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Üleberlebende der Rationalisierung

Streifzug durch den Westhafen- Ueberfüllte Speicher und darbende Massen

Eine Elitetruppe der Transportarbeiterschaft

Kennst du das Land, wo die Zitronen blüh'n, Im dunklen Laub die Goldorangen glüh'n?" stignon dachte an den Süden, als sie dieses Lieb sang, wir tad bescheidener und begeben uns in die Kellerräume des riesigen Getreidespeichers am Westhafen. Hier glühen wohl die Gold­orangen nicht im dunklen Baub", sie liegen aber iminerhin aneinandergereiht auf weiten Holzrasten und schlummern, von tropischer Wärme umgeben, dem Tag ihrer Abberufung entgegen. Es geht ihnen wie den Bananenstauden, deren Fruchtbüschel aus dem Dampfer kommen, bedächtig das Transportband entlang­schaufeln und eine nach der anderen ihr gutgeheiztes und wohl­temperiertes Logis beziehen, wo sie reif und gelb werden. Die Sonne Westindiens oder, der Kanarischen Inseln ersetzt ein Gas­ofen, dessen Kurve über die von ihm gespendete Wärme mit der Kurve des Berliner Bananenbedarfs parallel läuft. Nur liegen beide Kurven jetzt sehr niedrig. Die Zeiten sind schlecht, sagt der

Bananenwächter.

Getreide ohne Absatz.

Ueber dem Keller türmen sich die neun Stockwerke des Getreide peichers. Was er an Körnerfrucht zu fassen vermag, ist in ihn hineingestopft und jeden Tag fahren neue Rähne vor und warten auf Löschung. Die Hafenleitung weiß nicht mehr wohin mit diesem Roggen und diesem Weizensegen; während draußen die Massen nach Brot hungern, warten die Myriaden von Körnern vergeblich auf einen Käufer. Eine besondere Schwierigkeit fommt hinzu: gegenwärtig ist Inlandsgetreide eingelagert, dessen marimale Stapel höhe bei 1,20 Meter liegt, amerikanisches aber russisches Getreide könnte man drei Meter hoch lagern denn die Sonne von Oklahoma oder Saratom dörrt anders als die über Mecklenburg und es ist eine Binsenwahrheit, daß die steigende Höhe des Wassergehalts einer Stapelware auch die größere Gefahr der Selbstentzündung in sich birgt. Parador ist das, aber nicht zu ändern.

Arbeiteriparende Mechanisierung.

Auf dem Getreidespeicher arbeiten 50 Mann, eine Saugförder­anlage, zwei Wanddrehkrane, vier Lufenwinden, zwei Wendel rutschen und vier Fahrstühle. Eimerdice Schläuche, benen eine Luftpumpe von 50 PS den Odem einbläft, saugen das Getreide aus dem Kahn; ehe es auf den Lagerboden kommt, wird es gereinigt, das macht unter ohrenbetäubendem Getöse natürlich eine Maschine, Berge von Staub werden dabei ausgeschieden und dann sind 1200 Meter laufendes Band da. Das ist ein vielleicht halbmeter­breiter Lederstreifen, auf dem die Roggenkörner durch das Haus ununterbrochen spazieren fahren, bis oben hinauf in die Dach­geschosse. Hier oben ist ein Schaltbrett, wenn man beispielsweise an dem kleinen dünnen Drahtseil Nr. 5 zieht, dann fahren die Körner zu einer bestimmten Lufe, fallen hinein und rutschen durch ein Röhrensystem, das mie eine ins Groteste übersteigerte Rohrpost­anlage aussieht, auf den Lagerboden Nr. 5. Nie hat eines Menschen Hand ein Korn berührt. Wie das Gerreide hereingekommen ist, so fommt es auch wieder hinaus, es macht vorher nur noch bei einer Wiegeschale Station, die macht einmal ,, flapp" und einmal ,, bums", dann sind acht Zentner Getreide abgewogen. Und ehe man es fich versieht, sind die acht Zentner durch das Verladerohr schon wieder im Kahn. Maschinen jäen, ernten, dreschen, transportieren, mahlen und backen. Der Mensch steht dabei, bedient vier, fünf Hebel, zieht dann und wann eine Schraube nach und beschränkt sich auf das

