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oder

Gepräge. Das geräumige Etablissement Landgericht zurück. In der unfläthigen Neußerung über die geringer, als bei den früheren Wahlen; irgend ein ernster I stimmungsvolles den letzten Platz besetzt und unter Kaiserin sei zwar mit recht eine Beleidigung erblickt worden, das Zwischenfall ist nicht vorgekommen. Nach den nunmehr voll- war bis auf gegen sei nicht ohne weiteres erfindlich, in wiefern in den ständig vorliegenden Resultaten der hiesigen Wahlen wurden zahlreichen Festtheilnehmern erblickten wir manchen guten Worten, die auf den Kaiser bezug hatten, eine Beleidigung des 8 progressistische Republifaner, 11 Konservative, 20 alten Bekannten, der seit Jahrzehnten mit Eifer für die selben zu erblicken sei. Da nur eine einheitliche Handlung vom Sozialisten und 15 Radikale gewählt. Außerdem haben gewerkschaftliche Bewegung gewirkt; Freunde und Bekannte, die Landgerichte angenommen worden sei, habe das Urtheil seinem 26 Stich wahlen stattzufinden. Der neue Muni gemeinsam in schwerer Arbeit manchen harten Strauß ausgefochten zipalrath wird dem ganzen Umfange nach aufgehoben werden müssen. früheren völlig ent hatten, tauschten Erinnerungen vergangener Tage aus 1112 sprechen. Nach den bis gestern Abend Uhr ventilirten die zukünftigen Pläne, über die an den nächsten Tagen An den nächsten Internationalen Arbeiterkongreß gemeldeten Resultaten siegten in Calais die Sozialisten entschieden werden soll. über die gemäßigten Republikaner; in Marseille wurden Eingeleitet wurde die Feier nach einigen Piecen der gut werden sich voraussichtlich mehrere Gewerkschafts - die Sozialisten wiedergewählt; in Carmaux befeßten Musikkapelle durch den seiner trefflichen Leiſtungen wegen tongresse anreihen. Wie uns heute mitgetheilt wird, brang ebenfalls die Liste der Sozialisten durch, sehr bekannten Gesangverein" Typographia", der in vor­beabsichtigt die englische Allgemeine Müllergewerkschaft dagegen unterlagen in mehreren Gemeinden in der Umgegend züglicher Weise unter der Leitung seines Dirigenten Herrn Bölke ( Millers' National Union), einen internationalen von Carmaux die bisherigen sozialistischen Mitglieder der Ge- den Morgenzuruf von Scheu zum Vortrag brachte. Kongreß von Arbeiterbelegirten des Müller- meinderäthe. und Bäckergewerbes zu veranstalten.

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Deutsches Reich .

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- Begnadigung. Der Rittergutsbesitzer Mikulski, der vom Landgericht zu Posen in der Duell sache Groeger­Mikulski zu 300 M. Geldstrafe verurtheilt worden war, ist durch Gnadeneriaß vom 4. d. M. von Kosten und Strafe befreit

worden.

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- In Bayern wurden durch die anläßlich der Gedenk­feier des Deutschen Reichs ergangene Amnestie insgesammt 17 069 Personen Freiheitsstrafen erlassen. An Geldstrafen wurden 477 225 M., zu denen 29 351 Personen verurtheilt waren, nieder­geschlagen.

Schweiz .

Der Ronservatismus der Demokratie, von dem unsere deutschen Reaktions- und Polizeipolitiker so gar teine Ahnung haben, ist gestern im größten Kanton der Schweiz , in Bern , wieder einmal handgreiflich bewiesen worden. Bei einer Voltsabstimmung wurde dort der Antrag, den gefeßgebenden Körper und die Regierungsmitglieder nach Proportionalsystem statt nach dem bisherigen Majoritäts­Tofteni zu wählen, mit 32 000 gegen 28 000 Stimmen ab­gelehnt. Nun der Antrag wird wiederkommen.

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Die Schweizer Landesausstellung wurde am 1. Mai in Genf eröffnet.

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zum

Abgeordnetenhaus.

Am Ministertische: Finanzminister Miquel und Kom­miffarien.

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wurde.

