76 Abgeordnete: 307 Aufsichtsräte

Bolksvertreter im Widerstreit mit den Staatsinteressen

In der Freitagsihung des Haushaltsausschusses des Reichstags wurde bei der Diskussion über die Besteuerung der Aufsichtsräte das gesamte Pro­blem der Beteiligung an den Aufsichtsräten be­sprechen.

Bereits im Jahre 1927 hatte die sozialdemokratische Reichstags fraktion den Antrag gestellt, eine Liste der Abgeordneten zur öffentlichen Kenntnis zu bringen, die Posten als Auffichts räte von Wirtschaftsunternehmungen inne hatten. Der Einfluß des privaten Kapitals auf einzelne parlamentarische Gruppen hat sich seit dieser Zeit noch erhöht. Um endlich Klarheit über die Be­ziehungen aller Mitglieder des Reichstags zu den kapitalistischen Großunternehmungen zu schaffen, hat die sozialdemokratische Reichs­tagsfraktion den von uns schon veröffentlichten Antrag eingebracht, der beim Präsidenten des Reichstags eine Liste der Aufsichts ratsmitglieder geführt missen will.

Das Handbuch der Direttoren und Auf= sichtsräte" gibt schon ein recht anschauliches Bild von der Ver­fnüpfung parlamentarischer Interessen mit dem Interesse des Privat­tapitals. Nach diesem Handbuch, Ausgabe 1930, haben von den

Von den 19 Mitgliedern der Fraktion der Bayerischen Volks partei haben 6 Mitglieder 13 Aufsichtsratssitze. Bon den 68 Mitgliedern der Zentrumsfrattion haben 18 Mit glieder 65 Aufsichtsratssitze.

Den Reford schlägt die Deutsche Staatspartei. Von ihren 14 Mitgliedern haben 5 Mitglieder 107 Aufsichtsratsposten. Davon ist 1 Boften in einem öffentlichen Unternehmen.

19 von 143 Mitgliedern der sozialdemokratischen Fraktion haben insgesamt 33 Aufsichtsratsfize. Alle 33 find Size in öffentlichen oder Barteiunternehmungen. Da die Zahl der öffentlichen Unter­nehmungen in den letzten Jahren zugenommen hat, und das Bar­lament in allen diesen Unternehmungen vertreten ist, ist diese Zahl nicht einmal besonders hoch zu nennen.

Mitglieder der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion gehören alfo privatfapitalistischen Unternehmungen in keinem Falle an. Ihre Aufsichtsratsmandate find in allen Fällen das Ergebnis ihrer parlamentarischen oder parteipolitischen Tätig feit. Materielle Vorteile sind für den einzelnen damit nicht ver­bunden.

Gliedert man die Abgeordneten nach der Zahl der auf sie ent­

tige, brutale, ist vergessen, aber er schwört Rache und hat bald her­aus, daß der neue Anfömmling ein flüchtiger Hochstapler ist. Es tommt zu einem Kampf zwischen den beiden Männern, die Frau erschießt den Denunzianten, der Kapitän, dem man einredet, sie habe in Notwehr gehandelt, verfuscht den Fall. Aber die beiden Schals digen müssen die Insel verlassen, der Hochstapler wird erkannt und verhaftet, und die Frau wird von dem Kapitän nach abgelegtem Geständnis fortgeschickt..

Der deutsch - englische Gemeinschaftsfilm( nach einem englischen Bühnenstück von Frant Harven bearbeitet) ist E. 2. Dupont anvertraut worden. Er läßt die Geräusche als schicksalbedeutende, symbolische Mächte unermüdlich spielen. Immer wieder wird das Milieu unterstrichen, das die Menschen treibt, die einsame Insel und sonders auch in den Dialogen zwischen den vier Menschen. Geschickt der Käfig des Leuchtturms. Aber es wird des Guten zuviel, be­handhabt Dupont die Bause im Gespräch, aber dadurch wird auch) das Ganze endlos gedehnt. Natürlich gibt es bei einem Mann heiten. Drei erstklassige Darsteller wirken in diesem Kampf um die non seinen Qualitäten prachtvoll herausgearbeitete filmische Einzel­überzeugend, auch nicht mit dem großen Theaterschrei, Heinrich Frau mit. Fritz Kortner , der alte Kapitän, nicht gerade sche Figur aus einem Guß), Conrad Beidt, der fremde Mann, der George als der frauenjägerische, jovial- brutale Schilfe( eine fasziniert. Das Weibchen ist eine neue Entdeckung: Tala Birell , hübsch, geschmeidig, aber ohne Physiognomie.

