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ihm übel

öffentlichen Versammlung durch die Worte, ba tam die Pickel- angestellt. Ende 1892 nahm er seinen Abschied. Er scheint verwendet. Nach einigen internen Angelegenheiten erfolgte sodann haube des Gesetzes, und der Beamte hat sich gemein benommen" von der Annahme durchdrungen zu sein, daß seine der Schluß der Versammlung. beleidigt haben. Der Angeklagte bestritt, die Aeußerungen in Borgesetzten gesinnt waren und feiner Be­Die Musikinstrumenten- Arbeiter Berlins   versammelten diefem Sinne gethan zu haben, und ivies darauf hin, daß diese förderung Hindernisse in den Weg gelegt haben, weil Worte aus dem Zusammenhange geriffen feien und daß er er sich bemüht hatte, einige Mißstände und Unregelmäßigkeiten, die Koppenstraße, um den Bericht über den jetzigen Stand des Streits sich am Donnerstag Nachmittag im großen Saale bei Keller, nach Lage der Sache gar keine Beleidigung habe aus ihm in der Verwaltung aufgefallen feien, aufzudecken. Bald nach entgegen zu nehmen. Kleinlein besprach die Situation der stoßen können. Für die Handlungsweise des Gendarmen seinem Ausscheiden aus dem Dienste hat der Angeklagte an den entgegen zu nehmen. Kleinlein besprach die Situation der Arbeiter und der Unternehmer. Die Lage sei insofern geändert, Borch, welche er in mildester Form kritisirt habe, trete er durch damaligen Kriegsminister v. Kaltenborn und an das General- als noch über 200 der intelligentesten( wie sich der Fabrikant in der Zeugen den Wahrheitsbeweis an. Er beantragte Bertagung und kommando des 1. Armeekorps ein Schreiben gerichtet, worin er Instrumentenbau- Zeitung" ausdrückte) und bestgestellten Arbeiter Ladung der von ihm in der amtlichen Bernehmung vorgeschlagenen auf die angeblichen Mißstände hinwies. Er behauptete, daß der Hochburg des Patriotismus", der Fabrik des Kommerzienraths Zeugen. Der Staatsanwalt hielt in feiner Rede eine Verhöhnung eine Revision der Kohlenbestände der Garnison  - Verwaltung zu Bechstein, sich mit den streifenden Musikinstrumenten- Arbeitern des Gendarmen Borch für vorliegend und beantragte, da die Königsberg einen Fehlbetrag ergeben würde, der darauf solidarisch erklärten und die Arbeit niederlegten. Letzteres wurde inkriminirte Aeußerung in einer sozialdemokratischen, der Umsturz- zurückzuführen sei, daß eines der Vorstandsmitglieder, der von allen Seiten mit einem kräftigen anhaltenden Bravo begrüßt. partei dienenden Versammlung gefchehen sei, eine Geldstrafe von Geheime Kriegsrath Merlicke von den militärfiskalischen Gegenwärtig sind 86 Firmen vom Streit betroffen. Bewilligt 100 M. Der Gerichtshof glaubte in dem Worte Pickelhaube" Rohlen zu seinem Privatbedarf entnehme. Derfelbe betreibe haben 21 Firmen. Beschlossen wurde einstimmig folgendes: dennoch eine Beleidigung zu finden und auf 50 M. Geldstrafe ferner Durchstechereien mit seinem Untergebenen und Freunde, 1. die Arbeiter der Klavierbranche verpflichten sich, nicht früher und Publikationsbefugniß erkennen zu müssen. dem Intendantur- Registrator Lück, welcher ihm aus der ihm

