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Die Reichsbahn provoziert.

Dreieinhalb Millionen Arbeitslose- und Neunstundentag.

dei den Verhandlungen am Mittwoch über die seseitigung der Ueberzeitarbeit und die Einführung der achtstündigen Arbeitszeit im Reichs bahnbetrieb lehnten die Vertreter der Hauptver­waltung abermals jedes Entgegenkommen ab. Infolge dieser Einstellung sahen sich die Vertreter der Gelverk­schaften gezwungen, die Verhandlungen ergebnislos ab zubrechen.

Die Eisenbahnergewerkschaften haben unmittelbar nach dem Abbruch der Verhandlungen das Reichs. arbeitsministerium ersucht einen Schlichter zu bestellen und damit das Schlichtungsverfahren einzu. Iciten.

Die Haltung der Deutschen Reichsbahngesellschaft ist nur da durch zu erklären, daß bis jetzt in der Frage der Arbeitszeitverkürzung von der Regierung her fich feine Initiative zeigte; denn die Forderungen der Gewerkschaften belasten den Etat der Reichsbahn finanziell nicht im geringsten. Was die Eisenbahner verlangen, besteht lediglich darin, die Arbeit ohne wesentlichen Lohn­ausgleich auf mehr Schultern zu verteilen, um so bas Heer der Arbeitslosen zu vermindern und die noch im Arbeits­verhältnis stehenden Arbeiter der Reichsbahn vor weiteren Ent­laffungen zu schützen.

Was die Eisenbahnergewerkschaften fordern, fordert die gesamte Deffentlichkeit. Was die Eisenbahner verlangen, ist ohne besondere Schwierigkeiten durchzuführen. Werden die Schlichtungsverhand­lungen nun endlich einer Forderung des gesunden

300 000 englische Bergarbeiter ausgesperrt. Unternehmer wollen sich an Arbeiterregierung rächen.

London , 26. November.( Eigenbericht). Die Krise im englischen Kohlenbergbau hat sich derart zugefpißt, daß kaum noch eine Einigungsmöglichkeit besteht. Während in verschiedenen Distrikten eine Berständigung zwischen Unternehmern und Arbeitern erreicht wurde, haben die Bergwerksbefizer Don Südwales, Schottland und Bristol die Schließung ihrer Gruben und damit die Aus= sperrung der Bergarbeiter für den kommenden Montag an gezeigt.

Diese Maßnahme ist ein Terrar att gegen die Bergarbeiter und zugleich gegen die Arbeiterregierung gerichtet. Nach vielen Kämpfen und unendlichen Mühen sowohl im Unterhaus wie

Menschenverstandes zunächst einmal bei der Reichsbahn­Rechnung tragen? Oder sollen die Eisenbahngewaltigen in ihrem Troß noch gestärkt werden?.

Man bedenke: Dreieinhalb Millionen Arbeitslose suchen. ver­geblich Arbeit. Sie belasten die Wirtschaft doppelt. Einmal weil sie und ihre Familien irgendwie über Wasser gehalten werden müssen. Andererseits weil sie als Käufer auf dem Markt cusscheiden, denn die Unterstützung reicht nur zur Fristung des Lebens, bewahrt die Arbeitslojen mur davor, nicht an einem akuten Hungertod zu sterben.

Run besteht seit 1924 für die Eisenbahner der Neunstunden tag, für einen Teil seit 1927 der- Stunden- Tag. Grundsäg­Itch ist für die Eisenbahner, deren Arbeitsverhältnis durch Tarif­vertrag geregelt ist, der A chtstundentag anerkannt. Die Eisenbahnergewerkschaften schlagen nun vor, für diese Arbeiter den grundsäßlichen in einen tatsächlichen Achtstundentag um= zumandeln, ohne eine Aenderung der Lohnordnung vorzunehmen. Bescheidener kann man wirklich nicht sein!

lehnt alles ab. Die Belastung der Wirtschaft ist ihr schnuppe. Die Hauptverwaltung der Reichsbahn aber Das weiß man längst. Das Los der Arbeitslosen läßt sie eiskalt.