Dieser Dupont- Film ist nach dem Operettenkitsch ein Labsal; aber ihm fehlt leider das mitreißende, tiefere Anteilnahme an dem D.

577 Abgeordneten des Reichstags 76 Abgeordnete Size in Aufsichts- fallenden Aufsichtsratsposten, so erhält man das Ergebnis, daß Geschid der vier Menschen kommt nicht auf. räten. Die Gesamtzahl der Aufsichtsratsposten beträgt 307. verteilen sich folgendermaßen auf die einzelnen Parteien:

Bon den 41 Mitgliedern der Deutschnationalen Bolkspartei haben 9 Mitglieder insgesamt 18 Aufsichtsratsfige. Bon diesen 18 Sigen find 4 Posten in öffentlichen Unternehmungen.

Von den 30 Mitgliedern der Fraktion der Deutschen Volkspartei haben 10 Mitglieder 67 Aufsichtsratsfize. Von diesen 67 Sigen sind 2 Posten in öffentlichen oder Parteiunternehmungen.

In der Wirtschaftspartei haben von 23 Mitgliedern 4 Mitglieder 11 Aufsichtsratsfige, 4 davon sind Posten in öffentlichen Unter­nehmungen.

3 von den 21 Mitgliedern der Frattion des Deutschen Bandvolts haben insgesamt 9 Aufsichtsratsfige, 3 davon find Posten in öffent­lichen Unternehmungen.

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14 Abgeordnete 3 bis 5 Aufsichtsratsposten, 12 Abgeordnete 6 bis 10 Aufsichtsratsposten und 5 Abgeordnete über 10 Aufsichtsrats­posten innehaben, von diefen der Abgeordnete der Deutschen Staats­partei Fischer Köln 51, der neue Abgeordnete der Deutschen Staatspartei, der Domänenpächter August Weber 34, der Ab geordnete der Deutschen Staatspartei und ehemalige Finanzminister Reinhold 20, der neue Abgeordnete der Deutschen Volkspartei und Veranstalter nationalsozialistischer Frühstücke Dr., v. Stauß 42 Posten.

Gerade die letzten vier Beispiele zeigen deutlich, das bei einer Häufung von Aufsichtsratsposten leicht im 28iderstreit des Staatsinteresses mit dem privat­fapitalistischen Sonderinteresse das Privatinteresse den Sieg dabontragen kann.

Textilarbeiterlöhne bedroht

Die Nordoftdeutschen kündigten Tarife

zente zum Wohle der deutschen Tertilindustrie opfern?

Der Nordostdeutsche Textilarbeitgeber Berarbeiterin mit 36,5 Pf. 3eitundenlohn noch einige Pro: band in Berlin hat am 18. November die folgenden Lohntarif­abfommen seiner Ortsgruppen dem Deutschen Tertilarbeiter- Berband gekündigt: Berlin , Nomames, Fürstenwalde/ Spree, Zernsdorf ( Kreis Teltow), Bernau bei Berlin , Schwiebus- 3üllichau- Günters berg, Neudamm , Landsberg/ Warthe , Malchom( Mecklenburg ), Bittenberge( Bez. Botsdam), Wittstoc/ Dosse, Barth. ( Pommern ), Razebuhr( Pommern ), 2jchersleben, Calbe , Halberstadt und Burg bei Magdeburg zum 31. Dezember 1930. Der Deutsche Zertil. arbeiter Verband hat am gleichen Tage dem Arbeitgeber­verband die bestehenden Arbeitszeitregelungen zum 31. Dezember 1930 gefündigt.

Die maßgebenden Industriellen diefes Arbeitgeberverbandes, unter denen sich der größte Jutebetrieb Deutschlands , Mar Bahr in Landsberg / Warthe , die Firmen Adolph Maas 1. Co. in Berlin Fürstenwalde und Fr. Gebauer in Berlin Charlottenburg befinden, haben sicher nicht des= halb gekündigt, weil ihnen die Tariflöhne ihrer Textilarbeiter zu niedrig erscheinen und sie etwa die Absicht hegen, die Löhne ab 1931 zu erhöhen, um so den Textilarbeitern die Möglichkeit zu geben, durch erhöhte Konsumfähigkeit zur Behebung der Krise beizutragen. Bollen sie aber beipfielsweise den Berliner Zegtil­arbeitern( soweit sie überhaupt unter den Tarif fallen) den horrenden Stundenlohn von 92 Pf. für gelernte Ar= beiter, 77,5 Bf. für angelernte und 71 Bf. für ungelernte Ar­beiter über 20 Jahre noch fürzen, um damit die Wirtschaft anzu furbeln"? Soll etma in Schmiebus( Grenzmark) die Textil­

"

Cart Credé, Justizkrise". Uraufführung in Hannover .

