Einzelbild herunterladen
 

nis hisse dionado C

Theater/ Filmisd

Tono 1969

Karl Th. Bluth: Nacht überm Krem!" Samose Typen werden lebendig. Ihre Unterhaltung kommt von

Schillertheater.

ungefähr, wie aus dem Augenblid geboren. Dabei glizert der Humor, und treffende, von Lebensbeobachtung getragene Worte schlagen kräftig ein. Die Milieuschilderung ist das Beste an der

Komödie.

man fast übersehen, daß die Regie zu sehr dämpft, daß sie sich im Gebiet des Familienluftspiels ansiedelt. Das Wesen Essigs kommt nicht zum Ausdruck, nur das Gerüst der Handlung wird heraus­geschält, aber dieses dramatische Gerüst ist bereits wirkungsvoll.

nalisar bo

Indge

,, Namensbeirat."

Theater am Rollendorfplatz.

-t.

Karl Theodor Bluth dichtete schöne, schwere Lyrik. Vor der allzunahen Gedankenwelt und Wirkung hütete er sich mit nobler Zurückhaltung. Der Dramatiker Bluth ist robuster, aber auch unselbständiger. Er bewies das schon in einem früheren Stück, das am Staatstheater aufgeführt wurde. Auch diesmal läßt er sich von der literarischen Mode überfluten, obwohl er versucht, diese Schwäche zu vertuschen. Der Geist, in den er seine dramatische Moral eintaucht, ist der sogenannte Zeitgeist des Theaters. Er gebietet, daß auch die Theaterrepräsentanten der Kraft ihre Energie halbieren. Sind sie Herrscher, dann lassen sie sich von tolstoianischen hinreißend wie immer. Ihre rührende Kindlichkeit und Schlichthett hätte man mannigfache Entschuldigungsgründe für ihn gehabt. Heute

Hemmungen einschmiren. Der Schwächling als Held das ist das Ideal; das ist auch die Hauptfigur des Bluthschen Schauspiels.

Sein Held ist der falsche oder echte Demetrius, der Sohn des mörderischen Zaren Iwan. Vielleicht kam der wahre Demetrius in den Flammen um. Vieleicht wurde er gerettet. Der Jüngling, der von gutgläubigen Anhängern oder faltblütigen Betrügern zur historischen Tat hervorgeholt wird, wünscht nach dem Bluthschen Willen das russische Volk durch Milde und ohne Gewalt zu erobern. Er ist nicht vollgestopft mit Autokratenbegierde, wie Schiller und Hebbel   es sich dachten. Erzogen wurde er als Mönch. Alls Priester der christlichen Kirche hofft er, den Untertanen Freiheit und Glück zu schaffen. Es gelingt ihm nicht. Die Frau, der er sich vermählt, ist ein kriegerischer Drachen. Die Männer, die sich ihm verbünden, fämpfen nur für ihn, damit er als Ungeheuer auf den Thron springt. So muß der brave Demetrius, halb ein Tolstoi, halb ein enttäuschter Lenin, fallen. Als das Gemegel ausgetobt hat, seufzt der übrigbleibende Romanoff, also der Urvater der bis in unsere Tage hineinreichenden Zarendynastie: düstere, entsetzliche Jahr­hunderte der russischen Geschichte werden kommen.

Der Dichter prophezeit nach rückwärts. Ernsthaft und mit pompösem Bühnenaufwand bereitet er die Bühnenereignisse, vor. Er liebt das laute Theater, das nicht immer das poetische und wirksame ist. Seine Technik ist zugleich ganz modern und ganz alimodisch. So verführt er den Regiffeur( Leopold Lindtberg  ), eine schreiende und grelle Staatsaktion auszuftaffieren. Prächtige Kostüme, ein Rhabarber der Massen, das man nicht mehr für möglich hielt, ein stilechtes und doch schon verstaubtes Stilgepränge, das sind die Requisiten. Die Kehlen der Künstler werden vom Säufeln bis zum Knurren und Donnern überanstrengt. Biele natürliche Bewegungen find nicht sichtbar, hörbar sind ebensowenig natürliche Töne.

Herr Minetti   spielt falbungsvoll und mit hoheitsvollem Briesterton den Prinzen. Fräulein Koppenhöfer feucht in erotischer und soldatischer Verstiegenheit, da sie seine Gattin, aber auch die Ehebrecherin agiert. Paul Bildt   tobt als saufender Theaterbösemicht. Granach   schmettert tarifierend einen Leib­wachentommandanten. Walter Frant, der greife 3ar, stirbt, als hätte ihm ein Tauber- Tonfilm- Regiffeur das geräuschvollste Quaten befohlen. Ein Scheinwerferlicht, das besser für das Kino als für die Lebenskunft der Bühne paßt, beleuchtet verschwenderisch all das tragische und übertriebene Kreißen und Gebaren.

end 251

Max Hochdorf  .