Bertilgen des Brotes. Die 50 lleberlebenden, die von dem Riesen­

troß der Speichereiarbeiter die Rationalisierung überstanden haben, betrachten diese Elevatoren, diese Fließbänder als ihre unmittel­barsten, erbitteristen Feinde. Den Fünfzig haben die Maschinen nichts getan, im Gegenteil, sie haben ihnen die Arbeit erleichtert, aber bei jedem Gespräch über diese Wundertiere der Technik lautet das dritte Wort aller Arbeiter: Wenn die Dinger hier nicht wären, brauchten nicht so viele auf dem Nachweis sigen." Wir haben noch feine dret Menschenalter moderner Arbeiterbewegung hinter uns, aber derartige ebenso primitive wie tiefempfundene Be­weise aufrechter Solidarität der arbeitenden mit ihren arbeitslosen Klassengenossen legen ein beredtes Zeugnis ab für das ungeheure Selbsterziehungsmert des Proletariats. Im übrigen umreißt diejen Aft des Rationalisierungsdramas ein einfaches Rechenerempel: der Elevator hat eine Stundenleistung von 50 Tonnen Getreide bei zwei Mann Bedienung. Ein Arbeiter schippte früher pro Tag 25 Tonnen Getreide um. Also in acht Stunden schafft die Maschine 400 Tonnen, das ist das Sechzehnfache als ein Arbeiter und das Achtfache der verbliebenen zwei Arbeiter. Immer sechs Mann von jeder Kolonne fönnen stempeln gehen!

Die Krise lähmt den Hafen.

Die Entwicklung des Berliner Westhafens, dieses Inflations­Pindes, das in den schlimmen 23er Tagen seine Mutter, die Stadt Berlin , nicht mehr aufzuziehen vermochte, ist außerordentlich. 1924 erst ein Gesamtgütereingang von 233 000 Tonnen find es 1929 schon 1060 000 Tonnen, und wenn wir die Gesamtumschlagleistung nehmen, dann stieg diese von 416 000 Tonnen auf 1 213 000 Tonnen im Jahre 1929. Den Löwenanteil an dieser Steigerung hatten die Baustoffe, erst in weitem Abstand folgt die Stohle, während die anderen Güterarten ganz und gar zurückbleiben. Mittlerweile hat fich ein Verhältnis herausgebildet, monach der Güterverkehr auf den Berliner Wasserstraßen zu 52 Pro3. von den Baustoffen, zu 26 Proz. von der Kohle und nur zu 22 Proz. von den übrigen Güterarten bestritten wird. Und hier liegt die Ursache für die schwere Krise, die auch der Westhafen jeht durchzumachen hat: bei dem fatastrophalen Daniederliegen jedweder Bautätigkeit ist nirgendwo an den 3472 Meter langen Kais ein Ziegelstein oder eine Schaufel Betonfies zu sehen. An den Stellen der ver­schwundenen Baustoffe türmen sich Kohlenhalden und Kofsberge, die ebenso wie die Getreidemassen feine Seele holt, trotzdem die Zechenherren den Kohlenhändlern bis zu einem halben Jahre Ziel geben. Arm ist Berlin geworden.

Bufunftsprogramm.

Man sollte ineinen, bei überfüllten Getreide, 3uder und Labatspeichern floriere das Hafengeschäft. Aber das ist nicht wahr, Denn Ziegelsteine und Kieshaufen, die fann man längs den Lade­straßen legen, ohne Dach und Fach, das Getreide aber muß in toft spieligen Bauten eingelagert, behandelt und beobachtet werden, Merschen und, Maschinen werden gebraucht, mit anderen Worten: has Unfoftentonto des Westhafens steigt bei diefer Umschichtung des Gütereinlaufs um beträchtliche Summen. Die erhebliche Kon­kurrenz des Lastkraftwagens gegenüber Binnenschiffahrt und Eisen­bahn tommt hinzu, soweit die Straßen günstig und die Ente fernungen nicht allzu weit sind, hat der moderne Lastwagenzug sich

zum Beispiel die Margarinetransporte so gut wie erobert, andere Lebensmittel werden folgen. Die Vorzüge des Lastkraftwagens liegen auf der Hand: zweimal wird das Rollgeld gespart, der Weg vom Erzeuger zum Verteiler ist direkt und wo die Schiffe bei Nacht und Nebel, bei Klein- oder bei Hochwasser hilflos feftliegen, rollen die Ungetüme von Autos ficher threm Ziele zu. Allerdings braucht niemanden um den Westhafen bange zu sein, die Erfüllung feiner ganz großen Zukunftshoffnung steht ihm noch bevor: nämlich die Fertigstellung und Eröffnung des Mittellandkanals, durch den Berlin Anschluß finden wird an die Wirtschaft des Rhein- Ruhr - Bezirks und wo dem Westhafen die Massengüter des westdeutschen Industrie­reviers als reife Frucht zufallen werden.