Carl Credé hat ein Schlußstück zu seinem§ 218" geschrieben. § 218" war eine soziale Sfizze, ein Querschnitt durch die Massen und ein Kampfstück gegen den Paragraphen. Justizkrise" ist ein Bekenntnisstück, dem eigene Erlebnisse zugrunde liegen. Dr. Hansen, der Arzt des§ 218", fist in Untersuchungshaft, wird verurteilt und stirbt in dem Augenblid im Gefängnis, als sich feine Unschuld heraus. stellt und seine Freilassung erfolgen soll.

Credé schreibt nicht das Märtyrerstück des Arztes, der gegen den§ 218 verstoßen hat. Sein Dr. Hansen ist ein völlig paffiver Mann, der sich faum noch zu verteidigen vermag. Sein Stüd soll auch fein generelles Anklageſtück gegen die Justiz sein, sondern Credé will zeigen, wie ein einzelner von der riesigen Gerechtigkeitsmaschine zerdrückt wird( Haftpinchose, Allmacht des Untersuchungsrichters, Bösartigkeit des Sachverständigen, Schema der Hauptverhandlung, Irrtum des besten Indizienbeweises). Daß er schließlich seinen Arzt noch sterben läßt, überlastet diese Figur und gefährdet die Tragit des Vorganges. Ein Stück für die Stunde, das lediglich aus dem Stofflichen zu verstehen und zu deuten ist. Material für die Zukunft. Die Aufführung im Deutschen Theater" mit Lydia Barth und Wulf Ritscher in den Hauptrollen führte das Werk zu einem starten Erfolg, für den der Autor danken konnte.

Bescheidenes Lustspiel.

R. M.

Hans Müller:" Große Woche in Baden- Baden ". In Hans Müllers neuem Lustspiel geht es äußerst mondän zu. Ein originelles Thema ist dem Verfasser nicht eingefallen. Aber menigstens ist er tapfer bemüht, den Anschluß an die Gegenwart nicht zu verpassen. Und so hören wir denn von modernen medizini schen Entdeckungen, von Geschlechtsdrüsen, von Hormonen, durch Deren Einspritzung bis in die feinsten Nuancen ein Mann vermeib licht und eine Frau vermännlicht werden kann. Der Profeffor, der sich mit dieser ernsten Materie beschäftigt, hat das Bech, mit einer Frau verheiratet und in fie rettungslos verliebt zu sein, die von geistigen Dingen nichts wissen will und sich daher einen bemerkens mert gehirnlosen Sportfer an die Rodschöße hängt. Je anspruchs­poller und herzlojer fie fich zeigt, desto mehr wächst seine Liebe, wie

Soviel Verständnis hätte man selbst bei Textilindustriellen voraussetzen können, daß sie die so ziemlich an letzter Stelle stehen­voraussetzen können, daß sie die so ziemlich an letzter Stelle stehen­den Tertilarbeitertariflöhne im Interesse der Textilindustrie selbst unangetastet laffen würden. unangetastet laffen würden. Die Textilarbeiter haben alle Beranlassung, sich einmütig und geschlossen hinter ihre Organisation, den Deutschen Teglilarbeiter Verband, zu stellen, wenn sie nicht mit ihren Löhnen wieder wie früher auf die allerunterste Stufe zurüd gedrängt werden wollen.

Die Textilindustrie fann höhere Löhne bezahlen; das beweisen am besten ihre Jahresabschlüsse. Deshalb: Textil­arbeiter, aufgepaßt und gerüstet!

Roch nicht genug Arbeitslose?

Die Vereinigten Stahlwerfe forgen für Zuwachs.

Düffeldorf, 22. November.( Eigenbericht.)

Die Bereinigten Stahlwerte planen größere Ent­laffungen, von denen insbesondere die Arbeiter der Werte lassungen, von denen insbesondere die Arbeiter der Werke in Mülheim betroffen werden. Ein Stillegungsantrag haf die Firma bereits gestellt. Wird ihm stattgegeben, dann sollen noch vor Weihnachten mehrere tausend Arbeiter der Friedrich- Wilhelm- Hütte und der Stahl- und Walzwerke in Mülheim an der Ruhr entlassen werden.

das so bei Gelehrten üblich ist. Schließlich gelingt es seiner Klug heit, die Widerspenstige zu beschämen und zu sich zurückzuführen. Beharrlichkeit und wahre Herzensgüte tragen einen schönen Sieg

davon.

