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Nr. 577 47. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

Eisenpreise weichen nicht!

Berhöhnung der Volkswirtschaft.- Taten, Herr Trendelen­

burg!

Die Besprechungen des Staatssetretärs Dr. Tren­delenburg mit den Eisenleuten über die Herabsetzung der Eisen­preise haben immer noch fein sichtbares Ergebnis gehabt. Peter Riödner jagte am Sonnabenid auf der Generalversammlung seiner Klöckner- Werke A.- G.:

,, Bezüglich des inländischen Marktes ist zu untersuchen, ob eine über die natürlichen Grenzen hinausgehende Preis­fenfung eine Belebung im Gefolge haben wird. Diese Frage muß ich leider mit einem glatten ,, Nein" beantworten.

Peter Klöckner fügte begründend hinzu, daß Deutschland keine Kredite zu erträglichen Bedingungen befomme, daß die Händler für größere Lagerhaltung nicht mehr die Mittel besitzen und daß eine Belebung nur durch das einzige Naturgesetz der Kapital­bildung"(?) erfolgen tönne. Eine Pflicht zur Preissenfung, eine volkswirtschaftliche Aufgabe der Kostensenkung für andere Gewerbezweige, für Verarbeiter, die Bauwirtschaft, den Verkehr gibt es für Herrn Klödner nicht. Herr Klöckner zeigt, während die Verbandssyndizi in Berlin dem gutmütigen und gutgläubigen Herrn Trendelenburg ihre Rednergabe beweisen, dem Verwalter des Reichswirtschaftsministeriums höhnend die falte Schulter. Wie lange, Herr Staatssekretär Dr. Trendelenburg, wollen Sie sich das noch gefallen lassen?

Der Hamburger Wirtschaftsdienst" veröffentlicht folgende

"

Tabelle über die durchschnittlichen Stabeisenpreise 1913 bis 1929, die von uns teilweise für November 1930 ergänzt wurde: Deutschland England Frankreich Belgien USA . fob. Antwerp . 161,- 122,- 129,-

.

108,50

-

114,42 104,94 185,- 103,54

96,08 114,-

-

1913. 1926 139,70 1927 134,- 119,33 97,87 102,40 170,17 1928. 139,66 137,- 113,61 116,41 173,43 1929. 141,- 139,23 121,40 125,17 178,29 114,98 Nov. 1930.. 137. 82,- 78,- Diese Tabelle zeigt, daß 1913 der deutsche Inlandspreis für Stabeisen im Vergleich zu den wichtigsten europäischen Kon­furrenten, trotz der damaligen deutschen Kartellwirtschaft und Zölle, der billigste war. Deutsche Eisenverarbeiter, Bauwirtschaft, Reichsbahn wurden vergleichsweise am billigsten bedient. Im Jahre 1929 war der deutsche inländische Stabeisenpreis der teuerste in Europa . Zum November 1930 sind die Diffe­renzen geradezu phantastisch geworden! Aber eine Preissenfung

für das Inland ist nach Herrn Klödner nicht nötig!

Noch interessanter ist folgende Zusammenstellung, die wir einer anderen Quelle verdanken: Deutschlands Stabeisen foſtete:

Weltmarkt ( frei an Bord)

Inlandsgrundpreis ( ab Wert)

Durchschnitt 1913 Juni 1930. November 1930

93,-

108,50

107,-

137,-

78,-

137,-

Spanne

15,50

30,-

59,-

Danach hatte sich im November 1930 die Spanne, um die die deutsche Eisenindustrie das Ausland billiger belieferte als für das Inland produzierende Berarbeiter gegen Juni 1930 verdoppelt, gegen 1913 aber vervierfacht. Für die Eisenherren an der Ruhr aber ist eine Preissenfung für das Inland bedeutungslos!

Einschränkung der Rohrzuderausfuhr.

Werden die Weltmarktpreise steigen?