Die Herren Direktoren und Verwaltungsratsmitglieder wissen sich ge­schützt vor der Gefahr, stempeln gehen zu müssen. Also sollen die Essenbahner weiter neun Stunden schuften, während heute schon dreieinhalb, morgen vier Millionen vergeblich auf Arbeit hoffen.

Dieses Verhalten eines reichseigenen Unternehmens ist eine Herausforderung der gesamten Deffentlichkeit. Herausforderung der gesamten Deffentlich feit. Wir werden ja sehen, ob der vom Reichsarbeitsminister ernannte und instruierte Schlichter diesen Skandal nod) fanttioniert.

Im bei der diesjährigen Betriebsratswahl erblich auch Einfluss auf den Arbeiterrat zu gewinnen, hatte die RGO. zu Montag abend nach den Sophiensälen eine öffentliche Belegschaftsversamm Lung des gesamten Tiet Konzerns einberufen. Von den mehr als 10 000 Arbeitern und Angestellten der Warenhäuser von Tieß maren insgesamt 90 Personen, darunter auch ein Teil nicht geladener Gäste" erschienen.

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Nach einem Referat des tommunistischen Reichstags­abgeordneten Torgler , schritt man zur Aufstellung der roten" Kandidatenliste. Mit Mühe und Not befam man schließlich ein fitappes halbes Dutzend Kandidaten für die beiden Listen zum Arbeiter und Angestelltenrat zusammen.

Die Arbeiter und Angestellten der Warenhäuser Hermann Tieß werden am 9. Dezember diese Willenskundgebung der RGD., die nur die Parolen der KPD. auszuführen hat, nicht beachten, sondern ihre Stimmen den freigewerkschaftlichen Kan­didaten zum Arbeiter und Angestelltenrat geben.

Zimmerer gegen Spalter. Kommunistische Blamaae in Potsdam und Nowawes .

Nachdem es den Kommunisten mit einigem Erfolg gelungen war, die Berliner 3immerer zu spalten, versuchen sie jetzt als Kanone" nach Nowawes geholt, um die Gründung eines Ab. ihre Spaltungsarbeit in den um Berlin liegenden Zahlstellen des Zentralverbandes der Zimmerer fortzusetzen. Repschläger wurde legers des tommmunistischen Splitterverbandes der Berliner Zim­

merer vorzunehmen.

In der am Bußtag von der Opposition" einberufenen Ber­sammlung waren die Potsdamer und Nowaweser 3im­merer überaus zahlreich erschienen und gaben dem Berufsspalter eine Antwort, die ihm die Lust nehmen wird, ein zweites Mal sich in ihrem Gebiet zu zeigen. Da eine paritätische Besezung des Büros verweigert wurde, verließen die Anhänger des Zen­tralverbandes die Versammlung und ließen Repschläger mit fünf Getreuen allein.

In einem anderen Versammlungsraum wurde dann eine über­besteht auch ein besonderes Abkommen über die sogenannten Außer dieser allgemeinen Zulassung deutscher Arbeitskräfte füllte Bersammlung des Zentralverbandes der Zimmerer abgehalten, besteht auch ein besonderes Abkommen über die sogenannten in der Frach, der Vorsitzende der Berliner Zahlstelle, die ver­Grenzgeher für die französischen Grenzdepartements. Auch brecherische Spaltungsarbeit der Kommunisten geißelte. Einmütig hier besteht keine Begrenzung der Zahl der deutschen Arbeitskräfte.| fam in dieser Versammlung zum Ausdruck, daß die Geschlossenheit Dieses Abtommen hat aber für die anderen Departements teine der freigemertschaftlich organisierten Simmerer gewahrt und jede Geltung. Es gilt nur für die Departements Moselle , Haut- Rhin Quertreiberei der Kommunisten im Keime erstidt werden muß. und Bas- Rhin .