Wem gehört der Westhafen?

Noch einige orientierende Bemerkungen: der Westhafen mit seinen drei großen Hafenbecken, die 100 Fahrzeuge zu je 600 Tonnen aufnehmen können, ist die größte Betriebsanlage der Berliner Hafen und Lagerhaus- 2.- G.( Behala). Dieses Unternehmen ist eine gemischtwirtschaftliche Gesellschaft, deren Aktien zu 25 Proz. im Besitz der Stadt Berlin sind; in dem 30köpfigen Aufsichtsrat fizen acht Vertreter der Stadt. Im Jahre 1973 gehen alle Bauten und Anlagen in den Besitz der Stadt über. Die letzte Gewinn- und Berlustrechnung der Behala " zum 31. Dezember 1929 weist auf der Einnahmenfelte einen Betrag von 5 293 000 Mark aus, von dem nach Abzug aller Hafenbetriebsausgaben, Handlungsunfoften, Steuern, Soziallaften, Zinsen, Abschreibungen und leberweisungen 172 000 Mart als Reingewinn verblieben, auf den eine Dividende

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von 6 Proz. auf das Attienfapital san 1600 000 hart netten! wurde. Man fann übrigens für Hafenanlagen feineswegs unbedingt große Rentabilitätsforderungen erheben, so ist der Hamburger Hafen durchaus kein Geschäft" im landläufigen Sinne, sondern ein Zuschußbetrieb, der dem Staat Hamburg jährlich mehrere Mil­lionen Mark foftet. Es muß unter Umständen auch genügen, memi ein Hajen seine Rolle als Zubringer für die Industrie voll zu erfüllen vermag.

100 prozentiges Organisationsverhältnis.

Die Belegschaft des Westhafens teilt sich in eine etwa 150 mann starke Stammannschaft zu der je nach Bedarf Aushilfskräfte treten. Die Löhne sind ziemlich differenziert, sie schwanken bei 48stündiger Arbeitszeit zwischen 61,84 Mart brutto für den Hafenarbeiter und 64,31 Mart brutto für den Handwerker mit besonderer Ver­antwortung( Elevatorenmaschiniſten usw.). Aushilfsarbeiter er­halten 7% Proz. Zuschlag zu dem Stammarbeiterlohn, mindestens jedoch pro Woche 65,52 Mark Dazu kommen 5 Proz. Zuschlag für das Unschlagen einer ganzen Reihe von Gütern, wie Tran, Teer, Kali. Häuten, Schwefel usw.; außergewöhnliche Arbeiten unterliegent besonderer Vereinbarung. Allerdings sind die Arbeiter zu 100 Broz. im ,, Gesamtverband" und die Angestellten zu 100 Proz. im Zentral­verband der Angestellten freigewerkschaftlich organisiert! Bei einem derartigen Organisationsverhältnis konnte die Belegschaft trot Wirtschaftskrise und Unternehmeroffensive vor kurzem eine Klausel zum Tarifvertrag durchsetzen, wonach bei jeder Mietsteigerung um re 5 Proz. sich der Lohn um 1 Pro3. erhöht. Alte erschöpfte Arbeitskräfte, die den Anforderungen eines Bagerarbeiters nicht mehr genügten, wurden nicht entlassen, sondern in einen besonderen Wach und Reinigungsdienst übernommen. Im Aufsichtsrat der Behala " sitt sowohl ein Vertreter des Arbeiter wie des Ange­stelltenrats. ,, Habt ihr eigentlich auch eine revolutionäre Opposition?" fragten wir zum Schluß. Alles lachte. Ja, die haben wir auch", sagen die Arbeiter. ,, Na und was sind eure Differenzen?" Augenblicklich schimpfen sie über die Bierkaffe, wenn sie sich nicht gerade gegenseitig entlarven und auffreffen." Bir lachen nochmals.

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Der fommunistische Fememord

Durch die Fememord: Amnestie unaufgeklärt

Durch die neue Amnestie scheint auch ein Fall in der Bersentung zu verschwinden, der verdient hätte geflärt zu werden. Es handelt sich um den am 28. Februar 1930 in Moskau ermordeten Düsseldorfer Kommunisten Fridolin Leutner. Leutner war Redakteur der Kommunistischen Partei in Hamborn , und es sollen sich, da Leutner sehr beliebt und angesehen war Rivalitäten zwischen dem Reichs­tagsabgeordneten Stöcker und Leutner herausgestellt haben. Leutner betam, nachdem er für einen der Zentrale der KPD. mißliebigen Redakteur Meinberg eingetreten war, die Anweisung,

nach Moskau zu fahren.