Ein Gruselfilm, der feiner ist.

,, Alraune" im Gloria Palaft.

Lang, lang ist's her, da zog H. H. Ewers aus, um seine Zeit­genossen das Grufeln zu lehren. Nach den Rezepten von E. Th. A. Hoffmann, Poe und Baudelaire   mirte er ein Gebräu aus Phantastit, Dämonie und Wolluft, und manche Leute ließen sich davon berauschen. Richard Oswald   hat schon versucht, daraus einen stummen Film zu geftalen und jetzt das Experiment als Tonfilm erneuert. Wenn irgendein Stoff dem Charakter des Tonfilms widerstrebt, so diefer. Die Realistit des Sprechens pajt nicht in diese verschrobene, schwüle Welt. Wenn überhaupt, hätte fie nur im Stile des Caligari bewäl.igt werden können. Das ein zige Ergebnis des Versuches ist Albert Baffermann als Ton­filmdarsteller. Er umgibt diesen brüchigen, aus Forscherdrang und 3ynismus tomponierten Geheimrat mit all dem faszinierenden Fluidum, das ihm eigen ist. Scharf und deutlich prägt sich feine Stimme ein, ihr Gurgeln und ihre Messerschärfe, die uns von der Bühne her vertraut sind, sind nun auch ein Instrument des Ton= films geworden. Weniger glücklich schnitt Brigitte Helm   ab, die das Kunstproduft aus Berbrecherfamen und Dirne vertörpert, die Alraune, die im Leben nur Unheil stiftet, und als sie der Liebe endlich begegnet, sich selbst auslöscht. Ihr starrer Vampyrtypus wirkte weder dämonisch, noch aufpeitschend, ihr Dirnenlied und ihr Tanz ließen falt. Agnes Straub   wird als abenteuernde Fürstin, Bernhard Goefte als ausgebeuteter Zauberlehrling, Harald Paulsen   als der von der Phantastit geheilte Farmer in den Rebenrollen bemüht.

Auch rein filmisch bot die Alraune wenig. Die Autoraserei machte uns nicht schwindeln, und das Halbdunkel der meist kurzen und abgerissenen Szenen erzeugte feine Sputstimmung.

I.

Ovationen für Käthe Dorsch  . Deutsches Künstlertheater:" Zum Goldenen Anfer." Borweg fei es gejagt: Marcel Pagnols Komödie Zum Goldenen Anter" war ein großer Erfolg für das Deutsche Künstler theater. Die Zuschauer tonnten sich von Käthe Dorsch   nicht trennen, die ihnen drei Stunden lang Genuß verschafft hatte. Bon dem aus­gezeichneten Spiel eines glänzend geführten Ensembles sind sie ge­fangen genommen. Erst auf dem Heimweg wird ihnen die Tatsache flar, daß auch ein mittelmäßiges Stück einen schönen Theaterabend abgeben kann.

Im Gefühl, die Sentimentalität in den Hintergrund treten lassen zu müssen, hat der Regisseur Heinz Hilpert   seine ganze Biebe auf die Herausarbeitung des Milieus verwandt, und es ist ihm groß­artig gelungen. Nur hätte das Bühnenbild( E. Stern) ihn besser unterstützen sollen. Unter all den prächtigen Typen( Jakob Tiedtke  , Matthias Wiemann  , Erhard Siedel  , Ludwig Stöffel, Rolf Müller, Roja Valetti) leuchtet die große Kunst der Käthe Dorsch  . Sie ist im Schmerz wirken echt.

" Der Schweinepriester."

Theater in der Klosterstraße.

dgr.

Der junge Baron Hans, ein Schüler des Konservatoriums, liebt Eva, seine Mitschülerin. Da aber sein Schwager Unterschlagungen gemacht hat, muß Hans eine Namensheirat eingehen. Eva begeht einen Selbstmordversuch. Am Krantenbett erklärt Hans ihr dann alles, und sie versteht und verzeiht. Die Namensheirat, die nur ein Geschäft war, wird gelöst werden. Wenn dieser Film der erste Tonfilm wäre, der gedreht wurde,

darf man wegen einer technischen Errungenschaft aber doch nicht jedes künstlerische Verantwortungsbewußtsein opfern. Beim Ab­16 schlußkonzert des Konservatoriums hört man eine musikalische Dar­Abietung nach der anderen. Bei dem anschließenden Fest hört man andauernd eine musizierende Kapelle mit einem Biolinsolo und einem Stimmungsfänger als Einlage. Und diese musikalischen Dauervor­träge laufen als völlig reizlose Bilder ab. Es gibt keine Bewegung, es gibt keinen wechselnden Hintergrund, selbst Flugzeuge werden nur, benutzt, um in findlich naiver Freude am Tonfilm Motoren­geräusche mitzuteilen.

