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Blutschandeprozeß in Moabit  . Schluß mit dem Nazi- Rummel.

Er hatte das Mädchen so lieb.

Psychologisch nicht ohne Interesse war ein Blutschande­prozeß, der vor dem Schöffengericht Berlin Tempelhof   ver­handelt wurde.

Der längeren Zuschrift eines alten langjährigen Partei| Schüler höherer Lehranstalten und nur wenig Proletarier. genossen entnehmen wir folgendes:

Wenn man mitunter liest, was der Vorwärts" in einer Ein 40jähriger Glasmaler 3. war angeklagt, sich seit zwei einzigen Nummer an Schand, Blut und Gewalttaten Jahren an seiner damals 14jährigen Tochter Gertrud vergangen zu der Nationalsozialisten aufzuführen weiß und sich der haben. Zu Beginn der Verhandlung beantragte er eine Blut- Zeiten vor dem Krieg erinnert, dann muß man sagen: Hätte sich probenuntersuchung, um festzustellen, daß seine Tochter damals die Sozialdemokratie auch nur den Bruchteil dessen zuschulden nicht seine richtige Tochter sei. Er war nämlich der An- kommen lassen, was die Nazis an einem einzigen Tag tun, dann sicht, daß seine Frau, die er erst nach der Geburt dieses Kindes ge- wäre die Partei in kürzester Frist verboten und unterdrückt worden. heiratet hatte, ihn damals betrogen habe. Das Gericht lehnte Die Nationalsozialisten aber treiben ihr volksverräterisches Spiel nun diesen Antrag ab, weil ja ein nicht blutsverwandter Vater oder schon seit Jahren und dürfen es wahrscheinlich weiter treiben, Erziehungsberechtigter vom Gesetz mit derselben Strafe bedroht weil das Bürgertum noch immer der Sozialdemokratie allein die wird. Der Maler gab nun an, daß er seine junge Tochter sehr Abwehr überläßt, statt mit seinen besten und zuverlässigsten Menschen geliebt hätte und sich stets mit ihr gegen seine Frau verbunden gemeinsam mit der Sozialdemokratie und den Gewerkschaften sich hätte. Als er merkte, daß sie mit jungen Männern zusammenfam, in scharfer Abwehr zusammenzufinden. Wer, wie ich, die Demon­wollte er sie möglichst fest ans Haus tetten, damit sie nicht leicht stration oder was die Nazis dafür halten, am Montagabend auf dem finnig würde. Mit der Zeit wurde er immer zärtlicher zu ihr Nollendorfplatz und dem Wittenbergplatz mit angesehen hat, der muß und kam schließlich so zu dem Verbrechen, das er gar nicht als solches zu der Ueberzeugung kommen, daß mit diesem Unfug jehf empfand, denn seine Tochter sei so völlig verschieden von ihm, daß endlich und gründlich Schluß gemacht werden muß. Wir er niemals das richtige Gefühl dafür gehabt habe, daß sie sein haben nach meiner Ueberzeugung nicht die durch die Verfassung Kind sei, sondern daß er sie immer mehr als Freundin und Ber  - garantierte weitgehende Versammlungs- und Redefreiheit, um sie traute betrachtet habe. Als die Beziehungen unangenehme durch einen Menschen wie Goebbels  , der besser in eine Anstalt als Folgen hatten, ließ er an seiner Tochter einen verbotenen Ein- in das deutsche   Parlament gehört, mißbrauchen und noizüchtigen zu grijf vornehmen. Einige Monate später gestand das Mädchen aus lassen. Wir haben dieses hohe Gut aller freiheitlicher Bölker nicht, Furcht vor einer neuen Schwangerschaft einer Freundin die Tat um es durch eine Masse unreiser Menschen zur Karikatur werden zu ihres Baters. Auf Betreiben einer Lehrerin wurde er angezeigt. lassen. England z. B. hat seine weitgehende öffentliche Redefreiheit Der Angeklagte mar vollständig geständig und seine Schilde- unter der Voraussetzung, daß der Staat, seine Organe und seine rungen deckten sich vollständig mit den Aussagen seiner Frau und Einrichtungen nicht verächtlich gemacht werden. Was sich am Montag| Tochter. Der Staatsanwalt beantragte wegen Blutschande zwei in den Straßen des Westens tummelte, das waren junge fauf Jahre Zuchthaus   und fünf Jahre Ehrverlust. männische und Bankangestellte, junge Beamte, viele Studenten, für die unser Staat aus unseren Steuern Tausende zuzahlen muß,

