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Freitag, den 16. Januar 1891.
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Expedition: Beuth- Straße 3.
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Presse, die im Franzosenhaß eine Zu- Schritt, der dahin führt, die Versöhnlichkeit und Freundschaft behör zu einer wahrhaft deutschen Erziehung erblickt. zwischen den beiden großen Kulturvölkern zu fördern, die Wenn wirklich die Aufhebung des Paß- Unsere besten Geister: Lessing , Schiller , Goethe, berufen sind, die Kultur des Westens gegen die Barbarei zwanges an der Grenze von Elsaß Lothringen im Herder, Humboldt und hundert Andere haben uns des Ostens gemeinsam zu vertheidigen. Nur das DiploWerke ist, so wollen wir das mit der Genugthuung be- dringend vor dem Nationalitäten basse matenthum, das nicht in großen Zügen wirkt, sondern von grüßen, die wir jedes Mal empfinden, wenn ein Stück gewarnt. Wo hatten die Deutschen nur Aug' und eintägigen Kniffen lebt, konnte die Dinge so verwirren, der Bismarck'schen Herrlichkeit" in Trüm- Ohr, als sie sich in ihrer Mehrzahl dazu verleiten ließen, daß heute Rußland und Frankreich sich einander nähern. mer geht. Allzufrüh wollen wir uns aber nicht freuen; den plumpen Hezereien offiziöser Blätter mehr Bedeutung Man kehre daher zurück zu den schönen Wahrheiten unserer wir wollen erſt ſehen, was wird. Zudem erscheint uns beizulegen, als den Worten unserer edelsten Dichter und klassischen Geister, die uns warnen vor dem Nationalitätendie Einführung der Aufenthaltskarte in den Reichslanden Denker? hasse, und lasse sich so wenig blenden und hinreißen von als eine bedenkliche und unnöthige Stärkung der PolizeiEs gehört auch wahrlich kein besonderer Scharfblick dem Spiel der Diplomaten, wie von den Hetzereien feiler gewalt. dazu, zu erkennen, daß die sich vorbereitenden Wandlungen Journalisten! Die Regierung häft offenbar selber den Paßzwang in Europa gebieterisch einen Zusammenschluß der kultifür schädlich und überflüssig; aber sie will ihn nicht sofort virten mittleren und westlichen Völker verlangen, solange Berichtigung. In unserem Leitartikel„ Eine Blumenlese" abschaffen, weil sie befürchtet, es möchte dies als Schwäche im Osten die Alles bedrohenden rohen Mächte die Gewalt( Nr. 5 des Borwarts") wird ein Dr. Reismann als Vorstand und allzugroße Nachgiebigkeit ausgelegt werden. Diese haben und die Freiheitsbestrebungen im russischen Volke Dies entspricht nicht den Thatsachen. Das erwähnte Bureau ist Befürchtung ist unserer Meinung nach ohne Grund; viel niederhalten. Nachdem Polen vernichtet war, konnte eine feine städtische Institution, vielmehr ein Organ der Großeher hätte man es als Schwäche auslegen können, daß auf Isolirung Frankreichs gerichtete Politik nur die industriellen des Ruhrreviers, welches nur der man jeden harmlosen Reisenden als ein Individuum an- Stellung Deutschlands erschweren. Sie that es auch, nauffälligkeit wegen in Düsseldorf etablirt wurde. ſah, das möglicher Weiſe den Zusammenhang der Reichs- benn in Verbindung mit der lächerlichen Angst der from Herr Dr. Heismann fannte früber andere Ideale, als die Berfran- tretung der Interessen der Grubenbarone. lande mit dem übrigen Reich in Frage stellen könnte. zösischen Bourgeoisie schuf sie die russisch - französische Freund- Das Bureau heißt offiziell Statistisches Bureau für die Der Baßzwang kann eben so wenig wie die schaft, welche nur diesen Umständen ihr unnatürliches Da- Rheinisch- Westphälische Induſtrie". Der Direktor des bekannten Polen Ausweisungen auf irgend eine Recht sein verdankt. Hörder Bergwerks- und Hüttenvereins, Massener, ist die Seele fertigung Anspruch machen, weder theoretisch noch Die Bourbonen und auch der erste Napoleon