Vom Musstand der Zimmerer auf der Gewerbe- And- ihre Klaviatur und Mechaniken aus solchen Fabriken beziehen, Vom Ausstand der Zimmerer auf der Gewerbe- Ans- anvertrauten Kaffe Borschüsse geben müsse. Bei der vierten Ab- die Arbeit aufzunehmen, bis ihre Fabritanten nachweisen, daß sie stellung. In demselben Augenblicke, in welchem die Berliner   theilung werde ber Dienst in höchst lässiger Weise gehandhabt, wo unsere Forderungen voll und ganz bewilligt sind; 2. ver­pflichten sich die Klaviatur- und Mechanikarbeiter, erst dann Gewerbe- Ausstellung eröffnet wurde- in der Zeit von 114-12 Uhr in den Fächern, welche Alten enthalten sollten, würden wo unsere Forderungen voll und ganz bewilligt find; 2. ver­wurde am Freitag vor der Straffammer am Landgericht II. über Spirituosen verborgen, die Beamten fäßen während der Dienst- die Arbeit aufzunehmen, wenn ihre Fabrikanten nachweisen, daß zeit oft stundenlang in einer benachbarten Kneipe und spielten sie nur dahin liefern, wo die Forderungen der Klavierarbeiter den ersten Streit verhandelt, welcher bei den Bauten der Aus- Stat u. f. w. Der Verfasser stellte am Schlusse seiner Anzeigen bewilligt sind. Weiter wurde beschlossen: Wir erklären uns mit ftellung stattgefunden hat. Im Juni v. J. streitten auf dem Ausstellungsgelände die Zimmerer. Sie verlangten 55, statt wie anheim, ihn wegen Beanitenbeleidigung zur Verantwortung zu den Arbeitslosen der Musikbranche solidarisch. Sie erhalten ziehen, damit er Gelegenheit finde, seine Behauptungen biefelbe Unterstützung wie die Streifenden, wenn sie nachweisen, bisher 50 Pf. pro Stunde. Von den Zimmerern der Firma beweisen. E3 wurde eine umfangreiche militär­Pumplun u. Co. war der Zimmerer Göde als Platdeputirter u daß sie eine Woche vor dem Tage des allgemeinen Ausstandes, gegen die bezichtigten Beamten Montag, den 27. April, arbeitslos waren. Die Versammlung erwählt worden, welcher während der Frühstückspause eine An- gerichtliche Untersuchung eingeleitet, die aber kein positives Ergebniß rede an die Genoffen vom Bau hielt und dabei geäußert baben hatte. Darauf wurde der Spieß umgedreht und gegen Bock arbeitenden Kollegen verpflichtet werden, pro Tag 50 Pf. an die stimmte noch dem Beschluß der Lohnkommission zu, wonach die solle: Wer nicht mitthut, wird verhauen!" Er ist dafür vom Schöffengericht zu einer Woche Gefängniß verurtheilt worden. obige Anklage erhoben. Derselbe blieb im Termine dabei, daß Streittaſſe zu zahlen. Das Gericht hatte in der Aeußerung den Thatbestand der ver: Gericht hatte ihn den angetretenen Wahrheitsbeweis zu Ende er feine Behauptungen in allen Punkten aufrecht halte. Das Rigdorf! Am Donnerstag beschäftigte sich eine öffentliche fuchten Nöthigung gefunden. Auf die Berufung des Angeklagten führen lassen; bereits zweimal ist der Termin vertagt worden, Versammlung der Maurer mit dem Stand der Lohnbewegung. fand gestern vor der Straffammer eine erneute umfangreiche weil der Angeklagte stets auf neue Zeugen sich berief. Die Nach einem eingehenden Bericht über die gegenwärtige Situation, Beweisaufnahme statt, doch tam die Sache nicht zum Abschluß, weil der Gerichtshof auf Antrag des Vertheidigers Rechtsanwalts gestrige umfangreiche Beweisaufnahme führte Unregelmäßig- dem eine längere Diskussion folgte, gelangte nachstehende Reso­feiten zu tage, welche bei der Militärverwaltung in lution zur Annahme. Die Versammlung beschließt, an den