Hier traf er mit dem Reichstagsabgeordneten hörnle zu­sammen, der ihn eines abends bat, ihn in einer Versammlung zu vertreten. Zwei Genossen" würden ihn abholen.

Diese Genossen" famen, holten Leutner ab. Am nächsten Tage murde er in der Nähe einer Fabrit tot aufgefunden.

Niederl. Braunkohle."

Die Braunbemden verfohlen sich selbst.

den geistigen Größen der Nazis wieder einmal der Nachweis ge= Im Nationalsozialistischen Parlamentsdienst" Nr. A 30 ift den geistigen Größen der Nazis wieder einmal der Nachweis ge­lungen, daß der, rote Berliner Magistrat" die deutsche Wirtschaft ruiniert!

Die Nazis wollen denen, die dumm genug sind, auf ihre Schwindelmeldungen hineinzufallen, erzählen, daß die Stadt Berlin Brauntohlen für Erwerbslose ausgerechnet aus Holland bezieht! Auf dem Bezugsschein steht nämlich: ,, Niederl. Braunkohlen".

Die russische Tscheta registrierte ,, llnfall". Es stellte sich aber heraus, daß eine Fabritversammlung überhaupt nicht stattgefunden hatte, in der Hörnle oder gar Leutner hätten sprechen sollen. Und auch die in Deutschland getanen Aeußerungen wie Wir werden dich erledigen!" und vor allem die später widerrufenen Aussagen des Rechtsanwalts Dr. Wolff aus Düsseldorf deuteten darauf hin, daß diese Affäre mehr als aufflärungsbedürftig sei.

Die Justizbehörden haben sich bemüht, diesen Mord aufzu flären, was ihnen besonders schmer gemacht wurde, weil die Haupt­zeugen Hörnle und Stöcker auf Grund ihres Reichstagsmandates feine Auskunft zu geben brauchten.

Nim ist dieser Fall auch unter die Aninestie gefallen, obwohl der Mord nicht auf deutschem Boden verübt wurde. War das vielleicht auch ein Grund, daß die Kommunistische Partei sich für die Amnestierung der Fememörder einsetzte?

Westpreußen und Dberschlesien sowie die Kreise Bauenburg, Buton Stolp( Stadt und Land) und Rummelsburg im Regierungsbezirt Köslin , Züllichau- Schwiebus und Friedeberg im Regierungsbezirk Frankfurt a. D., Glogau ( Stadt und Land), Frenstadt, Grünberg ( Stadt und Land) im Regierungsbezirk Liegniz, Guhrau, Militsch, Ramslau und Groß- Wartenberg im Regierungsbezirk Breslau .

Wie der Amtliche Preußische Pressedien, mitteilt, wird die Steuerlast durch Herabsetzung der gemeindlichen Zuschläge zur Gewerbesteuer und zur Grundvermögenssteuer vom Grundbesitz gemindert. Das Ausmaß der Senkung ist in Kriſsengebieten höher als in den anderen. Immerhin wird die Entlastung der Steuer­pflichtigen selbst in den Nichttrifengebieten noch drei Zehntel der gemeindlichen Grundvermögenssteuer und drei Zwanzigstel der Gewerbesteuer ausmachen. Die Gemeinden werden für den ihnen durch Herabjegung ihrer Zuschläge entstehenden Ausfall aus den Reichsmitteln entschädigt.

Sicher war niemand außer Herrn Hitlers Schildknappen auf den Gedanken gekommen, daß mit dieser Abkürzung nicht die Niederlausit, sondern die Niederlande gemeint sein fönnten. Denn die meisten dürften wissen, daß die Niederlau= Erfönig Hussein gestorben. Der frühere Herrscher des Hedschas , sig eine hervorragende Stelle in der Braunkohlenerzeugung ein­nimmt, wogegen von der Einfuhr holländischer Brifetts Ertönig Hussein ist im Alter von 80 Jahren auf Cypern ge storben, wo er in der Berbann ung lebte. Sein Sohn, König im allgemeinen nichts bekannt ist. Das brauchen die Nazi- Wirt- Faisal von Irak , der im vergangenen Sommer Europa durch­reiste und dabei auch Berlin besuchte, befand sich auf dem Wege schaftspolitiker aber nicht zu wissen. zum Sterbebette seines Vaters. Ertönig Hussein hat im Weltkrieg auf seiten Englands gegen die türkisch - deutschen Truppen gekämpft. Wetter für Berlin . Nach nächtlichen Regenfällen mit raschem Temperaturanstieg weiterhin mild und ziemlich trübe mit etwas Regen. Für Deutschland . Größtenteils trübe, vielfach Regenfälle und namentlich im Südwesten sehr mild.

