Einzelbild herunterladen
 
  

Die Justizkomödie von Moskau  

Von Peter Garwey.

Der Moskauer   Scauprozeß ist zu Ende. Es war eine groß angelegte Just izlomödie ohnegleichen mit im voraus verteilten Rollen. Die Angeklagten fagten aus, wie die Regie es verlangte. Es gehört zur Regie, wenn der öffentliche Anfläger" im Schachty  . Brozeß von gestern Prof. Ossadtschy heute im Ramsin   Prozeß als belastender Zeuge auftritt, der selbst unter Anklage steht, Mitglied des ZK. der angeblichen Industriepartei" samt Ramsin   zu sein' Es gehört zur Regie, wenn der Staatsanwalt der Sowjetunion  Krylenko  , von der gesamten Sowjetpresse unterstützt, ein unglaub­liches Amalgam" aus Monarchisten und Menschemisten, aus Poin­ caré   und Abramowitsch), aus der Vereinigung der russischen In­dustriellen im Auslande" und der Sozialistischen Arbeiter- Inter­nationale, aus den sowjettistischen Ingenieuren und franzöfifchen Generalftäblern und Spionen schmiedet. Aber wer zu viel beweist, beweist nichts. Wer wird glauben, daß Genosse Abramowitsch, der cifrigfte Bekämpfer des Interventionsgedankens, in der Borbereitung der bewaffneten Intervention ,, seit dem Jahre 1928" teilnahm?

Was hat eigentlich der Moskauer   Schcuprozeß bewiesen? Nichts, absolut nichts, mas vorher der ganzen Welt nicht bereits befanni war, nämlich, daß es in der russischen Emigration monarchistische Streise gibt, die vergebens von einer Intervention schwärmen und mit einzelnen ausländischen Abenteurern aus der Zahl der arbeits­losen Militaristen und... mit den geschminkten Agenten der Gẞ11. darüber Fühlung nehmen"? Aber es ist eine wissentliche Dumm= heit, zu glauben, daß irgendwelche verantwortliche Kreise in Frankreich  , daß die französische   Regierung, daß Briand   eine bewaff nete Intervention pünktlich für den Sommer 1930 oder 1931 geplant hatte.

Die antifranzösische Zuspihung des Moskauer Prozesses ist aus den fieberhaften Annäherungsversuchen zwischen der Sowjetunion  , der Türtei unb 3talien, sowie aus den Berechnungen der Somjetdiplomatie auf die Verschlechterung der Be ziehungen zwischen Deutschland   und Frankreich   infolge der Nazi­Elege zu erflären.

Ebenso wenig ist das Schädlingstum der Angeflagten- troh ihrer Geständnisse fomie überhaupt bas Bestehen der angeb­lichen Industriepartei" bewiesen. Die Aussagen und Selbstbeschul digungen der Angeklagten sind an fich tein Bemeis dafür. Es ist bemerkenswert, daß auf dem Brozeß fein schriftliches Beweismaterial vorgelegt wurde. Wie ist es aber möglich, daß eine meitverzweigte illegale Partei eine fteberhafte Tätigkeit entwickeln fonnte, daß fie fortwährend mit den Agenten der Fremdmächte in engster Berbin­tung stand, ohne daß der allwissenden, allgegenwärtigen, allburch dringlichen GPU.   fein dezen Bapter in die Hände gefallen fein sollte? Und wer sind dabei diese so überaus gewandten Konspi­ratoren, die feine schriftliche Spur ihrer vieljährigen Tätigkeit zu hinterlassen verstanden haben? Lauter Profefforen und Ingenieure, die der Politik, insbesondere der Verschwörungskunst der illegalen Bartelen meltfremd waren, abgesehen von den Provokateuren, die

