Einzelbild herunterladen
 

Züchtigung des Stahlhelms.

Ein Deutschtiroler muß reichsdeutschen Frontgeschlechtlern die Wahrheit fagen.

Eine Stahlhelm belegation ist nach Rom   gereist und hat vor dem Diktator Mussolini getah budelt. Mehr noch, sie

hat dem Unterdrücker des Deutschtums in Südtirol   als

Ehrengabe das Stahlhelm- Abzeichen überreicht!

Diese Würdelosigkeit deutscher Frontgeschlechtler" läßt sogar die Leute bei Hugenberg erbleichen. Dort nimmt in einer Zuschrift ein Südtiroler das Wort, der zwar auf einen italienischen  Namen hört, aber seiner Sinnesart nach sich zu den gefnechteten Deutsch   tirolern rechnet. Dieser Mann, Anton Graf Bossi Fedrigotti  , schreibt in einem Brief an den Lokal- Anzeiger"

Hugenbergs:

Es ist mir ein Bedürfnis, als Vertreter der Südtiroler Arbeits Felle in Innsbruck   und als Ausschußmitglied des Andreas Hofer   Bundes für Tirol unser Befremden und unfere schmerzliche Enttäuschung über das Berhalten der deutschen  Stahlhelmdeputierten in Rom   auszudrücken. Wenn man ols Reserveoffizier des italienischen   Heeres mit den italienischen  Truppen in Afrika   gefämpft und als Zeichner in besonderer Dienst­verwendung einen Einblick in die Stellung des italienischen  Generalstabs gegenüber einem Krieg mit Frankreich  gewonnen hat, fann man sich über den Wert eines deutschen   mili­tärischen Bündnisses mit Italien   zum allermindesten seine eigenen Gedanken machen. Aber, daß deutsche Frontsoldaten in derselben Stunde, in der in unserer Heimat die Inschriften auf den Gräbern der gefallenen Tiroler( Meran  ) überffrichen werden, eine fiefe Ver­beugung vor Mussolini   machen, ist uns geradezu unverständlich. Ich rede kein Wort von der nach wie vor absolut unverändert gebliebenen Zwangsherrschaft des Faschismus in Südtirol  , die auf Sie gemeldeten Erleichterungen im deutschen Privatunterricht nichts als ein höhnisches Dementi gehabt hat( Faschistische Alpen­zeitung). Meiner achtund sechzigjährigen Mutter zum Beispiel wird seit Jahren der Paß von den Faschisten perweigert, weil durch die gewaltsame Trennung der Mutter vom einzigen Sohn erreicht werden soll, daß ich zu Kreuze frieche. 11nd selbst das, nämlich die Aussicht, meine alte Mutter nie wieder­zusehen, würde mich niemals dazu bringen, meine deutsche Gesinnung vor einem Italiener zu beugen. Und so denken wir Tiroler alle, vom fleinsten Buben auf, der geprügelt wird, weil er auf dem Nachhauseweg von der Schule mit seinen Kameraden deutsch   gesprochen hat. Und wenn man dies alles, das persönliche und das allgemeine, er­schütternde Los von uns Deutsch- Südtirolern nun bedenkt, dann versteht man nicht, daß deutsche Frontsoldaten das Stahlhelm­zeichen einem Mussolini   überreichen konnten, der Innerhofer er­schießen, Dr. Roldin verfiebern und zahlreiche andere Südtiroler  Führer lange genug in den Kerfer werfen ließ, bis er aus purer Höflichkeit gegen seinen Kollegen Schober die ohne jedes gericht

liche Urteil eingeferferten Männer freigab.

Wir haben diese Erklärung eines entrüsteten Tirolers gegen die deutschen Militaristen vollständig wiedergegeben, weil aus ihr jeder erkennen kann, wie hohl das Geschwätz der Stahlhelm- und Nazi­Brüder über die ,, deutsche Freiheit" ist. Sie füssen dem Unterdrüder der Deutschen   Südtirols   dankbar und freiwillig die Hand, während fie in Deutschland   selbst die schrittweise Befreiung durch ihre natio­nalistischen Schwäßereien gefährden. Mag sich der Stahlhelm die moralische Züchtigung zu Herzen nehmen, die der Deutsch  , Tiroler in dem deutschnationalen Hugenberg  - Organ ihm zu Teil werden ließ!