Die

Wer führt heute die Komödien Hermann Essigs auf? Theater wissen nicht, wie sie ihre Repertoires aufbauen sollen und vergessen einen der stärksten Dramatiter der deutschen Bühne. Ist Essig wirklich tot? Hat er nichts mehr zu sagen?

Bielleicht spielt ein anderes Moment die ausschlaggebende Rolle, nämlich Essigs Unversöhnlichkeit. Was geschieht in dem Luftspiel Der Schweinepriester"? Ein Priester besigt ein Schwein, an das er seine ganze Zärtlichkeit hängt, aber damit nicht genug. Er benutzt es auch, um seine Gemeinde zu ärgern, um immer das zu tun, was die anderen gerade nicht wollen. Ein vitaler Mensch ärgert sich über die Beschränktheit seiner Mitmenschen und versucht, sich immer stärker von ihrer Wertlosigkeit zu überzeugen, das tut er nicht aus einer intellektuellen Freude heraus, sondern rein impulsiv, fast unbewußt.

Essig macht keine Konzessionen. Er streut nicht Zuckerplätzchen aus, er will auch nicht mit gütigem und deshalb versöhnendem Humor die Merkwürdigkeit der Menschen gestalten, er haßt nicht einmal, sondern er ist kalt. Er sieht eben die Welt von der Kehr­jeite. Die sich überkreuzenden, seelischen Komponenten werden auf­gedeckt. Diese Sezierarbeit bereitet Spaß, die Objekte, an denen sie geübt wird, bleiben im Grunde gleichgültig, und Gleichgültigkeit perträgt der Zuschauer am allerwenigsten. Ein Menschenhasser mißt hassen. Bei Essig sieht man nur ein komisches, etwas ins Groteske den Menschen immerhin irgendeinen Wert zu, sonst würde er nicht verzerrte Gesicht.

Bielleicht spielt man deshalb Effig nicht und vergißt dabei auch, daß hier eine große, dramatische Kraft besteht. Wie prachtvoll ist im Schweinepriester" der Dialog. Rad greift in Rad und reißt die Maschinen vorwärts.

Es ist ein Verdienst Franz Sondingers, von neuem die Aufmerksamkeit auf diesen Bergessenen zu lenken. Darüber könnte

Lots Weib erstarrte zur Salzsäule, das war ein einmaliger Vorgang. Der Regisseur Heinz Paul   aber läßt seine Darsteller immerwährend zur Salzsäule erstarren. Die arme fleine Elevyn Solt ist festgefrorener Madonnenliebreiz, und Walter Rilla   muß sehr oft mit dem Rücken nach dem Zuschauer hin spielen. Kein Schauspieler kommt zu Leistungen, dazu ist der Film zu gründlich perpfuscht.

For tönende Wochenschau hingegen bringt Reportagen, wie sie sein sollen. Sie sind wertvoll und anschaulich.

e. b.

Der englische König begrüßt die Londoner   Boltsbühne. Zur Eröffnung der Londoner Volksbühne, die nach dem Muster des New- Yorker Theatre- Guild und der Berliner Volksbühne geführt werden soll und vorerst das Fortune- Theatre_gepachtet hat, war ein Telegramm des englischen Königs eingetroffen, das der Volks­bühne besten Erfolg wünscht. Der König hat für sich und seine Familie mit Begleitung die Mitgliedschaft eintragen lassen.

In der Urania   findet der nächste Filmbortrag Seltsame Kinderstuben in der Natur" Freitag, 8, 16r. im Langenbed- Virchow- Haus, Luisen straße 58, statt. Redner: Prof. W. Berndt.