Nebel über Berlin  

Teilweise starte Verkehrsbehinderungen

Ueber ganz Norddeutschland lag heute morgen dichter Rebel, der nicht nur in Berlin  , sondern besonders start an der Küste den Berkehr erheblich behindert hat. Der Flugverkehr im Norden des Reiches liegt vollkommen still, während die Reichsbahn, wenn auch mit Verspätungen, den Fern: verfehr abwickeln konnte. Dagegen traten auf allen Bahnhöfen erhebliche Verzögerungen im Rangierbetrieb ein und viele Güterzüge fonnten nur mit mehrstündigen Berspätungen zusammengestellt und abgefertigt werden. In Berlin   hatten die Berkehrsmittel, Straßenbahn und Omnibusse, ebenfalls empfindlich durch die dicken grauen Schwaden zu leiden, da die Führer die sonst übliche Durchschnittsgeschwindigkeit nicht zu erreichen vermochten. Nur auf der Hoch- und Untergrundbahn wickelte sich der Verkehr in gewohnter Regelmäßigkeit ab. Nach den vorliegenden Nachrichten ist auch die Schiffahrt, befonders an der Rüfte, aber audy im Binnenlande sehr stark behindert worden. In Hamburg   betrug die

MIN

Sicht heute morgen faum 50 Meter, während in Bremen   nur ein leichter Nebelschleier über der Wejer lag und eine Fernsicht bis zu 10 Kilometern gestattete.

Der plötzlich gegen Morgen aufgetretene Rebel, der nach facha männischer Ansicht wohl während des ganzen Tages anhalten dürfte, ist durch den Zusammenprall der cus Süden vorstoßenden Warmluft mit den aus Osten vordringenden Kaltluftmassen entstanden. Dadurch bildete sich eine Front von Mischungsnebel, die von Samburg bis nach Finnland   reicht und die von der Küste sich in einer Breite von etwa 400 Kilometern über das Land erstreckt. Berlin   liegt also noch am Rande dieser Rebelzone, während 50 bis GO Kilometer weiter füdlich flare Sicht herrscht. Da die Kaltluft aus dem Osten sich als sehr widerstandsfähig erweist, muß damit gerechnet werden. daß erst gegen Abend oder in der Nacht der Rebel allmählich von den aus Süden herankommenden wärmeren Schichten verdrängt werden wird.

Nach 11 Jahren freigesprochen

Schiebungen aus der Revolutionszeit

An die unruhigen Zeiten nach der Revolution erinnerte eine| Soldaten des Regiments Reichstag  , diefe hatten das Weite gesucht Berhandlung vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte.

Im Jahre 1919 erschienen bei einer Interessentengruppe pier Mitglieder des Regiments Reichstag  , die erklärten, in blershof logerten 42 000 2tter Sprit, die von Intendantur. beamten des 9. Armeekorps zu Unrecht angeschafft worden seien. Die Intendanturbeamten seien hier in Berlin   und wollten den Sprit perfaufen, um den Betrag der Kasse zuzuführen. Die vier Personen legten den Intereffenten einen gefällasten Freigabefchein vor. Dar aufhin wurde das Geschäft abgeschlossen und es wurde der Betrag Don 435 000 0. ausgezahlt. Die Räufer sollten einen Vertreter mit den Verkäufern nach Hamburg   mitschiden, damit dieser sich über zeuge, daß das Gelb auch wirklich der Intendanturtaffe überwiesen werde. Bergebens wartete aber der Vertrauensmann auf die vier

und das Geld unter sich verteilt. Es stellte sich dann auch heraus, daß die ganze Sache ein Schwindel gewesen war, es handelte fich gar nicht um Intendanturbeamte und es war überhaupt kein Sprit vorhanden.

Der Kaufmann G., einer der Beteiligten an diesem Geschäft", tonnte erst jetzt nach elf Jahren zur Berantwortung gezogen werden. weil ihm in der Winterschlacht in Masuren   beide Beine erfroren maren und er die ganzen Jahre schwer an Gelentrheumatismus box niedergelegen hatte. Er murde vom Schöffengericht freige. sprochen, ba nicht mehr nachzuweisen mar, daß er gemußt habe, baß der Freigabeschein gefälscht gewesen sei. Benn auch sein übriges erhalten für den Berdacht sprach, daß er von bem erschwindelten Gelbe mehr als 100 000 m. abbekommen habe, so reichten die Be. weise dafür zu seiner Berurteilung nicht aus.

vielleicht immer noch hinter diefer angeblichen Berschwörung" doch Das Pöstchen von Sonneberg.nziges bürgerliches Lintsblatt nicht in eine völlig neurale Zurlid.

steden.