Die Amsterdamer Konferenz der javanischen und tubanischen Rohrzuder produzenten hat überraschenderweise, nachdem die Verhandlungen sich zu zerschlagen drohten, zu einem Ergebnis geführt. Der Weltzuckerpreis steht seit langem infolge der Uebererzeugung sowohl von Rohr als auch von Rübenzucker und infolge der sich häufenden Vorräte unter starkem Druck. Die beiden michtigen Rohrzudergruppen haben sich auf eine Formel ge­einigt, nach der auf die Dauer von fünf Jahren die beiden Gruppen gleichzeitig die 3uderausfuhr beschränten und eine Zurüdhaltung überschüssiger Vorräte vornehmen wollen. Die Maßnahmen zielen natürlich auf eine Hebung des Weltzuckerpreises ab. Die Einigung der beiden großen Rohrzudergruppen bedeutet für die heute beginnende Welt zudertonferenz in Brüssel . daß die Rübenzuderfabrikanten sich einem geschlossenen Vorgehen der Rohrzuckerfabrikanten gegenübergestellt sehen werden. Das inner­deutsche Zuderproblem fann aber durch Vorgänge auf dem Weltmarkt kaum wesentlich berührt werden, da die überhöhten deutschen Zuderpreise sich nach dem Weltmarkt überhaupt faum richten.

Knapper Geldmarkt/ Politische Gründe?

Der Reichsbantausweis vom 6. Dezember zeigt eine auffallend geringe Entlastung der Reichsbank. Die Wechsel bestände sind entgegen der in der ersten Monatswoche sonst zu beobachtenden Entwicklung nur um 3 Mi11. M. auf 2000,2 mill. Mart zurückgegangen, die Lombarddarlehen haben sich um 155,7 auf 75,7 und die Bestände an Reichsschatzwechseln nur um 39,5 auf 66,4 Mill. M. verringert. Die unverzinslichen Gelder auf Girokonto nahmen um 37,0 auf den niedrigen Betrag von 344,4 mill. M. ab. Diese Gesamtentwicklung auf den Kreditkonten der Reichsbant macht für die erste Dezemberwoche eine beachtliche Anspannung auf dem Geldmarkt deutlich erkennbar. Möglich, daß die erst am 7. Dezember durch die Reichstagsabstimmungen geflärte politische Lage in der Zeit bis zum 6. Dezember die Banken dazu Deranlaßt hat, sich durch Neueinreichung von Wechseln auf alle Fälle möglichst flüssig zu halten, denkbar allerdings auch, daß aus der Wirtschaft selbst ein gewisser Kreditbedarf vorlag. Im ersten Falle wäre die Anspannung vorübergehender Natur."

Mittwoch, 10. Dezember 1930

Und wieder neue Zollpläne.

Sie dürfen nicht akzeptiert werden.

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In den letzten Tagen wurde im Reichsernährungsministerium| verträge fündigen, so würde das mit einer Ratifizierung des Genfer eine neue Zollvorlage vorbereitet, durch die die Zölle für Abkommens unvereinbar sein und Butter, Bieh, Fleisch, Holz, Eier usw. erhöht werden wie schon bei der Buiter zu Zollkriegen und Boykottbewegungen führen. Die auf aus­sollen. Politisch ist die Zollvorlage im höchsten Maß be ländischem Futter aufgebaute deutsche Eierproduktion ist durch die dentlich, denn für die deutsche Handelspolitik müssen sich geradezu Gerstezollerhöhung auch nicht getroffen, denn die Hühnerhalter tatastrophale Folgen ergeben. Außerdem würde die einheitliche fönnen billigen Mais durch die Genossenschaften beziehen. Stellungnahme des Reichskabinetts zu den im übrigen ohnehin schon viel zu weitgehenden Zollmaßnahmen für die Landwirtschaft durch brochen.

Agrarpolitisch sind die Pläne töricht.

Die Preisbildung der Molkereiprodutte hängt nicht von der Zollhöhe für Getreide ab, da die Milchfühe bekanntlich nicht mit Gerste, sondern mit Delfuchen gefüttert werden, also die Molkerei probufte durch die Höhe des Getreidezolles gar nicht vorbelastet sind, der Zoll für Moltereiprodutte also auch nicht dem erhöhten Gersten­zoll angepaßt zu werden braucht.