Unter stürmischer Begeisterung hörten alsdann die An wesenden den sehr stimmungsvollen und formvollendeten Prolog des Genossen Preczang, der vom Genossen Massini gesprochen. Wir wollen uns nicht versagen, die Schlußverse der schönen Dichtung zum Abdruck zu bringen: 62. Sigung vom 4. Mai, 1 Uhr. Eingegangen ist( als Nachtrag zum Richterbesoldungs- Gesetz) Wir grüßen Euch, Gesandte aus West, Ost, Süd und Nord! eine Uebersicht über die dienstlichen Verhältnisse Tragt dieser Tage Früchte in alle Winde fort. der Anwärter für das Reichsamt in den größeren Es muß ein frischer Odem von Sturm und Sonnenglühn deutschen Bundesstaaten. Durch staubige Fabriken, durch jede Werkstatt ziehn. und wo sich bückt ein Nacken in feiger Demuth noch, Wo sie geduldig beugen sich in das harte Foch, Antrag Kruse Martens( natl.) auf baldige Vorlegung Wo noch die Menschenwürde todt in der Seele liegt, eines Gesetzes über die Medizinalreform, welches besonders Da zeigt hinauf zur Höhe, wo unser Banner fliegt! die Verhältnisse der Kreisphysici dahin regelt, daß Ein Wort vom Troy, vom Rechte, ein Wort von Kraft und Macht diese unter Beschränkung ihrer Privatpraxis und entsprechender Sei mit in Eure Heimath, in jedes Haus gebracht. Erhöhung ihres pensionsfähigen Gehalts in höherem Maße als und wenn der Ruf zum Streiten den letzten Träumer wedt bisher den Aufgaben der gerichtlichen Medizin und der öffent- und jede Hand zum Schwure sich in die Lüfte reckt; lichen Gesundheitspflege sich widmen können, steht zur Berathung. Wenn der Gewerkschaft Fabne an jedem Ort man hißt, Abg. Kruse( natl.) begründet den Antrag. Es scheine in der Dann wird die Arbeit fühlen, daß sie ein Riese ist. Nachdem noch Genosse Deisinger eine wirkungsvolle Ans That, als wolle man abwarten, bis die Zustände erst völlig un­erträglich geworden sind, oder bis irgend ein gewaltiges Ereigniß, sprache gehalten und einige andere Delegirte durch Vorträge Inhalts zur Abwechselung des zwanglosen Pro­etwa eine Cholera, die Unhaltbarkeit der heutigen Verhältnisse ernſten gelangte auch deutlich erkennen läßt; alles sorgt ängstlich für die Freiheit unschuldig gramms ihre Beiträge geliefert hatten, Angeklagter; für die Gesundheit aller zu sorgen, ist nicht weniger der Humor zur Geltung, für den die Herren Scheuer wichtig.( Sehr richtig!) Der Finanzminister hat sich zu der Zeit, und Bröse in trefflicher Weise sorgten. Gegen 12 Uhr lichteten als er noch Abgeordneter war, in lebhafter Weise für die öffent- sich langsam die Reihen, da man so ziemlich am Schluß des liche Gesundheitspflege interessirt und wird deshalb auch für die Festes angelangt war und mancher nach langer Eisenbahnfahrt Medizinalreform die Mittel nicht verweigern; denn fein Geld ist das Bedürfniß nach Ruhe empfand. Im großen und ganzen besser angelegt als für die Förderung der öffentlichen Gesundheits- hatte das Festkomitee gewiß das Arrangement zur Zufriedenheit pflege.( Beifall.). aller getroffen.

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Berlin , den 4. Mai 1896. In dem großen Saale des Etablissements Keller hat heute hier der zweite Kongreß der Gewerkschaften Deutschlands seine Verhandlungen begonnen.

Der Saal ist festlich geschmückt, gegenüber der Bühne weht von der Gallerie die rothe Fahne der Berliner Gewerkschaften, in goldenen Lettern die Worte Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zeigend, an beiden Seiten der Bühne wehen ebenfalls rothe Velarien herab mit den Inschriften Ginigkeit macht stark". Zwei alte weißseidene Fahnen der Brauer und Steinmetzgewerkschaft sind an den beiden Längsgallerien angebracht.

reichen.