Das Schöffengericht verurteilte den Maler 3. zu einem Jahr Gefängnis und legte in diesem Urteil die Tatsache zugrunde, daß der Angeklagte bei Begehung seiner Tat geglaubt habe, daß das Mädchen nicht sein eigenes Kind war. Demgemäß wurde das Urteil nicht wegen Blutschande, sondern nach§ 174( Unzucht unter Ber­legung eines Abhängigkeitsverhältnisses) gesprochen.

Große Kundgebung

am Donnerstag, 11. Dezember, abends 8 Uhr, in den Kammersälen, Teltower Straße 1-4 ( U- Bahnhof Belle- Alliance- Straße)

Was wird aus dem Mietrecht? Für Gewissensfreiheit!

Es geht um den Schuß der Wohnung.

Die Freie Bereinigung der Mieterbeifiher bei den Miet­cinigungsämtern und Amtsgerichten Groß- Berlins hatte am Montag die Bertreter der Mietervereine zu. einer Aussprache über die Zukunft des Mietrechtes nach dem Bürgersaal des Rathauses eingeladen.

Rechtsanwalt Groß hielt ein einleitendes, Referat. Die 3er splitterung der ganzen Mieterschutzgesetzgebung habe eine starke Rechts unsicherheit nach sich gezogen. Das neue soziale Mietrecht, das alle Mieterorganisationen propagieren müßten, soll alle Mietergruppen umfaffen. In ihm müssen alle Fragen be­handelt werden, die das Verhältnis von Mieter zu Vermieter berühren. Insbesondere muß die Mietzinsbildung eine flare und eindeutige Gefeßesgrundlage erhalten. Wichtig ist auch eine gefeßliche Beschränkung des Kündigungsrechtes des Vermieters und eine Klärung des Verhältnisses der Mieter untereinander. In der gesamten Gefeßgebung sind bisher alle Fragen der Untervermietung recht stiefmütterlich behandelt worden. Selbstverständlich muß in dem sozialen Mietrecht das Mietgericht mit Laienbeisitzern aufrecht­

erhalten werden.

In der Diskussion wurde betont, daß im sozialen Mietrecht der Schutz der Wohnung im Mittelpunkt der Gesetzgebung stehen müsse. Außerdem wurde gefordert, in einem zukünftigen Mieter­schutzgesetz die Fragen der Instandsetzung von Wohnungen ein­gehender zu behandeln. Die Rechtsvertreter der Mieter wiesen in der Diskussion darauf hin, daß ein soziales Mietrecht nur erreicht werden könne, menn alle Mieterorganisationen einheitliche Forderungen aufstellen. Zur Zeit gibt es nicht weniger als sechs verschiedene Bejegentwürfe für ein soziales Mietrecht. Die Haus bejizer haben ein einheitliches Programm aufgestellt. Ihnen müssen die einheitlichen Forderungen der gesamten Mieterschaft ent­gegengestellt werden.

Todessturz eines Dachdeckers.

Bei Arbeiten auf dem Dach des Hauses Magazin str. 17 verlor der 36jährige Dachdecker Ernst Gläser aus der Lichten rader Straße 37 plöglich den Halt und stürzte topfüber in die Tiefe. Der Hnglückliche war sofort tot.

Ein weiterer Arbeitsunfall ereignete sich auf einem Neubau in der Jonasstraße in Neukölln. Dort stürzte der 23jährige Schlosser Paul Weinfurth in einen Kellerschacht hinab. Zu allem Unglüd jauste auf den verunglückten Handwerker noch eine eiserne Tür nieder, so daß er lebensgefährliche Verlegungen erlitt. W. fand im Neuköllner Krankenhaus Aufnahme.

