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Beilage

Montag, 24. November 1930

Om Lande des Eisens

Die Herren de Wendel und ihr Reich

Joeuf  , Homécourt, Conflans  , Longwy  , Neuf- Maisons, Brieŋ usw., die Hauptorte des Erzbeckens, um die sich andere, kleinere Orte gruppieren, sind nicht etwa Städte, sondern in Wirklichkeit große Dörfer. Selbst Longwy  , obwohl es wegen seiner großen Aus­dehnung und der Zusammenballung kleinerer Orte in seiner nächsten Umgebung eine eigene Straßenbahn hat, ist nur ein großes Dorf. Bon Luxemburg bis Nancy   gibt es trotz der dichten Besiedlung nicht ein einziges Theater, nicht einen einzigen städtischen Konzertsaa 1. Kaum, daß man hier und da ein Kino dritter Güte sieht.

Man könnte, will man gewisse Unterscheidungen machen, von der Einflußsphäre oder den Grafschaften" der verschiedenen Schwerindustriellen sprechen. Zuerst kommt da der Baron  " Dreug, wie man ihn noch vor 20 und 25 Jahren nannte, der damals das gesamte Departement Meurthe- et- Moselle   wirtschaftlich und politisch beherrschte. Und wie beherrschte er es!

Es war feinem Gewerkschaftsvertreter möglich, in dem Industrie­beden auch im bescheidensten Hotel eine Unterkunft zu finden. Selbst heute sind die Bindungen noch sehr start. Es wurde mir versichert, daß z. B. die Ankunft des Gewerbeaufsichtsbeamten von jedem Hotel sofort signalisiert wird, so daß es außerordentlich schwer halte, Mißstände zu beseitigen.

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Während der Baron  " Dreur heute nennt man ihn mehr familiär Vater Dreug" vornehmlich den nördlichen Teil des Erzbeckens beherrscht, herrschen die de Wendel im mittleren Teil, aber auch jenseits der ehemaligen deutsch  - französischen Grenze, im Moseldepartement. Denn die de Wendel besaßen und befizen auch bort Hüttenwerke, Erzgruben und vor allen Dingen Kohlengruben. Vor dem Kriege gab es im Deutschen Reichstag einen nationalliberalen Abgeordneten Abgeordneten de Wendel, während gleichzeitig ein Better von ihm in der französischen  Deputiertentammer jaß, natürlich auch ein streng ,, natio­naler" Mann.

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Dazwischen hat sich der politische Einfluß der bürgerlichen Radikalen eingeschoben, deren Führer der Senator Lebrun ist. Der Einfluß der Sozialistischen Partei ist kaum spürbar, obwohl bei den letzten Wahlen der Genosse Doley in der Stichwahl mit nur 500 Stimmen dem einen der de Wendel unterlag. Doch wenn auch zwischen den verschiedenen bürgerlichen Nichtungen Gegensätze, zwischen den schwerindustriellen Magnaten Eifersüchteleien bestehen mögen, fie gehören alle der schwerindu­striellen Unternehmerorganisation an, dem Comité des For ges. Deshalb wird man überall die gleichen Arbeits-, Lohn- und Lebensbedingungen finden. Die Arbeiter selbst wohnen außerhalb der Ortschaften in weitgestreckten, monotonen Siedlungen, die alle den Fabriken gehören. Sie leben hier abseits, unter jic, von aller Kultur abgetrennt.

Alles gehört der Fabrik:

der Boden, die, Wohnhäuser, das Wasser, das elektrische Licht, die Gasmerke, selbst die sogenannten Konsumläden sind nur schlecht mastierte Fabrikläden. durch das Gesetz verbotene

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Es ist das gute Recht der Fabrit", sagte mir eine alte Arbeiterfrau, deren Mann Gemeinderat ist, 3 u verlangen, daß die Arbeiter das Geld, das sie von ihr be= tommen, nicht sonst wo ausgeben."

Sie sagte das in voller Ueberzeugung. Und es war durchaus feine dumme Frau. Ihr Heim war sauber, wohnlich, gepflegt, was dort durchaus nicht die Regel ist. Die Herrschaft der Fabrik be­schränkt sich eben nicht nur auf das Materielle.