Wen die KPD. als Feind erklärt.

Gewerkschaftlicher Anschauungsunterricht.

Deutschen Metallarbeiterverbandes hat der bisherige Führer der In der Generalversammlung der Berliner Ortsverwaltung des femmimistischen Opposition im Verbande, Richard Hillmer, seinen Austritt aus der KPD. erflärt, weil sie den Metallstreit miß­arbeiterorganisation zu spalten.

Abwehrstreit in der Berliner Lederindustrie.

Die Arbeiter der Leberfabrik Blantenburg 2. G., Gebr Steinlein A. G. , Thaerstr. 29, somie der Feinlederfabrik E. Friz, Köpenider Str. 152, stehen nach wie vor im Abwehrstreif Blantenburg, versuchen unter allen möglichen Bersprechungen megen Lohnabbau. Die Firmen, hauptsächlich die Lederfabrik und Manipulationen betriebsfremde Arbeiter und Arbeiterinnen

im Oberhaus hat die Arbeiterregierung die Inkraftsegung brauchte, um einen eigenen Laden aufzumachen und die Metall. heranzuziehen, indem sie ihnen einen höheren Lohn bieten als sie

des neuen Bergwertsgesetzes zum 1. Dezember ankündigen können. Das Gesetz steht u. a. einen Schlichtungsausschuß für alle Streitig teiten zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern vor, den so genannten Nationalrat. Am 1. Dezember hätte dieser Rat zugleich mit dem Gesetz in Funktion zu treten.

Nachdem der KPD . bekannt war, das Hillmer seinen Austritt wertschaftsipaltung nicht zurückschreckt, erklärt die KPD. hinterher, ei flärt hat, meil diese Partei selbst vor dem Verbrechen der Ge­Die Grubenbarone weigern sich jedoch, die ihnen für diesen daß sie Hillmer ausgeschlossen habe. Die Notiz in der Ausschuß zustehenden Mitglieder zu ernennen, so daß die Ar- Roten Fahne" ist überschrieben: Jum Feind übergegangen." beiterregierung aus eigenem Ermessen einige Bergwerksbefizer delegieren muß. Demgegenüber erklärten die Bergwerksbefizer, daß fie die Entscheidung dieses Rates nicht dit erkennen. Außer dem widersezen sie sich der durch Gesez am 1. Dezember eintretenden Herabseßung der Arbeitszeit von 8 auf 7% Stunden. Da aber die Grubenbarone gegen ein von beiden Parlamenten beschlossenes Gesetz machtlos sind, haben sie als Antwort auf die Berringerung der Arbeitszeit eine weit über das Maß hinausgehende 2ohnverfürzung angekündigt, die

teilweise bis 311

17 Schilling pro Woche gehen soll. Dem widersetzten sich

ich organisierte Arbeiter, jede Arbeiterin, weiß nunmehr Nicht nur jeder Metallarbeiter, jeder freigemertschaft. bestimmt, baß die Stommunistische Bartei somt ihrer Opposition" in den Gewerkschaffen der schlimmste Feind der freien Gewerkschaften ist..

Aus dieser Erkenntnis muß jeder einzelne organisierte Arbeiter die Konsequenzen ziehen, diese Partei, die offenfundig die Gewerkschaftszerstörung betreibt, auf Schritt und Tritt zu

betämpfen.

die Bergarbeiter und ihre Gewerkschaften, die unter feinen Um Tausend Klagen gegen die Reichsanstalt

ständen in eine Lohnverminderung einwilligen wollen und tönnen. Die Antwort ist die für Montag bekanntgegebene Aussperrung, die rund 300 000 Bergarbeiter brotlos machen wird. In Nordwales find noch Verhandlungen im Gange. Es muß jedoch auch mit der Aussperrung der Arbeiter in diesem Distrikt gerechnet werden.