Ueberfall im Zigarrengeschäft.

Auf die Zigarrenhändlerin Ida K., die ihr Geschäft in der Neuen Königstraße hat, wurde gestern abend ein frecher leberfall verübt. Kurz vor Ladenschluß erschien ein junger Bursche, der einige Zigarren verlangte. Als die Geschäftsinhaberin auf eine Mart herausgeben wollte, stieß der Mann die ahnungs. loje Frau beijeile, ergriff mehrere Geldscheine und flüchtete. Auf die Hilferufe der Ueberfallenen nahmen Passanten die Verfolgung des Täters auf und es gelang, ihn festzuhalten und der Polizei zu übergeben. Der Festgenommene ist ein 20jähriger Schmiede­geselse Günter B., der sich arbeits- und wohnungslos in Berlin  aufhielt.

Weihnachtsausstellung der Porzellan- Manufaktur. In den Ausstellungsräumen am Bahnhof Tiergarten( Wegeln firaße 1) eröffnete der Direktor der staatlichen Borzellan- Manufattur, Prof. Dr. von Pechmann, am Sonnabend die diesjährige Weih: 1.achtsausstellung. Eine prächtige Fülle hochkünstlerischer Arbeit wurde hier im Laufe des Jahres geleistet und der Liebhaber schönen, wert­vollen Borzellans mird seine helle Freude daran haben. Man sieht neben toitbarstem historischem Porzellanmaterial aus dem 18. Jahr hundert, aus der Periode der Schinkel, Schadow und Rauch auch schönes Schaffen neuzeitlicher Form. Aus der Arbeitsgemeinschaft der Porzellanmanufaktur mit der staatlichen Kunstgewerbeschule in Halle erstand ein neuer Stil, der sich in einer Fülle moderner, dem Bau- und Wohnstil heutiger Zeit angepaßter Gegenstände offenbart. Praktische Wirtschaftsservice, ruhig und flar in der Formgebung, Schalen, Basen, Dosen, dann die modernen Porzellanlampen, die in ökonomischer Gestaltung aus Röhrenmaterial hergestellt sind, ein entzückendes Kleinkinder- Porzellan und noch viele andere ebenso

Für den Schutz dissidentischer Lehrer! Kurzrednerkette: Löwenstein, Künstler, Schmidt, Schröter, Linke, Schallock, Oestreich.

schöne wie nüzliche Dinge nach Entwürfen der Prof. Böhm, Gies, Seewald, Scheurich   usw., Wanderausstellungen im Rheinland  , in Süddeutschland  , Schlesien   und anderen Orten des Reiches tragen dazu bei, von der wertvollen Arbeit der staatlichen Porzellanmanu fattur Zeugnis abzulegen.

Warten und schweigen!

Aber fein Wort gegen den Bürokratiemus!

Willi B. ist ein leider vorbestrafter und leider auch sehr leicht erregbarer Mensch. Wieder einmal es war Anfang dieses Jahres­hat er eine Straje abzufiken, bekommt aber Urlaub, weil seine Frau schwerertranft ist. Um die Unterſtüßung, die ihm zu steht, abzuholen, geht er eines Tages im März zum Wohlfahrts amt in Charlottenburg  . Als er einen Monat vorher auch mal da war und lange warten mußte, hat er Krach mit dem Be amten bekommen. Er hat sich das gemerkt, geht also diesmal so früh wie möglich hin und wartet voll quälender Unruhe, denn zu Hause liegt seine Frau frank. Als nun die Mittagsstunde herankommt und er immer noch nicht an der Reihe ist, begehrt er auf und mit fräftigen Worten schimpft er auf den Bürokratis muus. Schon springen Beamte auf und befördern ihn vor die Tür. Er setzt sich heftig zur Wehr, bekommt aber von einem Beamten mit einem festen Gegen stand mehrere Schläge auf den Kopf, so daß er ohn­mächtig zusammenbricht und zur Unfallstation gebracht werden muß. Darauf stellte V. Strajantrag gegen die Beamten. Es wurde aber sofort gegen ihn Anklage wegen Beleidigung und Bedrohung erhoben.

