Einzelbild herunterladen
 

-

"

zu

geschäft abgeschlossen ward, und der von den Aermsten j Aber auch das genügt nicht. Wie der Arbeiter eines| vortrug. Handelsminister Berlepsch stellte einige agrarische der Armen den bittersten Hunger wegscheuchen sollte? Es Landes, ivenn er für die Organisation nicht gewonnen wird, Uebertreibungen über die Wirkungen des Terminhandels und warnte außerdem vor der Annahme ist unmöglich, das damals Versprochene und vertrags den klassenbewußten und organisirten Arbeiter bedroht, richtig werden werden die organisirten Arbeiter eines mäßig Bugesicherte zu halten das Geschäft erlaubt so ganzen des Antrages Schwarz, Schwarz, weil nicht sicher sei, ob Verbot Landes durch die Arbeiter der anderen Länder das des Terminhandels nicht einem es nicht!" Das Geschäft, das heißt jener Kapitalismus, der kein bedroht, niedergedrückt. Die Arbeiter eines Landes Monopol der Großhandelsfirmen in Getreide führen und Menschenherz hat und keine Menschenpflicht kennt nur fönnen das Befreiungswerk nicht fiegreich durch dann die Bauern und Getreideproduzenten erst recht die Profit. führen; sie brauchen dazu die Mitwirkung der übrigen Angeschmierten sein werden. Die Debatte wird morgen Von den Mammonsdienern ist nicht zu erwarten, daß Arbeiter der Arbeiter des Auslandes. Darum riefen fortgeführt. Bei dieser Gelegenheit werden wohl alle sie den Altar des Goldenen Kalbs umstürzen. Von oben Mary und Engels, die Pfadfinder des internationalen agrarischen Größen ihr Sprüchlein aufsagen. Von unserer ist die Rettung und das Heil noch niemals gekommen. Sozialismus, schon vor fast einem halben Jahrhundert Seite wird Genosse Schoenlank in die Debatte eingreifen. Von unten allein kann es kommen. den Arbeitern zu: Proletarier aller Länder Außerdem steht die Interpellation wegen der Konversion vereinigt Euch! der Reichsanleihen und die wegen der Verhaftung des Ge nossen Bueb in Mülhausen   auf der Tagesordnung, doch ist teine Aussicht, daß dieser Punkt noch zur Erledigung tommt.-

Jeder Mensch ist seines Glückes Schmied" Lautet ein altes Wort, das freilich nicht ganz richtig ist, denn der Also internationale Organisation! einzelne Mensch kann sich dem Einfluß der Verhältnisse Bruderbund der Arbeiter aller Länder! nicht entziehen. Die Menschen in ihrer Gesammtheit Dieser Bruderbund, den die internationale aber können die Verhältnisse umgestalten; sie sind Arbeiterassoziation vor jetzt genau dreißig Jahren Schmiede ihres Schicksals. Und Und da heute, in der abschloß, wurde vor 25 Jahren in der rothen Maiwoche" Aera des Klassenkampfes, von einer Gesammt. Mensch- mit dem Blute der Pariser Kommune   besiegelt, und beit mit gleichem Ziel nicht die Rede sein kann, so ist es vor sieben Jahren in Paris   auf dem ersten der neuen Arbeiterkongresse die ungeheuere Mehrheit des Volkes, die Gesammt- internationalen heit der Leidenden, der Ansgebeuteten und Unterdrückten- neuert.

Diesem menschlichen Befreiungswerk ist der 1. Mai allen Ländern der Welt. Befreiungswerk ist d er 1. Mai

gewidmet ein Weltfeiertag, wie die Welt noch keinen gehabt hat, und wie nur das Proletariat ihn schaffen konnte, das, auf der Höhe der Kultur stehend, die Doppelmission hat, zur Abwehr des eigenen Unterganges in fich selbst die Menschheit zu befreien und die Kultur zu retten.

Schuz der Arbeit! Arbeiterschutz- Geseze! Der Achtstundentag!