Für Eier würde eine Zollerhöhung eine reine Demonstration bedeuten; der Eierzoll ist durch vier Handelsverträge ge­bunden, so daß sich eine Zollerhöhung praktisch gar nicht aus­wirken würde. Der Antrag, den autonomen Eierzoll zu erhöhen, ist nichts anderes als eine Verbeugung vor den Agitationsanträgen der Rechtsradikalen. Sollte man aber gleichzeitig, um den autonomen Eierzoll praktisch zur Auswirkung gelangen zu lassen, die Handels­

Der jetzige Höchstsatz des Schweinezo11s von 36 m. ent­spricht ungefähr der durch die Zollerhöhung erfolgten Berteuerung des Futtergetreides. Sollte aber bei einem weiteren Sinken des Schweinepreises diese Relation zuungunsten des Schweinezolls sich verschieben, dann darf nicht der Schweinezoll erhöht werden, son­dern es muß der Futtergetreidezoll ermäßigt werden. Auf keinen Fall fann der geschwächten Konsumentenschaft eine unnötige Berteuerung der wichtigsten Fleischart zugemutet werden.

Eine Erweiterung der Beimahlungs oder Bei= mischungszwangsgesetze wird ebenfalls wie die schon jetzt bestehenden Zwangsgesehe die gegenteilige Wirkung ausüben, die mit ihrer Einführung beabsichtigt ist.

Man soll endlich damit aufhören, in Zeiten des Verbrauchsrüdganges vieler landwirtschaft­licher Erzeugnisse die Verarbeiter und Ber­braucher unnötig zu schifanieren.

Lohnabbau zur Preissenfung nötig?

Unzulängliche Berichtigungen.

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Weitere Beispiele für die falsche Unternehmerrechnung.

Am 5. Dezember haben wir an einem praktischen Beispiel aus der Automobilbranche nachgewiesen, daß eine Preisjentung auch ohne Abbau der Löhne durchaus möglich sei. Unsere Feststellungen haben den beiden genannten Firmen NAG. und Daimler begreiflicherweise wenig gefallen. Sie fordern preßgefeß­liche Berichtigungen, ohne daß die preßgefeßlichen Erfordernisse in den Berichtigungen erfüllt wären. Aber wir sind gerne über unsere Pflicht hinaus loyal und bringen die sogenannten Berichtigungen um so lieber, als sie neue Beweise für unsere Feststellungen ermög­lichen; um unsere Feststellungen wird in den Berichtigungen nämlich herumlaviert. Die NAG. schreibt:

Es ist nicht richtig, daß die NAG. fich für einen mit 308 bzw. 402 Pfennigen hergestellten Kolben 23,50 m. bezahlen läßt. Richtig ist vielmehr, daß ein Graugußfolben mit etwa 402 Pfennigen Ge­stehungskosten nadt 10,80 m. und mit Bolzen 14,30 m.( 4.3h­linder 10/30 PS) tostet. Bei dem von Ihnen angegebenen Preis von 23,50 m. handelt es sich um den Kolben eines 5- Tonnen­Schwerlastwagens, dessen Größe und Gewicht ein Vielfaches der zum Vergleich herangezogenen Kolben beträgt.

Die übrigen von Ihnen genannten Teilepreise der NAG. beziehen sich ebenfalls sämtlich auf den 5- Tonnen- Schwerlast­wagen, und ihre Gestehungskosten sind durchweg wesentlich höher als die von Ihnen zugrunde gelegten. Selbstverständlich find diese Preise nicht mit denen von Ersatzteilen für leichte Personen­wagen anderer Firmen zu vergleichen."

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Weiter führt die NAG. nun die Preise von Ersatzteilen eines 4 3ylinder- 10/ 30- PS- Motors an, die wir weiter unten abdrucken. Die Daimler- Benz A. G. verlangt von uns die Auf­nahme folgender Berichtigung: Unsere Mitteilung, daß die Firma Daimler- Benz für einen Kolben 24 Mart nimmt, entspricht nicht den Tatsachen." Sie führt ferner ebenfalls die Preise von Ersatzteilen eines Motors an, die wir gleichfalls unten in der Tabelle bringen.

