Direktion der Straßenbahn hat sich damit einverstanden erklärt in der Hoffnung, daß sich bis Mitte Januar die Berkehrsverhältnisse bessern und dann die ge­planten Entlassungen nicht nötig sein werden. Um Entlassungen zu vermeiden, ist bereits vor furzem die Arbeitszeit von neun auf acht Stunden verkürzt worden.

Wetter für   Berlin: Größtenteils bewölkt und ziemlich mild ohne nennenswerte Niederschläge. Roch lebhafte westliche Winde. Für   Deutschland: Im Norden windig, mild und start wolkig, ohne wesentliche Niederschläge. Im Süden ruhiger und ziemlich fühl.

FUNK

RUND­

AM ABEND

Donnerstag, 13. November.  Berlin.

16.05 Dr. Geno Oblischlaeger: Kleine Fälle in   Moabit. 2. Tosti: 16.30 1.   Quantz: Arioso und Presto.( Erich Schröder, Flöte.) Gesänge.( Jeanette Schwarz, Sopran.) 3. Klaas: Tondichtungen für Viola und Klavier, op. 34.( Willy Fiala, Viola.) 4. Pergolese: a) Tre giorni; b) Se tu m'ami; c) La Zingarella; Buzzi- Peccia: Lolita.( Jeanette Schwarz.)- 5. Heuer: a) Präludium op. 13a; b) Scherzo op. 13b.( Erich Schröder, Flügel: Jul. Bürger.)

17.30 John D. Rockefeller  .( Josef   Bunzl.) 17.50 Bücherstunde. ,, Labyrinth der Gegenwart." Eberle.)

18.20 Aktuelle Abteilung.

18.55 Arbeitsmarkt.

19.00 Paul   Apel liest seltsame Geschichten. 19.30   Königsberg: Konzert,

( Mikrophon: Dr Heinr.

20.35..Timon von   Athen", Trauerspiel von   Shakespeare.

22.00 Letzte Stunde des Sechstagerennens. Nach den Abendmeldungen bis 0.30: Tanzmusik. Königswusterbausen. 16.00 Martin   Luserke: Die Bedeutsamkeit des Laienspiels. 17.30 Mersmann: Hausmusik.

18.00 Min.- Dir. Dr. Schlegelberger: Die neuen Aufwertungsgesetze. 18.25 Robert Saltschick: Goethes Faust. 19.00 Dr. Kirchhoff: Vom   Völkerbund.

19.30 Ob.- Reg.- Rat Dr. Ortsegel: Winke und Ratschläge an die Waldbesitzer für den diesjährigen Holzeinschlag und-verkauf. 20.00   Frankfurt: Unbekannte Straußsche Tanzmusik.

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