Das genügt!

Herr Adenauer, der Fürst der Oberbürgermeister. Herr Adenauer, die Oberbürgermeister von Köln  , fühlt sich durch unsere Feststellungen über seine Bezüge beschwert. Wir hatten behauptet, daß er rund 120000 m. bezieht. Herr Adenauer  findet unsere Angaben unrichtig und wünscht die Feststellung der tatsächlichen Verhältnisse.

Hier ist sie:

41 250 M. Gehalt mit Frau- und Kinderzuschlägen 43 000 Wohnungsgeld

99

10 000 14 000

"

99

108 250 M.

Aufwandsentschädigung

Tantiemen von der Prov.- Feuerversicherung zuc freien Berfügung

Pensionsfähig sind neben dem Gehalt 20 000 m. Dom Wohnungsgeld und 10 000 m. Aufwandsentschädigung, insgesamt

also rund 70 000 m.

43 000 M. Wohnungsgeld das ist so reichlich, daß der Herr Oberbürgermeister vom Wohnungsgeld eines Jahres ein ganz anständiges Haus bauen fönnte!

Im übrigen ist Herr Adenauer   außerdem noch Aufsichtsrats­mitglied der Deutschen Bant, sowie von einer Reihe industrieller Aktiengesellschaften, und bezieht in dieser Eigenschaft noch mehrere 10 000 Mart Tantieme.

Es ist ihm bisher noch nicht eingefallen, gleich Herrn Jarres auf 20 Broz. seines Gehalts zu verzichten, er jetzt sich vielmehr gegen jedes derartige Drängen zur Wehr.

Lohnabbau in der Metallindustrie.

Der Breslauer Schiedsspruch.

Breslau  , 24. November.

Im Lohnstreit der Breslauer Metallindustrie wurde von der Schlichterfammer unter Borsiz des stellvertretenden Schlichters für den Bezirk Schlesien   ein Schiedssprud) gefällt, der eine Verminderung der Zeitlöhne um 5 Pro3. und der bisherigen Aktordverdienste um 7% Pro 3. vorschlägt.

Ein Sonntag der Stürme

Schwere Schäden in ganz Berlin  - Insel Lindwerder unter Sturmflut

Die Sturmivelle, die schon am Sonnabend England, I dem Zaun entfangging, wurde unter den Brettern begraben. Beide

Belgien   und Nordfrankreich heimsuchte, hat im Laufe des Sonntag und in der Nacht zu Montag das ganze Gebiet Der Mitteleuropas   in Mitleidenschaft gezogen. Sturm war überall begleitet von Gewittern, Hagel-, Regengüssen und Schnecfällen. Aus allen Teilen des In- und Auslandes werden schwere Schäden ge­meldet. Sie gehen nach oberflächlichen Schähungen in die Millionen. Menschenleben sind dagegen im Reich nach den bisher vorliegenden Meldungen nicht zu beklagen.

Sturmflut auf der Havel  .

Entgegen den Wettervoraussagen verschlechterte sich das Wetter in der Nacht zum Sonntag außerordentlich, und in den gestrigen späten Abendstunden durchbrauste Berlin   ein orfanartiger Sturm, der an vielen Stellen erheblichen Sachschaden anrichtete. Eine be­sonders alarmierende Meldung kam von der vielen Berlinern be­tannten Ausflugsinsel Lindwerder in der Havel  , wo durch eine plöhlich einbrechende Flut ein erhebliches Stück der Insel abgetrennt

wurde.

Die Lage für die Insel Lindwerder, die in der Bucht zwischen der Holzablage Liege und der Kleinen Steinlanfe gegenüber der Gatower   Bademiese liegt, wurde bereits am Sonntag nachmittag recht kritisch. Ein heftiger, von Stunde zu Stunde sich steigernder Südweststurm peitschte Wellen von über einem Meter Höhe unaufhörlich gegen die Südseite der Insel.

