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Schneeflocken tanzen...

Lustig tanzen die Schneeflocken. Geht ihr es Kinder? Ob sie es sehen; schaut ihnen nur in die Augen! Die Schlittschuhe merden geprüft und die Rodelschlitten hervorgeholt. Es ist zwar noch viel zu früh, aber, was schadet es, vielleicht hält der Frost doch an.

Die Sperlinge, die Berliner   Straßenjungen der Vogelwelt, randalieren und zanken sich um die paar eingefrorenen Krümchen. Ach, könnten auch sie einen Winterschlaf halten.

Aber nur sie? Ach nein, armes nichtsahnendes Kind, auch dein Brot wird verdeckt, wenn dein Vater am Bauzaun steht und nicht arbeiten fann, wenn Frost und Kälte ihm die Schaufel und Hacke aus der Hand genommen haben, wenn feine Kelle klingt und keine Art erschallt. Wenn die Rammerkolonnen nicht im Taft ihre schweren Stampfen niedersaufen lassen können. Auch ihr Brot ist verdeckt. Es wird noch düsterer in der Arbeiterstube. Es verschwinden die dünnen Wurstscheiben von der Stulle, bald fehlt die Margarine, und wie lange wird noch das Geld für das Brot reichen? Drüben steigen schwer bepelzte herren mit ihren Damen in das Lurusauto. Es geht in's Gebirge! Ja, es ist eine Lust zu leben!

Meineid für zehn Mark.

Ein Jahr Zuchthaus wegen Berleitung zum Meineid. Ein Gastwirt in einem Vorort Berlins   lebt mit seiner Frau in Unfrieden. Er hat eine Vorliebe für Straßenmädchen. Auch die Frau kann sich feiner ehelichen Treue rühmen. Daß aber der Mann Straßenmädchen ihr vorzieht, wird für sie mit der Zeit unerträglich. Also reicht sie die Scheidungsflage ein.

Wissenschaft- Staat- Presse

Die Aufgabe des Deutschen Instituts für Zeitungskunde

In dem Alten Marstall in der Breiten Straße   hat jetzt in einem der bedeutendsten Alt- Berliner Häuser das Deutsche 3nstitut für Zeitungskunde", das bereits seit 6 Jahren an der Uni­versität arbeitet, würdige Lehr- und Arbeitsräume erhalten. Bei einer schlichten Eröffnungsfeier sprachen der Vorsteher der Deut­schen Gesellschaft für Zeitungswissenschaft, der preußische Minister Grimme und als Vertreter der Reichsregierung Ministerialdirektor Dr. Zechlin. Die neuen Räume wurden durch den Direktor Institut hat es sich zur Aufgabe gestellt, dem Gesamtbereich des Zei­des Instituts Universitätsprofessor Dr. Dovifat übernommen. Das tungswesens zu dienen. tungswesens zu dienen. Es ist als zeitungswissenschaftliches Se­minar unter Leitung Professor Dovisats an der Universität Berlin im Rahmen der akademischen Arbeit eine Stätte der Zeitungs­forschung. Die Lehrtätigkeit des Instituts soll den Zeitungs­leuten selbst dienen. Darüber hinaus soll versucht werden, das Wissen über das Wesen der Jeifung in die breiteste Oeffentlichkeit zu fragen.

Staatsminister Grimme erklärte, hier sei ein Werk erstanden, an dem Reich, Staat und Presse gemeinsam beteiligt seien. Schon in dieser Tatsache zeige sich, wie ganz anders heute die Einstellung des Staates zur Presse ist, als es die war, die sich in dem Wort Bismards fennzeichne, daß ein Journalist ein Mensch sei, der seinen Beruf verfehlt habe. Jetzt ist lebendiges Bewußtsein, daß sich der Staat nicht nur in seiner Regierung verkörpert, daß vielmehr jeder ein Glied des Staatskörpers ist, daß der Staat das ganze Volt ist, daß der Presse als dem Werkzeug der öffentlichen Meinung dar­um aber auch eine zwie fache Sendung zukommt: sie verleiht der Stimmung des Landes gegenüber der Regierung Ausdruck, und sie ist umgefehrt zugleich dazu da, die Ueberlegungen zur Kenntnis der Bevölkerung zu bringen, die eine Regierung bestimmt haben, zu dieser oder der Entscheidung zu gelangen. Wer die Aufgabe des Journalisten auch nach dieser zweiten Seite hin bejahe, habe er­fannt, daß Journalist sein heißt: Erzieher des Volkes zur eigenen tut, was immer in solchen Fällen getan wird, sie erstattet Anzeige Urteilsbildung sein, damit aus dem Untertan eines fremden Willens ein selbstentscheidender Mitarbeiter im Reich der freien Staatsbürger