Frankreich . Paris , 1. Mai. ( Eig. Ber.) Was ist das neue Ministerium? Mehr als alle Erklärungen und Worte geben darüber Auskunft dessen Ursprung, Zusammensetzung und Regierungskommissar Geheimer Rath Bartsch: Der Antrag Majorität. Seine Entstehung verdankt das Kabinet Meline dem ist in seinem zweiten Theile nicht unbedenklich. Einer besonderen verfassungswidrigen Widerstand des reaktionären Senats gegen Anregung aber bedurfte die Förderung der Medizinalreform nicht. das demokratische Kabinet Bourgeois und dem ebenso ver- Freilich ist dieser Begriff etwas schwankend. Die Regierung versteht fassungswidrigen Doppelspiel des Präsidenten Faure . darunter in erster Linie die Organisation des ärztlichen Standes. In Das Verhalten des letzteren während der siebentägigen dieser Beziehung ist gerade in letzterer Zeit ganz erhebliches Ministerkrise hat vollauf die gegen ihn von sozialistischer und geleistet. Es ist eine tendenziöse Legende, daß der Finanz radikaler Seite erhobenen Beschuldigungen gerechtfertigt, wonach er minister wegen der erforderlichen Mittel ein Gegner der Reform selbst den Senat zur Kreditverweigerung gedrängt hätte mit der fei. Die Gehaltsfrage der Physici ist keineswegs der Haupt­Versicherung, das Kabinet Bourgeois werde in diesem Falle un- punkt der Medizinalreform; es würde Gedauerlich sein, ihn ganz bedingt demiffioniren. Die meiste Schuld an der Demission des von der ärztlichen Praxis loszulösen, denn dann würde er Gefahr Kabinets Bourgeois trifft zweifelsohne den Präsidenten. laufen, ein unpraktischer Theoretiker zu werden. Die Haupt­Für die Zusammensetzung des neuen Ministeriums schwierigkeit der Medizinalreform liegt nicht, wie vielfach an­Legien Hamburg eröffnet den Kongreß und begrüßt die find die Namen: Meline, Barthou, Cochery und genommen wird, in der Lokal- Instanz, sondern in der General Billot bezeichnend genug. Me I i ne ist bekanntlich der Provinzial- Instanz, wo bedeutende Geldmittel für laboratorische Delegirten, die etwa 150 Mann start an der Versammlung theil­nehmen. Er weist darauf hin, daß nach dem Beschlusse des lehten Urheber des gegenwärtigen Hochschußzzoll- Regimes, das für die und andere Zwecke nöthig werden würden; auch für die Zentral: Kongresses nur die zentralisirten Organisationen und diejenigen Großgrundbesizer und Großindustriellen ebenso vortheilhaft, wie es Instanz würde eine Reform höhere Ausgaben bedingen. In der Lotalorganisationen, in deren Gewerkschaft keine Zentral­für die Voltsmasse in Stadt und Land verderblich ist. Barthou , Psychiatrie sind unsere Physiker schon längst examinirt Organisation besteht, zum Kongreß eingeladen worden sind und ehemaliger Minifter der öffentlichen Arbeiten im Kabinet Dupuy worden, es ist nicht verständlich, daß man das jetzt giebt in furzem Zuge ein Bild der Gewerkschaftsbewegung in und gegenwärtig Minister des Inneren, ist als wüthender als etwas Neues fordert. Unter dem Ministerium Deutschland . Die Bewegung sei gewachsen, aber man habe noch Sozialistenhaffer bekannt. Die Gallentasche"( poche à fiel), wie Bosse ist viel für die Medizinal- Reform geschehen; wir haben teine Ursache besonders stolz zu sein. Ein Abgeordneter habe er von den Sozialisten genannt wird, rühmte sich dieser Tage, über unsere Kräfte gearbeitet und es ist zu hoffen, daß es uns einmal gesagt: 50 Abgeordnete, 50 000 politisch organisirte Ge­noch vor dem definitiven Zustandekommen des Kabinets, sein gelingen wird, die Frage zu lösen Hand in Hand mit dem nossen und eine Million Gewerkschaftler und der Achtstundentag Eintritt ins Ministerium bedeute: Krieg den sozialistischen und Landtage. revolutionären Rotten!" Er hat sogar bereits das Glück Abg. Graf Douglas( ft.): Die Nothwendigkeit einer besseren ist errungen. Die Million Gewerkschaftler fehlte noch, bei dem gehabt, eine