bis­Herzfeld die Ladung neuer Entlastungszeugen beschloß und die Königsberg vorgekommen waren, nach Ansicht des Staats- herigen Forderungen festzuhalten. Die Banten derjenigen Unter­Verhandlung vertagte. anwalts sei der Angeklagte aber feineswegs berechtigt, derartige nehmer, die nur theilweise bewilligen oder nur auf einzelnen Die Angelegenheit Zinne ist am 1. Mai vor dem Reichs Vorwürfe in beleidigender Form gegen die ge- Bauten Zugeständnisse machen, werden gesperrt. gericht zum Abschluß gekommen. Zinne war, wie erinnerlich, sammten Beamten der vierten Abtheilung zu erheben, wie er wegen Vergehens gegen die§§ 111 und 112 des Strafgesetzbuchs es gethan. Der Staatsanwalt beantragte gegen den Angeklagten angeklagt worden, weil er auf einer Vereinsfestlichkeit an die eine Gefängnißstrafe von 3 Monaten. Der Vertheidiger, Rechte zum Militärdienst eingezogenen jungen Leute eine Anrede sozial- anwalt Buta, führte aus, daß der Angeklagte in Wahrung demokratischen Juhalts gerichtet hatte. In der ersten Verhand- berechtigter Interessen gehandelt habe und höchstens in der Form Iung war Binne freigesprochen worden; das Reichsgericht hob über die zulässigen Grenzen hinausgegangen sei. Er plädirte das Urtheil auf und darauf wurde Binne zu 6 Monaten Ge- für Freisprechung. Der Gerichtshof hielt zwar Die Herren Moosdorf und Hochhäusler schicken uns fängniß verurtheilt. Die vom Verurtheilten eingelegte Revision für erwiesen, daß die von dem Angeklagten abermals eine Berichtigung folgenden Inhalts zu: In Nr. 99 ist nunmehr vom Reichsgericht verworfen worden. gerügten Mißstände vorgekommen seien, un­Abermals fam vor dem Reichsgericht ein Fall von bedingt habe derselbe auch in Wahrnehmung berechtigter Interessen Ihres Blattes finden wir unter unserer Berichtigung eine Er­Prügelpädagogit zur Verhandlung. Vom Landgerichte gehandelt; immerhin sei er aber weit über das erlaubte Maß widerung vom Vorstand des Berliner   Metallarbeiter- Berbandes. Breslau   ist am 3. März der Lehrer Konrad Märtin 3 hinausgegangen und habe Beamten in seine Beleidigungen hinein: Da letztere zum theil nicht der Wahrheit entspricht, ersuchen wir Der Angeklagte sei des- Sie um Aufnahme folgender Berichtigung: 3wei Klempner wegen Rörperverlegung im Amte zu Strafe verurtheilt worden, gezogen, die dieselben nicht verdienten. weil er einen schwächlichen Knaben etwa sechszehnmal gewegen zu bestrafen gewesen, doch sei von einer Freiheitsstrafe baben die Arbeit überhaupt nicht niedergelegt und ein dritter schlagen hat, sodaß derselbe eine Anzahl Striemen mit nach Abstand genommen und nur auf eine Geldstrafe erkannt worden, hat dieselbe eine Woche nach der Niederlegung wieder auf­Hause brachte. In der am 1. Mai stattgefundenen Ber  - die aber wegen der Schwere der Beleidigungen auf 300 M. be genommen. In Nr. 98 befindet sich die Angabe, daß neue Klempner nur handlung vor dem Reichsgericht beantragte zwar der Reichs- messen worden sei. 15 M., höchstens 18 M., auf den Artikel( Wellenbad Schaufeln) anwalt die Verwerfung der Revision des Angeklagten, da aus verdienen. Dies ist vollständig unwahr. dem Urtheile hervorgehe, daß er das gewöhnliche Maß der Züchtigung erheblich überschritten habe. Das Reichsgericht hob aber das Urtheil auf und verwies die Sache an das Landgericht zurück, weil nicht genügend geprüft sei, welches die Grenzen der erlaubten Büchtigung seien und ob der Angeklagte diese Grenzen