-

Fort mit dem Kapitalismus  ! Nieder mit der Völker verhezung! Hoch die Arbeit! Hoch der Sozialismus! Hoch die Gleichheit und der Friede! Hoch die internationale Verbrüderung des Volkes der Arbeit!

-

Das preußische Abgeordnetenhaus erledigte am Donnerstag einige tleinere Borlagen und überwies hierauf nach längerer Debatte den Gesetzentwurf betr. die Erhöhung des Grund­tapitals der preußischen Bentral Genossen­schaftstasse von 5 auf 20 Millionen an die Budget­tommission. Allerdings ist das erste Geschäftsjahr der vor noch nicht Jahresfrist gegründeten Kaffe noch nicht abgeschlossen. Da so ist es das arbeitende Volt, welches das Be- Wir Sozialdemokraten kennen nur eine Menschheit aber das Institut in erster Linie den landwirthschaftlichen Betrieben freiungswert zu verrichten hat: das Wert, alle zu be- und wir kennen nur ein Volk, das Volk der zu gute tommt, so trägt der Finanzminister Dr. Miquel fein freien, auch die Feinde. Arbeit, das die gleichen Interessen und Ziele hat in Bedenken, schon jetzt eine Erhöhung des Grundkapitals um das Und die Feinde dieses Voltes vierfache zu verlangen. Nach dem Grundsatz kleine Geschenke sind auch die Feinde der Menschheit. Sie sind die erhalten die Freundschaft" wird den Agrariern wiederum eine Unterdrücker der menschlichen Gleichheit, sie sind die über- Liebesgabe gewährt, die sie natürlich gern annehmen. Auf der müthigen Lobredner des Massen- und Einzelmords; sie sind Tagesordnung der nächsten Sigung, welche erst am Montag statt­das Hinderniß des menschlichen Fortschritts, den Weg ver- findet, stehen Rechnungsfachen, Petitionen und der Antrag Kruse betr. Midizinalreform. sperrend zum Frieden, zur Freiheit, zum Glück. Das Herrenhans erklärte am Donnerstag zunächst den Das Recht der Arbeit! Das ist die erste Forde- Sie haben einstweilen noch gewaltige äußerliche Bericht der Staatsschulden Kommission über rung. Die Arbeit, auf welcher der Staat und die Ge- Machtmittel in Händen, fie gebrauchen ihre Die Verwaltung des Staatsschuldenwesens für sellschaft beruht, soll nicht länger mit Füßen getretene Waffen rücksichtslos. Indeß das fann uns nicht 1894/95 durch Kenntnißnahme für erledigt und gab sodann dem Stlavin sein. Sie soll nicht die Herrin sein, für schrecken. Gleich der Drachensaat des Kadmus richten vom Abgeordnetenhause angenommenen Gesezentwurf betreffend Herren und Herrinnen ist kein Platz in dem Reiche der sie die Waffen gegen einander. Ihr Lebensprinzip, der die Ergänzung der Städte Ordnung für West= Gleichheit aber sie ist die Trägerin der Kultur, die Erhalterin Egoismus, die Selbstsucht, ist der Todtenwurm, der sie falen und die Rheinproving die verfassungsmäßige des Menschengeschlechts; und wir verlangen, daß dies zur zerfrißt. Und wie der Mai das lezte Eis des Winters Bustimmung. Die hierauf vorgenommene erste Berathung des Geltung gelange. so schmilzt vor