Bewiesen ist auf diesem unglaublichen Prozeß nur eins:- taß der Diftator den gewaltigen, noch nie unb nirgends bagewesenen Bropagandaapparat bes Etaates und der herrschenden Partei immer noch in seiner Hard hat und um nötigen Falle mit voller Bucht ihn in Gang sehen fann. Das schmachvolle Auftreten von Magim Gorfi ist nur ein kleiner, wenn auch mefentlicher Bestandteil diefer ungeheuren Betäubungsaktion, die weit ins Ausland vorgedrungen ist. Aus seiner sonnigen Entfernung, wo er die verdächtige Gast freundschaft des faschistischen Duce genießt, fordert der Hofdichter des bolichemistischen Duce in einer Wutnerblendung die physische Bernichtung der Blüte der russischen Intelligenz, feiner intimiten Freunde und Mitfämpfer aus der Barenzeit und zu Beginn der Revolution!

Man braucht nur die Sowjetpreise zu lesen, mas übrigens bes Efels wegen nicht leicht ist, um zur Schlußfolgerung zu fommen, daß der Schauprozeß in Mostau ein Schachzug gegen die Partei­opposition ist. In der Brawda" wird die Parteioppofition als Mithelferin der Intervention hingestellt und ge brandmarkt. Die fünf Tobesurteile sind eine Drohung und eine Mahnung zugleich auch für die Parteiopposition! Die Berurteilten nach Nifchni- Nowgorod   gebracht. Kowno  , 9. Dezember.

-

Nach der Begnadigung der im Moskauer   Ramjin- Brozeß zum

Der Abgedankte nochmals abgedankt!

Das in Sonneberg  ( Thüringen  ) erscheinende Naziblättchen erzählt feinen Lefern neuerdings das Märchen, der nach Sonne­ berg   geholte nationalsozialistische ehemalige Regierungsrat im Landesfinanzamt Berlin  , Dr. Fabrizius, habe der finanziellen Notlage der Stadt Sonneberg   Rechnung getragen und durch eine vom 24. November 1930 mit der Stadtverwaltung getroffene Berein­barung auf sein Gehalt verzichtet. Troßdem stelle Fa­brizius feine volle Arbeitstraft als Rechtsbeistand nach wie vor der Stadt zur Verfügung, soweit ihn die Ausübung seines Reichstags mandats baran nicht hinbere.

Der sozialdemokratische Thüringische Boltsfreund  " bemerkt zu diesem Märchen, Fabrizius habe den Staub Sonne  . bergs für immer pon seinen Füßen geschüttelt. Man habe Fabrizius nahegelegt, daß er für das Geld, das er pon der Stadt Sonneberg   beziehe, auch etwas leisten müffe. Auf die Tätigkeit Fabrizius' verzichte die Einwohnerfchaft von Sonneberg   jedoch gern, denn seine bisherigen Leistungen hätten für die Stadt Sonneberg   feinerlei Nugen gebracht. Fabrizius habe allerdings bas für Dezember schon erhaltene Geld wieder zurück­zahlen müffen!

Das Panama   Tardieus.

-

zu zu nehmen. So erflärt ber Quotidien", der fich als haltung hüllt, daß ein Rabinett Laval- Tardieu genau so unerträglich wäre wie das gestürzte Kabinett Tardieu- Lapal. Kein radikaler Politiker fönne es wagen, darin einen Siz anzunehmen.

,, Populaire" erklärt init nicht minder: r Schärfe, daß Tardieu fich durch seine wahrheitswidrigen Erflärungen in der Kammer zur Dedung feiner tompromittierten Minister im Duftric- Krach um jedes moralische Ansehen gebracht habe und daher nicht mehr würdig fei, in eine Regierung einzutreten. So habe der von ihm gedeckte Justizminister Beret vom Januar 1927 an bis zum November 1930 regelmäßige Monatszahlungen aus der Kaise Duftrics erhalten. Auch Senator Besnard sei durch eine feste Monats. rente belohnt worden. Ferner fei auch die nationalistische Liberté" allmonatlich von der Duftric- Staffe gefpeift worden.