Umden Metallarbeiterlohn in Thüringen

Die Parteiverhandlungen gescheitert.:

Erfurt , 26. November.

Die am Dienstag geführten Verhandlungen über den Tarif in der Thüringer Metallindustrie sind gescheitert. Die Unternehmer forderten einen Abbau des Tariflohns und des Afford­verdienstes um 15 Pro3. während die Arbeiter auf ihrem Ber­langen nach einer Lohnerhöhung um 5 Pf. für die Stunde beharrten.

Beide Tarifparteien werden den Schlichter anrufen. Neue Ber­handlungen find auf den 2. Dezember angesetzt.

Deutsche Arbeitskräfte in Frankreich . Die Bedingungen ihrer Zulassung. Amtlich wird mitgeteilt: 3wischen Deutschland und Frankreich besteht eine Vereinbarung vom Jahre 1928, durch die jährlich 500 deutsche Gastarbeitnehmer en franzöfifchen und umgefehrt 500 französische Gastarbeitnehmer in deutschen Arbeitsstellen zur beruflichen und fprachlichen Fortbildung zugelassen merben tönnen. Ueber die Aufgaben der deutschen Zulassungsstellen ( fir das Hotel- und Gastwirtsgewerbe: Arbeitsamt Baden- Baden , für alle übrigen Berufe: Arbeitsamt Köln ) besteht bei den Bewerbern vielfach noch Untlarheit. Die Bewerber müssen selbst einen fran­ zösischen Arbeitgeber benennen können, der sie einstellen will; sie dürfen auch das 30. Lebensjahr nicht überschritten haben. Für das laufende Kalenderjahr ist das Zulassungskontingent von deutscher Seite bereits vollständig in Anspruch genommen worden, so daß gegenwärtig feine Zulassungen mehr erfolgen fönnen; es ist daher zur Zeit zwecklos, Anträge an die deutschen Zulassungsstellen zu richten."

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Es handelt sich dabei, mie mir ausdrücklich feststellen mallen, um sogenannte ,, Gastarbeitnehmer" auf Gegenseitigkeit. Da ne ben tann selbstverständlich dies wurde uns ausdrücklich vom Leiter des französischen Reichsarbeitsamts versichert jeder französische Unternehmer deutsche Arbeiter unter denselben Bedingungen an merben, unter denen er ausländische Arbeiter anderer Nationalität anwerben fann: er muß die Genehmigung des französischen Arbeits ants haben. Diese wird immer dann erteilt, wenn entsprechende einheimische Arbeitsfräfte nicht zur Verfügung stehen. Eine vor berige Einreise, in der Hoffnung dann Arbeit und die Ge­nehmigung des Arbeitsamts zu finden, ist so gut wie zwecklos. In solchen Fällen verjagt das Arbeitsamt die Genehmigung

Ueberstunden gefordert unter Drohung der Entlassung.

Am Dienstag fand eine stark besuchte Angestelltenverfamm lung aller freigemerkschaftlich organisierten Angestellten der Ber­ liner Arbeitsämter in den Sophiensälen statt.

Schon der Titel des Referats Tausend Arbeitsgerichtsflagen gegen die Reichsanstalt" ließ manches ahnen. Aber die Aus­

führungen des 3d2- Bertreters 3eiß über die scharfmacherische

Personalpolitik der Reichsanstalt trachte selbst dieser Versammlung, d. h. also den Opfern dieser Personalpolitik noch verschiedenes

neues Material.

zahlen wollen.

Wir warnen die gesamte Arbeiterschaft vor Arbeitsaufnahme in den genannten Betrieben und rechnen in unserem Abwehrkampf auf die Solidarität der gesamten Arbeiterschaft.

Deutscher Lederarbeiterverband, Ortsverein Berlin .

Jubilarfeier der Buchbinder.