den Strahlen der auf- Charakter an und führte zu Debatten, wie man sie sonst im Herrenhause Lehrerbesoldungsgesetzes nahm einen überaus erregten menschlichen Geſellſchait verlangen, daß die Arbeit in der wegschmilzt, des Macht menschlichen Gesellschaft den ihr gebührenden Ehrenplay steigenden Kultur die eisengepanzerte nicht gewohnt ist. Während im Abgeordnetenhause die beiden einnehme, und gegen die Unbilden geschützt werde, die es Kapitalismus  . Jeder Tag enthüllt mehr seine Gemein- foufervativen Parteien und das Zentrum dem Entwurf im heute auf sie, das Aschenbrödel der Geldsacks- Gesellschaft, schädlichkeit, jeder Tag schafft ihm neue Feinde, und allgemeinen sympathisch gegenüberstanden, bewies die heutige herabregnet. uns neue Freunde, neue Kampf genossen! Verhandlung, daß das Gesetz im Herrenhause mit Ausnahme des Kultusministers Dr. Bosse, der sich sehr warm dafür ins Bug legte, keinen einzigen Freund besitzt und nicht auf Annahme zu rechnen hat. In der heutigen ersten Lesung wurden, nachdem sich in der Generaldebatte tein Redner für die Vorlage ausgesprochen, und nachdem ein Antrag auf Ueberweisung an eine Kommission abe gelehnt war, ohne weitere Diskussion die einzelnen Para graphen der Reihe nach abgelehnt. Die Bürger­meister 3 weigert Altona  , Becker- Köln und 3 elle Berlin   erhoben verfassungsmäßige Bedenken und wandten sich be fonders gegen die Benachtheiligung der großen Städte, denen der Staatszuschuß entzogen werden soll. Herr Becker bezeichnete das Gesetz geradezu als eine Prämie für schlechte Lehrergehälter und Ueber­füllung der Schulklassen. Herr 3elle schloß seine sonst ganz vernünftige Rede mit einem Seitenhieb auf die Sozialdemokraten, die ohne ein positives Programm zu besitzen", nur von den Fehlern der staatserhaltenden Parteien lebten und daher auch aus dem Fehler, den die Regierung mit diesem Gesetz Nutzen ziehen würden. Die Junker, in deren macht, Namen Graf von Bieten Schwerin   und der un­vermeidliche Dauerredner Graf Klinto w ström sprachen, erhoben von neuem die Forderung nach einem allgemeinen Bolts­Schulgesetz auf chriftlicher Grundlage. Da sich Dr. Boffe diesem Verlangen energisch widersetzte, so suchten sich die Junker auf ihre Weise durch Ablehnung des Gesetzes zu rächen. Charateristisch für bie lehrerfreundliche Gesinnung dieser Herren ist die ohne Widerspruch gebliebene Bemerkung des Grafen nach der Vorlage 900 M. betragen soll, für so junge Leute ein zu hohes sei; andere Beamte in diesem Alter bezögen ja auch fein so hohes Gehalt. Troh der Ablehnung wird doch am Sonnabend noch in eine zweite Lesung getreten werden. Ob das Resultat dann ein anderes sein wird, ist zweifelhaft, selbst wenn es dem vielgewandten Finanzminister, der in der heutigen Sigung nicht zugegen war, gelingen sollte, durch schöne Worte noch einige verlorene Seelen für das Gesetz zurückzugewinnen.

