Ein neues Berwaltungsgebäude des Bezirksamts in der Müllerstraße
Endlich hat jeht der Bezirk Wedding , nach kreuzberg der zweitgrößte Bezirk Berlins , das dringend benötigte Ber. malfungsgebäude erhalten. Ein Rathaus zu bauen, gestattete die Rot der Zeit nicht. So entstand ein flargegliederter, einfacher 3 wed mäßigteitsbau, der vor Bertretern der städtischen Berwaltung mit einer schlichten Feier eingeweiht wurde. Das Gebäude, dessen Kosten sich auf 2.4 millionen Mart belaufen, ist in der Müllerstraße an der Ede der Limburger Straße, ganz in der Nähe des Leopoldplahes, erbaut worden. Troh einfachster Mittel wirkt das riesige Gebäude im posant und darf als ein neues Wahrzeichen Berlins bezeichnet werden.
In seiner furzen Begrüßungsansprache betonte der Bürgermeister des Bezirks, Genoffe eid , daß der Borteil des Baues por allem die Zusammenfassung der Dienststellen mit ihren mehr als 600 Beamten und Angestellten sei. Dadurch werde die Verwaltung übersichtlicher, und man könne den Leerlauf energischer als bisher bekämpfen. Darüber hinaus spart die Stadt Berlin die Mieten in Höhe von jährlich 200 000 Mart, die das Bezirksamt bisher für Büros in Privathäusern bezahlen mußte. Die Wohlfahrtsverwaltung habe einen Umfang angenommen, ben nody vor einem Jahr niemand voraussehen fonnte. Insgesamt habe zur Zeit das Bezirksamt Wedding 41 803 Wohlfahrtsunterstützte zu betreuen. Der Bürgermeister dankte besonders dem Stadtrat Bod und Magistratsoberbaurat Helwig, die sich um den Bau besondere
zwanzig Bolizisten schwören: wir Braunschweiger Richter glazben allein dem Hafenkreuzabzeichen im Knopflodh des Herrn Franzen! Ist das nicht revolutionär? Bon plus unendlich ist in Braunschweig der Polizisteneid auf minus unendlich herabgerutscht. Der nebenfächliche Umstand, daß früher die Polizei föniglich und ihre Gegnerschaft meist sozialdemokratisch Swar, daß dagegen die heutige preußische Polizei republitanisch Der ist, und ihre Gegner meist Nationalsozialisten sind, spielt gesprochen, soweit sie notabene nod) erreichbar waren. Gendarm Münter hatte sich nämlich inzwischen auch noch in vielen natürlich bei diefer Ummertung aller Werte durch die Braunschweiger Richter teine Rolle. Sie haben als revolutionäre Rechtserneuerer anderen Beziehungen als übler Schweinehund entpuppt. rein aus juristischer Bassion gehandelt! Unterlassen Sie endlich Jonathan. das Lachen!
Aber sehen Sie: so war das damals! Ein einziger Gendarm schwur mit geredtem Beigefinger ohne jede Schwierig. feit sieben, vierzehn, im Bedarfsfalle aud) vierundzwanzig Zivil. zeugen unter den Tisch. Die Uniform, die geputzten Knöpfe, die schimmernde Helmipize, der scheppernde Schleppsäbel, die sporn tfirrenden Stiefel genügten. Aus fo piel Glanz und Messing fonnte doch nur die lautere Wahrheit strahlen. Die Uniform schmor nicht, was darin stedte!
Und nun sehen sie dagegen die revolutionäre Tat des Braunschweiger Gerichts: sechs uniformierte Polizeibeamte zeugen einmütig gegen den einen Zivilminister Franzen, es nügt ihnen nichts! Ein Wörtlein des Zivilisten schlägt sechs Polizei beamte zu Boden. Herr Franzen braucht gar nicht selber zu schwören. Er braucht nur zu sagen: Ich bin Minister und preußischer Amtsrichter a. D. Da nicht das ganze Gericht: Bei einem solchen Manne ist jede Unforrektheit ausgefchloffen. Sedys Polizeibeamte haben gehört, nicht einmal, mehrmals, wie Franzen den Guth als Lohse legitimierte? Schnurz, egal! Sie wollen es be schwören? Aha, sechs Meineidsprozeffe werden fällig. Und wenn
Mord im Auto.
Tänzerin erschießt ihren Geliebten.
