Gaalschlacht in Zeterow. Die janze Richtung paßt uns nicht!
Weber 50 Berlegte.
Teferow, 12. Dezember.( Eigenbericht.)
Am Donnerstagabend hatten die hiesigen Nationalsozialisten Reichswehrminifterium erstattete ein Gutachten von unnachsichtlicher Girenge"
eine Bersammlung einberufen, zu der aus Malchin , Gnoien und anderen benachbarten Ortschaften etwa 200 Kommunisten erschienen. Die Hintergründe, auf denen das Berbot des Remarque - Films waren, die ohne das Eintrittsgeld zu bezahlen in den Saal ein entstand, beginnen sich deutlicher abzuzeichnen. Das Gutachten des drangen. Die Rede des nationalsozialistischen Referenten wurde Reichswehrministeriums wird veröffentlicht. Es ist des bis gegen 10 Uhr dauernd durch Rotfront- Rufe unterbrochen. Gegen wegen so außerordentlich interessant, 10 1hr traf aus Gnoien noch ein 3ug nationalsozialistischer SA,- Leute ein, worauf fidh bald eine furd) tbare Saalschlacht entspann. Die Gegner gingen mit Stuhlbeinen aufeinander los. Schließlich wurden die Kommunisten von den Nationalsozialisten aus dem Saal hinausgedrängt.
Das Ergebnis der Saalschlacht waren etwa 50 Berlebte, darunter drei Schwerverletzte, die sich sofort in ärztliche Behandlung begeben wußten. Die Kommunisten versuchten darauf erneut in den Bersammlungsraum einzudringen und demoiierten mit Pflastersteinen und anderen Gegenständen fast sämtliche Fenster scheiben des Gasthauses. In der Dunkelheit wurden auch mehrere Schüsse abgegeben, die, wie die Polizei mitteilt, von den Kom munisten abgefeuert wurden. Um weiteres Blutvergießen zu verhindern, wurde gegen 11 Uhr ein Ueberfallkommando aus Güstrow zur Hilfe gerufen. Erst gegen 2 Uhr konnte die Ruhe in den Straßen wieder vollständig hergestellt werden.
Prämien für Naziftrolche.
Der Staatsanwalt als Verteidiger.
Quedlinburg , 12. Dezember.( Eigenbericht.) Am frühen Morgen des Wahltages haben in Quedlinburg Nationalsozialisten einen Trupp Reichsbannerleute, die sich von der Nachtwache im Gewerkschaftshause auf dem Heim. weg befanden, überfallen und schwer verprügelt Des halb mußten fich am Donnerstag vor dem Gericht fünf Nationalfozialisten wegen Körperverlegung und Bedrohung verantworten. Nach den Zeugenaussagen haben die Nazis mit unglaublicher Brutalität gehaust. Trotzdem gefiel sich der Staatsanwalt in der Rolle des Berteidigers. Mit 100 M. Geldstrafe gegen den Anführer Kießling sollte die Sache abgemacht werden. Für die übrigen Nazis beantragte der Staatsanwalt Freispruch. Das Gericht verurteilte Kießling zu zwei Wochen und einen gefährlichen Schießhelden namens Endorf zu einer Woche Gefängnis. Die übrigen Angeklagten wurden freigesprochen.
Dieses unverständlich milde Urteil wurde von dem im und vor dem Gericht anwesenden Publitum mit Entrüstung aufgenommen.
Robert Koch- Institut stellt Versehen Profeffor Dentes feft
Der Reichsgefundheitsrat hat für Miffe Dezember eine Sihung einberufen, in der über die Lübeder Vorgänge eingehend verhandelt werden soll. In der Sihung wird es zu Auseinandersetzungen über die Gutachten des Reichsgesund. heitsamts einerseits und die Untersuchungen im Robert- Koch- Juftituf andererseits kommen.
