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Nr. 155.

Erscheint täglich außer Montags. Abonnements- Preis für Berlin : Bierteljährlich 3,30 Mart, monat­lich 1,10 Mart, wöchentlich 28 Pfg. frei in's Haus. Einzelne Nummer 5 Pfg. Sonntags- Nummer mit bem ,, Sonntags: Blatt" 10 Pfg. Post- Abonnement: 3,30 Mart pro Quartal. Unter Kreuzband : Für Deutschland u.Desterreich- Ungarn 2 Mart, für das übrige Ausland

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in der Poft Beitungs- Preisliste

für 1891 unter Nr. 6469.

Vorwärts

8. Jahrg.

Insertions- Gebühr beträgt für die fünfgespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pfg., für Vereins- und Versammlungs Anzeigen 20 Pfg. Inserate für die nächste Nummer müssen bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochens tagen bis 7 Uhr Abends, an Sonn­und Festtagen bis 9 Uhr Vor­mittags geöffnet.

Fernsprech- Anschluss Amt VI, Nr. 4106.

Berliner Bolksblatt.

Zentralorgan der sozialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: Beuth- Straße 2.

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Dienstag, den 7. Juli 1891.

Expedition: Beuth- Straße 3.

Versuch, diese Säge als unrichtig nachzuweisen und giebt neue Ordnung zu gründen. Die Partei geht damit ihre Richtigkeit zu. also in ihren Programmforderungen durchaus logisch zu mit dem sich die praktische Agitation, soweit sie über dem Streben, sich selbst zu täuschen, das nicht sehen will.

gegnerischen Programm- Kritik. Der zweite Theil des Programms ist derjenige Theil, Werke und es ist nur die bürgerliche Bornirtheit, die in