Auf der Rückfahrt non einem Automobilausflug hat heute nach: auf der Staatsstraße Grimma- Leipzig die 25 Jahre alte aus Halle gebürtige Tänzerin och ihren Freund, den 48jährigen Kaufmann Ihränhardt, am Führersiz seines Kraftmagens durch Revolnerschüsse getötet. Die Täterin stellte sich noch in der Nacht der Gie gab an, seit etwa einem halben Leipziger Kriminalpolizei . Jahr habe sie sich mit dem Gedanken getragen, mit Thränhardt gemeinsam zu sterben. Thränhardt habe ein großes Haus geführt, und sie habe ihn mit Geldmitteln unterstüßen müssen. Als fie fein Geld mehr beschaffen fonnte, habe sie fich entschloffen, die Lat auszuführen.
Berdienste erworben haben, sowie den zahlreichen Arbeitern und Bergarbeiterdrama von Ernst Ottwalt. nung luftig fann nur für die Ankündigung der Firma gelten) Ton
Angestellten. Er schloß seine Rede mit den Worten: Die Beamten und Angestellten, die in diesem Hause die Geschäfte der städtischen Verwaltung mit zu besorgen und auszuführen haben, werden, so hoffe ich, sich bewußt bleiben, daß sie für die von uns zu betreuende Bevölkerung tätig sind und daß sie mit uns gemeinsam Dienst leiſten am Bolte, Dienst im Interesse der Stadt Berlin und Dienst an der Deutschen Republit
Ein von der Schulfinogemeinde Wedding auf genommener Film veranschaulichte die Entwicklung des Baues, dessen Grundsteinlegung im November 1928 stattfand. Das neue Verwaltungsgebäude zeigt an seinen Außenfronten violette Klinkersteine, mährend die Innenräume hell und freundlich gehalten sind. Mit den einfa á sten Mitteln hat man gute, fünstlerische Wir fungen erzielt. Besonders gelungen ist das Foyer, das unmittelbar zum Sitzungssaal der Bezirksverordneten führt. In dem Haus, deffen Straßenfront 133 Meter lang ist, find untergebracht: die Hauptverwaltung, die Finanzverwaltung, das Gesundheitsamt, das Boltsbildungsamt, Teile des Wohlfahrts- und Jugendamtes und schließlich das Steueramt fowie die Hauptsteuertaffe.
Wir schließen uns den Wünschen des sozialdemokratischen Bürgermeisters an und wollen hoffen, daß die Arbeit in dem neuen Hause dem Wohle der arbeitenden Weddinger BeDölferung dienen möge.
Bildpädagogik und Bildstatistik. Otto Neurath im preußischen Bolfsbildungsminifterium.
Bom Bolfsbildungsminister Grimme eingeladen, sprach vor Direttoren der pädagogischen Akademien und Leitern des preußischen Bolksschulwesens der Direktor des Gesellschafts- und Wirt schaftsmuseums in Wien , Gen. Otto Neurath , über bild hafte Bädagogif". Unter Hinweis auf das bildstatistische Elementar wert„ Gesellschaft und Wirtschaft", das soeben im Biener Institut ais neuartiges Bildungsmittel erschienen ist und an Hand von Licht bildern zeigte der Vortragende die Möglichkeit, den gesamten Unterricht bildhaft zu betreiben. Ausgangspunkt für die Wiener Arbeit war die Rolfsbildung: rasch und sicher faziale Ein ficht zu vermitteln, ohne bei den Lernenden Minderwertigkeits. gefühle auszulösen. Vortrag und Bilder zeigten ein durchgebildetes Systemt der Farben und Formensymbolit, die gelegentlich als Renaissance der Hieroglyphenschrift bezeichnet worden ist. Einer der Grundgedanken der bildhaften Pädagogif ist es, größere Mengen von Gegenständen durch größere Mengen von Sachzeichen abzubilden. Abgerundete Daten in richtiger Auswahl dienen als Grund lage der Darstellung. Es ist besser, sich vereinfachte Mengenbilder zu merten, als genaue 3ahlen zu pergeffen. Die Bildstatistik nach dieser Biener Methode hat auch internationale Bedeutung. In Bildern dargestellte Tatsachen wirten weniger emotionell und können daher die Gegensäge weitaus beffer überbrücken: Bilder verbinden, Worte trennen. Manche sehen in diesem Systent, das den Aufbau des Unterrichts ändern fann, entscheidende Schritte zu neuer Pädagogif. Die Bildpädagogif stellt einen Teil der Wiener Schulreform dar, sie ist über die Schule hinaus für die Arbeiterbildung aller Länder bedeutsam.
Lob der Justiz.