Diese Borgänge entwickeln sich sehr umständlich in drei langen Aften. Hans Müller, Verfasser vieler wirksamer Bühnenwerke, stellt die Zuschauer vor eine ebenso harte Geduldsprobe mie fein Professor. Jeder andere hätte die verwöhnte Frau, die sich wie ein ungezogenes Kind benimmt, alsbald zum Tempel hinausgejagt. In Schwänten und Luftspielen nimmt man es mit der Wahrschein­In Schwänken und Lustspielen nimmt man es mit der Wahrschein lichkeit nicht so genau, aber ein bißchen glaubhafter als in Jung­mädchenbüchern muß es auch in solchen Stücken zugehen. Uebrigens fallen etwa 75 Prozent der von dem Routinier Müller wohlberech­neten Bointen glatt unter den Tisch.

Was der Komödie an Lebensnähe fehlt, versucht die Aufführung im Theater in der Behrenstraße durch übertriebenes Spiel und durch Unterstreichung des lendenlahmen Humors zu er fezen. Die einzigen natürlichen Darsteller sind der dümmliche Sport­fer des Victor de Kowa und Kaci Blaten in einer kleinen Dienerrolle. Elisabeth Lennart bringt das Kunststück fertig, aus der exzentrischen Professorsfrau eine sympathische Figur zu machen. Ralph Artur Roberts kann dem Professor feine eigene Note geben. Der Star der Bühne Lucie Englisch ist wie immer der herzige Tausendfassa einer Courths Mahler, der sich niedlich macht, wobei das eigene Bergnügen daran größer ist als das der Zu­schauer. Dgr.

Menschen im Käfig."

Gloria- Palast.

Eine weltentlegene Insel von kleinstem Umfang, auf der nur eine kleine Auzahl Menschen haust, um den Leuchtturm zu bedienen. Man erlebt nichts als das Heulen des Sturms, das Donnern der Brandung und den herferen Schrei der Szevögel. In diese Welt der Einsamkeit führt der alternde Kapitän eine junge Frau mit mondainen Bedürfnissen heim. Sie erstidt in der Enge, in dem grauen Einerlei des Nebels und wird eine leichte Beute des drauf­gängerischen Gehilfen des Ropitans. Aber dann kommt das große Creignis Nachts strandet ein Boot, ein jüngerer, interessanter Mann wird gerettet, und bald spinnt sich ein dichtes Netz um die beiden jungen Leute. Der Liebhaber von gestern, der grobschläch

Operettenauffrischung.

Es ist immer wieder dasselbe. Das Publikum, heißt es, molle Operetten hören; und wenn es feine neuen gibt, von denen es sich ins Theater loden läßt, versucht man es mit den alten. Aber wenn die Produktion in einer Gattung so hartnäckig versagt wie heute auf dem Gebiet der Operette, jo liegt das wohl nicht nur an der heutigen Produktion, sondern an der Gattung, die halt eine geftrige An­gelegenheit geworden ist. Sie wird nicht heutiger mit Hilfe gestriger Operetten. Operette mar zu ihrem besten Teil immer aktuelles Amüsiertheater; das läßt sich meder fonservieren noch in veränderten Seiten neu aufgießen. Zugegeben, daß der ,, Walzer­ traum " mit der Musik von Oscar Straus , vielleicht der beften, die ihm gelungen ist, vor einem Bierteljahrhundert eine zeit­gemäße Sache und ein berechtigter Erfolg war: diese Atmosphäre, gemischt aus norddeutscher Hosluft und dem faden Parfüm jenes jentimental- fejchen Operetten- Wien , das es nie gegeben hat, es sei denn in der Phantasie sehnsüchtiger Kleinbürger diese Atmosphäre läßt sich nicht mehr lebendig machen.

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,, Was würde dazu der Völkerbund sagen?", fragt einmal auf der Bühne des Berliner Theaters der ,, regierende Fürst" Joachim XIII., und harmlose Beute im Parkett lachen. Sie lachen aber wohl nicht über den lächerlichen Anachronismus dieser gut gemeinten Komiferentgleisung; nicht über die darin zutage tretende Unmöglichkeit, eine Affäre wie diesen Balzertraum" für das Theater der Gegenwart brauchbar zu machen; im übrigen blieb es bei solchem vereinzelten und mißglückten Versuch der„ Aktualisie­rung". Die Direktion v. Ostau bemüht sich, die Operette spielen zu lassen, wie sie war, just, als wären wir wieder Publikum von da­mais; und es ist anzuerkennen, daß sie fich um eine saubere und animierte Aufführung bemüht, allerdings mit darstellerischen Kräften, K. P. die nur zum Teil gewohnten Berliner Ansprüchen genügen.