überschritten habe!!

Versammlungen.

Steglit. Am 29. April tagte hier eine gut besuchte Vers sammlung der Maurer, die nach dem Bericht der Lohnkommission beschloß, die Kommission nochmals zu beauftragen, mit der Bau­gewerksinnung in Verhandlung zu treten. Sollte kein günstiger Bescheid erfolgen, so ist am Montag, den 4. Mai, die Arbeit auf denjenigen Stellen, wo nicht bewilligt ist, niederzulegen.

Arbeiter- Bildungsschule. Sonntag und Montag fein Unterricht. Die geferäume find von 10-12 Uhr vormittags resp. von 8 Uhr abends an ge­

öffnet.

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Arbeiter Sängerbund Berlins und Umgegend. Borsigender Ad. Neumann, Pasewalterstraße 3. Alle Aenderungen im Vereins­

talender find zu richten an Fried. Kortum, Manteuffelfir. 49, D. 2 Tr. Arbeiter Raucherbund Berlins und Umgegend. Aenderungen im Vereinstalender sind zu richten an Otto Schulz, Rottbuser Damm 72. Bahlstelle 1 bet Feindt, Weinfir. 11; Bahlstelle 2 bei Gründel, Brunnenstr. 188. Verein deutscher Schuhmacher. Montag, den 4. Mai, abends 8 Uhr, Schöneberg  . Arbeiter- Bildungsverein. Montag: Vereinsversamm­lung bei Obft, Grunewaldstr. 110. Gäſte haben Zutritt. Verein der Buchdrucker und Schriftgießer für Riedorf- Brik. Seute, Sonntag, vormittags 11% Uhr, in den Vittoriafälen( Rigdorf), Ber fammlung.

Große Ertra- Borstellung. Programm 30 Pf. Anfang 7 Uhr.

and Borträge iskutirklub Mo

Bühnenverband Preziosa. Heute in Joel's Festfälen( großer Gaal): Privat- Theatervererin Crescendo, Linienftr. 73, ab. 6 Uhr: Sigung. Lese- und Morgenröthe. Montag, den 4. Mai, bet Trittelwig, Faldensteinitr. 7: Stzung. Vortrag des Genoffen Wagner. Kosmos, Verein für volksthümliche Wissenschaft. Montag, den 4. Mai, Frauencharafter.". Gäste willkommen. Sozialdemokratischer Agitationsverein für den Reichstags- Wahl­kreis Stralsund  - Franzburg  - Rügen. Heute, vormittags 10 Uhr, bei inte, Jüdenftr. 36: Sizung. Gäste willkommen.