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Woran erkennt man einen Hafenfreugler?

So ziemlich jeder Laftwagenzug voll SA.- Leute, der von der Bolizei auf Waffen durchsucht wird, birgt ungeahnte Mordwerk­zeuge, die zum notwendigsten Propaganda- Rüstzeug der Haken­freuzler gehören. Bon den zierlichsten Totschlägern bis zu robusten armbicken Eisenstangen ist alles vertreten.

Adolf Hitler konnte deshalb mit seinem bekannt guten Gewissen und seiner ebenso bekannten Wahrheitsliebe im Schweidniger Prozeß versichern: Unsere SA. Leute führen feine Waffen." Alle Zeitungen sind voll von den Blut- und Mordtaten der Hitler - Buben. Eine, noch dazu lückenhafte Zusammenstellung über die Tätigkeit der Erneuerer Deutschlands ergab, daß in den letzten Monaten 215 Tote und Schwerverletzte von Nazi- Mörderhänden fielen.

Das Recht zu diesen Taten leiten sie wahrscheinlich aus ihrem dritten Gebot her, das da heißt: Jeder Voltsgenosse ift ein Stüd Deutschland , liebe ihn wie dich selbst."

In den Reihen der Hafenkreuzler finden sich zuhälter, Diebe, Betrüger und Mörder. Nie zuvor gab es in einer Organisation fooiel Verbrecher.

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FUNK -UND­

AM ABEND

Donnerstag, 20. November. Berlin .

16.05 Programm der Aktuellen Abteilung.

16.30 1. Mozart: Streichquartett D- Dur ( K. V. 578). 2. Lopatnikoff: Streich. quartett op. 6b, Nr. 2( Bruinier- Quartett). 17.30 Reichenbach: Naturwissenschaften.

17.50 Erich Zillich: Der Wert der Kurzschrift.

18.15 Dr. Jul. West, Tübingen : Die Kleinhandelspreise als Ursache der Arbeits­losigkeit.

18.40 Arbeitsmarkt.

18.45 Programm der Aktuellen Abteilung. 19.05 Chorgesänge.

20.10 Tanzabend.

Der Hakenkreuzführer Goehring hat deshalb sicher den Nagel 19.30 Zeitberichte. Wiedereröffnung des englischen Parlaments. auf den Kopf getroffen, als er im Berliner Sportpalast erklärte: ,, Wir erkennen unsere Leute am edlen Blick."

Einen echten Hakenkreuzler zu erkennen, fällt nun nicht mehr fdymer: er trägt teine Waffen, liebt jeden Deutschen und hat einen

edlen Blid.

Steuersubventionen für den Often.

22.15 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. Anschließend bis 0.30 Unterhaltungsmusik.

Königswusterhausen .

16.00 Franz Graehn: Deutsche Schule im Auslande. 17.30 Hausmusik.

18.00 Prof. Dr. E. Hajek: Volksleben der Siebenbürger Sachsen . 18.25 Saftschick: Goethes Faust.

19.00 Emanuel bin Gorion: Lesestunde. Joh. Peter Hebel .

30 Proz Grundvermögens und 15 proz Gewerbesteuer 19.30 Gartenbauinspektor Reichelt: Rückblick und Ausblick im deutschen Ge.

erlaffen Auf Kosten des Reichs.

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müsebau.

20.00 Leipzig : Bekannte Walzer.

20.30 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten.

Aus Mitteln des Reiches sind zur Entlastung der Landwirtschaft und Gewerbetreibenden in den Ostgebieten von Ge­Berantwortl. für die Redaktion: Franz Klühs , Berlin ; Anzeigen: Th. Gloce, meindesteuer 27 millionen zur Verfügung gestellt worden. Diese Berlin . Berlag: Borwärts Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts Buch . Fürsorge erfaßt die ganzen Provinzen Ostpreußen , Grenzmark Bojen- bruckerei und Berlagsanstalt Boul Singer& Co., Berlin 6 68, Lindenstraße 3. Sieran 1 Beilage.