In der Verhandlung vor dem Amtsgericht wurden die Vorgänge aufgerollt und V. wurde schließlich freigesprochen. Daraus geht wohl hervor, daß ein Schlag auf den Kopf bestimmt nicht das richtige Mittel ist, um einen aufgeregten Menschen zu beruhigen.

40 Millionen- Kredit für Berlin  .

Wie der WTB.- Handelsdienst erfährt, schweben gegenwärtig Verhandlungen über die Gewährung eines Auslands, tredits im Betrage pon 40 Millionen Reichsmark an die Stadt Berlin  . Dieser Kredit, der mittelfristig und ab 1932 rückzahl­bar sein soll, ist bekanntlich im Nachtragshaushalt vorgesehen.

Funkwinkel.Z

Es entzieht sich der öffentlichen Kenntnis, wer im Berliner  Sender die Anordnung der Soliftenkonzerte trifft. Jedenfalls wird in dieser Abteilung nicht vorbildlich gearbeitet. Es wäre gut, wenn Künstler, die vielleicht kein Engagement finden und froßdem mit qualifizierten Leistungen dienen können, im Rundfunk zu Wort fämen, doch es fehlt meistens bei den Darbietungen die anerkennens werte Leistung. Der Tenor Salvatore Salvati scheint darum fehl cm Plage zu sein. Er singt Arien und Lieder. Seine Stimme, die fehlt bisher gejangliche Kultur, fie reicht nicht einmal für die Arie zu offen behandelt wird, ist in flanglicher Beziehung schön, aber ihr des Wilhelm Meister im dritten Mignon- Aft aus. Warum also dieses Konzert, wenn genug wirklich gute Sänger in Berlin   vor Opernsendungen, die außerdem viel zu felten im Brogramm handen sind? Ebenso problematisch werden allmählich die

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erscheinen. Nichts soll gegen Berdis prachtvollen Simone Boca negra" gefagt sein, der an Stelle der Dresdener Salome" aus der Städtischen Oper übertragen wird. Die Aufführung unier Stiedrn mit Reinmar und Dehmann ist porzüglich. Dazu zeigt der Gast, der Bassist Bieter, starke Begabung. Könnten aber nicht öfter Opern aus anderen Städten auf den Berliner   Sender über tragen werden? Erftens ist die Tätigkeit der Berliner   Opern­bühnen nicht allzu befchwingt, und ferner wäre es intereffant zu erfahren, wie die Theater in der Provinz arbeiten, und über welche gefanglichen Sträfte fie verfügen. Broben. die bisher vorliegen, burg   find nach immer wichtige Faktoren. Darum bedauert man, weisen ins Positive. Köln  , München  , Dresden   oder Ham daß die Uebertragung der Salome" aus Dresden   ausfällt.

F. Sch.

diese Menschen trugen ein so unwürdiges, verächtliches Benehmen zur Schau, daß man sich nicht länger der Einsicht verschließen konnte, daß sie sich gar nicht ernsthaft belehren lassen wollen und daß im guten mit ihnen nicht mehr auszukommen ist. Diese Leute wollen und müssen sehr energisch und auch mal rauh ange­packt werden, eine andere Sprache verstehen sie nicht und wollen sie auch gar nicht hören. Die Autorität des Staates aber kann nicht nur von der Polizei, sondern muß in erster Linie von den Richtern, den Universitätsreftoren und Pro= fessoren und den Direktoren der Schulen gewahrt und gefördert werden.

Schwarzweißrote Filmbilderstürmer.