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Einen erheiternden Eindruck macht die Kritik, welche die prinzipielle Aufklärung der Massen hinaus geht, zu die bürgerliche Presse, soweit sie bis jetzt uns vorliegt, an beschäftigen hat. Er deutet die Richtung an, in welcher dem veröffentlichten Programmentwurf des Parteivor- agitatorisch gearbeitet werden soll, ohne neue Forderungen ſtandes übt. Auf die Hauptsache, die prinzipiellen Aus- der verschiedensten Art, die das Bedürfniß erfordert, aus Politische Uebersicht. führungen im ersten Theil, legt dieselbe entweder gar fein Gewicht oder sie glaubt ihn mit Bemerkungen wie doktrinär zuschließen. Eine Anzahl Punkte, in deren Fassung die Berlin , 0. Juli. Gegner glauben Abschwächungen erblicken zu müssen, und dogmatisch abthun zu können. haben nur eine bessere und bestimmtere Fassung erhalten, Die Stille auf politischem Gebiet ist so auffallend, Dieser erste Theil ist aber der Haupttheil des Pro- wie sie ihre Durchführung bedingt. Wer genauer zusieht, daß sie, trotz der Hundstagshize, zum Nachdenken auffordert. gramms, insofern er in voller Schärfe die Anschauungen findet, daß eine wesentliche Verschärfung der früheren Wie erklärt sich diese Stille? Alle brennenden und nicht der Partei über die bürgerliche Gesellschaft und die Forderungen hierin enthalten ist. Insbesondere ist auch brennenden Fragen, welche die Welt bis vor kurzem be Nothwendigkeit ihres Untergangs zum ben Frauen ihr volles Recht geworden, sie sind als voll- schäftigten und aufregten, und von welchen jetzt garnichts zu hören ist, sind heute noch ungelöst. Unsere Zeit Ausdruck bringt. In diesem ersten Theil ist mit allen ständig gleichberechtigt anerkannt. 1875 war eine solche zeichnet sich beiläufig dadurch aus, daß sie zwar Fragen Halbheiten und Ungenauigkeiten im Ausdruck, die das Forderung auf dem Vereinigungsfongreß zu Gotha nicht aufwirft, aber prinzipiell nie eine Frage löst. Man könnte frühere Programm enthielt, gründlich gebrochen. Er ent- durchsetzbar. Die Majorität erklärte sich dagegen. Heute unsere Zeit wirklich die Zeit der ungelöste n hält die sozialistische Weltanschauung, soweit diese durch wird sie als selbstverständlich in der ganzen Partei ange- Fragen nennen. Und diese Unfähigkeit des Lösens von eine Anzahl Sätze zum Ausdruck gebracht werden kann sehen und man diskutirt darüber nicht mehr. Das ist der Fragen ist nichts Zufälliges sie ist ein sehr wesent­und giebt das Ziel an, auf das die Arbeiterklasse der große Fortschritt. liches Merkmal unserer Zeit und erklärt sich aus der ganzen Kulturwelt zusteuert. Aufhebung der Existenz- Die Vossische Zeitung" sagt in ihrer Kritik, unter Baufälligkeit der heutigen Staats- und Gesellschafts­bedingungen der bürgerlichen Gesellschaft und Gründung den Forderungen seien viele, die auch die bürgerlich- ordnung. Die Baracke ist in so jämmerlichem Zustande, daß die Eigenthümer oder Pächter vor vor allen einer sozialistischen Gesellschaft auf der Gemeinsamkeit radikalen Parteien stellten und die in einzelnen Staaten paraturen einen heiligen Respekt haben, weil sie des Eigenthums an den Lebensquellen der Gesellschaft auch schon theilweise verwirklicht seien, an der bestehenden fürchten bei jedem ernsthaften Besserungs- Versuch and der gleichen Rechte und der gleichen Pflichten Aller, Gesellschaft änderten sie nichts. Die gute Tante übersieht könne das ganze alte Gerümpel zusammenstürzen. ohne Unterschied des Geschlechts und der Abstammung. nur, daß in Deutschland der Sozialdemokratie politische Von einem soliden Neubau, der nach sozialdemokratischem Damit ist das eigentliche Ziel des Sozialismus aus Aufgaben zugefallen sind, für deren Erfüllung unseren Plan vorgenommen und von sozialdemokratischen Maurern gesprochen, und so kann es in der That, wie schon gesagt, deutschen bürgerlichen Radikalen" der Muth fehlt. vorgenommen werden müßte, wollen sie eben nichts wissen. nur einen erheiternden Eindruck machen, wenn die bürger- Aus Furcht, und Feigheit vor der Sozialdemokratie haben Wie dem nun seian brennenden Fragen fehlt's liche Presse diesen Theil des Programms als mehr neben- fie Forderungen preisgegeben, die sie früher als selbst nicht. Und doch erfreut sich die Welt augenblicklich erquickend­sächlich ansieht. Es liegt gar nicht außerhalb der Mög- verständlich betrachteten. So ist die deutsche Sozialdemto- ster Ruhe. Woher kommt das? Wie erklärt sich die Er­lichkeit, daß die Sozialdemokratie in die Lage kommt, fratie genöthigt, Forderungen zu stellen, die billig das scheinung? Nun, wenn wir die Reisenotizen lesen, die jetzt diesen ersten Theil ihres Programms ver- Bürgerthum stellen und durchsetzen sollte. Aber schließlich wirklichen zu können, noch ehe eine einzige fommt es auch darauf an, wer diese Waffen benutzt und den Hauptinhalt unserer Zeitungen bilden, dann haben der Forderungen des zweiten Theiles ihres wie man sie benutzt. Daß ihre Handhabung in den wir die Antwort: alle diejenigen Personen, welche die so­Programms verwirklicht wurde. Dies hängt Händen der Sozialdemokratie etwas ganz anderes bedeutet, genannte" hohe Politik" machen, d. h. gerade die Politik, die den Wölkern Kopfschmerzen bereitet, sind gegen­einzig und allein von der Entwickelung ab, welche die als in den Händen des Bürgerthums, darüber täuscht sich wärtig auf Reisen in den Bädern, in der ökonomischen und politischen Zustände Deutschlands und doch wohl auch nicht die Tante Voß. Warum hat denn Sommerfrische, in England oder Schweden , auf den furz überall anders, als in ihren Europas im Laufe der Jahre nehmen. Die bürgerliche bisher ihre Partei nicht gewagt, z. B. im preußischen Ab- Alpen Gesellschaft hat den Todeskeim im Leibe das spricht geordnetenhaus die Forderung des allgemeinen gleichen und Kabineten, von denen aus die Welt regiert" und- alar und die Todten direkten Wahlrechts für die Landtags- und die Gemeinde- mirt wird. auch das Programm deutlich aus wahlen zu stellen? Die Antwort brauchen wir nicht zu verweilen wollen, da jeder unserer Leser sie sich leicht näher Angesichts dieser Thatsache, bei der wir nicht länger reiten schnell. Die bürgerliche Presse übersieht offenbar absichtlich geben, ein Jeder giebt sie sich selbst. Heute ist die Sozialdemokratie die einzige Partei, darstellen und ausmalen kann, müssen wir uns allen Ernstes in ihrer Kritik, wie in dem Programm der von ihr ver­die Frage vorlegen, ob eine Verlängerung der- tretenen Geſellſchaft das Ende geweifsagt und ihr die Un- welche die volle politische Gleichberechtigung auf ihrer Fahne Sommerferien für die diplomatische und politische fähigkeit zugesprochen wird, fernerhin die Herrin und hat, und sie fordert und verlangt dieselbe, weil die Welt nicht zu erstreben wäre? Womöglich, die Aus­Lenkerin der Gesellschaft zu sein. Das bezeugt aber ein politische Macht der Hebel ist, mit welchem behnung der Sommerferien über das ganze Maß von Einsicht und Resignation dieser Presse, das wir die alte Ordnung der Dinge aus den Jahr. ihr nicht zugetraut haben. Sie macht nicht einmal den Angeln gehoben werden muß, um eine