Im Ehescheidungsprozeß erscheinen drei Dirnen als Zeuginnen. Alle drei bestreiten, mit dem Gastwirt überhaupt je irgendetwas Chewidriges vorgehabt zu haben. Zwei von den Mädchen werden vereidigt, die dritte nur informatorisch vernommen; sie bleibt unver­cidigt. Die Scheidungsklage wird abgewiesen

Die Ehefrau wurmt dieser Ausgang; sie brütet auf Rache und

wegen Meineides gegen jämtliche drei Mädchen. Daß eine von den dreien überhaupt nicht vereidigt wurde, hatte sie übersehen. Aber gerade diese gerät in die größte Aufregung. Daß sie gar feinen Grund dazu hat, weil eine Meineidsanzeige gegen sie gegen­standslos ist, merft sie nicht. Sie läuft zum Staatsanwalt und legt ein Geständnis ab: Sie habe tatsächlich die Absicht gehabt, einen Meineid zu leisten. Der Gastwirt habe ihr für eine günstige Aussage zehn Mart versprochen. Das Geld hatte sie nicht erhalten, einen Eid auch nicht geleistet; das Gericht hatte auf ihre Aussage verzichtet. Die beiden vereidigten Mädchen bleiben bei ihrer ursprünglichen Aussage, sie hätten mit dem Gastwirt nichts zu tun gehabt: Das Verfahren gegen sie wird eingestellt; gegen das dritte Mädchen kann überhaupt feines eröffnet werden. Dagegen wird der Gastwirt wegen Berleitung zum Meineid. unter Anklage gestellt.

Bor Gericht bekennt sich die Zeugin zur Wahrheit. Der Gast: mirt hatte mit ihr etwas zu tun gehabt, er hatte ihr zehn Mark versprochen für einen Meineid und sein Versprechen nicht gehalten. Sie meint, derin das kann sie ihm heute noch nicht verzeihen. Das Urteil gegen den Gastwirt lautete auf ein Jahr Zuchthaas und zwei Jahre Ehrverlust Seine Ehefrau dürfte jetzt mit der Scheidungsflage Erfolg haben.

Naziradau in der Technischen Hochschule Rüpelszenen bei der Antrittsvorlesung von Prof. Terres. In der Technischen hochschule sollte gestern die Vorlesung von Professor Terres stattfinden. Professor Terres ist auf den Lehrstuhl für chemische Technologie der Fakultät für Forstwissen schaft an der Technischen Hochschule Charlottenburg berufen worden und gilt als Republikaner. Auf einem Flugblatt, das heute morgen rerteilt wurde, protestierte der Nationalsozialistische Studentenbund gegen die Berufung von Professor Terres mit der Begründung, daß er Luxemburger sei und die deutsche Reichsangehörigkeit nicht befäße. Die Vorlesung wurde jedoch vom Rektor der Technischen Hochschule, Krender, eröffnet, der Professor Terres warm begrüßte und die Studentenschaft mahnte, die akademische Würde zu bewahren und in Ehrfurcht vor der Ueberzeugung des anderen den Burgfrieden zu halten. Als Professor Terres darauf begann, setzte ohren betäubender 2ärm ein. Der Rektor erhob sich nochmals und ersuchte als Hausherr um absolute Ruhe. Als die Nationalfozia listen sahen, daß sie nicht durchdringen fonnten, verließen sie unter Schmährufen den Vorlesungssaal. Darauf konnte Professor Terres seine Antritts vorlesung über die Erdölwirtschaft zu Ende führen. Unter den zahlreichen Zuhörern bemerkte man den Asien­forscher Dr. Filchner und den Defan der Fakultät Professor

Vollmers.

Gertrud Frenzels unglückliche Liebe.

Wiederum Ausschluß der Presse beschlossen.