Etwa gegen 16 Uhr erfolgte der erste Wassereinbruch in die dürftigen Befestigungsanlagen,

die Flut hatte die Faschinen und Bohlenanlagen bald derart unter. spült, daß sich die Wellen immer weiter in die Insel hineinfraßen. In den Abendstunden wurde schließlich ein vier bis fünf Meter breiter Landstreifen völlig abgetrennt und fortgeschwemmt. Von dem Pächter des Restaurants Lindwerder wurde darauf die Feuer­wehr alarmiert, die mit mehreren Löschbooten, Rüstwagen und vier Zügen mit allen Spezialgeräten anrückte. Im Scheine der Fackeln wurden unter schwierigsten Verhältnissen die ersten Hilfs­maßnahmen geleistet. Die Arbeiten dauerten die ganze Nacht hin­durch, und als heute früh gegen% 7 Uhr ein erneuter Erdabrutsch drohte, wurde die Reichswehr   um Hilfe angerufen. Auf Lastwagen eilten 120 Pioniere an die Unfallstelle. Mit vereinten Kräften wurden nun die Uferbefestigungen durch starke Faschinen und Tausende von Sandsäc en erneuert. Gegen 10 Uhr vor mittags waren die Arbeiten soweit gediehen, daß die Gefahr als beseitigt gelten fonnte. Zur Zeit sind die Hilfsmannschaften auf der Insel noch tätig.

Die Insel Lindwerder ist Privatbesitz und wird nur von einem Lofalinhaber bewohnt. Sie gehört dem Berliner   Rechtsanwalt F. Mecklin, und ist im Sommer ein beliebtes Ziel für die Wasser­sportler auf der Havel  .

Auch im Stadtinnern

sind durch den Drfan in verschiedenen Stadtteilen starke Ver­müftungen angerichtet worden. Die Feuerwehr wurde in der Zeit von 22 Uhr bis gegen Mitternacht annähernd dreißigmal alarmiert, um Hilfe zu leisten. In der Lutherstraße 6/8 in Mariendorf  wurde das Dach des Wohnblocks in einer Länge von 60 Meter völlig abgedeckt. Nicht nur die Ziegel, sondern auch ein erheblicher Teil der Dachsparren wurde durch die Gewalt des Sturmes los gerissen und hinabgeschleudert. Die Feuerwehr mar an dieser Stelle stundenlang mit den Aufräumungs- und Befestigungs­arbeiten beschäftigt. An der Ede Königin- Augusta- Straße und Lintstraße wurde ein Bauza un, der bis an die Brücke heran­reicht, umgeworfen. Ein Ehepaar, das in diesem Augenblick an

-

Dezemberwoche und mit den Berhandlungen Schlichter in der zweiten Dezemberwoche.

vor dem

Der Zechenverband erwartet auch hier wie in der Arbeits­zeitfrage, die morgen, Dienstag, in Berlin   entschieden wird, die Erfüllung feiner Forderungen durch den Reichsarbeits­minister.

Die neue Nazi- Bluttat.

Der mutmaßliche Haupttäter bereits feffgenommen.

Der politischen Polizei ist es durch umfassende Maßnahmen ge­lungen, einen Teil der nationalistischen Bauditen, die in der Sonn­abendnacht den Feuerüberfall auf den Arbeiterwander- und Geselligkeitsverein" Falfe" im Edenpalast in Charlottenburg   aus­übfen, festzunehmen.

Bisher befinden sich sechs Hatenfreuzler in Gewahrsam. Unter ihnen ein 22jähriger Konrad Stief aus der Wilmersdorfer Straße  , der mehrere Schüffe in den Saal gefeuert haben soll. Die Polizei hofft, auch die übrigen Teilnehmer der nationalistischen Bande in turzer Zeit hinter Schloß und Riegel zu haben.

Gleichzeitig wird eine Erhöhung des Akkordjahzes auf den Stundenlohnfah vorgefchlagen mit der Maßgabe, daß bei der Fest­jehung neuer Alforde der durchschnittliche Akkordver- dringen, von den am Eingang stehenden Kontrollpersonen gehindert dienst mindestens 20 Pro 3. über dem Stundenlohn­fah liegt.

Die Jieuregelung foll ab 1. Dezember 1930 bis 30. Juni 1931 gelfen. Die Parteien haben sich über Annahme oder Ablehnung des Schiedsspruchs bis zum 28. November zu entscheiden.

Ruhrzechenverband will Lohnabbau.

Er rechnet auf Stegerwald.