In Thaon bei Epinal   fiel seinerzeit der dortige Fabritherr, ein gewisser Lederlin, bei einer Generalratswahl durch. Tags darauf schnitt er einfach den Einwohnern Gas, Wasser, Elektrizität ab. Es war ja sein Wasser, sein Gas, feine Elettrizität. Er hätte noch weiter gehen und die Bürgermeisterei schließen, die Straßenreinigung aufheben, furz, die ganze Gemeindetätigkeit be­feitigen fönnen. Denn es ist ja seine Gemeinde!

Das ist keine Redensart. Der Bürgermeister in solchen Orten ist entweder ein leitender Angestellter der Fabrit oder ein von dieser materiell abhängiger Gewerbe­treibender. Dasselbe gilt von den Beigeordneten und den Gemeinderäten. Es kommt vor, daß von der Fabrik eine opposi­tionelle Arbeiterliste toleriert wird, die aber unabhängig sein muß, d. h. sie darf nicht der sozialistischen   Partei angehören.

Im ganzen Erzbecken von Briey- Longwy traf ich nur in Longwyhaut( Longwy   wählt in mehreren Bezirken) sozialistische Gemeinderäte, die unter der Führung des bereits genannten Ge­nossen Dr. Lafont gewählt wurden. Lafont, der einer wohl­habenden bürgerlichen Familie des Departements entstammt, wurde in Longwy   als Bertrauensarzt der Fabrik angestellt.

Denn auch die Aerzte, die Kliniken und Krankenhäuser gehören der Fabrit.

Aber Lafont, der sich als Arzt einer großen Beliebtheit erfreute, mar nicht zu heilen non seinen sozialistischen Ideen, die man ihm als Jugendejelei zunächst nicht anrechnete, in der Erwartung, er werde

ais verständiger Mann schon wissen, was er seinem Brotherrn schuldig ist. Da Lafont aber keine ,, Vernunft" annahm, die Eisenbahner, Bost beamten, fleinen Gewerbetreibenden, kurz, alle, die nicht der Fabrik untertan sind, um sich versammelte und gegen die Fabrikherrschaft die Fahne der Empörung erhob, wurde er entlassen, mie irgend­ein röudiger ausländischer Arbeiter. So kam es, daß in Longmn schließlich eine sozialistische Gemeinderatsliste gemählt wurde. Die Kleinhändler von Longwy- Bas, die auch auf einer sozialistischen   Liste fandidierten, wurden von der Fabrit durch die Gründung eines Konsumnereins" bestraft. Ist die Wahl ron Lafont ein fleines Bunder, so wird es sicher ein großes Wunder fein, das sich in dem Erzbecken noch nicht ereignet hat, wenn es ihm gelingt, fich in Longwy   zu halten. Entweder er oder die Fabrit wird nachgeben müssen.

Wie schon erwähnt, muß der Ausländer, um in Frankreich  zu arbeiten, eine Identitätskarte haben, die ihm von der staat­lichen Verwaltungspolizei ausgehändigt oder entzogen wird. Diese Kommissare sind scheinbar von der Fabrit unabhängig. Sie befommen aber von der Gemeinde, in der sie wohnen, eine Dienstwobrang natürlich bei freiem Sicht, Boffer, freier

Heizung, wozu noch eine Aufwandsentschädigung kommt, die von der Gemeinde größer oder kleiner bemessen werden kann. Und die Gemeinde, das ist eben die Fabrik.

Vor zwei oder drei Jahren ereignete es sich, daß die Société industrielle de l'Est, die etwa mit dem sogenannten Langnam­verein des Ruhrgebiets zu vergleichen ist,

dem Spezialkommissar der Berwaltungspolizei in Brien feierlich die Summe von 50 000 Franken überreichte, um ihn für seine Ausgaben bei Bekämpfung des Bolschewismus zu entschädigen".

Zu diesem etwas auffälligen Mittel griffen die Unternehmer, weil in Brien selbst, das der Hauptort des Kreises und somit der Sitz der Behörden ist, Fabriken oder Bergwerte nicht existieren, die Gemeinde also zu solchen Aufwendungen nicht die Mittel hat. Der öffentlich so beschenkte Kommissar ist nicht bestraft, sondern befördert worden.