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Die Berichtigungen verwirren leider mehr als sie unterrichten. Wir haben weder von einem Kolben des Motors eines 5- Tonnen­Laftkraftwagens, noch von einem solchen eines Personenwagens gesprochen. Unsere Berechnungen über geleistete Arbeitszeit, die bezeichnenderweise von den Firmen nicht bean­standet werden, wie auch die von uns angegebenen Preise der deutschen und der ausländischen Firmen beziehen sich durchweg

Teure Mühlen.

Ueberhöhte Bermahlungskosten.

Der deutsche Enqueteausschuß hat jetzt eine neue Untersuchung über die Mühlenindustrie( Berlag Mittler u. Sohn, Berlin ) veröffentlicht. Im Hinblick auf die Kämpfe um den Brot preis ist das Ergebnis dieser Untersuchung von größtem aktuellen Interesse.

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auf einen Kolben von 100 Millimeter Durchmesser, wie wir in unserem Artikel ausdrücklich bemerkt haben. Bei der NAG. führt dieser von uns zur Grundlage unserer Berechnungen gemachte Kolben die Typenbezeichnung K. 6. Er wird sowohl bei der NAG. wie auch hei Daimler und Chevrolet für den Motor eines 2- bis- Tonnen- Lastkraftwagens und bei Ford für den Motor eines Traktors verwendet. Und selbstverständlich ist dem Vergleich der Preise ausländischer und deutscher Firmen immer das gleich starfe Ersatzteil zugrunde gelegt. Wir wiederholen noch einmal diesen unseren Vergleich; es kosten

bei Daimler NAG. Chevrolet Ford 23,50 1 Kolben( Grauguß) 100 mm 24,- 16,- 18,60 1 Kolbenbolzen. 6,50 8,- Ventil. 7,- 8,50

Nockenwelle

102,-

98,-

16,-20,-

5,50

5,50

5,-

4,-

55, 54,

9,-

8,-

Zahnrad auf der Kurbelwelle. Die Preise, die NAG. und Daimler jetzt anführen, gelten für weit schwächere Ersatzteile. Wir sehen uns deshalb genötigt, die von NAG. und Daimler angeführten Preise mit denen für die etwa gleich starten Erfaßteile non Chevrolet und Ford bu vergleichen. Und das ergibt folgendes Bild:

NAG.

Daimler Chevrolet Fard

4 81. 10/30 PS 10/50 PS 63ni. 12/30 PS 13/40 PS

1 Kolben Grauguß( nackt) 10,80 1 m. Bolzen u Ringen

1 Kolbenbolzen

1 Ventil.

1 Nockenwelle

18,-

10,40

10,35

3,50

2,50

7,20

3,-

2,-

2,25

66,-

100,-

49,-

30,25

10,-

6,35

3,25

1 Zahnrad a Kurbelwelle. 24,-

Die Ersatzteile von Chevrolet und Ford sind, wie aus den obigen Angaben hervorgeht, sogar noch etwas stärker als die der Firmen NAG. und Daimler. Dieser von den Firmen NAG und Daimler selbst hervorgerufene Vergleich weist aber noch größere Unterschiede in der Preisgestaltung gleichwertiger Fabrikate zwischen den deutschen Firmen NAG. und Daimler und den ausländischen Firmen Chevrolet- Ford auf als in unserer ersten Tabelle. Mit ihren Berichtigungen" haben NAG. und Daimler die Richtigkeit unserer Feststellungen noch strenger erhärtet. Wofür ihnen Dank gebührt.

legung einer Anzahl gänzlich unrentabler Betriebe sei wegen gewisser Monopolgefahren nicht zu befürworten. Dagegen empfiehlt der Ausschuß einen Zusammenschluß in der Richtung, daß Produktion und Absatz in Uebereinstimmung gebracht werden, um durch die Senkung der Bermahlungskosten eine Berbilligung des Mehls zu erzielen. Dadurch würde legten Endes auch für eine weitere Senkung des Brotpreises der Weg freigemacht werden.

Zusammenschluß Borsig- AEG.

Eine neue Lokomotiv- Gemeinschaft.