Was wollt 3hr von Braunschweig ? Nunmehr bitte ich mir energisch aus, daß das Genörgel über Nunmehr bitte ich mir energisch aus, daß das Genörgel über die Justiz im Lande des Herrn Franzen endlich aufhört. Was wollen Sie eigentlich von den Braunschweiger Richtern? Sie sollen reaktionär sein? Jdy fage Ihnen: die Zivilkammer, die ihre einst weilige Berfügung in Sachen Franzen gegen den Braunschweiger Boltsfreund" bestätigt hat, ist alles andere als rüdfdhrittlich, sie ist richt nur fortschrittlich, fie ift revolutionär!
Sie lächeln, Sie zweifeln? Laffen Sie sich belehren! Wie war es früher? Ich nehme als Beispiel den Effener Meineids. prozeß von 1895. Ach so, von dem wiffen Sie nichts mehr? Hören Sie bitte zu: Da hatte in einer Essener Bergarbeiterverfammlung der baumlange, als brutal bekannte Gendarm Münter den Bergmann und ehemaligen Kaiserdelegierten Schröder zu Boden gestoßen. Als die fozialdemokratische Zeitung om Drt diese Tat rügte, wurde, wie das damals so war, natürlich nicht Herr Münter, sondern der Redakteur unter Antlage gestellt. In der Berhandlung beschwer Herr Münter, daß er nicht gestoßen habe, fieber fozialdemokratische Zeugen betundeten unter Eid bas Gegenteil. Erfolg: der Rebatteur wurde verurteilt und gegen die fieben Sivilzeugen eröffnete der Staatsanwalt ein Strafverfahren wegen Meineid. Im Prozeß gegen die fieben traten sieben oder acht neue Zeugen auf, die bekundeten, daß Münter gestoßen hatte. Münter dagegen beschwar wiederum, nicht gestoßen zu haben. Erfolg: die sieben wurden wegen Meineides zu langen 3ucht. hausstrafen verurteilt. Deswegen feine Unruhe! Man hat fie im Jahre 1911, also sechzehn Jahre später, nachdem sie ihre Strafen fein säuberlich abgesessen hatten, im Wiederaufnahmeverfahren frei
Wallner Theater.
Im Wallner Theater wollten die Nazis ihre Bolfsbühne einrichten. Seit Wochen zeigten sie die Räuber". Dann wurden fie von Piscator ausgekauft, und die Naziräuber müssen auf bessere Zeiten warten. Biscator veranstaltet eine dramatische Totenfeier für die Opfer der Katastrophen von Neurode und Alsdorf . Ver= faffer des Bergarbeiterdramas, Jeden Tag 4"( das heißt: jeden Tag fordern die deutschen Bergwerke vier Menschenopfer) ist Ernst Ottwalt , der sich schon durch seinen Selbsterlebnisroman Ruhe und Ordnung" auszeichnete. Darin war die schillernde Unftetigfeit unserer deutschen Jugend geschildert. Sie weiß nicht, ob sie im braunen Hemb oder im Zeichen des Sowjetsterns das Baterland erlösen soll. Da sie unsicher, arm, schlecht genährt und schlecht erzogen ist, geht mit dieser Jugend die Hitlersche Sturmtruppen verrücktheit durch.
Das Bergarbeiterdrama ist Herzproduft des jungen Schrift. stellers. Es ist aber auch das übliche, betrübliche, tragisch aufgefaßte, theatralisch ungeschict hergerichtete Befenntnis des revoLutionären Jünglings. Dann geschieht das entseßliche Unglüd. 151 Proletarier des Schachtes werden getötet. Zweideutige und heuchlerische Bertuschungspolitik der Behörden und des Parlaments merden entlarpt. Die am sdywersten getroffene Bergmannsfrau, die bei dem Unglüd Ehemann und Sohn verlor, reist ihren Jüngsten an sich und schreit: ,, Der darf nicht mehr in die Grube, niemals mehr!" Ihr mißt es: nach einigen Jahren wird die Not fie fehren, baß solche Proletarierwünsche zu Meineiden merden müssen. Zu all dem Furchtbaren gibt ein Sprechchor den anflagenden und rebellischen Unterton. Einige flaffenbewußte Bergleute, die noch nicht ganz entmutigt find, verkünden den kommenden Aufruhr. Diese herzzerreißenden Tatsachen kennen wir. Da wir das dichterische Talent des tiefbewegten Schriftstellers tennen lernen möchten, tommt über uns die tiefe Enttäuschung, tommt über uns die tiefe Niedergeschlagenheit. Aus dem höchsten Unglück und ver ständnisvollen Mitleid zieht er nur die platteste Alltäglichkeit. Alles im Theater verzagt. Nicht einmal Gelegenheit zum lärmenden Mit fpielen der Theaterbesucher bietet sich. Die Pointen des revolutio nären Dramatikers sind zu schwach. Das Bert, das er jo higig impropisierte, ist auch nicht durch den hingebungsvollen Regiffeur Friedrich Neubauer und die Schauspieler zu retten, die sich in den Dienst der guten Parteifache stellten!