Bühnenchronit. Zwischen dem Piscator kollettiv und der Gruppe Junger Schauspieler ist eine Snteressengemeinschaft

abgeschlossen worden. Beide Gruppen bereiten jekt gemeinsam im Baunere theater das Schauspiel von Friedrich Wolf Tai Yang erwacht vor.

nachten ver ängert worden. Die Ausstellung ist auch Sonntags von 12 bis Die George- Groft- Ausstellung bei Bruno Cassirer  , Berlin  , ist bis Weib 2 Uhr geöffnet, werklags von 9 bis 6 1hr, Sonnabends von 9 bis 2 1hr

Wieder Prozeß um das Christusbild

Zwei Handelsschulklassen als Zuhörer im Großz- Prozeß

Unter einem außergewöhnlich großen Andrange von Zuhörern, vorwiegend aus fünfflerischen, literarischen und insbesondere juristi­fchen Kreisen, begann heute im Landgericht III der vom Reichs­gericht an die Berufungsinstanz zur nochmaligen Entscheidung zurückgewiesene Prozeß gegen den Kunstmaler George Grois und den Verleger Wieland Herzfelde   wegen Beschimpfung der Einrichtungen der christlichen Kirchen.

vertrat die Ansicht, daß diese Strafkammer der jetzigen Verhandlung die in dem Urteil ausgesprochenen Grundjäße des Reichsgerichts zu­grunde legen müsse.

Nach diesen Rechtserörterungen schilderte der Angeklagte George Grosz   die Entwicklung seines Lebens und gab in furzen Worten an, wie er durch seine düsteren Kriegs- und Großstadterleb nisse schließlich dazu gekommen sei, sein zeichnerisches Talent nicht im üblichen Sinne der Kunst zu gebrauchen, sondern damit gegen die Mißstände der Außenwelt zu protestieren.

Das neue Panama  . Botschafter und Staatssekretäre helfen Ouffric.

George Grosz   hatte im Malit- Verlag eine Kunstmappe verlegt, be­titelt ,, Hintergründe", die für die Aufführung des ,, Sergeanten Schweit" auf der Piscator- Bühne bestimmt war und die 10 Blätter enthielt. Bon diesen Zeichnungen waren drei unter Anklage gestellt worden. im Dezember 1928 an Stelle von zwei Monaten Gefängnis zu je Bom Schöffengericht Charlottenburg waren die beiden Angeklagten 2000 Mart verurteilt worden. Das Gericht hatte einen Verstoß im Dezember 1928 an Stelle von zwei Monaten Gefängnis zu je gegen§ 166 StGB. in der Zeichnung ,, Christus mit der Gas Paris  , 3. Dezember.  ( Eigenbericht.) maste" erblickt, aber wegen der beiden anderen Zeichnungen auf Die Untersuchungskommiffion im Duftric- Standal soll bei der Freisprechung erkannt. Die neue Verhandlung war bereits im Prüfung der Aften über die Zulassung der Snia- Biscofe Attien zur Oftober angefeßt gewesen, wurde aber bald nach Eröffnung vertagt, Bariser Börse gefunden haben, daß Duftric eine Reihe parlamen da das Gericht befchloffen hatte, Sachverständige zu hören, die von tarischer und diplomatischer Unterstübungen ge­der evangelischen und katholischen Kirche benannt funden hat. Der damalige franzöfifche Botschafter in Rom  , der radi handlung waren acht Sachverständige geladen.( Der Verhandlung sprochen und den Unterstaatssekretär Bidal im Poincaré  - Kabinett werden sollten. Das ist inzwischen geschehen. Zu der heutigen Ver- tate Senator Besnard, soll sich überaus zustimmend ausge­wohnten auch als Zuhörerschaft zwei handelsschul- des Bloc National durch dringendes Schreiben erklärt haben, er lassen bei, die auf der Galerie untergebracht waren.) Neben dem felbst habe jetzt alles getan um Duftric gefällig zu sein, nun müsse Reichstunstwart Dr. Redslob, der schon in den beiden früheren Vidal das feinige in Paris   tun. Weiter soll festgestellt worden sein, Berhandlungen als Sachverständiger mitgewirkt hatte, war vom daß der radikale Abg. 5 esse dem Bankier als Referent gedient hat, Gericht noch der Universitätsprofessor Dr. Kahl, M. d. R., geladen. Hesse protestiert in einem Schreiben an die Untersuchungsfom­Als Vertreter der evangelischen Kirche war vom Evangelischen Obermission aufs entschiedenste gegen diese Behauptung, die ,, ein glatter firchenrat Pastor Schreiner Spandau vom Johannisstift in Betrug" sei. Blößensee benannt worden, vom Katholischen Epiftopat Universitäts­professor Dr. Wagner Breslau  . Von der Berteidigung waren Bon der Berteidigung waren Sachverständige aus pazifistischen Kreisen geladen und erschienen, und zwar Pfarrer Bleier von der Trinitatistiche in Berlin  , Schriftsteller Walter Dirts von der fatholischen Rhein- Mainischen Volkszeitung, Ingenieur Dr. Albrecht Hamburg als Bertreter der deutschen   Quäfergemeinde, somie Graf Harry Keßler  , der aber bei der Eröffnung noch nicht erschienen war.