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Bor   Beginn der gestrigen Verhandlung beriet das Gericht über die Frage, ob die Presse bei den Gutachten der Sachverständigen zugelassen werden könne oder nicht, und kam bemerkenswerterweise abermals zu dem Beschluß, die Presse auch in diesem Stadium des Prozesses nicht zuzulassen, und zwar wurde dies mit Gefährdung der Sittlichkeit" begründet. R.-A. Dr. Blumenhein protestierte gegen diesen Beschluß. Die Deffentlichkeit habe ein großes Interesse an dem Prozeß und es liege im Ansehen der Justiz, die Oeffentlich­teit wenigstens durch Zulassung der Presse wieder herzustellen, damit eine gerechte Kritik erfolgen könne.

In der Nachmittagsfizung wurde der Zeuge Otto Clemens aus Niedergörsdorf   vernommen. Nach seinen Angaben ist er mit Gertrud Frenzel wiederholt auf Tanzvergnügen zusammen gewesen, als sie in Maltershausen auf dem Zimmermannschen Gute als Haus­tochter tätig war. Beim Nachhausegehen von einem Fest habe er ihr einmal einen Ruß geben wollen. Gertrud habe sich aber ge­sträubt und erklärt: Ich fann und darf das nicht." Schließlich habe sie, als er in sie gedrungen sei, etwas von einem Pfarrer und Berkehr gesprochen. Er habe geglaubt, daß es sich um intimen Berkehr handele. Jetzt sei er allerdings anderer Meinung, da er wisse, daß Pfarrer Schenk ja verheiratet sei. Der Zeuge wurde sodann Gertrud Frenzel gegenübergestellt und der Borsigende richtete on fie die Frage: Kennen Sie den Zeugen?, worauf Gertrud zur allgemeinen Ueberraschung mit Mein" antwortete. Borj.: Wollfe Ihnen nicht jemand mal einen Auß geben? Gertrud Freizei: Ja, er mollte mir einen geben, als mir aus dem Auto stiegen und da hat er von mir eine Ohrfeige befommen.( Große Be

werde. Wer jo in der Zeitung die Fortsetzung der Volksschule mit anderen Mitteln für alle Schulentwachsenen sieht, der weiß zugleich, daß an diesem Hochziel der Arbeit der deutschen   Presse zum Ver­räter wird, wer in seine Tagesarbeit nicht jenes Ethos der Unvoreingenommenheit und der Unbeengtheit und der Freiheit vom Vorurteil hineinträgt, das zum Wesen der Geisteshaltung des Wiffen­schaftlers gehört. In diesen Räumen möge lebendig sein die Trias von Staat, Wissenschaft und Presse. Die Bahn muß frei werden für die Verwirklichung des dringendsten von allen nationalen Zielen: für die Versachlichung der Kämpfe um die Macht im Staat.

Die Wünsche der Reichsregierung überbrachte Ministerialdirektor Dr. Zechlin. Womit, so fragte er, soll sich die Wissenschaft in aller Welt beschäftigen, wenn nicht mit der Zeitung, der Zeitung, die für den größten Teil des Volkes nach Verlassen der Schule die einzige Quelle der Weiterbildung bietet. Das Verhältnis Regie­rung und Presse sei allerdings feine Wissenschaft, sondern eine Kunst.

Ministerialdirektor

Dann übernahm der Direktor des Instituts, Professor Dr. Do­visat, die Räume. Er dankte der Reichs- und Staatsregierung und allen einzelnen Stiftern. In bemegten Worten gedachte er besonders des Vorkämpfers einer wissenschaftlichen Erforschung des deutschen   Zeitungswesens Karl Bücher  . Dr. Hänschel als Leiter der Presserechtsabteilung des Instituts gab einen furzen Ueberblick über diese Seite der zeitungsmissen­schaftlichen Arbeit und ihren Zusammenhang mit der modernen Rechtsschöpfung. Für den Verein Deutscher Zeitungsverleger be­grüßte und beglückwünschte Dr. Martin Carbe   das Institut, für Borsitzender Gustav Richter  , der auf die innige Verbundenheit

den Reichsverband der Deutschen Presse   dessen geschäftsführender

zwischen dem berufstätigen Journalismus und dem Institut hinweisen fonnte.

Die Feier, die von Quartettmusik umrahmt war, wurde durch eine Besichtigung der Institutsräume abgeschlossen.

Bitteres von ,, süßer Kunst"

In der Werkstatt der Ueberraschungen

die Schweinerei ist damit noch lange nicht zu Ende, denn dem Dickwanst fehlen ja jetzt vor allem seine glückbringenden Attribute wie Geldjack und Dukatenregen. Da ist wieder ein anderer Raum, in dem es von Glückessegen nur so strogt. Da wird überhaupt nur Glück" fabriziert.