Feuilleton.

Nachdruck verboten.]

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Selbst wenn den Herren Diplomaten und Staats­

deren er in der Hitze des Gefechts nicht geachtet, hatten ihn erhob sie sich, als Ambros um die Ecke der Kirche bog. noch in Innsbruck zurückgehalten, nachdem die Landwehren Erschrocken machte Hannes ihm ein Zeichen, fern zu bleiben. heimgezogen waren. Er hatte mit dem Heldenmuthe Eines Er aber rief Stafi bei Namen und eilte auf sie zu. Sie ( 103 gekämpft, der gegen den Tod völlig gleichgiltig ist. Der wandte ihm ihr Gesicht zu, das blühend war, wie in den Gedanke oder Wunsch hatte ihm völlig fern gelegen, durch Tagen des Glückes und noch schwebte um ihre Lippen das eine barmherzige Kugel von den Qualen befreit zu werden. stille, blöde Lächeln, welches sich zu zeigen pflegte, wenn Erfüllt von dem Gefühl, daß seine Reue nuglos war, hatte Hannes mit ihr sprach. Aber es war im Entschwinden be­

Die Falkner von St. Vigil . Roman aus der Zeit der bayerischen Herrschaft in Tyrol

von Robert Saweichel.

er nur danach getrachtet, der Schrecken und das Verderben des griffen und ihre sanften braunen Augen wurden bei dem