Das Reich hat sich bisher bei seinen offiziellen Erklärungen über die Ursachen der Lübeder Kinderkatastrophe, der mehr als 70 Kinder zum Opfer fielen, auf eine Untersuchung von Professor Ludwig Lange vom Reichsgesundheitsamt gestützt. Dieses Gutachten gibt zmar Calmette nicht die Schuld an den Vorgängen, es läßt aber die Frage offen, ob eigentlich den Professor Denke aus Lübeck , dem das Laboratorium des Krankenhauses unterstand, ein Berschulden trifft. Im Gegensah dazu steht das Ergebnis eingehender Untersuchungen aus der Seuchenabteilung des Robert KochInstituts. Der Abteilungsdirektor, Professor Dr. Bruno Lange,
Das jämmerliche Heulen und Schreten der be: m Trommelfeuer und ihre Freiwilligen ständig angst verzerrten Gesichter. Ihr wildes, gieriges, unappetitliches Fressen. Das Hinwerfen
09 weil es sich selber die Objektivität abspricht. In der Refruten in eine Schlammpfüße auf dem Erer
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Das Gutachten erklärt nämlich: Die Umstände erforderten es, daß dieser Film mit unnachsichtlicher Strenge, die die Gerechtigkeit indes nicht ausschließt(!!), beurteilt wird." Das ist ungefähr der Standpunkt des Sergenanten Himmelstoß, der mit unnachsichtlicher Strenge die Rekruten sich in die Pfütze schmeißen läßt, wobei sein militaristisches Gehirn auch von der Gerechtigkeit" einer solchen Maßnahme durchaus durchdrungen ist. An anderer Stelle wird dies Gutachten aber noch deutlicher, indem es erklärt: Wenn dem Reichswehrministerium öffentlich leber empfindlich feit vorgeworfen wird, so erträgt diese Vorwürfe gern. Für die Wehrmacht gibt es in nationalen Dingen feine Ueberempfindlichkeit. Das Reichswehr ministerium... beabsichtigt nicht, sich in Fragen der nationalen Ehre und der Ehre der Armee von irgend jemand an Empfindlichteit übertreffen zu laffen."
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Damit ist unumwunden zugestanden, daß das ganze Gutachten von militaristischer Ueberempfindlichkeit diftiert ist. Boran diese Ueberempfindlichkeit Anstoß nimmt, das zeigt das nachfolgende Berzeichnis der vom RWM. im einzelnen beanstande ten Stellen:
Feuerwehr muß helfen!
In der Königsallee im Grunewald murde der Fahrdamm infolge eines Wasserrohrbruchs in weitem Umfange unterspült. In die So entstandene verschlammte Tiefe stürzten zwei Kraftwagen, die von der Feuerwehr aus ihrer mehr als peinlichen Lage befreit werden mußten.
preußischen Ministeriums für Boltswohlfahrt im Rochinstitut Laboratoriumsversuche gemacht, deren Einzelheiten jetzt in der Zeitschrift für Tuberkulose veröffentlicht werden. Das Ergebnis dieser Untersuchungen ist deshalb so aufsehenerregend, weil es zu den ausweichenden Feststellungen der Reichsbehörden eindeutig die Schuld des Profeffors Denke an dem furchtbaren Unglüd feststellt. Unsere Befunde", so heißt es, sprechen dafür, daß in Lübeck eine Berwechslung von Calmette- BCG- Kulturen mit einer pathogenen ( frankheitsverursachenden) Kultur offenbar mit dem Stammfiel vorgekommen ist.
Das Robert- Kody- Institut, Deutschlands hervorragendfte, Forschungsstätte, tommt zu dem Schluß, daß ein versehen in der Impfstoffvorbereitung im Laboratorium Dente Dorgetommen ist, ohne daß sich im einzelnen die Art der Verwechslung hat feststellen lassen. Für die Annahme, daß die Lübecker Unglücksfälle durch eine spontane Umwandlung des Calmette- Serums verursacht seien, habe sich nicht der geringste Anhaltspunkt ergeben. Die neuen Feststellungen, über die im Reichsgesundheitsrat eingehend gesprochen werden wird, dürften voraus sichtlich auch der Lübecker Staatsanwaltschaft Anlaß geben, die Er mittlungen wegen fahrlässiger Tötung weiter zu führen.