Jm Land des weißen Todes.

Der ehemalige wissenschaftliche Leiter der Murman - Expedition, der Deutsch - Russe Dr. Leonid Breitfuß, hielt auf Einladung der, Urania im großen Vortragssaal tes Langenbeck- Birchow­hauses einen Vortrag mit Lichtbildern über das Thema: Irr fahrten im Lande des weißen Todes, in dem er be und unter diesen wieder die Brusfilow- Albanoff Expedition be­sonders eingehend die Polartatastrophen der neueren Zeit handelte, und weiter die verhängnisvolle Reise des Eisbrechers Malygin" und seine Rettung durch den größten Eisbrecher unserer

Zeit, des Krassin ". Besonders interessant war der Nachweis der heute bereits bestehenden rings um die Arktis gelagerten Funk­stationen und die mehr und mehr in den Bereich der Möglichkeit rückenden Nordpol- lleberquerungsflüge, die z. B. Deutschland auf den kürzesten Weg mittels Luftschiff mit Ostasien . die Vereinigten Staaten und Kanada mit Sibirien verbinden würde. Leider bleibt es dem Vortragenden versagt, sein mertvolles Material, dessen Bearbeitung er auch noch Wort für Wort abiejen muß, in volts. tümlicher packender Form vorzutragen.

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Ehrung des Geschichtsschreibers der deutschen Kunft. Der Reichs­präsident hat dem Universitätsprofeffor a. D. Dehio in Tübingen zu seinem 80. Geburtstage den Adlerschild des Reiches verliehen. reichen Leben haben Sie als Lehrer, Forscher und Herausgeber be­In dem Begleitschreiben wird ausgeführt: In einem an Arbeit deutsamer Beröffentlichungen sich um die Förderung der deutschen Wissenschaft und Kunst besondere Berdienste erworben. Ich gedenke hierbei insbesondere Ihres großen monumentalen Werkes über die Geschichte der deutschen Kunst, in dem Sie in der Entwicklung der deutschen Kunst die Wesensmerkmale des Deutschtums erkennbar merden ließen. Dem Dank, den das deutsche Volt Ihnen schuldet, verleihe ich Ausdruck, indem ich Ihnen die höchste Ehrung des Reiches zuerkenne, den Adlerschild, der auf der Vorderseite das Symbol des Reiches, auf der Rückseite die Widmung„ Dem Lehrer und Geschichtsschreiber der deutschen Kunst" trägt."

Die Dichterakademie wadelt. Nachdem durch den Rücktritt Walter von Molos als Vorsitzender der Sektion für Dichtkunst bei der Preußischen Akademie der erste Bruch in das Gefüge der Dichter­akademie entstanden war, der jetzt durch die Austrittserklärung Hermann Hesses noch verbreitert wird, scheint die Krise noch weitere Kreise zu ziehen. Die Meinungsverschiedenheiten und die Fraktions­bildungen unter den Mitgliedern der Dichterakademie werden vor= aussichtlich in nächster Zeit das Ausscheiden noch mehrerer An­gehöriger der Dichterakademie zur Folge haben.

Tofenfonntagsfonzert. Die Arbeitsgemeinschaft Berlin Weft­Schöneberger Männerchor Freundschaft veranstaltet Sonntag. 7 Uhr, im Festsaale des Schöneberger Rathauses ein Konzert unter Mitwirkung des Salon- Quintetts Werner.

In der Städtischen Oper wird an iepura Mittwoch, den 26. No­vember, den Prinz Kalaf in Turandot " und Sonnabend, den 6. Dezember, den Herzog in„ Rigoletto" fingen. Der Vorverkauf beginnt morgen Sonntag

Das Deutsche Juftitut für Zeitungstunde veranstaltet vom 1. bis 3. Dez unter dem Titel Tonfilm und. Presse" praktisch- informatorische Führungen. für Journalisten durch Tonfilmateliers und Tonfilmtheater. Herbert 3bering bat bas Referat über Zonfilmtritit übernommen. Es fbrechen ferner u. a Soeph Maiiolle über„ Die Anjänge des Tonfilms". Dr. Tischner über„ Moderne Tonfilmitechnit, Dr. Guido Bagier über Tonjilindar stellung und Tonfilmiregie". Brospette durch das Institut, Berlin , Brei Straße 36, I( Stupfergraben 2015).