ordnungsretterische That nach dem Vorbild Organisation des Medizinalwesens hat sich bei der Cholera- nöthigen Selbstvertrauen werde man dieses Ziel aber noch er­feines politischen Lehrmeisters, Dupuy, zu vollbringen. Epidemie in Hamburg gezeigt. Die Verluste bei solcher Seuche Bon den österreichischen Gewerkschaften ist ein Delegirter in Gestern Nachmittag, ehe noch die Kammer ver- find wirthschaftlich auf hunderte von Millionen anzuschlagen. der Person Hueber'3- Wien entsandt worden, den Legien faffungswidrigen Ministerium Stellung wurde Nach den Erklärungen der Regierung dürfen wir hoffen, daß die herzlich begrüßt, außerdem verliest er mehrere Begrüßungs­genommen, am Quai d'Orsay, unweit des Palais Bourbon eine Bombe" Reform nunmehr ernstlich in Angriff genommen werden wird. von einem Polizisten gefunden". Es war allerdings die höchste Finanzminister Dr. Miquel: Wenn mir ein Journalist oder schreiben, die von schweizerischen und französischen Gewerkschafts­Zeit, bis zum ersten Mai blieb ja nur noch ein Tag und politicher Gegner Engherzigkeit und Kurzsichtigkeit vorwirft in organisationen eingegangen find. Hueber Wien hält eine kurze Begrüßungsansprache, in das Ministerium Bourgeois hatte es versäumt, für Bombenfunde meiner Stellungnahme gegenüber der Medizinalreform, so kann der er besonders betont, daß die österreichischen Ge­au sorgen. Cochery, bisher Vorsitzender der Budget- mir das angesichts meiner Stellung zur öffentlichen Gesundheits­werkschaften das erste Mal vereint einen Dele­tommission, wird als Finanzminister die von der Kammer pflege feit 30 Jahren nur ein Lächeln abgewinnen. Ich habe girten gu einem Gewerkschaftskongreß entsandt haben. im Prinzip votirte allgemeine und progressive Ein- in Frankfurt a. M. als Oberbürgermeister einen ärztlichen vorgeschritten, wie Sie die deutschen . tommensteuer durch irgend eine Scheinreform nach dem Beamten in das Magistratskollegium berufen und mich auf den Die österreichischen Gewerkschaften seien noch nicht so weit fönnten infolge Herzen der Großbourgeoisie ersetzen. Trat er doch Städtetagen bemüht, andere Städte zu gleichen Maßnahmen zu dessen aber das schlechte, was sich in der deutschen Bes nebft feinen Kollegen Meline und Turral in der heftigsten und bewegen. Berlin hat einen derartigen Beamten bis heute noch wegung zeige, weglassen und nur das gute nehmen.( Heiterkeit.) gehässigsten Weise gegen die Einkommensteuervorlage auf. nicht. Mir sind im Juli v. J. Grundzüge für ein Gesetz vor Troydem gehe man in Desterreich, wie es ihm scheinen wolle, General Billot, der neue Kriegsminister, ist nicht nur gelegt. Aus dem Umstande, daß dies Gesez nun noch nicht dem mit größerer Begeisterung in die Lohnbewegungen hinein, rechne unabsehbarer Senator, d. h. also der Erwählte der monarchistischen Hause vorliegt, zu schließen, daß ich diese Borlage aus eng nicht so ängstlich wie in Deutschland mit den Geldmitteln. Nationalversammlung. Er hatte auch im Januar 1883 seine herziger Kurzsichtigkeit befämpfe, das beweist ein Maß von Obwohl die österreichischen Gewerkschaften ganz anders Demission als Kriegsminister eingereicht aus Protest gegen den Dreijtigkeit einerseits und Unwissenheit andererseits, daß ich dar- zentralisirt find, als die deutschen , würden sie eine Auf­Ausschluß der Prinzen aus der Armee. Und die Majorität des neuen Ministeriums? Die Abg. v. Tiedemann- Labischin ( ft.) ist für die Medizinal- lösung der Generalfommiffion bedauern. gefirige Rammerfihung hat gezeigt, daß das Ordnungsministerium reform, hält aber die Regelung der Thätigkeit der Phisici und diesem Schritte, denn er würde eine fatale Rückwirkung auf die auf die Gnade der monarchistisch Klerikalen Rechten an ihres Gehalts für besonders schwierig. Ueben die Aerzte Privat österreichische Bewegung äußern. Er tönnte unmöglich der Be­rathung weiter beiwohnen, wenn von einer Zentralisation ab­gewiesen ist. Ohne die Stimmen der letzteren hätte das neu- praxis, so tommen fie leicht, z. B. als Fabrikärzte, in gefehen werden sollte. In diesem Sinne begrüße er den Kongreß geborene Ministerium den ersten Tag nicht überlebt. Die eine bedenkliche Lage; entzieht man ihnen die Privat­Monarchisten find indeß höchst unzuverlässige bezw. gefährliche praris, so tönnen sie den Fortschritten ihrer Wissenschaft nicht herzlich.