Von einem anderen Kommissar wurde mir berichtet, daß ihm die Entfesselung von Streits nachgewiesen wurde. Ein Streit bietet immer Gelegenheit, seinen Eifer in der Bekämpfung

Tabus

Dpr. Abend

Shalausgabe des Vorwards

des Bolschewismus zu betätigen. Und alles, was sich in das System nicht einfügt, gilt als Bolschewismus. Man würde sich aber eine ganz falsche Vorstellung machen, menn man annähme, die Fabrikdirektoren, Chefingenieure usw. scien eine Kaste von Menschen, die in Luxusautos rollt, Prunfvillen bewohnt, in marmorgetäfelten Privatkontors sich abschließt und mit der großen Masse der Arbeiter und Angestellten nicht in Berührung

tommt.

Der Fabrikdirektor ist äußerlich nicht zu unterscheiden von seinem letzten Buchhalter. Sein Büro ist ein bescheidener Arbeits­raum. Kurz, die Oberschicht ist nicht zu unterscheiden von der großen Masse. Sie will gar nicht unterschieden sein.

Ein Gewerkschaftssekretär, der in einer Fabrik der de Wendel beschäftigt ist, sagte mir, daß de Wendel von 20 Beschwerden oder Gesuchen mindestens 19 in einem für die Arbeiter günstigen Sinne entscheide. Als Abgeordneter halte er sehr darauf, daß man ihm nicht vorwerfen könne, er sei ein Sozialreaktionär. Nur bei den Löhnen sei er harthörig. Aber er sei eben zum Unter­schied von seinen Arbeitern- organisiert. organisiert. Das Comité des Forges schreibe die Löhne vor.

Als politische Herrscher sind die Fabrifbefizer und Direktoren von den Wählern abhängig, d. h. von ihren Arbeitern. Doch ist die zur Schau getragene Einfachheit nicht bloße Mache. Es gibt keine Ueberspannung der Rationalisierung, daher auch nicht die Ueberlastung durch die firen Kosten und nicht die brutalen Massenentlassungen und nicht den Lohnabbau. Sind aber die Löhne nicht heute schon so niedrig, daß sie gar nicht weiter abgebaut werden können? J. Steiner- Jullien.

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Vier Wände und die Welt

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Gedanken beim Logis suchen

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Das Wohnungsproblem wird tausendfach erörtert das Logier| im grünen Albion( das sich nicht nur als Insel, sondern in allen problem nie richtig angepact. Es gibt sehr viel mehr Unter mieter als Haupt mieter, für sie sind Hotels, Pensionen und- für die große Masse der weniger Bemittelten möblierte Zimmer da: darin mögen sie selig werden, wenn sie es fönnen, fein Mensch fragt, wie sie es fertig bringen. Es wird sehr viel ge= schrieben über Gartenvorstädte, Einfamilienhäuser, moderne Stadt­apartements das moderne Heim. Möblierte Zimmer sind und bleiben eben möblierte Zimmer. Teischen jener vielbesprochenen Wohnungen, die der Inhaber erübrigen kann oder muß, um die Miete aufzubringen, und an einen Fremden abtritt, der dann, zum beiderseitigen Unbehagen in diese Familie hineingesetzt wird, ihr Leben teils heimlich miterlebt, teils stört. Es bedarf diplomatischer Künste oder einer angeborenen Rücksichtslosigkeit, sein Ich in so einer Barzelle, uneingeschränkt zu behaupten. Aber mer fragt danach! Der abgetretene Raum strahlt die Atmosphäre derer aus, Auch Arbeiter wohnen in den Pensionen Kanadas  , Australiens  , die ihn zu bewohnen pflegten, ihre Bilder hängen an der Wand, ihre Raumeinteilung obwaltet, auch ist die Barzelle meist mangel­haft abgedichtet, man sieht, hört, riecht, was in der Wohnung vor sich geht, und fühlt sich entrechtet, überflüssig, störend. Wer fragt danach!