Räuber im Gägewerk.

Bächter gefesselt. Geldschrank erbrochen und beraubt.

Eine Berliner   Räuberkolonne suchte dieser Tage die Ortschaft Halbe bei Wendisch- Buchholz   an der Chaussee Berlin  - Rottbus heim. Gimas abseits liegt dort das große Sägewert ber Firma Ernst Gottlieb. Nachts begeht ein Wächter das aus gedehnte Gelände. 201s er auf einem Rundgang nach der Straßen­feite fam, padten ihn plötzlich nier masfierte Männer und drückten ihn zu Boden. Ehe er noch nach seiner Waffe greifen

Tode Berurteilten wurden alle Angeklagten unter strenger Be- Deret erhielt von Duffric Monatsgehalt. Laval bemüht tonnie, waren ihm die Hände auf dem Rüden gefeffett

machung der DGPU  . aus Mostau weggebracht. Sie tommen zunächst nach Nischni.Nowgorod  , wo sie die Gefängnis­strafe verbüßen sollen. Der Abtransport der Angeklagten erfolgte

inter Bermeidung jeden Aufsehens.

Unschlicht abgesetzt. Das Präsidium des sowjetrussischen Zentral vollzugsausschusses hat in seiner Sigung am Montag beschlossen, den bisherigen stellvertretenden Borsigenden des Obersten Bollsmirt schaftsrates Unfchlicht seines Bostens zu entheben. Unschlicht soll zum stellvertretenden Borsigenden der Staatsplantommission ernannt werden.

fich bisher erfolglos.

Paris  , 9. Dezember.  ( Eigenbericht.)

Der neue

Lages ihrer Lösung noch nicht näher gelommen, Die Regierungsfrise in Frankreich   ist nach Ablauf des vierten Kandidat Laval hat sich am Montag in seinen Besprechungen bemüht, die Fieberstimmung im Barlament zu besänftigen. Er beabsichtigt erst heute an die Verteilung der Ministerportefeuilles heranzugehen. Eines hat er jedoch schon unzweideutig erklärt, daß er auf seine Bemühungen verzichten werde, wenn er nicht mit der

Mitarbeit Tardieus rechnen könne.

Im Lager der Radikalen scheint der Widerstand gegen Tardieu

Nächtliches Nazitreiben

Ausschreitungen im Berliner   Westen

Die nationalsozialistischen Rowdys, die gestern abend in der tätlich angriffen. Bei der Schlägerei wurde eine Berson leicht ver Umgebung des Rollendorf- und wittenbergplakes letzt. Die Kundgebung der Hafenkreuzler auf dem Fehrbelliner wieder einmal einen beispiellofen Terror ausübten, zogen gegen B1aß, wo der Marich sein Ende fand, nahm erst um Mitternacht 23 Uhr in Stärke von mehreren tausend Mann durch den Westen ihr Ende. Die meisten Teilnehmer benutzten die Il- Bahn; jedoch Berlins   nach dem Fehrbelliner Plaz weiter, wo Herr hatte die Polizei Anordnungen getroffen, daß die Züge am Nollen Goebbels abermals zu feinen S2- Leuten sprach. Man kann der dorsplay ohne Halt durchfahren sollten. Als der erste Zug, der mit Nationalsozialisten start besetzt war, bei der Durchfahrt am Rollen­Polizei den Vorwurf nicht erfpaten, daß fie die nationalsozialistischendorfplatz gemäß den Anweisungen der Bolizei nicht hielt, murde von Horden nicht immer mit der nöfigen Energie angefaßt hat. den Hakenkreuglern der Zug durch Ziehen der Notbremse zum Halten gebracht. Einige Hafenfreugler verließen darauf den Zug und zerrissen die in der Bahnhofshalle angebrachten Blafate des Films Im Westen nichts Neues". Das Bugpersonal setzte die Das Bugpersonal fetzte die Weiterfahrt bald fort, ohne daß sich weitere Swischenfälle ereigneten. Die Gegend um den Nollendorfplaz herum wurde bis lange nach 1 Uhr nachts von einem starten Bolizeiaufgebot in weitem Umkreis abgesperrt, da immer wieder Trupps von Radaumachern auftauchten. Auch heute abend wird der Nollendorfplaß wieder starken polizei lichen Schutz erhalten, um die Borstellungen ungestört stattfinden zu laffen.