M. H.
Am 7. Juli dieses Jahres starb der Dichter, Denter und Krititer Julius art. Dem Gedächtnis des Einundsiebzigjährigen galt die Feier am Sonntag mittag in der Boltsbühne am Bülom play.
Kritijoje Baffengänge" hieß das Wert, die Sammlung von Kritiken, die die Brüder Heinrich und Julius Hart in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts in den Mittelpunkt des Interesses des geistig lebenden Deutschlands rückte. Die alten Götter wurden zertrümmert, es zeigte sich plöglich, daß sie mur aus Ton bestanden. Die literarischen Lieblinge eines satten, arrivierten Bürgertums ente hüllten ihr banales Geficht, ihre fünstlerische Unfähigkeit. Die Brüder Hart rissen ihnen schonungslos die Maste herunter. Aber es war nicht die Freude am Zerstören, am Regieren des Bestehenden, sondern der leidenschaftliche Wunsch, die Dinge beim wahren Namen zu nennen, bis zum Kern der Erscheinung vorzustoßen, und Wesentliches, wirklich Lebendiges an Stelle des Ueberalterten, nur Routinierten zu setzen. Begeisterungsfähigkeit bis zur flammenden Leidenschaft für das Leben, für wahre, große Kunst zeichnen Julius und seinen früh verstorbenen Bruder Heinrich aus. Sie spricht aus den Dichtungen, die der Schauspieler Friedrich Kay Bler beherrscht, aber mit startem, innerem Erleben spricht.
In furzen, prägnanten Worten umreißen Julius Bab und Adele Gerhard das Bird dieses seltenen Mannes. Bab tommt es mehr auf die geistige Haltung an, der Frau auf die menschliche Bersönlichfeit. Uneigennüßigkeit, gütiges Helfen, Förderung junger Talente bedeuteten für Julius Hart Selbstverständlichkeit. Er fämpfte nie gegen Berfonen, sondern gegen die Sache, die sie vertraten, er feßte sich für Begabungen ein, nicht nur weil sie ihm menschlich nahestanden, vielmehr, weil er von dem Glauben durch brungen war, diese geistige Kraft dürfe nicht verlorengehen, Hart, der Idealist, wies den lange verschütteten Weg zur Wertung großer Kunst. zum selbstlosen Einsatz für das, was er als Wahrheit er. tannte. Ein Kämpfer um der Sache willen.
„ Susanne macht Ordnung."
Atrium.
film geschaffen.
Susanne wird in einem Pensionat in der Schweiz erzogen. Sie rüdt aus und fährt nach Bertin, um in der Millionenstadt ihren unbekannten Bater zu suchen. Nachdem sie durch diese Suche in
brei Familien Unheil angerichtet hat, endet sie in den schutzbereiten Armen eines Liebhabers.
Das Drehbuch nahm Eugen Thiele in eine planlose Regie. Er wußte offenbar gar nicht, mas er wollte; er verpflichtete sich weder der Operette noch dem Lustspiel und der Film wirkt daher an den Stellen am besten, wo er die Schauspieler einfach sich selbst überläßt. Von denen sucht jeder nach Möglichkeit Eindruck zu machen, spielt jeder ein paar Paradeszenen, und wenn damit Schluß ist, wird tonfilmmäßig gefungen und getanzt.
Truus van Alten findet sich mit der Rolle des Bodfisches gut ab. Die Schlager von Leo Leug reihen sich der üblichen Serienproduktion ein
Der einzige Gewinn des Abends waren die Comedian Harmonists , die persönlich auf der Bühne standen.
e. b.
Berleihung der Heinrich- Herb- Medaillen.
In der Festfizung, welche die Heinrich- Herz- Gesellschaft zur Förderung des Funkwesens" gemeinsam mit dem Elektrotechnischen Verein" abhielt, wurden zunächst zwei bronzene Medaillen an die um das Funkwesen verdienten Mitbegründer der Telefunken- Gesellschaft, Generaldirektor von Siemens u. Halste Dr. Adolf Frante und Kommerzienrat Baul Mamroth von ber Algemeinen Elek trizitäts- Gesellschaft verliehen.