Todessturz in den Treppenschacht. Im Treppenschacht eines Hauses in der Gärtnerstraße in Lichtenberg wurde heute früh der 43jährige Wertmeister W. mit einem Schädelbruch tot aufgefunden. Wie von der Kriminalpolizei festgestellt wurde, ist. spät nachts, offenbar angeheitert, heimgefehrt. In der Höhe des zweiten Stockwertes verlor er das Gleich gewicht und stürzte dann über das Geländer der Wendeltreppe in den Schacht hinab.
Ausfuhr deutschen Kunstbesitzes. Das frühere württembergische Herrscherhaus will Gemälde bon Gainsborough nach Amerika verkaufen. In der württembergischen Staatsgalerie hängen drei Gemälde des englischen Malers Gainsborough , die als Kunstwerte außerordentlich hoch geschätzt werden. Sie stellen Persönlichkeiten dar, die mit dem früheren mürttembergischen Fürstenhause verwandt maren und gehören zu einer sogenannten Prinzessin- Mathilde . Stiftung, auf die der württembergische Staat beim Uebergang des Kronguts auf den Staat Ansprüche erhoben hat. Leider ist aber das frühere Fürstenhaus mit seiner Behauptung, daß diese Stiftung fein Brinateigentum sei, bei den Gerichten durchgebrungen. Seitdem gehören diese Bilder nur noch in der Form von Leihgaben zum Be stand der Staatsgalerie.
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Nun soll die Familie beabsichtigen, das bedeutendste dieser Bilder nach Amerita zu verkaufen, worüber die Berhandlungen schon weit gediehen seien. Hoffentlich gelingt es noch recht zeitig auf Grund der vorhandenen Bestimmungen zum Schuße des deutschen Kunstbefizes, den Abschluß dieses Geschäftes zu verhindern.
" Robert und Marianne" von Géraldy.
Frau Robinne und Herr Alexandre repräsentieren die jüngere Pariser Schauspielergeneration. Sie gingen auch aus der Comédie Francaise hervor, obwohl Herr Alexandre mit Heftigteit den Berlinern mitteilt, daß er heute außerhalb der Staatstruppe spielt. Die Comédie Francaise ist und bleibt also trotz aller Proteste das große Reservoir und die beste Erziehungsanstalt für Frankreichs Menschendarsteller.
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Das Schauspiel, das aufgeführt wird, bietet einige große Szenen der Abrechnung zwischen dem liebenden Mann und seiner Gattin. Nach der französischen Sprache wird ein Stück gezimmert. Nach der deutschen Sprache wird es gedrechselt. So kommt häufig in das deutsche Stüd eine merkwürdige Verschnörkelung. Bei Franzosen und Deutschen werden die Stüde auch geschustert. Géraldys Schauspiel ist ein wenig gezimmert, gebrechselt und geschnörkelt, aber auch beträchtlich geschustert. Das Pathos des Dramatikers be= drückt den Zuhörer, die beiden Liebenden, die er zeigt, find lebermenschen des Gefühls. Sie machen aus ihren fleinen Schmerzen die ganz großen Worte. Die junge, mit guter Mitgift und deshalb auch mit gutem Charakter ausgestattete Dame heiratet den Industrietapitän, weil sie in diesem starken und angesehenen Mann alle Männerzierde erblickt. Bald entdeckt die Dame, daß sie vor der überragenden Persönlichkeit dieses Lebensfiegers immer winziger und unselbständiger wird. Sie will sich retten durch die Flucht, vielleicht auch nur durch einen einen Ehebruch. In diesem Augenblic scheitert der Industriefapitän. Nahe ist er dem Bankrott. Aber dieser Zusammenbruch bringt gerade das Wiedererwachen der Liebe zwischen den Gatten. Da er plötzlich schwach und elend ist, muß fie start und mütterlich werden. Also wächst die Ehe zwischen Robert und Marianne wiederum zusammen.
Frau Robinne und Herr Alexandre spielen in flüssigster Konversation. Niemals werden sie die große Leidenschaft explodieren laffen, selbst die Wildheit des Gefühls wird noch gezügelt. Aber die Weichheit wird unmäßig übertrieben. Da, wo wieder das zärtliche Stammeln zwischen den verlorenen Liebesleuten beginnen soll, werden sie zu füßlich, zu poetisch, beinahe lächerlich. Berlockt werden fie durch die Ueberschwenglichkeit ihres Autors, sich einem grenzenlosen Betonen der verbrauchtesten Herzensmelodie hinzugeben.