abends Uhr bet Senfel, Brunnenstraße 173: Distuffion über:" Nora, ein

in welcher der Vertrauensmann Scholz einen beifällig auf­Die Bäcker hielten am 28. April eine Verfammlung ab, genommenen Vortrag über das Thema:" Was haben wir zu thun, um den Marimal- Arbeitstag inne zu halten?" sprach. Redner fritisirte treffend das Verhalten der verschiedenen Ab­Eine Klage auf Entziehung des Prüfungsscheines einer geordneten, als im Jahre 1892 zum ersten Mal das Arbeiterschutz: 62 jährigen Hebeamme wurde seitens des flagenden Polizei Gesetz zur Besprechung fam. Damals erklärten sich sämmtliche präsidenten von Frankfurt   a. M. damit begründet, daß die Seb Parteien für eine Beschränkung der Arbeitszeit in Betrieben, wo schärfe der Beklagten abgenommen habe und daß diese aus besonders gesundheitsschädliche Verhältnisse obwalten. Nun Mangel an Verständniß bei einer Nachprüfung nicht im stande mehr, nachdem der Bundesrath für den Bäckereibetrieb gewesen sei, die Grade des Thermometers richtig abzulesen. Auch die Arbeitszeit festgesetzt hat, wenden sich verschiedene Privat- Theatergesellschaft Freundschaftskreis. Heute, nachmittags wurde auf das Alter der Frau bezug genommen, welches eine Abgeordnete einflußreicher Parteien dagegen, und plä- 4 Uhr, bei Zimmermann, Badfir. 58, 1 Tr.: Sigung. Abnahme der erforderlichen Behendigkeit bewirkt haben soll. Der diren für die uneingeschränkte Ausbeutung der Arbeiter in Kläger   wurde sowohl vom Bezirksausschuß wie auch vom Ober- diesen Betrieben. Nach längeren Ausführungen kommt Redner verwaltungsgericht abgewiesen. Der Senatspräsident Rommel   zu dem Schluß, daß nach den neuesten Ereignissen im Reichstage führte zur Begründung aus, das gegen die Hebeamme vor die Arbeiter auf fozialpolitischem Gebiete nicht viel zu hoffen haben gebrachte Argument genüge nicht, die Entziehung des Prüfungs- und empfahl er deshalb den Bäckergesellen, sich fest der Organisation scheines zu rechtfertigen. Die Verminderung der Eehschärfe lasse anzuschließen. Nach einer dem Referat zustimmenden Diskussion ge­fich durch eine schärfere Brille wieder ausgleichen; daß dies nicht langte folgende Resolution zur Annahme: Die Versammlung protestirt möglich wäre, sei vom Kläger nicht einmal behauptet, geschweige ganz entschieden gegen die von mehreren Reichstags- Abgeordneten denn unter Beweis gestellt worden. Und wenn die Frau gegen- ausgesprochene Absicht, den Bäckergesellen die geringen Vortheile wärtig die Grade des Thermometers nicht unterscheiden könne, des Maximal- Arbeitstages vorzuenthalten. Die Bersammlung dann sei nicht ausgeschlossen, daß sie dies auf Unterweisung hin fordert den Bundesrath auf, fest auf dem Standpunkt, welchen der­Briefkasten der Redaktion. Lernen werde. Sollte sie dann später dazu auch noch nicht im selbe eingenommen hat, zu verharren. Sollte jedoch wider Erwarten wir bitten bei jeder Anfrage eine Chiffre( awet Buchstaben oder eine Bahl) Stande sein, so wäre ein neues Vorgehen gegen die Beklagte in der Bundesrath dem Druck der Abgeordneten nachgeben, so verpflichten anzugeben, unter der die Antwort ertheilt werden foll. Erwägung zu ziehen. sich die Berliner   Bäckergesellen, den Maximal- Arbeitstag aus Die juristische Sprechstunde findet am Montag, eigener Kraft zu erringen und fordern deshalb die Berufsgenossen Dienstag, Freitag und Sonnabend, abends von auf, den am Ort bestehenden Organisationen beizutreten," 6-7 Uhr statt. Unter Gewerkschaftlichem wurde mitgetheilt, daß der Bäckermeister H. Schmidt, Breslauerstraße. Da der Ausstand schon von Below, Teltowerstraße, seine drei Gefellen entlassen habe, weil uns erwähnt war, schien uns die Veröffentlichung überflüssig; die betreffenden am Nachmittag zur Versammlung gehen wollten. wie Sie aus heutiger Nummer ersehen, tamen wir Ihrem Wunsche Ein anderer Redner schilderte, wie in einer von ihm namhaft aber nachträglich noch nach. gemachten Bäckerei die Ratten herumspazieren. Als sich seiner- Otto Renthaler. Die Aufnahme Ihrer Zuschrift war wegen zeit in der Bierbärme eine erfäufte, wurde dieses ekelhafte Raummangels noch nicht möglich. Auch jest müssen Sie sich noch Material nicht einmal vernichtet, sondern trotzdem zum Backen etwas gedulden.

Das moderne Beleidigungs- Strafverfahren. Schwere Beschuldigungen, welche der frühere Intendantur- Assistent Karl Bock gegen seine vormaligen Borgesetzten erhoben hatte, haben ihm eine Anklage wegen Beleidigung zugezogen, welche gestern vor der zweiten Straftammer des Landgerichts I   gegen ihn ver­handelt wurde. Der Angeschuldigte wurde nach Beendigung des legten Feldzuges als Sergeant aus dem Heere entlassen und auf grund seines Militär- Versorgungsscheins bei der 4. Abtheilung ber Intendantur des 1. Armeekorps in Königsberg   als Assistent