Der Achtstundentag nicht als Lösung der sozialen Frage, sondern als Schuhmaßregel, damit das Volk der Arbeit, auf welchem die Zukunft des Menschengeschlechts beruht, nicht körperlich und geistig zu grunde gerichtet werde durch den alles vernichtenden Kapitalismus  .

-

Befreiung der Arbeit! Die Arbeit soll nicht die leibeigene Magd des Kapitals sein sie soll der Ketten entledigt werden, durch die sie Sklavin der Maschinen, dieser eisernen Sklaven ward. Und das kann nur geschehen, wenn die Arbeiter sich zusammenthun und, statt ihre Kräfte zu zersplitten, sich einheitlich organisiren.

Mit diesem Ruf, in diesem Gedanken feiern wir das Weltfest der Arbeit. Und jeder von uns weiß, daß in allen Kulturländern Millionen von Brüdern und Schwestern sich an dem gleichen Tage in dem gleichen Gedanken mit uns begegnen. Auf zum Ersten Mai!

Politische Uebersicht.

Berlin  , 30. April.

Organisation der Arbeiter! Der einzelne ist nichts, Ginigung giebt Stärke. Vereinigte Kraft ist Im Reichstage rückte heute die zweite Berathung des nicht blos die aneinander gereihte Kraft der einzelnen, Börsengesezes langsam bis zur Hauptfrage, der Entscheidung es ist diese Kraft verzehnfacht, verhundertfacht. Also über die weitere Zulassung oder das Verbot des Termin­Organisation! handels in Getreide vor. Die vorauf gehenden Paragraphen Lotale Organisation der Arbeiter! wurden meist nach den Vorschlägen der Kommission akzeptirt Die Arbeiter der einzelnen Werkstätte, des einzelnen Orts, und zwar von allen Parteien mit Ausnahme der beiden der einzelnen Stadt bilden noch keine Macht die Ar- freisinnigen Gruppen. Von unserer Partei betheiligte sich beiter der anderen Werkstätte, des anderen Ortes, Genosse Singer an der Debatte. Derselbe sprach sich da­der anderen Stadt sind durch den Kapitalismus in gegen aus, daß zur Unterbringung fremdländischer Anleihen Ronkurrenz" mit ihnen gebracht, sie drücken sie herab in so z. B. der chinesischen, Staatsinstitute, wie die preußische Bieten- Schwerin, daß das Grundgehalt für Lehrer, das der Waageschale der freien Konkurrenz". Die anderen" Seehandlung, behilflich gewesen sind. Arbeiter müssen gewonnen, in die Organisation hinein­gezogen werden.

nicht.

Doch die lokale Organisation genügt Nationale Organisation! Organisation über das ganze Land.

aus dem Wege gebe, wie einen rändigen Hund. Aber weshalb schädige er die Partei, der sie doch alle mit Herz und Hirn ergeben?..."

Endlich ließ sich der Verbitterte zu einer Antwort herbei: " Ich bin Sozialdemokrat wie Sie und unser Ziel ist das gleiche. Wenn ich aber einen andern Weg für den besseren halte,

so ist das meine Sache!"

31

Und der Verein? Und die Andeen?"

Sind teine Kinder, und werden wissen, was sie zu thun und zu lassen haben, Genosse Wolf..."

"

Da schwoll auch in dem Weicheren die Galle, und ohne Gruß warf er die Thür hinter sich ins Schloß. Der Schwarze" versuchte eine Lache aufzuschlagen. Es gelang ihm nicht. Wie so oft schon, kam auch diesmal die talte Ueberlegung und flüsterte;" Du heuchelst. Keine anderen Wege tennst Du. Und nicht um die Sache ist es Dir zu thun. Ver­ärgert und verbittert bisi Du, weil Du glaubst, der andere hätte Dich überflügelt in der Achtung der Fremden und Genossen. Und deshalb wälzest Du jetzt der Bewegung Steine in den Weg. Nicht das Prinzip ist es, das Dich treibt, nein, der gelbe, giftige Neid, nichts weiter

"

-

-

Die Debatte über den Terminhandel wurde erst in später Stunde angeschnitten, wobei der Zentrums- Abgeordnete Schwarz, welcher einen Antrag auf Verbot des Termin­handels in Getreide und Mühlfabrikaten eingebracht hat, das ganze agrarische Sündenregister der Börse aufzählte, während der Abgeordnete Dr. Barth das Lob des Handels Die Krisenfpekulationen werden mit ungeschwächten stundentag hatte der Redner bereits gesprochen und jetzt kam er Kräften in der bürgerlichen Bresse fortgesetzt. Die agrarischen zur Solidarität. Sie müsse wie ein eisernes Band alle Arbeiter Blätter suchen dem schlingernden Staatsschiff einen Ruck umfangen, gälte es den wirthschaftlichen, gälte es den politischen nach rechts zu geben, indem sie die anti- agrarischen Beamten, Kampf. die schon dem braven Köller und dem braven Eulenburg " Uber  , Genossen", fuhr er fort, auch das genügt noch nicht. ein Bein gestellt hätten, als Urheber der Krisenartikel in Was nüßt es, wenn wir nach außen hin zusammenstehen, unter der Kölnischen Zeitung  " und ähnlichen Blättern denunziren. einander aber uns zerfleischen, einander, um fleiner Dinge willen, die mit der Bewegung nichts zu thun haben, So schreibt die Deutsche Tageszeitung", das Organ des hindern, unserer gemeinsamen Sache voll unsere Kräfte börsenkundigen Herrn v. Plög:

zu widmen? Ich weiß es wohl, wir alle sind das Produkt der Man vergleiche nur die Vorgänge vor dem Rücktritte Eulen­Umgebung, die Verhältnisse haben uns geprägt und so geformt, burg's, vor dem Rücktritte Köller's und jetzt. Man säubere Stellen, die zugestandenermaßen wie wir sind. Aber ist es denn nothwendig, daß die Genossen die

und

im Verkehr einander gerade die raubeften und schärfsten Seiten offent undig Beziehungen zu den Blättern zukehren? Warum sollen Männer, die unterm Sozialistengesetz unterhalten, die damals und jeht das Treiben gemeinsam Gesundheit, Freiheit und das Leben auf das Spiel in Szene festen! Fürwahr, es dürfte nicht schwer die Säuberungsarbeit durchzuführen, wenn man gefeßt, um ihre Jdeale zu verwirklichen, sich wegen einiger Schlucke fein, ernstlich wollte. Wir wissen von unserem Kaiser, Schnaps oder Bier entzweien, die ein Fuchs zahlt, der auf die Uneinig- nur keit der Arbeiter spekulirt? Steht es einem zielbewußten Genossen daß er nichts tiefer haßt, als das Intrigantenthum. Wir denn gar so schön, wenn er sich wegen eines elenden Tratsches, hoffen von ihm, daß er die rechten Mittel wähle, ihm für die eines Weiberzantes mit seinem erprobten Rampfgenoffen erzürnt Zukunft das Handwerk zu legen. Bunächst aber muß darauf und diesen Zorn und diese Erbitterung solange mit sich herum- gedrungen werden, die Wege zu entdecken, auf denen der Bericht über jene Staatsministerial- Sigung in die Presse gelangen schleppt, bis er todt ist für die Bewegung? Genossen, ich bin kein Freund der großen, übertreibenden konnte." In einem gleichzeitigen Artikel einer offiziösen Kor Worte, aber denjenigen von Euch fordere ich auf, aufzutreten und es gerade herauszusagen, der in seiner Erinnerung nicht respondenz glaubt man den Einfluß des Herrn Miquel zu einen Fall hat, wie ein sonst tüchtiger, tapferer und überzeugter erkennen. So haben wir denn wieder einen frischen fröh­Genosse gerade durch eine solche Winzigkeit der Bewegung lichen Krieg der Offiziösen unter einander.