In der Stadtverordnetenversammlung werden die Deutschnationalen am Donnerstag einen Antrag gegen den Film Im Westen nichts Neues" einbringen, den sie als ein Zerrbild des deutschen Empfindens" bezeichnen. Sie protestieren besonders dagegen, daß dieser, die Ehre des deutschen  Voltes befudelnde" Film besonderen polizeilichen Schutz genießt. Der Vorwärts" hat also recht gehabt, als er Herrn Hugenberg els den Inspirator der nationalsozialistischen Krawalle bezeichnete, der eine Konkurrenz gegen seine nationalistischen Kriegsfilme be­feitigen will. Von Herrn Goebbels  , der am Sonntag die Nazi­trawalle am Nollendorfplatz felbft leiten wollte, wird bekannt, daß er um die Zeit der Unruhen im 1. Rang der Städtischen Oper einer Aufführung der Oper Rigoletto   des Italieners Berdi mit dem polnischen Tenor Riepura, der italienisch sang und der in Frankreich   erzogenen Griechin Berras beigemahnt und den ausländischen Künstlern lebhaften Beifall gezollt hat.

Neue Erdrutschgefahr in Lyon  . Aufräumungsarbeiten unterbrochen.

Lyon  , 9. Dezember.

Die Erdbewegungen an dem durch die schwere Katastrophe be­fannten Fourviere- Hügel dauern an. Heute haben sich neue fchwere Einbrüche ereignet, so daß die Aufräumungs­arbeiten schleunigst unterbrochen werden mußten. Menschen­leben sind nicht zu beklagen.

Verkehrspolizisten mit weißen Aermeln.

Die angekündigte Ausrüstung der Berliner   Berkehrspolizisten mit weißen Ueberziehärmeln soll vom heutigen Mittwoch ab an drei Berliner   Straßenkreuzungen praktisch auf ihre Ver­wendbarkeit erprobt werden, und zwar am Kleinen Stern, an der Kaiserallee Ede Güngelstraße und Kaiser: allee Ede Trautenaustraße in den Zeiten von 11-14 Uhr und abends nach 17% Uhr.

nach

Große Fischzufuhren. Von den Küstenpläßen werden reichliche Zufuhren in Fischen gemeldet, die in dieser Woche zum Verkauf tommen. Es sind darum sämtliche Preise heruntergegangen. Be­sonders wohlfeil sind Schellfisch, Kabliau, Rolbars, Fischfilet, Schollen.

Sprechchor für Proletarische Feierstunden. Donnerstag, den 11. November, abends 7% Uhr, im Gesangsaal der Sophienschule, Weinmeisterstr  . 16/17: Uebungsstunde.

Berlin- Schöneberg, Eisenacher Straße 54, feiert am 11. Dezember Ein alter Freund umjeres Blattes, Herr Friedrich Schwarz, mit seiner Ehefrau Maria das Fest der Goldenen Hochzeit. Dem Jubelpaar gelten unsere besten Wünsche.

Allgemeine Weiferlage.

9.Dez. 1930, abds.

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Im größten Teil Mitteleuropas   herrschte am Dienstag trübes Wetter. Stellenweise, wie besonders im mittleren Norddeutsch­land, war es ftart neblig. Unsere Wetterlage wird beeinflußt durch in größten Teil Deutschlands   südöstliche Winde. Eine Störungs­ein träftiges Hoch, dessen Kern über Ditrußland liegt. Daher wehten linie verläuft über die östliche Nordsee   und Belgien   nach Frankreich  . Auf ihrer Rückseite fließen maritime polare Luftmassen nach Osten. Sie dürften sich in den nächsten Tagen auch in unserem Gebiet be­merkbar machen und zeitweise etwas Aufheiterung bringen. Die artiischen Kaltluftmassen, die auf der Südfeite des Eismeer- Hochs nach Süden fließen, werden uns voraussichtlich zunächst noch nicht erreichen.

Wetteraussichten für Berlin  : Zunächst regnerisch, später etwas Wetterbesserung, Temperaturen ein wenig fintend, nur unerhebliche Niederschläge. Für Deutschland  : Nach von West nach Ost fort­schreitenden Regenfällen später wieder etwas Bewölkungsabnahme, Temperaturen im Osten wenig verändert, im übrigen Reiche im ganzen etwas niedriger..