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Genre dekorativer Ver Kunst und Wissenschaft. gesammten Ausstellung ihr besonderes Gepräge gegeben. Diesmal theater selbst ist im Wesen dem haben sie weitaus nicht diefelben Auftrengungen gemacht, und kleidung treu, die das Um und Auf der Koulissenwelt da Große internationale Kunstausstellung. Wenn es nach was von ihnen gilt, das gilt ähnlich auch von der Gruppe der draußen ausmacht, wenn man von der eigentlichen Gewerbe­der Häufigkeit der Jubiläen ginge, die Berliner   Kunst lebte heute in Paris   gebildeten Amerikaner. Aber es scheint ein regel schau absieht. Der Zuschauerrum ist amphitheatralisch ge­im goldenen Zeitalter. Wieder giebt es ein Gedenkfest. Heute rechter Zusammenhalt zwischen Paris   und Berlin   sich zu bilden, zimmert und faßt 1800 Personen. Architekt Sehring hat das vor 200 Jahren wurde die fönigliche Akademie der Künfte ge- fo weit es die tünstlerischen Kräfte betrifft. Ganz Theater gebaut, seine Leiter sind die Direktoren des fünftigen gründet; und zum Gedächtniß hieran wurde eine große inter  - hervorragenden Antheil an der Ausstellung haben die Theaters im Westen, die Herren Blumenreich und Witte- Wild. nationale Jubiläumsausstellung veranstaltet, die dritte seit zehn Spanier, unter ihnen José Benliure und der kraftvoll Man gab am ersten Abend zwei Schaustücke aus Alt- Berlin, Jahren. Am Sonntag wird sie im Ausstellungspalast zu Moabit   naturalistische Columbano. Sehr sorgsam im einzelnen sind die ein tragikomisches, Die schwere Noth" von Wolzogen, in deni eröffnet. Mitgliedern der Presse ist der Zutritt bereits gestattet Standinavier verfahren; der fein empfindende Däne Kroyer  , der noch wenig fachliterarisches Wollen und künstlerische Empfindung worden. So viel sich bei flüchtiger Vorbesichtigung erkennen Schwede Liljefors   mit köftlichen Beobachtungen aus dem Thier- durchbricht; und ein lustiges Spiel, Das Ringelstechen" läßt, ist die diesjährige Ausstellung noch umfangreicher, leben, und der keck zugreifende Norweger find trefflich vertreten. von einem Ungenannten, das in der Form eines Huldigungs­als die vorhergegangenen Jubiläumsausstellungen waren. Italien   sowie England machten sich die Auslese im allgemeinen turniers für den brandenburg  'schen Fürsten Johann Georg  Mehr ala 3000 Arbeiten find aufgenommen. Diese bequemer. Die Niederländer bringen neben Werken ihrer an- dem Rahmen der Zirkusschauspiele sich einfügt. Gewaltsames Massenhaftigkeit ist erschreckend. In München  , in Paris  , in erkannten Meister auch einzelne exzentrische Erscheinungen, wie Treiben entfaltet sich auf dem Moltenmarkt im Jahre 1348. London   hat man einsehen gelernt, daß bei solchem Riefen- das phantastische Bild von Leempols, das im Vorjahre in Berlin   ist in schweren Nöthen. Keiner weiß heute, wer morgen aufgebot das Kunstinteresse leide, daß die Einrichtung der Jahres- München eine gewisse Sensation erregte. Es wird sich noch Herr sein wird im Lande. Drunter und drüber geht es; selbst ausstellungen dadurch in Mißkredit gerathe. Jedem Kunst- Gelegenheit finden, im besonderen auf die massige Ausstellung die Volksspäße sind wild und wüst. Im abergläubischen Wahn­empfänglichen find die Riefenbazare, die naturgemäß einen zurückzukommen. wit mezzeln die Bürger die Juden als Brunnenvergifter und Ueberschuß an Marktwaare aufweisen, ein Greuel. Man war Das Theater Alt- Berlin in Treptow   ist nun mit der Kindesräuber nieder, ein einzig Ueberlebender, in seiner Person darum im Münchener Glaspalast   und ganz besonders im Hause Gewerbe- Ausstellung zugleich eröffnet. Am Donnerstag Abend die Jüdenschaft von ganz Berlin  ", nur ist noch vorhanden. Von der