( Beifall.) Bundesgenossen. Macht ihnen die Regierung feine Zugeständnisse, folgen. Die Frage bedarf näherer Erwägung und aus diesem dann werden sie, was bereits manchem Ordnungsministerium Grunde scheint Kommissionsberathung des Antrages nöthig. passirte, über furz oder lang die selbstlose Unterstügung der Re- Abg. Bandelow( f.) befürwortet ebenfalls Kommissions gierung überdrüssig werden. Sollte sich aber das Ministerium berathung. Meline- Barthou( trotzdem dieser, nebenbei gesagt, mitten in Abg. Dr. Langerhans( frf. Vp.) bemängelt die Berufs­der Ministerkrise in einem Zeitungsartifel schrieb schrieb, eine organisation der Aerzte, wie sie von der Regierung geplant ist. republikanische Regierung müsse, um existiren zu tönnen, Solche Organisation wird ohne Aenderung der Gewerbe- Ordnung eine ausschließlich republikanische Mehrheit haben) auf nicht durchführbar sein; diese aber hängt vom Reichstage ab. einen politischen Kuhhandel mit der Rechten einlassen, Wichtiger als die Organisation der Aerzte sei die gute Ausschickung des Kongresses abgelehnt, weil er sein Verhältniß zur dann würden feine Tage erft recht gezählt sein: bildung der Aerzte; dem Antrage Kruse stimme er zu. der linke Flügel seiner Mehrheit würde ihm sofort, aus Abg. Dr. Martens( natl.): Die Versprechungen einer Furcht vor den antiklerikalen und republikanischen Wählern, den Reform sind nun schon so alt, daß ein Nachdrängen nöthig erscheint; alle Jahre heißt es, die Vorlage kommt; aber wir Die reaktionäre Regierung wird ein um so türzeres Zwischen- warten seit 10 Jahren vergeblich. Nehmen Sie deshalb unseren spiel sein, als die radikal- sozialinische Opposition sich anfchickt, Antrag an. in der Kammer wie im Lande einen unerbittlichen Kampf gegen Abg. Schmidt Warburg( 3.) hat eine Thronrede vom das verfassungswidrig gebildete Ministerium zu eröffnen. Das Jahre 1850 gefunden, in welcher schon die Einbringung eines geftrige Kammervotum hat zwar zunächst den Verfassungskonflikt Medizinal Gesetzes angekündigt wurde, auf das ,, Bei namentlichen Abstimmungen ist nicht die Zahl der für beigelegt. Die vom Senat herausbeschworene Revisionsbewegung noch immer warte. Hoffentlich einigen sich die im Ministerium oder gegen einen Antrag stimmenden Delegirten, sondern die wird jedoch darum nicht stehen bleiben. Im Gegentheil das in betracht kommenden Herren und wir bekommen endlich die ge- der von ihnen vertretenen Mitglieder der Organisationen ent­beschämende Votum, wodurch die Kammer vor dem Senat abdankte, wünschte Vorlage. scheidend." treibt dieser Bewegung alle aufrichtig republikanischen Glemente Damit schließt die Debatte. Nach kurzen Schlußbemerkungen Die Verhandlungen werden von 8 Uhr früh bis 12 Uhr Und was dem Schwindelgeneral Boulanger, der die des Abgeordneten Kruse geht der Antrag an die Budget- mittags und nachmittags von 2 bis 6 Uhr dauern. Revisionsidee für Jahre hinaus fompromittirt hatte, nicht ge tommission. Nach dem noch die Tagesordnung nach dem Antrage der lungen war, das muß der vereinigten Thätigkeit der sozialistischen Morgen 11 Uhr: Richterbesoldungsgesetz und Novelle zum Generalfommission festgestellt ist, tritt die Mittagspause ein. und radikalen Partei gelingen. Zentralgenossenschafts- Rassengeses( beide in zweiter Lesung). Die Tagesordnung wird wie folgt festgestellt:" Schluß 4 Uhr.

