Streit bei Spindler.

Die Fahrer gegen Entlassungen.

Bei der Firma W. Spindler  , Chemische Wäscherei und Färberei, Spindlersfeld, haben die Kraftfahrer und Mit­fahrer am Mittwoch die Arbeit eingestellt. Am letzten Freitag wurde dem Betriebsrat eröffnet, daß die Firma beabsichtige, fünf Wagen stillzulegen und die darauf beschäftigten zehn Arbeiter 3u entlassen, trotzdem bis zu der Entlassung alle Fahrer und Mitfahrer noch 60 bis 65 Stunden und darüber ge= arbeitet haben. Um die zehn Kollegen vor Entlassung zu schützen, beschlossen die Fahrer und Mitfahrer, der Direktion den Vorschlag zu machen, durch Einführung und strikte Durchführung der 48 stündigen Arbeitszeit unter Fortfall der Pauschale für Ueberstunden die zu entlassenden Kollegen im Betrieb zu halten.

Die Direktion sagte erst auch zu, daß sie zu Verhandlungen bereit sei, lehnte aber am Dienstag je de Berhandlung ab mit den Worten: ,, Wie wir falfuliert haben, so bleibt es." Darauf legte das Fahrpersonal, empört über diese Behandlungsweise, die Arbeit nieder.

Unter Berücksichtigung der heutigen wirtschaftlichen Verhältnisse ist diese Arbeitsniederlegung berechtigt. Die Arbeiter wollten unter Verzicht auf einen Teil ihres Verdienstes die zur Entlassung vor­geschlagenen Arbeitnehmer im Betrieb halten. Die Vermittlung von Kraftfahrern und Mitfahrern an die Firma Spindler ist daher zu unterlassen.

Plaza- Preisausschreiben. Breisträger vom 26. November 1930 find; Seelow  , Borhagener Straße 33 R. Buschte, Berfiftr. 15; C. Schimpf, Laufigerstr. 45; A. Wianfa, Streliger Str. 9.

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Streit der Stettiner Metallarbeiter.

Steffin, 27. November.

Bei der gestrigen Urabstimmung des Deutschen Metallarbeiter­Berbandes stimmten 95 Prozent der 4000 Mann umfassenden Be­legschaft in den Betrieben für den Streik. Die Arbeit soll am Frei­tag niedergelegt werden. Die Ursache für den Streit ist ein vor einigen Tagen gefällter Schiedsspruch, nach dem die Löhne um un­gefähr 7,4 Prozent gesenkt werden sollen.

Jm Bielefelder Metallarbeiterstreif greift der Schlichter ein.

Dortmund  , 28. November.

In dem Lohnstreit in der Bielefelder   Metallindustrie, wo sich zur Zeit noch 5000 Arbeiter im Ausstand befinden, sind die Parteien vom Schlichter von Amts wegen zu Schlichtungsverhandlungen auf Montag, den 1. Dezember, vormittags 10 Uhr, geladen worden.

Sechs Prozent Lohnfürzung.

Für die Straßenbahner in Rheinland- Westfalen  .

Bochum  , 27. November.( Eigenbericht.)

Schemas um fes Brozent. Diese Regelung fann mit ehsi monatiger Frist erstmalig zum 31. März 1931 gefündigt werden.

Die Tarifgewerkschaften haben zum 4. Dezember nach Essen  eine Konferenz einberufen, um zu dem Schiedsspruch Stellung zu nehmen. Sie werden voraussichtlich ablehnen.

Schiedsspruch für die Geraer   Metallindustrie.

Lohnfürzung um 7 Proz. in zwei Abschnitten.

Im Tarifftreit der Geraer   Metallindustrie wurde heute von Schlichtungsausschuß ein Schiedsspruch gefällt, nach dem vom 4. De­zember an eine Senkung der Spitzenlöhne um zunächst etwa 2 Proz. und von Anfang Februar nächsten Jahres an um weitere 5 Proz eintreten soll. Die Akkordbasis soll von Februar an gleich den Zeit­löhnen sein. Die Erklärungsfrist läuft bis 5. Dezember.

Lohnabbau- Vorstoß im Hamburger Hafen  .

Acht Mart statt 9,20 Mart.

Der Hafenbetriebsverein hat die Tariflöhne zum Jahresschluß gekündigt, um den Lohn für die erste Werktagsschicht, der die Grund­lage für alle sonstigen Lohnsätze bildet, von 9,20 auf 8 M. herunter­zudrücken. Wenn dies gelingt, wollen die Herren ihre Tarife ent­sprechend ermäßigen. Das darf sie nichts kosten, der Arbeiter foll

Im Lohnstreit bei den rheinisch- westfälischen Straßenbahnenbluten. wurde am Donnerstag abend in Dortmund   folgender Schiedsspruch gefällt: Das zum 30. November gekündigte Lohnschema wird für die Zeit bis zum 31. Dezember 1930 unverändert wieder in Kraft gefeßt. Ab 1. Januar 1931 ermäßigen sich die Lohnsätze des

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