D

Nach dem ersten Bericht der gerichtlichen Sachverständigen über die Buchhaltung der Duftric- Bank soll das Defizit der zusammen gebrochenen Bant fich auf 1,27 milliarden Franken belaufen; jedoch tönne Ouſtric entgegen der Klage der Kulissenfynditate eineswegs der künstlichen haussemanöver beschul digt werden können. In der Hausseperiode, namentlich bei den Aktien- Ertensionen, habe Duftric, laut seiner Buchhaltung, mehr Aktien verkauft als gekauft.

"

Die Verlustlifte" der zusammengebrochenen Provinzbanken um faßt zwei neue Namen: die Privatbank Prost in Louhans   im Jura und die Bank Commercial   in Douaig.

Litauische Lockspitzelei.

Sogar vom Kriegsgericht bescheinigt. 251-110dnou

Nach der Verlesung dieser Urteile gab Landgerichtsdirettor Siegert als Vorsitzender der Strafkammer, die außer ihm mit Landgerichtsrat Graßte, Gerichteassessor Arnot, einem Dachdecker meister und einem Arbeiter als Schöffen besetzt ist, einige Erläute rungen zu dem Reichsgerichtsurteil. Im Gegensatz zur bisherigen Den Inhalt der Komödie bildet eine Liebesgeschichte, wie sie Rechtsansicht habe das Reichsgericht zum erstenmal festgestellt, daß fchon hundertmal gezeichnet ist, nichts Neues und einen Schuß zu eine Gotteslästerung auch in bildlicher Darstellung erfolgen tönne fentimental. Tag für Tag sieht der Sohn des Besizers einer Hafen und daß daher geprüft werden müsse, ob in dem Christusbild tneipe vom Schenktisch aus die Schiffe, die in den Hafen von Mar. eine Gotteslästerung zu finden sei. Die Anklage und Kowno, 3. Dezember.( Eigenbericht.) feille einlaufen und wieder hinausfahren in die weite Welt. Da der Eröffnungsbeschluß hätten in tem Christusbild mit der Gas- Bor dem Kriegsgericht in Bonewesch standen sieben sozialdemo padt ihn die große Sehnsucht in die Ferne. Die gute fleine Fanny niaste nur eine Beshimpfung firchlicher Einrichtungen erblidt. Das fratische Arbeiter unter der Antlage, eine Geheimverbindung ge versucht alle Künste der liebenden Frau, fie tut gleichgültig und macht Reichsgericht hätte weiterhin den Gedanken der Beschimpfung und bildet und terroristische Anschläge vorbereitet zu haben; es sollen ihn eifersüchtig. Dann schlägt sie den Heiratsantrag des alten Rauf die Möglichkeit einer groben Form der Beschimpfung in weiterem bei ihnen Bomben und andere Sprengstoffe gefunden worden fein. manns aus, sie denft nicht an ihren Mädchenitolz, gesteht ihre Liebe Rahmen betrachtet als das Landgericht, das diefe beiben Tatbestands. Das Ergebnis war Freisprechung, mobei das Kriegsgericht in und gibt ihm alles hin. auch sich selbst. Aber als sie merkt, daß die merkmale zugunsten der Kunst erheblich eingeschränkt hatte. M't feiner Urteilsbegründung für erwiesen annahm, daß die ganze Affäre Macht, die ihn in die Ferne zieht, stärker ist als seine Liebe, da Ricksicht auf diese veränderten Rechtsauffaffungen sei das Urteil auf­macht sie sich blutenden Herzens schlecht, um ihm den Abschied leichter gehoben worden, obgleich ausdrücklich anerkannt wird, daß der innere nur von Spigeln inszeniert worden ist, die den Ange­merden zu lassen. Tatbestand, ob Grosz sich bei seiner Veröffentlichung irgendeiner Belagten die Sprengstoffe untergeschoben haben. Dieses Urteil In den ersten Akten merkt man nichts von rührjeliger Tragit, schimpfung oder Lästerung bewußt gewesen sei, derselbe bliebe. Der erregt größeres Aussehen, weil im Gegensatz zu den ordentlichen in die sich die Komödie zum Schluß verliert mit leichter Hand Vertreter der Antlage, Staatsanwaltschaftsrat Stenig, betonte, daß Gerichten die Kriegsgerichte bisher noch niemals irgendwie zeichnet der Autor das bunte Treiben eines internationalen Hafens. I der Straffammer nicht eine Kritik des Reichsgerichts zustehe, und auf die Frage der Spigeltätigkeit eingegangen find.