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Nr. 57347. Jahrgang

3. Beilage des Vorwärts

Sonntag, T. Dezember 1930

Walther Appelt: Sächsische Adventszeit

Der Weihnachtsmann. Der lieme, gunde Weichnachdsmann tem durch den finsdern Wald gegangen. Er hat so große Schdiefel an und einen Follbart umgehangen. Jezt duhn'n nu de Beene weh,

meil er in Schnee zu schdabfen hadde. Doch iss das ä besonderer Schnee, er fiehlt sich an wie Christboomwadde.

De Kinder sinn gans offgerägt. Da solln se nu de Wahrheet sagen

unn braun fichs nich. Ihr Herze schlägt. Der schdellt so wißbegier'ge Fragen.

Unn was der alles fon'n meeß! Wer denn das bloß gesagt hamm   kennde?

Den Kindern werds gans schwiel unn heeß. Wär bloß die Sache erscht zu Ende! Se guden ihre Mamma an.

Die sagt: Jawohl, das iss de Schdrafe. Se hädd, sagt se zum Weihnachdsmann, bloß garschdje Kinder, anschdadd brave.

Nu mern je ausgeschimft fon denn. Doch dabei iss das Sonderbare: die Schdimme missen se doch fenn'. Wahrscheinlich noch fon forjen Jahre.

Den Kindern, bei der Quengelei,

fann heechdens eens als Drost behagen: Dr Babba, der iss nich drbei.

Das heeßt..., na ja, ich will nicht sagen.

3hr Weihnachten.

Frein fie fich off Weihnachden?

Was heeßt, off Weihnachden frein. Meine Feierdahche sinn schon jetzt. Wenn andern ihre sinn, da sinn meine frbei.

Da missen sie awr ne tomische Zeiteindeilung hamm. Drwegen deselwe wie sie. Awr mei Weihnachden, das iss allemal schon in dr Adfendszeit. Das iss de eensje Zeit in gansen Jahr, wo ich mal richdje Freede an mein Kindern habb. Da schbieln se so scheen, unn da fällt kee unrechdes Werdchen, unn schdunden­lang sizen se da unn machen Schderne aus bunden Babbier, unn Kedden frn Christboom. Unn de Mädeln schdricken Bubbenschrimbeln unn nähn Bubbenkleedeln. Unn ihre Schularweiden machen je so ordentlich, weil se Angst hamm  , sonst friegen je nischt zu Weih­nachden. Unn offn Schulweg machen se teene Dummheeden, unn jogar de Schuhe buten se sich ab, ch se in de Schduhwe komm. Das machen je sonst's ganje Jahr nich.

Awr da mißdes doch de Feierbahche erscht recht scheen finn bei ihn. Nee, de Feierdahche, da iss das alles frbei. Da hamm   de Jung nich sofiel gefriegt, wie se sich eingebildt hadden, unn duhn dumm. Oder se hamm ihre Bicher, die se gekriegt hamm  , glei dn Heilgen Ahmd ausgeschward, unn nachher wissen se nich mehr, wasse machen jolln. Unn de Mäbeln, die hamm   fee Indresse mehr jr ihre Bubben, sondern hamm bloß noch de Fresserei in Kobbe. Unn weil de Jung nich wissen, wie se sich de Zeit frdreim solin, da freffen se mit. Unn eh mr sichs frfieht, da hamm se sich alle midnander dn Magen frdorm. Unn wenn de Frwandten zu Besuch fomm, da liegen se in

Bedde unn heiln, weiln dr Bauch weh duht. Kann denn da unser­

cens enne Freede hamm  ?

Da däht ichn das doch an ihrer Schdelle frbieden. Was on? Dasse heiln, wenn'n dr Bauch weh duht? Nee, dasse sich iewrfressen. Unn daß die Jung ihre Bicher glei dn erschden Ahmd ausschwarden.

aufenander rubben unn fannjn bloß nach unn nach gähm. Oder sollch fielleicht die Christboombistwids mit Schdacheldraht nan­binden?

Jawohl, mit alln Zubeheer. Mit Lichdern unn so?

Nee, das iss doch eener zum an de Decke häng. In Salong. Da geheern doch acht eletdrische Bern drzu.

Unn die sinn alle drbei?

Selbstfrschändlich.