Bochum  , 24. November.( Eigenbericht.) Der Zechenverband erklärt auf Befragen, daß er in dieser Woche das im September verlängerte Lohnabkommen im Ruhrberg­bau fündigen werde. Er wird seine alte Forderung von 10 Pro 3. Lohnabbau wieder erheben, wenn auch das Kündigungsschreiben vermutlich diese Forderung nicht enthalten wird.

Bom Polizeipräsidium werden hierzu noch die folgenden Mit­teilungen gemacht: Am 22. November dieses Jahres diangen gegen 11 Uhr abends etwa 10 bis 15 Angehörige der Nationalsozialistischen  Deutschen   Arbeiterpartei, und zwar der Sturmabteilung 33, in den in der Kaiser- Friedrich- Straße 24 in Charlottenburg   gelegenen Edenpalast" ein. Als sie bei ihrem Versuch, in den Festsaal einzu wurden, feuerte ein S2.- Mann nach übereinstimmenden Zeugen­aussagen vom Treppenflur aus durch die offenstehenden Durch gangstüren in den Saal hinein. Als nunmehr eine Kontrollperson den Schüßen am Weiterfeuern hindern wollte, schoß dieser, erneut und verletzte den Mann durch einen Bauchschuß schwer. Ins­gesamt fielen 3 bis 4 Schüsse, durch die noch zwei weitere Personen darch Oberschenkelschuß und Handgelenkschuß erheblich verlegt mur den. Ein anderes Mitglied des Vereins wurde durch Schläge auf den Kopf derart zugerichtet, daß es mit einer schweren Gehirn erschütterung in das Krankenhaus Westend  , in dem auch die anderen drei Berlegten Aufnahme fanden, eingeliefert werden mußte. Von den auf frischer Tat betroffenen und der Abteilung IA zu­geführten fechs Personen wurden drei, darunter der vermutliche Schüße, als an der Schlägerei- beteiligt, mit aller Bestimmtheit von den Zeugen wiedererkannt. Gegen sie wird im Laufe des Tages ein Haftbefehl erwirkt werden. Die polizeilichen Ermittlungen

Man rechnet mit den Parteiverhandlungen in der ersten nehmen ihren Fortgang.

-

wurden von Passanten befreit und zur Rettungswache gebracht. In zahlreichen Fällen wurden Reflameschilder, Antennenmaste und große Fensterscheiben zertrümmert. In den Parkanlagen waren heute früh die Wege mit starken Baumästen dicht übersät.

Die Wetterverfchlechterung

ist nach einer Mitteilung des amtlichen Wetterdienstes auf eine England über die Ostsee   nach dem Baltikum   abgegangen ist. Die Depression zurückzuführen, die im Laufe des Sonntags von Folge waren große Luftdruckunterschiede, die im Bereich der Depression vorhanden waren und sehr heftige Stürme im Binnen­lande zur Folge hatten. Es liegen bereits erneute Anzeichen für eine Tiefdruckbildung über England vor; es wird jedoch angenom­men, daß die Winde nicht mehr die gestrige Stärke erreichen werden.

Einsturz der Münchener   Funktürme.

Menschenleben nicht zu beklagen.

München  , 23. November.

Der schwere Föhnsturm, der schon während der Nacht über München   tobte, brachte heute früh die beiden Funktürme des Senders München- Stadelheim zum Einsturz Um 6% Uhr nichte der rechte, eine Viertelstunde später auch der linke Turm in etwa ein Drittel der Höhe zusammen. Beide Türme stürzten in Richtung Südwest auf die freie Wiese, so daß weder Gebäudeſchaden entstand, noch Menschenleben zu beklagen sind. Beim Einsturz des zweiten Funkturmes durchschlug dieser die Starfstromleitung zum Strafvollstreckungsgefängnis; der Turm fiel über die Mauer des Gefängnisses und zertrümmerte einen Lagerschuppen im Gefängnis­boj. Im übrigen blieb die Sendeanlage vollkommen intatt. Wien   am schwersten betroffen.

2 Tote und 200 Berlehte.

223 ien, 24. November.