In der Berliner Lokomotivindustrie ist jetzt eine neue Aktion durchgeführt worden, die für die Gesamtlage in dieser Krisenindustrie weitgehende Folgen haben dürfte. Die AEG., die megen ihres verhältnismäßig fleinen Lokomotivbaues in Hennigs­ dorf bei den bevorstehenden Reichsbahnaufträgen nicht berück= si chtigt werden sollte, hat jezt mit der August Borsig G. m. b. S., einem der führenden Lokomotivbauunternehmen in Deutsch = Lokomotivbetriebe beider Unternehmungen vorsieht.

Der Ausschuß stellt fest, daß seit den letzten Friedensjahren der Brotverbrauch je Kopf der deutschen Bevölkerung etwa um 10 bis 12 Prozent zurückgegangen ist, und dementsprechend auch die Produktionsmenge der Mühlenindustrie einen erheblichen Rückgang von 15,6 auf 12,6 Millionen Tonnen aufweist. Der Rück­gang geht überwiegend zu Lasten des Roggens, dessen Ver­arbeitung bei den Mühlen von 6,1 auf 4,7 millionen Tonnen gesunken ist. Da zu gleicher Zeit die Muhlenbetriebe ihre Leistungsfähigkeit beträchtlich erhöht haben, sind fie gegenwärtig im Durchschnitt nur zu 50 Prozent gegen 75 Prozent in der Borkriegszeit ausgenutzt. Diese hundertprozentige Ueberfegung der Mühlenindustrie hat eine starte Aufland, einen Vertrag abgeschlossen, der eine Zusammenlegung der blähung der Verarbeitungskosten zur Folge gehabt. Diese haben sich im Jahre 1926 gegenüber 1913 rund ver doppelt, und sind auch seitdem kaum gesunken. Die Ver arbeitungskosten für eine Tonne Getreide stellen sich zur Zeit auf rund 35 Mark die der Untersuchungsausschuß für rund 80 Pro zent überhöht erflärt. Der Ausschuß kommt zu dem über. raschenden Ergebnis, daß die 35 Mart Berarbeitungsfoften bis auf 20 Mart heruntergedrückt werden fönnten, wenn die Betriebe voll ausgenüht würden. Die gesamten Mehrkosten der deutschen Getreide­verarbeitung seien auf 100 millionen Mark zu beziffern.

Der Umlauf von Reichsbantnoten ging um 161,7 auf 4439,6 mill. M. zurück. Durch Goldfäufe in London stiegen die Goldbestände um 10,3 auf 2190,3 Mill. M., die Bestände an deckungs­fähigen Devisen haben sich weiter um 12,1 auf 536,9 mill. Mr. er­höht. Die umlaufenden Noten sind durch Gold und Devisen entwendigkeit der Rationalisierung in der Mühlenindustrie sprechend beffer gededt. Die Deckung vermehrte sich von 58,8 auf 61,4 Proz., d. h. daß über 50 Proz. mehr Gold und Devisen vorhanden find als es die gesetzliche Borschrift erfordert.

Natürlich nimmt der Ausschuß auch zu der viel diskutierten Not­Stellung, wobei er im Hinblick auf die Erfahrungen der Kriegs. wirtschaft ein Staatsmonopol als unzwedinäßig ablehnt. Auch die Bildung eines großen einheitlichen Truftes unter Still

Die Form dieser Zusammenlegung ist dem fürzlich vollzogenen Zusammenschluß zwischen der NA G. und Büssing sehr ähnlich. Die Lokomotivfabriken von Borsig und der AEG. werden aus den Stammunternehmungen herausgezogen und in eine neue Gesellschaft eingebracht. Obwohl Borsig den weitaus größeren Betrieb ein­bringt, wird die AE G. in der neuen Gesellschaft doch die Mehr heit besigen, so daß die ganze Aftion mehr oder weniger doch auf einen Auffauf des Borsigschen Lokomotivbaues durch den ACG- Konzern hinausläuft. Hierfür wird tie AEG an Borsig natürlich eine recht erhebliche Summe es werden 8 bis 10 Millionen genannt zahlen. Die Folge dieser Aktion ist, daß das neue Gemeinschaftsunter­nehmen Borsig- AEG. nunmehr in die Spigengruppe der Lokomotivindustrie Henschel - Schwarzkopff Krupp einrüdt.

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