Unn die sinn doch alle noch guhd? Unn brenn ooch alle noch? Nee, brenn duhn se nich mehr. Amr das sieht mr doch fon außen nich. Da iss doch bloß innewendj dr Gliehfaden kabudd. Awr das merken die doch, wenn se den Leichder an de Leidung anschließen wolln.

Das merken die nich. Den tenn die doch garnich anschließen. Den kenn die bloß hinhäng.

Warum kenn dn die den nich anschließen?

Weil die in Undermiede wohn, in enn gans alden Hause. Unn da gibbds keen elekdrischen Schdrohm....

Einmal und nicht wieder.

Ach so. Awr warum wolln sie dn da nich wieder hin? Weil der Wert ä guhder Betannder fon mein Mann iss. Das frichdeh ich ja nu nich. Da mißden sie doch erscht recht... Nee, ähm nich. Mier hadden uns forjes Jahr so droff gefreit, unn nachher hammse uns so fomisch behandelt. Wo mier uns hibjch gemiedlich zum Kaffedrinken in dr Gasdschduhme hingebaut hadden, da brauchden se off eemal noch Blaz fr andre Gäsde, unn da hat dr Wert zu mein Mann gesagt: Schorsch, mier fenn uns doch so guhd. Kommt, setzt eich in mei Brifadkondor! Nu missen se sich das mal forschdelln, was das fr ä Brijadkondor mar. Das war filleicht frieher mal den ihr Badezimmer gewesen, so fleen war das. Awr scheensde war, dasse nich mal genug Schdiehle hadden. Da hammje ausn Garden enne follgeschneide Bank reingeholt, wo mier nachher gans nasse Kleeder drfon gefriegt hamm. Unn mei Mann unn dr Herwert, die mußden iewrhaubt off enner Holskisde sigen mit ihrn guhden Anziechen. Mier warn bloß froh, daß mier erscht noch fir unsern Kaffe ausgedrunken hadden.

Da wärnje doch heemgegang!

Ja, heemgegang! Mier warn doch noch zum Gänsebraden ein­geladen. Drum hamm mier weider nischt gesagt. Amr gekriegt hamme teen. Wo mr nämlich schon de Deller daschdehn hadden, unn s lief uns schon s Wasser in Maule zusamm da kam dr Wert off eemal wieder, unn sagt genau dasselwe wie erscht: Schorsch, mier tenn uns doch so guhd..., awr ihr kennt doch noch andermal bei

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Nu, was machen sie'n de Feierdahche? Das wissen mier noch nich. Mier wissen bis jetzt bloß, was mier mir Gänsebraden essen. Aehm hamm nämlich andre Herrschafden nich machen. Unn zwar gans beschdimmt nich!

So, was issen das?

welchen beschbellt, unn das sinn unsre lehden Borzjohn'. Duhsde mir den Gefalln unn driddst zurick?... Nu, was wollden mier'n machen?

Das iss, daß mier nich wieder ins Forschdhaus gehn. Da warn| Da sinn mier ähm zurichgedreden. Awr nausgehn duhn mier nich mier nämlich forjes Jahr.

Sie fenn wohl' n Färschder?

Nee. Awr das Forschdhaus meen ich doch garnich. Ich meen doch die Kneibe, die so heeßt. Wo immer Kinderfesde sinn.

Willy Ley  :

wieder bei die. Unn de Feierdahche glei garnich. Kenn sie uns das filleicht frdenken?

Nu, sehnse. Da gehn mier doch liewer in ärjend ä fremdes Lokal, wo je een nich solche Zumudung' schdelln.

Frösche und Kinderkriegen

Das Kinderkriegen ist ein Thema, über das man jetzt öffent lich sprechen darf-, obwohl man auch die Meinung hört, daß das nicht nötig sei, weil es ziemlich einfach zu sein pflegt. Was ein Frosch ist, das weiß auch jeder, und die meisten haben noch aus der Schule behalten, daß sie( die Frösche nämlich) zu den Amphibien gehören.

Amphibium, das ist ein schönes griechisches Wort und heißt auf deutsch   ,, Beidlebiges". Also zu Lande und im Wasser. Im all. gemeinen geht das bei den Amphibien, die mit einem viel weniger bekannten deutschen Wort auch Lurche genannt werden können, schön der Reihe nach, erst Wasser, dann Land. Manche sparen sich das spätere Landleben und bleiben gleich im Waffer, andere laffen das Wasserstadium ganz weg und kommen gleich mit landfertiger Lunge zur Welt. Bei den Fröschen aber geht es ja im allgemeinen nach der Regel, nur wird diese ab und zu doch unterbrochen und das dann in einer Weise, die beweist, daß das Kinderkrigen oft doch recht mühselig und umständlich sein kan t.