Dann überreichte der Präsident der Gesellschaft, Profeffor K. W. Wagner, die golbene Heinrich- Herz- Medaille dem um die Entwicklung der Bildübertragung und des Fernsehens ganz be. sonders verdienten Erfinder der Karolus Belle, Prof. Dr. August Karolus, Leizig. In seiner Danksagung erwähnte dieser, daß das eigentliche Fernsehen noch immer erst Sache des Laboratoriumversuches ist. Für befriedigend können Hebertre ungen mit 10 000 Bildpunkten angesehen werden, die wir auch mit kurzen Wellen durchaus beherrschen. Wann aber ein solcher Bildsender praftisch ins Leben treten wird, fann heute noch nicht gesagt werden: das hängt von einer Reihe wirtschaftlicher und organisatorischer Fragen ab, zum Beispiel von der Preisfrage und der Wellenfrage. Dody muß das Fernsehen tommmen und wird in wenigen Jahren auch tommen.
Dann überreichte Präsident Wagner die filberne Heinrich- HerzMedaille, welche als Anerkennung für erfolgreiche Rundfuntlieb haber und für hervorragende Bastelarbeit bestimmt ist, dem Hauptlehrer Theodor Edert aus Deggendorf an der Donau , der sich durch die Konstruktion eines ausgezeichneten Gerätes zur Verminde rung der Störungen bei Fernempfang in der Nachbarschaft starter Sender ein großes Berdienst erworben hat.
Den Festvortrag des Abends hielt dann Prof. E. Regener, Stuttgart , über Durchbringende Höhenstrahlung und fosmisches Geschehen"
Dunkles Erwachen. Matinee des Goetheanum .
Aus einem Mysteriendrama Der Seelen Erwachen" von Rudolf Steiner zelebrierte eine Schar feiner Jünger und Jüngerinnen zwei Szenen zwei Szenen im Deutfchen KünstlerTheater. Es bedarf eines besonderen Geistes, um in das weihevolle Geheimnis dieser mystischen Angelegenheit einzubringen, der wohl nur dem Anthroposophen verliehen ist. Der profane Zuschauer, dem dieser Geist fehlt, faß hilflos vor einer bunten ägyptischen Sauberszenerie und hörte in wohltlingenden Betalen und fürchter fich gequälten Konsonanten dunkle Reden über dunkle Weisheiten cuf sich niederströmen. Auf welcher fernen, fernen Insel müssen biese feltsamen, von der Wirklichkeit so gänzlich unberührten Heilsfünder leben, die der Welt die Rettung bringen wollen, indem sie Raum und Zeit in findlich naiven Deutungen zu durchdringen verfuchen? Was man bewunderte, war ihre Körperbeherrschung: Rede und Geste verschmolzen zur Einheit, und diese feltsamen Berfe regten sie an zu seltsam starren, erstarrenden Gesten, die mit erstaunlicher Gelaffenheit, ohne Zeichen von irgend welcher Ermüdung, durchgehalten wurden.
-1z.
facher Schiedssprüche hatte Hans 3. Rebiisch gegen Wilheim Herzog. Der Autorenkampf um„ Die Affäre Dreyfus. Troß mehrden Mitverfaffer der Affäre Dreyfus ", Klage mit der Behauptung erhoben, daß ar, Rehtisch, ber alleinige Verfaffer des Bühnenmerfes fet. Jezt hat das Landgericht II die Klage Dr. Rehfifchs abgewiefer und ihm die Kosten des Rechtsstreites auferlegt.
Der Berliner Lendval- Chor", Chermeister Georg Dslar Soumann, beranstaltet Sonntag. 7 Ubr, im Saalbau Friedrichshain ein sollstümliches Konzert. Hur Mitwirkung ist bie Ortsgruppe Moabit des Deutschen ArbeiterMandolinisten Bundes", 60 Mitglieder, gewonnen worden. Eintrittsprei inkl. Riedertegte 1 M.
Wer etwa glaubt, daß Sujanne in den Tonfilmwirrwarr Ordramg hineinbringt, der irrt sich mal wieder ganz gewaltig. Manalizismus spricht Dr. Fris diff Sonnabend, 8 Uhr, im Hörsaal des hat umständlich eine Mottenfiste ausgeräumt und aus überalterten Bigen und abgebrauchten Situationen einen luftigen( die Bezeich
Neber die bildende Kunft und Mufit zur Zeit der Aufklärung und bes Kunstgewerbemuseums in einem Vortrag, der mit Lichtbildern und Schallplatten illatziert wird. Eintritt 0,70 M