Der verdammte Druckfehlerteufel führt wieder einmal gegen mich niederträchtigen Krieg. Um nur die gröbfte Gemeinheit festzuhalten: in meiner Kritik der Daudetschen ,, Sappho " hat er statt Fiebrigkeit das ganz finnlose Wort Schiebrigkeit gesetzt und damit zur Betrübnis meiner treuen Leser meine blendende Stilperle um jeden Glanz gebracht.
Bürgerfaal bes Rathauses über das Thema„ Die Suche nach dem neuen Boltsitud". Der Vortrag Inüpit an die nächsten beiden Ausführungen der Boltsbühne( Bolgar, Dic Defraudanten", und Molnar, Liliom") an. Einlaßtarten 0,60 M. am Saaleingang.
Julius Bab spricht auf Einladung der Volksbühne am 14., 20 Uhr, im
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zierplay. Die Szene, in der ein sterbender Kamerad besucht wird, dem die Beine abgeschossen sind, und in der die Freiwilligen por ihm darüber zu verhandeln beginnen, wer seine schönen neuen Stiefel bekommen soll.
Das unappetitliche Fressen! Man möchte anneh men, daß diese Beanstandung von einem Offizier herrührt, der aus dem Bereich des Offizierstafinos nie herausgekommen ist. Selbstverständlich wurde im Schühengraben der Fisch stets mit dem Fischbesteck und Hummern nur mit der Hummergabel gegessen! Weißes Damastgedeck und eine Blumenvase auf dem Tisch waren Ehrensache!
Das Gutachten des Reichswehrministeriums bekommt sogar die Behauptung fertig, daß es auch wohl in amerikanischen und englischen Kriegsfilmen Schreckensszenen gäbe, aber stets behält der amerikanische Soldat selbst
in der größten Gefahr ein vergnügtes Lächeln". Alfo: keep smiting! Lächle Bajazzo! Nun wissen wir endlich, wie die Kriegswahrheit im Film aussehen muß.. Der Soldat muß lächeln, wenn sein Nebenmann von der Granate in Stüde gerissen wird. Nicht wahr, Kriegsteilnehmer, wir haben uns doch in folchen Situationen stets den Bauchvor Lachengehalten! Trotz seiner Beanstandungen und troß seiner Ueberempfindlichfeit muß aber sogar das Reichswehrministerium zugestehen, daß der Film in feiner Gesamttendenz fein Hehfilm ist. Aber da gibt es eine einfache Art, sich herauszureden. Hören wir das Gutachten:
In der Linie der Abkehr von der primitiven Hege des Krieges zur unauffälligen und vorsichtigen Berunglimpfung liegt es auch, einige günstige Inpen herauszuarbeiten, mit denen man erforderlichenfalls den Borwurf der bösen Absichten widerlegen fann.
Wirklich, das ist eine Gemeinheit, diese verdammte Objektivis tät! Wir erinnern uns eines wunderschönen Urteils der Klassenjuftiz, aus der Zeit furz nach dem Sozialistengesetz! Ein sozialdemo fratischer Redakteur wurde wegen Majestätsbeleidigung zu langer Gefängnisstrafe verurteilt. Das Gericht mußte zwar feststellen, daß die infriminierten Säße teine Beleidigung des Kaifers enthielten; aber der Schlingel von Redakteur habe diese harmlose Faffung nur gewählt, weil er die Strafe für eine nicht gegebrauchte Beleidigung gefürchtet habe. Dafür müsse er erst recht bestraft werden!
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Wie dieses Gericht, das unter allen Umständen wegen Majestätsbeleidigung verurteilen wollte, stellt sich auch das Reichswehrministerium zu dem Film. Treibt der Film feine Hetze, greift er, wie es der Wahrheit entspricht, aus einer Menschenmasse günstige und ungünstige Typen heraus, so wird dem Hersteller erklärt: ,, Das hilft Dir nichts! Du bist nur objektiv gewesen, damit wir Dich nicht megen Inobjektivität verbieten fönnen. Also verbieten wir Dich gerade!