Da ist zum Beispiel in Java der vielbesagte Flugfrosch. Er lebt auf Bäumen und von Insekten, die aber meist fortfliegen, so daß er hinterherspringen muß. Um das zu verbessern, hat er die Schwimmhäute an seinen Behen so sehr vergrößert, daß er beinahe fliegen kann, was ihm seinen Namen eingebracht hat. Wenigstens den europäischen, bei den Malayen heißt er nach seinem melo­dischen Rufe der ,, Ding- Dong".

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Wenn nun die Paarungszeit heranrückt, dann ist das Problem ein wenig schwierig. Der Frosch lebt auf Bäumen, die Kinder müssen ins Wasser. Nun gibt es zwar Frösche, die ihre Raul quappen in den kleinen Wasserbecken, die sich an den Ansatzstellen der riesigen Bananenblätter bilden, schwimmen lassen. Im äußersten Notfall könnte man auch die fleischfressenden Pflanzen noch mißbrauchen. Die Kannen der sogenannten Kannpflanze oder Wie sollch denn das machen? Ich kann doch die Bicher nich Nepenthes sind ja ziemlich bekannt. Wie große Blüten sehen sie aus und locken die Insekten an, aber der Rand der Kanne( ein schräger Deckel hängt darüber, der verhindert, daß zuviel Regen, Nee. Awr hängse doch bloß Glasberin nan, unn Gilwer wasser oder große Holzstücke und ähnliches hineinfallen, bewegen tut er sich nicht, obwohl das manchmal behauptet wird) ist glatt, es geht mit einem Plumps ins Innere, und dort fällt das Infekt in einen scharfen Saft, der es bald verdaut. Wie aber der Bandwurm im Menschendarm nicht verbaut wird, weil er pepsinfest ist, so gibt es auch Mückenlarven, die pepsinfest sind und sich in den Bäuchen solcher Mörderkannen entwickeln, man fönnte sich denken, daß Froschlarven das auch tun können, die Natur hat es aber an­scheinend vergessen.

schderne.

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Da macht mei Mann nich mit. Das habb ich doch schon ä baar­mal machen wolln. Awr da hat der geschimft. Der iss nämlich s grade Gegendeil fon mir. Der sagt: Kinder sinn Kinder, unn wenn de Kinder zu Weihnachden teen frdormnen Magen hamm, da isses garnich wie Weihnachden. Unn außerdem, wenn die frschiednen Onfels und Danden komm, unn de Kinder liegen in Bedde, da. kenn die Männer wenigsdens ihrn Schlacht schbieln. Dadrum iffes denn nämlich haubdfächlich zu duhn...

Der Leuchter Louis quinze.

Ach, heern se! Gehnje mr weg mit Weihnachden! Die Schenkerei habb ich bald sadd. Dies Jahr habb ich wieder fr fibbzi Mart Weih­nachdsgeschenke foofen missen. Unn da bin ich noch nich mal jerbi

mit Koofen.

Da sinn se scheene dumm. Machen ses doch wie ich! Wie denn? Ich kann doch das Zeich nich maufen. Nee, awr so deier zu bezahln brauchen ses voch nich. Ich habb wahrscheinlich genau sofiel Leide zu beschenken wie sie. Awr da les ich for Weihnachden immer die Annongsen in dr Zeidung, wo Kon­kurs- Auktion iss, odr Frichdeigerung wegen Aufgame des Geschäfds da kammer nämlich de breiswerdesden Sachen erschdehn. Awr das merken die doch, daß das alde Gegenschbände sinn. Wenn sie da meintwegen enne Blumfribbe koosen unn se iss schon bissel fr'rost, da kennse doch keen Schdaat drmit machen. Oder schdreichen sie die frisch an, dasse aussieht wie nei?