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Feindes zu werden. Es gab kein Mittel, das Unheil, das Anblicke ihres Mannes starr und starrer. er angerichtet hatte, wieder gut zu machen. Diese Üeber- Stafi! Stafi!" rief er mit den Tönen der schmerz­Der nächste Morgen sah keinen bayrischen Soldaten zeugung hatte sich, währenddem seine Wunden ihn zur Ünthätig- lichsten Angst und wollte ihre Hände ergreifen; sie mehr auf tyroler Boden. Der Feind war in der Nacht feit verurtheilten, immer tiefer in ihm festgesetzt, zugleich aber streckte dieselben abwehrend gegen ihn aus und entwichen, still gleich einem Diebe. In den Sieges mit der Reue, die sich von dem Gedanken an die Treue, wich mit den Anzeichen der Furcht vor ihm zurück. Da jubel der Tyroler aber klang die doppelte Freuden Opferfreudigkeit und Lieblichkeit derjenigen, die er zu Grunde rief er, der Winte des Bruders nicht achtend, ver­botschaft, daß auch Voralberg die Fremdherrschaft ab gerichtet hatte, nährte. Die Erinnerung daran von dem zweiflungsvoll: Stafi, um aller Heiligen willen, erkennst geschüttelt und Erzherzog Karl bei Aspern den Kaiser ersten aufkeimenden Glücke bis zu dem Rausche an Du mich nicht?" Ein Zittern überflog Stasi's Körper und über ihre Napeolon geschlagen, den Nimbus seiner Unbesiegbarkeit seinem Hochzeitstage, hatte auf dem ganzen Wege von St. Lorenzen her eine Leidensstation an die andere gereiht. Lippen glitt es wie in tödtlicher Angst: Berstört hatte. Das Herz lag ihm kalt und schwer in der Brust, als er" Ja Deine Augen Du bist der Versucher!" Achtes Kapitel. Ave Maria! Die Männer und Frauen, die bei dem den Dorfanger herauftam und seinen Schritt nach der und mit einem Schrei ftoh sie Schutz suchend an ersten Heuschnitt auf den Wiesen beschäftigt find, nehmen Pfarre von St. Vigil lenkte; denn er wußte von Sam- die Brust des Pfarrers. In Hannes' Arme sloh sie vor die Einen die Hüte ab, die Andern falten die Hände. Dann pogna und Mutschleitner, daß Stafi dort bei seinem Ambros! Mit dem dumpfen Aufächzen eines zum Tode Getroffe schultern sie die Rechen und wandern ihren Dörfern und Bruder sich befand und wollte dem Entsetzlichen sofort in nen brach Ambros bei dem Grabe in die Kniee. Hütten zu, aus deren Schloten blaue Rauchwolken in die das Auge schauen. Da gewahrte er jenseits der niedrigen Kirchhofs- Hannes führte Staft, die fortwährend wie ein Espens Luft sich fräufeln. Ueber den Feldrain, der von Monthan nach dem Spitzhörndlbach führt, schreitet Giner, des Friedens maner die große hagere Gestalt seines Bruder und er ging blatt zitterte, hinter der Kirche herum nach Hause, worauf grußes nicht achtend, der von St. Vigil herüberklingt. Er zu ihm. Hannes aber war nicht allein; denn vor ihm auf er sofort wieder zu Ambros zurückeilte. Gr fand ihn aber ist mit Gabel und Stugen bewaffnet und mit finsterer dem Grabhügel ihrer Mutter saß Stafi. Seitdem sie wieder nicht mehr. Seitdem er von den heimgekehrten Kämpfern Miene schaut er auf den Kirchthurm von St. Vigil , der in St. Vigil sich befand, pflegte sie hier Stunden lang zu erfahren, daß Ambros am Leben war, hatte er sich der schlank und weiß zum Himmel deutet, in dessen Bläue fizen. Hannes war sie suchen gekommen, da sie sich zum Hoffnung hingegeben, daß bei dem Wiedererscheinen seines lichtes Gewölk über den goldenen Kuppeln und Spigen der Abendessen nicht in der Pfarre eingestellt hatte, und redete Bruders die Bande, welche Stafi's Geister gefangen hielten, Dolomiten schwimmt. Es ist Ambros. Ein paar Fleischwunden, ihr freundlich zu, mit ihm nach Hause zu gehen. Eben sich lockern und lösen würden. Doktor Ostler selbst hatte