Rücken tehren.

zu.

über weiter fein Wort verliere.

B

Bweiter Kongre

man

Ich bemerke bei dieser. Gelegenheit, daß unsere Genossen gegenüber der unter Léon Bourgeois ' Borsiz gebildeten Liga zur Vertheidigung des allgemeinen Getrennt 38 a hire ch 13" Bereitschapitree Tatti bez marschirens und Vereintschlagens" beobachten. Auf den ihr der Gewerkschaften Deutschlands raditalerseits gemachten Vorschlag, einige Mitglieder in den Aus Zu Ehren der Delegirten des Gewerkschaftskongresses hatte schuß der Liga zu wählen, antwortete die sozialistische Fraktion, die Berliner Gewerkschaftskommission am Sonntag in dem Lokal fie zöge es vor, parallel mit der Liga für die Verfassungsrevision von Keller, Koppenstraße, einen Kommers veranstaltet. Sehr zu wirken, ohne im Ausschuß vertreten zu sein. zahlreich hatten sich bereits die Delegirten der einzelnen Gewerk­

Er warne vor

Die Verlesung der Präfenzlifte ergiebt, daß 57 Organisationen vertreten und 142 Delegirte inkl. der fünf Mitglieder der Generalfommission anwesend find. Zum ersten Borsitzenden wird Legien Hamburg, zum zweiten Vorsitzenden Timm­Berlin gewählt.

Zu Schriftführern wurden gewählt: Deisinger, Zürt, Fraaß, Leipart, Breder, Ströhlinger, Henter und Holm . Der Unterstützungsverein deutscher Tabatarbeiter hat die Be­Generalfommission löst. Ein großer Theil der Mitglieder ist mit diesem Schritte nicht einverstanden und eine größere Anzahl von Bahlstellen hat zwei Vertreter zum Kongreß entsandt, einen aus dem Norden und einen aus dem Süden. dem Norden und einen aus dem Süden.

Thomas Altona giebt eine dementsprechende Erklärung ab. Die Geschäftsordnung wird nach den Anträgen der General­tommission angenommen. Bemerkenswerth ist folgende Bestimmung:

1. Rechenschaftsbericht der Generalfommission und Be­rathung der Anträge, welche auf den Fortbestand bezw. die Auf­lösung der Kommission bezug haben. Berichterstatter: G. Legiens Hamburg . 2. Die Aufgaben der Generalkommission. a) Agitation.

b) Lohnstatistik und Arbeitslosenstatistik.

c) Streitunterstügung und Streifstatistit. Ref.: A. v. Elm­Hamburg. d) Korrespondenzblatt.

3. Die Arbeitslosen- Unterstützung. Referent: E. Eichler. Leipzig . Korreferent: Fr. Fricke= Dresden .

Paris , 1. Mai. Die internationale Konferenz schaften eingefunden und auch die hiesigen im Vordergrund stehen­zum Schuße des literarischen Eigenthums hielt den Vertreter der Organisationen waren vollzählig erschienen. Da heute ihre Schlußfißung ab. Die nächste Zusammenkunft wird das Arrangement mehr im engeren Kreise der Betheiligten bekannt nach Verlauf von 6 bis 10 Jahren in Berlin abgehalten war, so zeigte das Fest nicht jene Fülle und jenes beängstigende Ge- 4. Die Arbeitsvermittlung als gewerkschaftliche oder tom. dränge, das sonst bei derartigen Veranstaltungen in der Groß- munale Einrichtung. Referent: C. Legien Hamburg . Paris , 4. Mai, früh. Die Betheiligung an den Gemeinde- ftabt allgemein üblich ist. Dem Feste gereiche dies entschieden rathswahlen in Paris war allgemein bedeutend. Die Zahl der zum Vortheil, denn es trug mehr den Charakter der Gesellige Frau Kähler- Wandsbek. und des ungezwungenen gab jenigen Wähler, welche den Mahlen fernblieben, war wesentlich I feit, dem Herzen ein

werden.

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5. Die Agitation unter den Arbeiterinnen. Referentin:

6. Die Hausindustrie, Schwißsystem und die Bestrebungen