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Nee, in Gegendeil. Da traz ich heechsdens noch mehr Farwe ab. Unn dann sag ich, das wär ä seldnes, alderdiemliches Schdick, wo jedes Museum schools droff wär, unn da denken die wunder masse gefriegt hamm. Zum Beischbiel jetzt zu Weihnachten heiraden zwee'e aus meiner Frwandtschaft, den schenk ich enn Leichder. Der hat mich enne Mart unn zwansi Fenge gekost, unn sieht nach wer weeß wasin aus. Der iss iemr unn iemr goldbrongfiert das heeßt Luih fängse. Awr geschriem werd das gans andersch, weil das näm lich fransees'sch iss. Luih fängse? Das iss awr ä fomischer Name fr enn Leichder. Das iss wohl die Fabrik, wo der herschdammt?

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Nee, das war ä Keenig. Der hat den Schdil erfunden, ähm das Goldbrongfierde. Drum sieht das doch so fürschdlich aus.

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Der Flugfrosch ist so in einer Zwickmühle, aber er findet sich hindurch. Die Methode ist hübsch und recht lehrreich. Beide Gatten jizen bei der Begattung aufeinander, gleichzeitig mit dem Laich quillt der väterliche Segen darüber und fernerhin gleichzeitig stram­pein die vier Hinterpatschen im Taft in dem Eierschleim herum, der dadurch schnell zu einer Art Sahneffumpen wird und im Blatt­stengelgewirr festhält. Damit ist die Sache für die Alten abgetan, alles andere erfolgt selbsttätig, der Schleim erhärtet außen und wird wieder zu Wasser innen, und so wird der Tümpel für die ersten Kaulquappentage geschaffen.

das

In unserer Heimat gibt es so komplizierte Dinge ja nicht, wir haben nur die Geburtshelferkröte aufzuweisen, bei der Männchen die Eierschnüre mit der Nachkommenschaft einige Zeit mit sich herumschleppt, bis er sie irgendwo ins Wasser wirft. Wahr­scheinlich, weil die Anstrengung nur gering ist, nimmt er die Eier

mehrerer Damen mit.

Schlimmer ergeht es ,, Vatern" beim Nasenfrosch aus Süd­ amerika  , der darum erzwungenermaßen strengere Moralbegriffe hat und immer nur mit einem Froschfräulein anbändelt. Hier muß der Vater die Eier verschlucken, aber nicht in den Magen, sondern in einen besonderen Kehljack. Je größer dann die innerlichen Raulquappen werden, desto schlimmer wird es. Schließlich müssen die Kinder ja ernährt werden. Möglich wäre es, wie beim Vogel­ei, daß von der Mutter eine genügende Nährstoffmenge mitge­liefert wird, es ist aber anders. Die Jungen drücken sich fest an die Haut des Kehlsaces, und es findet eine Art Blutaustausch statt, der die Ernährung besorgt. Dabei werden die Kinderchen natürlich ständig größer, fie beginnen, dem Vater nun auch noch Die Speiseröhre zuzudrücken, so daß eine Hungertur ihren Anfang

nimmt.

Das alles wird natürlich mit der Zeit auch dem geduldigsten Uun der soll bloß enne Mark unn zwansi Fenge gefoft hamm? Frosch zu viel, eines Tages wird die ganze Gesellschaft der Reihe

nach ausgespuckt und ein enormer Appetit entwickelt, denn der arme Frosch ist vollkommen abgemagert.

An dem Beispiel des Flugfroschschaumklumpens haben wir ge­sehen, wie die Jungen gleichzeitig noch vor hungrigen Feinden geschützt werden. Deni Nasenfrosch gelingt das schon weniger gut, er fann ja im ganzen gefressen werden, wozu der Schaumfloß 311 unappetitlich ist. Noch weniger schutzkräftig erscheint der Versuch des brasilianischen Schmiedes, der seinen Namen wie der Ding­Dong von seinem Ruf erhalten hat, der so flingt, als wenn man mit einem Hammer ein Eisenstück bearbeitet. Der Schmied baut seinen Kindern am Rande des Sumpfes einen fleinen Privattümpel. Ohne irgendwelche Zutaten, sondern lediglich mit dem Material, das der Sumpf liefert. Oder vielmehr, nicht der Schmied baut diesen Tümpel, sondern die Edymiedin, er figt dabei hudkepad auf ihrem Rücken und begutachtet wohl die Arbeit. Zum Schluß fommt der Laich in die mitternächtliche Schüffel.