Am Sonnabend peranstaltete die Ortsverwaltung Berlin des Buchbinderverbandes im Saalbau Friedrichshain zu Ehren der Mit­glieder, die 25 Jahre und länger der Organisation angehören, eine Jubilarfeier, die einen würdigen Berlauf nahm.

Der Berliner Bevollmächtigte Imhof begrüßte insbesondere die Jubilare im Auftrage der Ortsverwaltung. Trotz der schweren Zeit müsse das Band der Solidarität immer fester die gesamte Mitgliedschaft umschließen.

Darauf hielt der zweite Borsigende Drehwald die Festrede. Seit der letzten Jubilarfeier im Jahre 1928 war es wiederum 338 Mitgliedern vergönnt, das Berbandsjubelfest zu ba gehen. Zu den diesjährigen Jubilaren zählen 130 meibliche und 208 männliche Mitglieder. Die Berliner Organisation hat jetzt einschließlich der früheren insgesamt 1094 Jubilare in ihren Reihen, die mindestens 25 Jahre der Organisation die Treue gewahrt und unermüdlich an den Kämpfen des Verbandes um eine lichtvollere Zukunft teilgenommen haben.

Umrahmt wurde die Feier durch musikalische Darbietungen des neuen Tonfünstlerorchesters und stimmungsvolle Gesangsvorträge des Berliner Sängerchors. Artistische Vorführungen beschlossen das wohl. gelungene Programm.

Es fielen harte Worte gegen die Leitung der Reichsanstalt, aber auch gegen die leitenden Personen in den einzelnen Arbeits­ämtern, die den Anordnungen der Reichsanstalt nicht den zu ver langenden Widerstand entgegenseiten. Lediglich der ehrenamt liche Borsitzende des Arbeitsamts Nordost, 3ista, hätte den Erwartungen der Arbeiter und Angestelltenschaft voll und ganz entsprochen, weshalb er auch gemaßregelt worden ist und somit der gemeinsamen Hetze von rechts und links zum Opfer fiel. Auf der Versammlung wurde dann noch bekanntgegeben, daß einzelne Berwaltungen der Reichsanstalt auch jetzt noch, angesichts der ungeheuren Arbeitslosigkeit während der winterlichen Anzahlen, je nach der Dauer der Mitgliedschaft. drangszeit Ueberffunden anordnen! Einzelne Bermaltungen gehen sogar soweit, die Angestellten mit fristloser Entlaffung zu bedrohen, die jegliche Ueberstundenarbeit ablehnen.

Weihnachtsunterstützung der Metallarbeiter.

Die Generalversammlung der Ortsverwaltung Berlin des Deutschen Metallarbeiter Verbandes hat einstimmig beschlossen, für die erwerbslosen, die ausgesteuerten und die franken Verbandsmitglieder eine Sammlung einzuleiten. Deren Ertrag soll aus. Mitteln der Lokaltasse in Höhe von 250 000 bis 300 000 Marf ergänzt werden, um zu Weihnachten jedem Mitglied, das für diese Ertrraunterstützung in Frage fommt, 7 bis 15 Mart auszu­

Die Versammlung faßte einstimmig den Beschluß, je de 11 e berarbeit abzulehnen und unterstützte die Forderung der freien Gemertschaften, eine Bertürzung der Arbeits= zeit herbeizuführen, damit arbeitslose Kollegen wenigstens teil. weise wieder in den Produktionsprozeß einbezogen werden können.

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Aufgeblasenheit.

Der Druck der RGO., die sich drückt.

Am Freitag brachte die Rote Fahne" eine Notiz, in der be­hauptet wurde, daß der gemeinsame Betriebsrat der Warenhäuser Hermann Tieß unter dem Drud der RGO. zurüc getreten fei

Tatsache ist, daß die beiden kommunistischen Angestelltenrats­mitglieder, die bei der porigen Wahl auf der RGO.- Liste durch gefommen waren, nacheinander aus der Firma ausgeschieden sind. Der zuletzt Ausgeschiedene vollbrachte noch die revolutionäre" Tat, für fich eine Abfindungsfumme von 1500 m. von der Firma zu erwirken, dann drückte er fid.