Der Sonntag gestaltete sich infolge des orfanartigen Sturms, der in den Vormittagsstunden einsetzte, in Wien   und Umgebung zu einem wahren katastrophentag. Unter Donner und Blik ging 6 Uhr früh ein Gewitter mit starkem Regenguß nieder. Gegen 10 Uhr vormittags setzte dann plößlich der Sturm ein, der bis in den Montag hinein dauerte. Leider hat diese Wetterfatastrophe von geradezu europäischem Ausmaß in Wien   besonders viel Menschen betroffen. Die 3ahl der Verlegten wird insgesamt auf 3 weihundert geschätzt, die meisten haben Knochenbrüche, Ge­hirnerschütterungen und Schädelbrüche davongetragen. Eine Frau ist den erlittenen Berletzungen bereits erlegen, ein Mann wurde von einem einffürzenden Tor erschlagen, 600 Mann Feuerwehr mit 95 Gerätewagen waren den ganzen Tag in Tätigkeit, um die durch den Sturm verursachten Schäden zu beheben. Dreißig Fa. milien sind obdachlos, da der Sturm eine von ihnen be­wohnte Barade zerstört hat.

Besonders schwer ist die große Industriestadt Wiener neustadt   heimgesucht worden, wo fein einziges Haus un versehrt geblieben sein soll. Die Bäume in den großen Parts wurden fast sämtlich umgelegt, die Dächer fast aller Häuser vom Sturm abgerissen. Die ehemalige Militärakademie und iezige Fliegerkaserne wurde ebenfalls abgedeckt. Besonders start nahm der Sturm das ehemalige Kriegsspital mit, wo jetzt Hunderte von Arbeiterfamilien in Baraden untergebracht sind. Diese Baraden, die aus Holz gebaut sind, wurden vom Unwetter niedergelegt. Durch herabfallende Dachziegel sind zahlreiche Per­jonen verlegt worden. Auch ein Jugendheim wurde zerstört, wo­durch 150 Rinder obdachlos geworden sind.

Reichswehr   und Filmgesellschaft. Erflärung des Reichswehrminifteriums.

Durch Wolffs Büro wird diese Meldung verbreitet:

Die amerikanische   Filmgesellschaft Fox, die am 10. April d. J. von der Zulassung zur Bildberichterstattung über die Wehrmacht wegen des antideutschen For Films Die vier Söhne" ausgeschlossen wurde, hat dem Reichswehr­minister bindende Zusicherungen gegeben, daß der Film in fürzester Frist von dem gesamten Weltverleih zu= rüdgezogen werden wird. Der Film wird nach Dezember 1930 infolge bindender Verpflichtungen nur noch in Argentinien  , Austra­ lien   und Italien  , nach April 1931 nur noch in Argentinien   gezeigt werden.

Die Firma For hat zugesichert, daß sie das ihrige tun will, damit der Film auch in diesen Ländern möglichst bald end­gültig aus den Lichtspielhäusern verschwindet. Der Reichswehr­minister hat sich daraufhin bereitgefunden, die Ausschließung der Filmwochenschau Fox News von der Berichterstattung über die Wehrmacht aufzuheben.

Frick maßregelt weiter. Konsequente Politik gegen die Republit.

Alfenburg, 24. November. Das thüringische Innenministerium hat dem hiesigen Ober­bürgermeister Schumacher, der Sozialdemokrat ist, bis auf weiteres die Polizeigemalt insoweit entzogen, als sie die Auf­rechterhaltung der öffentlichen Ruhe, Sicherheit und Ordnung an öffentlichen Orten aller Art, insbesondere in Versammlungsräumen sowie die Kriminal- und politische Polizei umfaßt. Auch dem Polizeidirettor Schüffler, Führer des Altenburger Reichs­banners, ist die Wahrnehmung der Polizeigeschäfte in diesem Umfange entzogen. Die verantwortliche Leitung und Ver­waltung dieser Bolizeizweige wurde dem Polizeihauptmann Heuer in Sondershausen   übertragen. Diese Maßnahme ist als eine Folge der umgehung des Redeverbotes für Helmuth von Ger  lach anzusehen.

Menschenjäger offeriert sich.

Inserat aus dem Bölkischen Beobachter": ,, Berufsjäger, Pg., SA.- Mann, Frontkämpfer, scharf auf 2- und 4- beiniges Raubzeug, sucht Stellung, auch Bertrauensstellung jeder Art."

Ein Menschenjäger zu kaufen bedienen Sie sich, Herr Hitter!

fiod