Bedeutend vorsichtiger in dieser Richtung sind die peruanischen Taschenfrösche, bei denen das Weibchen auf dem Rücken eine hinter­wärts offene Hauttasche trägt, in die das Männchen die Eier hinein­stopft. Die Jungen wachsen darin heran ob mit besonderer Er­nährung, das weiß man noch nicht und dehnen die Tasche bis zum Kopfe aus. Wenn ein Deutscher das sieht, dann erinnert er fich unwillkürlich an den Krieg, denn die Frösche sehen schließlich aus wie Männer mit Kohlrübensäcken. Aber schließlich geht die Pein zu Ende, der Sack verschwindet wieder und die Jungen auch, teils in der Natur, teils in Magen besonderer Liebhaber, die ja schließlich auch zur Natur gehören.

Nun gibt es natürlich noch eine Mischung aus Flugfrosch), Taschenfrosch und Nasenfrosch, wenigstens, was die Brutpflege an­geht. Das ist die Pipa oder Wabenkröte aus Surinam  . Der Laichaft ist wie bei allen anderen Fröschen, dann streicht( Methode Taschen­frosch) das Männchen dem Weibchen die befruchteten Eier auf den Rücken, wo sie in fleine wabenartige Hauttaschen einsinten, die sogar von einem Deckel verschlossen werden. Dann werden Sie Jungen( Methode Nasenfrosch) ernährt, aber nicht bireft mit dem

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Blut, sondern( Methode Flugfrosch) mit einem weißen Schleim, der starf eiweißhaltig ist. Wenn dann die Zeit erfüllet ist, spazieren die Fröschlein hervor, die ersten Beobachter, die es sahen, waren da­von so überrascht, daß sie den unglaublichen Fall verbuchten: ,, es gibt einen lebendiggebärenden Frosch und die Geburt erfolgt vom Rücken her!"

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Man sieht aljo, die Frösche sind wirklich Amphibien, und es ist nicht immer so einfach, wenn man das Naturgesetz von der Erhaltung der Art befolgen muß... Erhaltung der Art befolgen muß...

Erwachjene lernen schneller als Kinder. Die allgemein ver­breitete Ansicht, daß Kinder fremde Sprachen leichter und schneller lernen als Erwachsene, wird von dem Professor des Instituts für Erziehungswissenschaft an der amerikanischen Columbia Universität, Edward L. Thorndike  , in das Reich der Fabel verwiesen. Er hat die Lernleistungen von Sprachen zwischen Gruppen von Kindern und von Erwachsenen verglichen. Die gefundenen Tatsachen", er­flärt er, stehen in strittem Gegensatz zu der allgemeinen Auf­faffung. Schüler von 9 bis 18 Jahren in einer guten Brivat­schule hatten die doppelte Menge von Unterricht wie eine Gruppe von Leuten, die 35 Jahre und darüber waren, und eigneten sich doch nur etwas mehr als die Hälfte von dem Sprachwissen an, das die Erwachsenen erwarben. Gruppen von noch jüngeren Schülern im Alter zwischen 9 und 11 Jahren zeigen noch langsamere Ergeb­

uiffe, obwohl sie sich in einer Gruppe Kinder von ungewöhnlich hoher Fassungsgabe befanden." Nach den Untersuchungen Thorndikes machen in allen Sprachkursen die Erwachsenen zwischen 20 und 40 Jahren viel raschere Fortschritte als die Jugendlichen.

Einbruch mit Affen. Der neueste Trick, dessen sich die New­Porter Einbrecher bedienen, ist die Verwendung von dressierten Affen. Sie benutzen die Tiere dazu, um durch enge Kamine oder andere kleine Deffnungen durchzufriechen und dann ihren Herrn die Türen von innen zu öffnen. Dieser Methode fam die Polizei bei einem Juwelenraub in Chitago auf die Spur. Man fand, daß der Zutritt zu einer Wohnung durch eine fo enge Ventilationsröhre er­zwungen worden war, daß selbst der Körper eines fleinen Jungen Man entdeckte nun an der Deffnung der nicht in Betracht tam. Röhre Abdrücke von Affenpfoten und ähnliche Spuren auf dem Boden der Wohnung, die zur Hintertür führten. Der Affe batte augenscheinlich diese Tür von innen geöffnet, und den Einbrecher eintreten laffen. Seitdem sind noch verschiedene Einbrüche beobachtet worden, bei denen Affen zu diesem Zwed verwendet worden waren.