3m vorigen Jahr beschäftigte die Berliner   Süß-, Bad- und| Aeuglein und ein opalfarben schimmerndes Bäuchlein befizen. Aber 11 000 Arbeitnehmer in der Teigwarenindustrie noch gegen Weihnachtsaison, die allerdings von Weihnachten   ab schon auf etwa 7800 zusammenschmolzen, in diesem Jahre jedoch sind es gleich zu Anfang knapp 7500 Berufsangehörige, die, nach einer ebenfalls kleinen Oftersaison für die Weihnachtszeit Arbeit erhielten. Wenig Bestellungen liegen vor, später als sonst hat die Saisonarbeit eingesetzt; auch aus der Provinz und dem Ausland lassen die Auf­träge jehr zu wünschen übrig. Und wie immer, wenn die Geschäfte flauer werden, ist nur Nachfrage nach ganz jungen, das heißt billigen Arbeitskräften, möglichst solche unter 20 Jahren und all die älteren fihen noch zu Weihnachten ohne Arbeit auf den Nachweisen herum.

Marzipan mit Schminke.

betriebes einer der ältesten Berliner   Schokoladenfabriken während Ein bunt- lebendiges Bild bietet der Besuch des Fabrikations­der Weihnachtssaison. Von Anfang Oktober bis zum Heiligabend wird an der Weihnachtsware gearbeitet. Was gibt es da alles für schöne, leckere und drollige Dinge. In großen Sälen stehen Frauen dicht bei dicht, den Pinsel in der Hand, das Farbentöpfchen neben sich und schminken" die Marzipanfrüchte. Da kriegt die Schattenmorelle rubinrote Bäckchen, die Erdbeere zartes Carmin auf gelblichem Unterton, die Pflaume ein bereiftes Lila, ein zartes Grün der Rojenkohl, ein fräftiges Rot die Karotte. Und weil doch jede Frucht bekanntlich am Stiele wächst, der aber in der süßen Marzipanmasse teinen rechten Nährboden sand, so werden die im Sommer gesammelten und getrockneten Fruchtstiele jetzt sein fäuberlich Stück für Stüd eingesetzt; eine Arbeit übrigens, für die auch Blinde und sonstwie Schwerbeschädigte verwendet werden. Und nebenbei ist dann die Wursterei" mit Schinkenknochen und Hausmacherwurst, mit Würstchen und Mortadeller, die, um ganz echt zu wirken, denselben komplizierten Herstellungsgang durchzu machen haben. Im Schlachthof" werden feiste Schweinchen und zarte Kälblein mittelst großer Stanzmaschinen aus der Marzipan masse   ,, geboren" hier also statt zum Tode, zum Leben be­fördert. Herzen werden ausgestochen und wieder geht es auch hier an die Schminkerei, denn was ein richtiges Glücksschweinchen ist, das muß rosenfarbene Ohren, Schnäuzchen und Pfötchen, dunkle

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wegung.) 3euge Clemens( erregt): Das ist ja nicht wahr! Wir waren doch gut befreundet.

Der Zeuge Höhne, der dann hereingerufen wurde, erflärte, daß er sich freiwillig gemeldet habe, um sein Zeugnis abzulegen. Auchy dieser Zeuge hatte Gertrud Frenzel einmal bei einem Tanz­vergnügen gefragt, warum sie einen so bedrückten Eindruck mache, worauf sie ihm von einer unglücklichen Liebe zu einem Pfarrer erzählt habe.

Lindemanns Spritschmuggel.

Ein Riesenprozeß von zwei Wochen.

Heute beginnt vor dem Schöffengericht Berlin­Mitte der Prozeß gegen Rösler und Genossen. Gegen­stand der Verhandlung bilden die berüchtigten Sprit ichmuggelfahrten des Kommerzienrats Lindemann.