Das Gutachten des Reichswehrministeriums umfaßt drei Spalten. Es ist im Grunde überflüssige Arbeit. Unter dem alten System hat man sich solche Dinge leichter gemacht, aber auch offener und ehrlicher ausgesprochen mit den knappen sechs Worten:
,, Die janze Richtung paßt uns nicht!"
Bon Lieben und Lachen.
Drei Einafter im Lustspielhaus.
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Diese drei Einatter:" Der Mörder",„ Das Märchen" und„ Die tote Zante" find von Curt Gö3, der fein eigener Autor, Schauspieler, Dramaturg, Regisseur und Direktor ist. Es find wirkungssichere Bubli tumsstücke, geistreich, und der Dichter Göß gibt dem Hauptdarsteller Göz Gelegenheit, drei prächtige, grundverschiedene, lebensechte Typen zu spielen. Alles, was hier geschieht, ist vom Dialog hergeleitet, das Wort trägt alles, die Handlung ist nicht sie wird erst durch das Wort aufgedeckt. Der Mörder ist eigentlich kein Mörder, im Märchen" verläuft alles programmäßig, Die tote Tante" ist ein Sittenbild mit Berzerrungs pointen. Im allgemeinen geht man nicht ins Theater, um vor der Rampe die neuartigen, feinen und sensationellen Tricks eines liebens. würdigen Schwarzfünftlers zu bewundern. Unterschied zwischen dem Erlebnis, das einem ein bis zur fünftlerischen Bollendung geschulter Radfahrer bietet, und etwa dem Gliederspiel einer Tänzerin.
Es ist freilich ein
Käthe Haack , Balerie v.. Martens, Berta Monnard, Karl Winter leisteten Gutes. Mag Kaufmann war im Mörder" zu lärmend, im Märchen" prächtig als Diener des spleenigen Lords. Das Publikum tobte vor Vergnügen.
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Alexander von Sacher- Masoch.
Museumsvorträge. Sonntag, den 14., 10 Uhr, Dr. Dreyer über Florentinische Frührenaissance im Kaiser- Friedrich. Museum; Prof. Scharff über Aegyptische Altertümer aus Rubien im Neuen Museum .
Silvefterfeier der Bolfsbühne. Wie alljährlich veranstallet die Bolks. bühne auch diesmal wieder am 31. Dezember, 23 U, eine Silvesterseier im Theater am Balomplag, bei der die IX. Sinfonic unter Leitung von Generalmafildirektor Prof. Hermann Abendroth Köln zur Aufführung gelangen wird.
Wetter für Berlin : Größtenteils trübe ohne wesentliche Niederschläge, Temperaturen nahe bei Null. Für Deutschland : Ueberall übe, nirgends Niederschläge von Bedeutung, im Osten langsam fintende Temperaturen.
Rar praktisch schenken, heißt faktisch scheulen. Etwas Brauchbares muß es fein, das boch fchön ist. Etwas, bem auch eine noch so häufige Wiederholung nichts von seinem Rauber und feiner Eigenart nimmt. Aber gibt es folde Geschenke? Für die Serrenwelt bestimmt! Die Antwort heißt: Bei Leineweber am Röllnischen Fischmarkt!" Dort liegen als Einzelgegenstände und in ge madvoll awed mäßiger Geschenkzusammenstellung die Süte und die Schals, hie Stamatten und die Enden, bie Aragen und die Oberhemden und die vielen anderen angenehmen Dinge. Darum wird ieder dieser Gegenstände immer mieb erfreuen und an die Geberin oder den Geber erinnern. Und sollte ber, dem die Gabe augebacht ist, ein eigenwilliger Serr fein, bem nur das gefällt, was er felbft aussucht, dann fdentt man unbar und überreicht dem Eigenbröbler einen Leinenweber- Sched, der dem Ueberbringer jederzeit in voller Höhe effeftuiert mitb.
Berlin . Berlag: Borwärts Verlag G. m. b. S., Berlin , Drud: Borwärts Buch. bruderei und Berlagsanstalt Paul Singer& Co.. Berlin SW 68. Lindenstraße 3.
Beraniwarif. für die Redaktion: Franz Klübs, Berlin ; Anzeigen: Th. Glode,
Sierzu 1 Beilage.