Sezession in der Prinz- Regentenstraße zu München   in den wurde vor geladenem Publikum die Hauptprobe abgehalten. Noch Gautlern und Landfahrern läßt sich das Volk narren; ein letzten Jahren auf eine strengere Auswahl bedacht. In Berlin   sind die Maschinerien nicht alle im stande; im letzten Moment Schurke, der in der Nähe der Machthaber sitzt, darf bleibt man bei dem Prinzip der Riesenbazare. mußte die Aufführung von Bleibtreu's Wendentaufe" verschoben auf offener Straße Mord und Todtschlag begehen. In diesem Jahre trägt die gesammte Ausstellung wirklich werden, weil die nothwendigen Beleuchtungseffekte nicht durch Der Ritter Habel erdolcht den Junker Wildenbruch, weil internationalen Charakter und übersichtlicher als sonst sind zuführen waren. Trotzdem läßt sich über den Charakter des der die Ehre einer geliebten Frau schüßen will. Aus die Kunstwerke nach ihrem Ursprung ihrem Ursprung geordnet. Berlin   Gesammtunternehmens schon recht wohl urtheilen. Nicht auf dieser Blutthat entsprießen neue Greuel. Zum Schluß stürzt nimmt aus Anlaß des Jubelfestes eine Sonderstellung für literar- künstlerischen oder schauspielerischen Werth kommt es den das brennende Rathhaus zusammen und dem Bürgermeister von sich in Anspruch. Kunst- und lokalgeschichtliche Gemälde aus Unternehmern an, sondern auf prunkvolle Massenentfaltung, auf Berlin   erscheint das wie ein Sinnbild vom Zusammenbruch der vergangenen Jahrzehnten, Fürstenportraits und Repräsentations- dekorative Schauftücke in altberlinischer Verkleidung. Mit einem alten, wüsten, gewaltthätigen Zeit. Was dann werden soll? stücke, wie die Anton v. Werner's sind aufgenommen worden. Wort: das Ausstattungsstück mit möglichst reichen Gruppen Der Autor giebt die Antwort nicht. Er deutet nur von ferne Die ältere Schule Berlins   dürfte in einer Schilderung aus dem bildern wird auf dem Grund lokal- oder kulturgeschichtlicher auf die Sendung der ersten Hohenzollern   hin, die in das ver­Ghetto von Ludwig Knaus  , die jüngere in einer rein malerisch Reminiszenzen gepflegt werden. So weit es thunlich, soll Ber  - rottete Gemeinwesen Ordnung bringen werden. Geschickter werthvollen Phantasie von Leopold v. Hofmann besonders linische Bürgertüchtigkeit und dynastischer Ruhm gepriesen und anregender erwies sich Wolzogen in den bunten, charakteristische Beispiele gesandt haben. Deutschlands   größte werden. lärmerfüüten Massenszenen, als in den tragischen Liebesmotiven, Kunststadt München   hat sich diesmal nicht mit vollem Herzen an Als neulich Der Junge von Hennersdorf", ein preußisches die er in seine altberlinischen Szenen verwob; und das Publikum Berlins   Ausstellung betheiligt. Doch ist Lenbach mit seiner Hurrahdrama von Wildenbruch, im Lessingtheater aufgeführt war ihm hierfür auch weit dankbarer. Von den einzelnen Schau­Schlangentönigin, die im Vorjahre in München   zu sehen war, und wurde, konnte man befürchten, daß berlinisch- byzantinische spielern ist nichts Gutes zu berichten. Die bewegten, die lärmenden Friz Uhde mit einem älteren Gemälde erschienen. Erfreulich Ruhmrednereien sich allzu selbstgefällig breit machen werde. Der Wassenaustritte sind indessen die Haupfache; und sie waren mit ist es, daß die Pariser, die im Vorjahre zum ersten Male torpo: Junge von Hennersdorf war nämlich ursprünglich für das bühnenkundiger Energie arrangirt. Nicht so gut glückte es mit rativ in Berlin   aufgetreten waren, wiederum gemeinschaftlich bei Ausstellungstheater bestimmt. Es tam aber, wenigstens am dem Ringelstechen. Derlei Vorführungen sieht man bei Renz uns ausgestellt haben. Im Vorjahre haben sie allerdings der ersten Abend, nicht so schlimm. Das Ausstellungs- oder Busch ungleich besser.