Durch seinen Austritt hatte der Angestelltenrat nicht mehr die gefeßlich vorgeschriebene 3ahl von Mitgliedern, so daß er neu gewählt werden mußte. Der Arbeiterrat ist auf Wunsch der restlichen Angestelltenratsmitglieder gleichfalls zurüd. getreten, um dadurch eine einheitliche Wahl und einen gleichen Ablaufstermin der Amtsperinde der beiden Gruppenräte

zu ermöglichen.

Freie Gewerffchafts- Jugend Berlin

Seute, Donnerstag, 19% Uhr, tagen die Gruppen: Röpenid: Jugend­heim Grünauer Str. 5. Gefellschaftsspiele. Gesundbrunnen : Jugend­heim Tote Schule, Gotenburger Str. 2. Meine Balze. Südosten: Gruppenheim Reichenberger Str 66( Feuerwehrhaus). Erlebnisse aus dem Alltag. Tempelhof : Gruppenheim, Enzeum Germaniaftr. 4-5. Vortrag: ..Erlebnisse eines Bolizeibeamten". Moabit : Jugendheim Lehrter Str. 18/19. Neu- Lichtenberg : Bortrag: Die FG3. und andere Jugendbewegungen". Jugendheim Gunterstr. 44. Lieber- und Tanzabend. Bichtenberg: Jugendheim Hauffftraße, an der Leffingstraße. Baden im Hubertusbab. Schönhauser Zor: Jugendheim Tiedftr. 18( Feuerwehrhaus). Unsere Mädels gestalten den Abend aus.- Landsberger Blag: Jugendheim Dieftelmenerstr. 5. Vortrag: Berliner Kommunalbetriebe". Jugerbgruppe des Gesamtverbandes: Gewerkschaftshaus, Engelufer 24-25. Lidtbildervortrag: Echiffbruch und Bergung". Jugend­gruppe des Bekleidungsarbeiterverbandes: Jugendheim Sebastianstr. 37-38. Gutheit veranstaltet einen Bunten Abend.

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Rucendoruppe des Zentralverbandes der Anaeftellten Heute, Donnerstag, finden folgende Beranstaltungen ftatt: Bankow Niederschönhausen : Jugendheim Görschftr. 14( großes Rimmer). Lieber­abend. Diten: Jugendheim der Echule gitauer Str. 18. Aftueller Abend. Treptam: Jugendheim der Schule Wildenbrudyftr. 58( Rugang von der Graek straße in Treptom). Portrag: Wichtiges aus der Angestelltenversicherung". Referent: Kurt Krause. Seute finde um 20 Uhr im großen Eaal des Ver­bandshauses. Sedemannstr. 12. bie allgemeine Jugendmitgliederversammlung ſtatt. Rarten für die Jugendvorstellung der Volts ühne am 1. Januar zum Preise von 80 Bf. find im Jugendsekretariat au haben.

Berantwortlich für Politik: Bictor Schiff: Wirtschaft: 0. Klingelhöfer; Genertfchaftsbewegung. 3. Stetner; Feuilleton: Dr. John Schitowski: totales und Sonstiges rik Raritäbt: Anaciaen: Th Glode: fämtlich in Berlin . Berlag: Vorwärts- Berlag G. m b. 5 Berlin Prud: Vorwärts- Buchdruderet und Berlaasanftalt Baul Singer u. Co. Berlin SW 68. Lindenstraße& Sierzu 2 Beilagen.

vom 25. November 1930 find:

Plaza- Preisausschreiben. Beiträger. Bolbaber Gitoke di Dobrzykowski, Berlin - Reutölin. Bobbinstr. 3; Ulrich Bestphal, Berlin Friedrigsfelde, 4;

Galgftr. 26; 9. agner. Finomtr. 86.