Auf hoher See wurde seinerzeit aus dem Lindemann gehörigen Kutter Belifan" in das Motorboot Nire Sprit übernommen und nach Berlin   und anderen Orten geschmuggelt. Eines Tages wurde aber in Schwedt   a. d. D. die ,, Nixe" beschlagnahmt. So tam die Polizei hinter eine ausgedehnte Spritschmuggelorganisation Angetlagt sind jeẞt 17 Personen 17 Personen Kommerzienrat Lindemann, neben dem auf der Anklagebant auch seine beiden Brüder figen, wurde, wie erinnerlich, zusammen mit einem seiner Brüder vor nicht allzu langer Zeit wegen Betruges zu 2% Jahren Gefängnis verurteilt. Er hatte die wertlosen Attien feines Unternehmens durch raffinierte Manipulationen in die Höhe getrieben und sie an den Mann gebracht. Der neue Prozeß mird voraussichtlich zwei Wochen dauern.

Alte Pantoffeln, aus deren Löchern Dukaten wachsen, Hufeisen, die schon das leuchtende Glück tragen, Muscheln mit Geid gefüllt ,. kurzum alle Requisiten, deren sich Fortuna   laut Ueberlieferung bei ihrem sympathischen Tun bedienen joll. Dann fommen die Saison­schlager, denn überall, auch bei der süßen Kunst, gibt es Mode­artikel. Auf einem kleinen Tablett steht die Musterkollektion 1931: Sie steht im Zeichen des Sportes: Boote, Rodelschlitten, Aeroplane, Autos, in minuziösester Weise hergestellt. Auf die Karosserie wird gesetzt, ein richtiges Berbed wird aufgeklebt, die Räder friegen der Firmenname gespritzt, fleine Stanniolfensterchen werden ein­Pneumatik und Speichen und Vierradbremse. Eine seidene Spring­schnur mit Schokoladengriff gibt es auch, daneben Sektflaschen, Plätteisen, Laubfrösche, Schweineschwänzchen und Leberwurst. Und immer noch ist unseren Reisenden die Kollektion nicht reichhaltig genug", meint leise stöhnend der spiritus rector all dieser süßen, Phantasien.

In der Honigkuchenabteilung

ist ebenfalls Hochbetrieb und Hochgebirge von herbduftendem Gebäck liefern acht Riesenbacöfen. Interessant geht's audy bei der Herstellung des feinen Konfektes zu, das, von der fertigen Schokolade gerechnet, etwa noch zehn Arbeitsgänge umfaßt: Das Formen, Füllen, Bestreuen, Beschriften, in Stanniol widein, das wiederum mit den verschieden gefärbten Spiritusfarben bemalt wird, um dann erst dekoriert in seinen schönen Karton zu wandern. Wo Maschinen­arbeit möglich ist, geht's natürlich rascher, denn eine Wickelmajţine liefert unter der Bedienung einer Arbeiterin täglich vier Zentner Pralinés, während die Handwicklerei je nach ihrer mehr oder weniger mühsamen Beschaffenheit, 40, 20 bzw. 12 Pjund täglich herstellen kann. Am laufenden Band werden die Kartons dann ge­füllt und wandern in den Lagerraum, von hier zur Expedition, dann zum Verbraucher.

Ozeanflieger als Falschmünzer?

Wien  , 17. November.

dem Semmering   verhaftet. Er steht im Verdacht der Falsch­Der bekannte Ozeanflieger Charles Levine wurde heute auf münzerei. Er soll zusammen mit einem österreichischen Graveur französisches Geld hergestellt haben.

Einen politisch- safirischen Abend veranstaltete die Ver= einigung der Freunde von Religion und Völker= frieden am Sonntag, dem 16. November, im Türkischen Zelt in Charlottenburg  . Die munteren Vorträge des Gen. Buggi Muck bildeten den Mittelpunkt der Veranstaltung. Umrahmt wurden diese Vorträge von Gesang- und Tanzeinlagen. Daran schloß sich ein gemütliches Beisammensein mit Tanz. Die ganze Veranstaltung madte einen außerordentlich erfreulichen Eindruck. Mitglieder und

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Gäste äußerten sich voller Freude über den schönen gelungenen Abend. Am Bußtag, dem 19. November, abends 6 Uhr, findet eine religiöse Feierstunde in der Trinitatiskirche, Charlotten­ burg  , Karl- August- Plazz, statt. Gen Pfarrer Bleier spricht am Totensonntag, nachmittags 4 Uhr, in der Friedhofskapelle in Stahnsdorf  . Frau Johner- Rößler wird durch Gesangsvorträge diese Feierstunde umrahmen. Es ist weiter geplant, den gesamten Fried­hof zu besichtigen. Die Teilnehmer versammeln sich ½22 Uhr vor dem Hauptportal des Friedhofes.

Das ideale

Laxin Abführ Konfekt