Oft fragt man sich, ist das eigene oder fremde Elend größer? Was! hier will man mich hineinsetzen, mitten in ein Familien­leben. Tür an Tür, zwischen einem im Bett lebenden Sohn mit amputierten Beinen und einem ewig bastelnden Vater, der ver­geblich in einer Welt Beschäftigung sucht, in die er nicht mehr hineinpaßt? Oder ich soll diesem einsamen Fräulein, das schnell Katze und Kanarienvogel rettet, das Klavier in Beschlag nehmen, auf dem sie so viele Jahre ihren Beethoven gespielt, und die Del­bilder, die sie mit Liebe hingefleckst hat, oder ich soll diesen un­finanzierten Zahntechniker hinaustreiben, der da mit vielen In­ftrumenten ärmlich und ganz heimlich haust, sich wie ein Hund unter seiner schlechtgehenden Praxis verkriecht? Ich möchte einmal

die Memoiren eines Chambregarnisten schreiben, sagte ich zu einer jugendlich- alten Vermieterin. Es ist eine tragikomische Angelegenheit, so sein ganzes Leben in Kontakt mit Menschen und Dingen zu verbringen, die einen nichts angehen; tomisch, heiter, solange man jung und das Leben neu ist: da interessiert man sich und erlebt Abenteuer; später bleibt man ein Fremdling, das Interesse der Umwelt nimmt ständig ab und das ist das Tragische nicht die Möbel, sondern der Mensch scheint sich auf der Lebenswanderung durch das möblierte Zimmer abzunügen, und zum Schluß heißt es nur: wen haben sie bei euch herausgetragen mit den Füßen voran.. so, so, das war der große, graue Herr... das schließt zuletzt alles Interesse der Mitwelt ein: groß, graut, tot.

,, Ach", sagte die Dame mit den zu vielen Zimmern, die sie zu gerne zu zu gutem Preise abvermietet. Ich wollte Sie eben bitten, mir bei der Abfassung meiner

Memoiren einer Vermieterin

behilflich zu sein. Ahnen Sie denn, was man da erlebt, an Typen, an Ansprüchen, an Gewohnheiten, an Enttäuschungen? Allmählich muß sich das Herz zu Stein verhärten."

Es gibt, je nach Land und Stand, hunderterler Arten von Italien  , mit Nischen, Alfoven und Rokokomöbeln in Paris  , möblierten Zimmern, mit Steinfliesen und Marmorsäulen in im Biedermeierstil im gemütlichen Wien  , wo es viele recht un­gemütliche Hausdrachen hat.

Anders betrachtet, gibt es aber nur ein möbliertes Zimmer. Das möblierte Zimmer. Dieses stellt sozusagen eine Institution dar, typisch für Europa  , beschränkt auf diesen Kontinent( im großen und ganzen), voller tragikomischer Mängel.... und ohne Erfah. Kann der Geist dieser großartigen neuen Zeit da nicht Ah­hilfe schaffen, überhaupt etwas schaffen? Denn das Mietzimmer ist ja nur etwas Erübrigtes, ein leberbleibsel derer, die zuviel haben. Die Wohnungen sind nicht in diesem Hinblick gebaut, das Zimmer, das du da mietest, hatte eine andere Be­Stimmung, als dich zu beherbergen.

Aber, was gibt es Besseres?

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Der Mensch im Boarding house? Er ist noch sehr viel mehr rechtlos., Board and lodging." lieft Dieses Angebot mant in Der Welt ( fo ziemlich der ganzen) so häufig wie in Berlin  : Möbliertes Simmer zu vermieten." Board- Benfion... und Logis; schon

Lebensformen von Europa   losgelöst hat) ist das zu vermietende Zimmer eine relativ seltene Erscheinung, das Boarding- house, das englische Aequivalent für eine Familienpension( meist wirklich ein ganzes Haus) ist dort und in der ganzen angloamerikanischen Welt und in allen von anglosächsischen Lebensgewohnten beeinflußten Teilen der Welt, als tatsächlich so ziemlich überall die Haupt­zufluchtsstätte des Menschen ohne Möbel, des Untermieters. Billige Restaurants find nämlich( Lunch, d. h. Mittag- Imbiß- Lokale ausgeschlossen) überall daselbst selten, wer die Mittel hat, wohnt im Hotel, wer rechnen muß, wohnt in steifleinenen, anglosächsischen Pensionen,( die die Freiheit des Bewohners auf ein Minimum be­schränken und Pensionaten gleichen) etwas besser, etwas weniger gut, immer relativ billig, und im englischen Sinne fomfortabel, immer von den Oberschichten verachtet und gemieden. Südafrikas. Man kann auf der Welt herumreisen, soviel man will, unweigerlich landet man auch auf dem letzten Zipfel von Afrika  , in Nordkanada, Südtasmanien, in Indien  , in China  , in einem jener verzweifelt monotonen, die Buntheit der Welt zerstörenden, das Reisen verekelnden Boarding- Häuser, wo streng auf englische   Zucht und Sitte gesehen wird, wo man sich pünktlich zu den Mahl­zeiten am gemeinsamen Tisch einfinden, mit Eifer und Höflichkeit an den banalsten Gesprächen teilnehmen muß und in nichts seine Individualität behaupten kann.