Während man bei den nationalsozialistischen Demonstrationen am Nollendorf- und Winterfeldplat insgesamt 31 Personen fest­genommen hatte, wurden auch am Wittenbergplag 11 Hafenfreuzler verhaftet. Der Zug der Nationalsozialisten gelangte schließlich durch die Ließenburger Straße nach Wilmersdorf  . Auf dem Zuge dorthin wurden von nationalsozialistischen Trupps schwere Aus­ichreitungen verübt und an mehreren Stellen durch Steinwürfe Fensterscheiben zertrümmert. In der Würzburger Straße 1 wurden pier Fensterscheiben eingeschlagen und in der Eislebener Straße 13 murden die Scheiben des Lotals Lunte zertrümmert. In der Kantstraße 40 brang die nationalistische Meute sogar in eine Konditorei ein, wo sie Auslagen und Ein richtungsgegenstände demolierte und den Wirt sowie einige Gäste

Die Polizei hatte übrigens am Rollendorfplatz einen auf spredermagen beschlagnahmt, mit dem die Ansprache Goebbels  ' verstärkt werden sollte.

und der Mund mit einem Knebel verschlossen. Die Verbrecher nahmen ihm dann die Schlüssel ab und zwangen ihn, vor ihnen herzugehen, bis die Kontorräume erreicht waren. Sie drängten ihn in einen Nebenraum und einer blieb mit der Waffe in der Hand bei ihm als Wache stehen. Die drei anderen tnabberten den Geldschrank auf und steckten die 300 Mart, die sie darin jauden, ein. Zum Schluß fesselten sie dem Wächter auch noch die Fußinöchel und verbanden die Hand- und Fußstride. Den Hilflosen legten fie vor den Geldscrant, wo er erst am nächsten Morgen gefunden wurde. Ohne Zweifel waren die Einbrecher Berliner  , die mit einem Auto in die Provinz gefahren sind. Vom Sonder dezernat B 6 ist ein Beamter entfandt worden, um die Tatorispuren aufzunehmen.

Todessturz eines Legationssekretärs.

Auf dem Treppenflur des Hauses Hohenzollern damm 208 murde heute früh gegen 5 Uhr der 40jährige Legations. fefretär Hans Bors mit einer schweren Kopfwunde tot aufge­funden. Es wird angenommen, daß P. in der Dunkelheit fehlgetreten und die Treppe hinuntergestürzt ist. Die Leiche ist beschlagnahmt worden.

Berbotsbeschwerde des Angriff" abgewiesen.

Der 4. Straffenat des Reichsgerichts hat die Beschwerde der nationalsozialistijden Zeitung der Angriff" gegen das vom Berliner  Bolizeipräsidenten am 10. November ausgesprochene achttägige Ber­bot fostenpflichtig abgewiesen.

..Berschwörung" im Leniu"-Institut. In dem Moskauer Institut Lenin", in dem wissenschaftlichen Institut, das sich mit dem Studium des Leninismus beschäftigt, wurde eine redis oppo­fitionelle Gruppe aufgedect, die der Parteipolitik entgegen­arbeitete. Die Gruppe wurde vom Sowietprofeffor Schdanow  geführt. Schdanow   foll in persönlichen Beziehungen zu dem bis­herigen Vorsitzenden des Rates der Boltsfommissare Groß- Rußlands  , Wie klagen die Nationalsozialisten an", ist das Thema einer die der Ortsverein antifolchistischen Rundgebung, des Reichsbanners Berlin- Tiergarten Schwarz- Rot­Gold am Mittwoch, dem 10. Dezember, 20 11hr, im Nationalhof, Bülomstraße 37( am Dennemigplag), veranstaltet. Die Anflagerede hält Staatsanwalt Dr. Högner. Md. Einlaß ab 19 Uhr. Eintritt frei! Erscheint in Massen, um auch im Alten Westen" den Nazis die Zähne zu zeigen!