Wer hat es von uns allen noch nicht

-

In die nächste Versammlung ging der Schwarze" mit dem festen Vorsas, alle Verbitterung von sich abzuthun. Aber faum batte er die vorwurfsvoll sich auf ihn richtenden Augen des Vor­fizenden erblickt, da flammte der Haß wieder lichterloh in ihm auf und er tränkte seine Worte und Wendung mit all der Bitter­teit, über die er verfügte. An einem Abend im März saß er in einer Kneipe, in der entrissen wurde.. wie wchl das thut, wenn so ein bürger- Zur Börsenreform- Debatte. In der Dienstag­fast nur Bürger verkehrten. Um seinen Mund zog sich scharf empfunden, Breitmaul unsere Forderungen mit den Worten fihung des Reichstages hatte der Abg. Singer den konser­der verbissene Zug, den er zur Schau trug, feit er seinen Freundliches von sich gestoßen. Plöglich ertönte von einem rückwärtigen Tische abzuthun versucht:" Was, diese Arbeiter wollen eine neue vativen Moralpredigern vorgehalten, daß ihre Kreise ebenso Gesellschaft, eineneue Welt zimmern, und hauen sich um jeden wenig börsenrein sind wie die der berufsmäßigen Börsen­her eine speckige Stimme: Die Arbeiter?... Lassen Sie mich gefälligst mit denen in Biffen, den der eine mehr erschnappt? spieler. Zum Beweise dieser Ansicht hatte Singer mitgetheilt, Genossen! Ohne Solidarität find wir ein schwankendes daß der Vorsitzende des Bundes der Landwirthe, der Abg. Ruhe... Sozialdemokraten wollen sie sein, und wenn einer von ihnen fünf Pfennige mehr verdient oder vom Chef einen Rohr, das vom Winde hin und her getrieben wird, mit ihr der v. Blöß, in Spekulationsbeziehungen zu dem hiesigen Bank­freundlichen Blick erhält, möchten sie ihn am liebsten mit den Fels, an dem sich alle Wogen brechen. Aber dieses Gefühl der. Plög, in Spekulationsbeziehungen zu dem hiesigen Bank­Augen vergiften" Busammengehörigkeit, der Brüderlichkeit, wir müssen es auch im haus Jean Fränkel steht. Mit einem wahren Wuthgeheul Siedend heiß fuhr les dem Glasbläser ins Gesicht. So Verkehr unter einander hochhalten, es hegen und pflegen, nahmen die Edelsten der Nation diese Mittheilung auf und Wenn die einzelnen Theile fich wider Herr v. Plög   hatte die Unverschämtheit, die Singer zu weit war er also? Daß ihm jeder Dickivanst die Wahrheit fördern und stärken. gegangenen Berichte als gemein und lügenhaft" zu be geigen tonnte, ihm, deffen Begeisterung und Aufopferungswillig. streben, hält nicht das stärkste Band und die festeste Klammer..." feit einst feine Grenzen sich gesetzt! Innerlich völlig zerschmettert Der Redner hatte geendet und war vom Podium herabzeichnen. In dem allgemeinen Lärm war der Name des Bank­gestiegen. erhob er sich und wankte der Thür zu. Hundert Hände und Gläser streckten sich ihm hauses, sowie die au Episode sich knüpfenden Aeußerungen Seit diesem Tage hielten die Arbeiter der Glasfabrik den entgegen. Da ergriff auch er ein Glas, um auf der Journalistentribüne nicht vollkommen verstanden Männern, die den ersten Tisch besetzt hielten, an= worden. Wir behalten uns vor, nach Erscheinen des steno­,, Schwarzen" für trant. zustoßen. Den Glasspinner Wolf durchzuckte es plötzlich Der große, weite Wirthshausgarten war mit hunderten von wie ein elektrischer Schlag. Von der Seite her war ein graphischen Berichts unseren Lesern eine genaue Darstellung Arbeitern angefüllt, die hier den 1. Mai feierten. Lachende fremdes Glas so scharf an sein eigenes gefahren, daß das Bier der Plöß- Affäre zu geben, für heut bringen wir zur Charakte Er blickte auf und sah den rifirung des Plög'schen Widerspruchs eine Notiz des Börsen Frühlingssonne lag über den Blüthenbäumen der Höhe, den heraus und auf den Tisch spritzte. bunten Gewändern der Frauen und Kinder, den festtäglich Schwarzen" vor sich. Alles Berbiffene war aus dessen Antlig Courier" über diese Angelegenheit: glänzenden Gesichtern der Männer. Die Augen aller waren auf verschwunden und die Augen lachten, als wollten sie sagen: den braunbärtigen Mann gerichtet, der auf einem kleinen Podium Nun und Du zögerst noch?" stand und die Festrede hielt. Seine Stimme war fräftig und batte jene Klangfarbe, die das Gefühl erregt, als führe die Hand über braune Seide. Ueber den Klassenkampf und den Acht­

"

"

mit Den

Da stieß der Blonde" einen Schrei aus und stand mit einem Sage an der Seite seines wiedergefundenen Freundes.

-8.

Zur Börsenreform- Debatte. In der gestrigen Sigung des Reichstages warf der Abgeordnete Singer dem Abgeordneten v. Plög, der zugleich Präsident des Bundes der Landwirthe ist, vor, daß er selbst in Spekulations Beziehungen zu einem hiesigen Bankhause stehe. Herr v. Plöß bezeichnete diese Neuße

G