Wo ist die Rettung und das Heil? Hoch lebe das im= provisierte Heim! Wie man sich in der weiten Welt überall ein trautes Heim schafft, durch List und Tücke, mittels Kamp und Küche... das ist ein Thema für ein Buch. Hier handelt es sich nur um die städtische Nuzanwendung, wie ich sie fertig in USA  . vorfand, den idealen Ersatz für das möblierte Zimmer, den Trost der Junggesellen und der Jung- Frau, die möblierte Ein­zimmerwohnung. Das ist auch der Hort der Familie ohne Möbel. Es ist so einfach, warum gibt es das nicht im hypermodernen Berlin  ?

Das Haushaltezimmer.

Häufig liest man in USA  . auf einem Schild: house keeping rooms. Das ist's. Eine möblierte Einzimmerwohnung wochenweise zu vermieten. Man erscheint, Beefsteak unterm Arm, im Büro, zehn Minuten später bruzelts in der Pfanne und focht der Teekessel man hat sich in einem( möblierten) Apartment- house eingemietet. Dieses aus, nicht selten ein Wolkenkratzer, besteht aus kleinen kom­patten Wohnzellen. Unten befindet sich ein Büro und ein gemein­famer Empfangsraum. Ein Hausdiener für alle ist das, und ein Stubenmädchen für niemanden( insbesondere). Man mirt­schaftet selbst und kann etwas Bedienung haben. Alles ist vor­handen, was man zum Hausführen braucht, und dies wird einem so leicht wie möglich gemacht. Man kann( das ist ja jetzt der Hochgenuß hier) das Bett verschwinden lassen, in die Wand drücken, und eine kleine Kochstelle mit den neuesten Patenten ist auch da. Sogar ein automatisches Abwaschbecken.

Ich weiß, ich weiß, in Berlin   gibt es so etwas Aehnliches aber teuer, aber unmöbliert, aber nicht wochenweise, mit dem

Beefsteak unterm Arm, zu mieten und unverzüglich in Betrieb zu jezzen, nicht zur Auswahl, zu allen Preisen, für Arbeiter, gut bürger­lich, protzenhaft.

house keeping rooms in 11S2., in allen Schattierungen, teuer meiſt,

In allen Zentren, Städtchen und sogar auf dem Lande gibt es

oft preiswert, manchmal lächerlich billig, wie ich's in Glendora fand, im Orangenparadies, wo ich arbeitete, in einer house- keeping- Hütte baufte, für ein paar Dollar die Woche, primitiv und doch kom­fortabel, vor allem aber souverän.

Die Emanzipation der Möblierte Zimmer­Stiaven fann nur( allmählich) durch das Haushaltezimmer er­folgen. Man kann die alten Häuser nicht alle umbauen. Aber: wenn man neue baut( hörst du, Unternehmer), warum nicht auch aushaltezimmerhäuser? Ein Bau mit kompletten, von einander isolierten miniaturen möblierten Wohnungen, Wohn- Schlaf­Zimmer, Bad   und Korridorede mit Kochstelle? Ein bißchen größer oder fleiner, einfach, für zwei Personen, drei, einen. Wir streben nach dem Haushaltezimmer. Immer mehr verlangt man die couch, oder das unsichtbare Bett und die Kochstelle. Viele fochen( mie ich) heimlid), um zu sparen und sich ein Heim zu improvisieren. Die Zukunft gehört dem unabhängigen Heim für Menschen chne Möbel, dem Haushaltezimmer! Wann mira es fonamen? Heinrich Hemmer.