befolgten des Unternehmens, dem alle großen Bergwerksbesitzer und deren obere Beamten, so der Geh. Finanzrath Jenke, Leiter der praktisch. Mit diesen beiden schönen Einrichtungen, in Bezug auf Deutschland immer den Grundsatz, ein starkes Kruppschen Werke in Essen, angehören. Auf der Tagesordnung Polenjagd im Osten, Franzosenplackerei im Westen, hatte Frankreich könne am besten bestehen neben einem ge- einer der letzten Sigungen des Statistischen Bureaus" stand als Der große Staatsmann" die Grenzen seines Vaterlandes schwächten und zerrissenen Deutschland . Fürst Bismarck , erster Bunkt: Enquête über die Verhältnisse der fiskalischen Kohlenverziert, ein Denkmal bilden, dauernder als dauernder als Erz, bei dem man nirgends eigene Ideen findet, nahm diesen gruben bei Saarbrücken . und sie werden für ihn, wie so manches andere, veralteten Grundsatz einfach in die deutsche Politik her- und vonal and zum Beweis, daß dieser angeblich moderne Politiker es zu über und suchte Deutschlands Stellung zu stärken durch Stande gebracht, an der Schwelle des zwanzigsten Jahr ein geschwächtes Frankreich . Dieser klägliche Abklatsch hunderts die finsteren Zeichen des Mittelalters aufzu- aus der Vergangenheit, diese Ideen Anleihe bei Gerichten. spenstern ward von der deutschen Bourgeoisie und dem Paris , Anfangs 1891. Was wir aber erhoffen von der Aufhebung des Paß- dentfaulen Spießbürgerthum lange für„ Genialität" Da mich der Nationalrath nach dem Süden gesandt hatte, zwanges, das ist das langersehnte Ende der Aera und, Originalität" angesehen und dementsprechend um die Organisation der Partei in den Departements Bouches du der Franzosenfresserei und des kindi- gepriesen. Die Franzosen haben jenen Fehler schwer mußte ich meine halbmonatliche Mitarbeit einstellen. Aber die Rhône ( Rhonemündung), Hérault und Gard energisch zu betreiben, schen Nationalitätenhasses. Wenn der büßen müssen; hoffentlich kommt bei uns die Umkehr noch Leser des„ Vorwärts" werden mir diese unfreiwillige UnterAntisemitismus albern ist, weil er vom Schüren des früh genug. brechung verzeihen, wenn sie hören, daß der Erfolg überall meine Rassenhasses gegen die Juden lebt, so ist jene Art von Bemühungen gefrönt hat. Eine mächtige sozialistische Vereinigung Im Zeitalter des Verkehrs" hängt die Machtstellung ist eben in Herault in der Bildung begriffen und erstreckt sich Patriotismus" noch alberner, die vom Schüren des eines Volkes nicht von seiner Heeresorganisation, sondern auch auf Gette( dessen Stadtrath zum weitaus größten Theile zu Haffes gegen die gallische und feltische Raffe ihr Dasein von seinen wirthschaftlichen Verhältnissen ab. Die Bis- uns steht), Beziers , Frontignan , Were und zehn andere GemeinDie Bismarc'sche Zeit hatte dieser Art von marc'sche Politik war so wenig modern, daß sie dies den von geringerer Bedeutung. Ebenso haben sich im Departe" Patriotismus" den breitesten Raum für ihre Entwicke- nicht begriff; sie glaubte die Franzosen mit der Abnahme ment Gard Zweigvereine der Arbeiterpartei in Alais , Nîmes , Le lung gewährt, und von den offiziösen Blättern ist die von fünf Milliarden arm gemacht zu haben und hat mit Vigan, St. Hyppolite u. f. w. gebildet. Schürung und Anstachelung des Nationalitätenhaffes gegen der Milliardenfluth nur Deutschland der Verarmung zu der Handelsleute und die Fischer, welche bis jetzt fast überall die Franzosen in der niedrigsten Weise gewerbsmäßig be- getrieben. Wir betheiligten uns an der Weltausstellung gegen unsere Reden taub geblieben waren, haben sich endlich doch trieben worden. Wenn es in Paris einige Narren giebt, nicht und bereiteten dadurch den Franzosen einen Triumph, aufgerafft, In Marseille haben sie sich zu einer Gewerkschaft die dort den Deutschenhaß gewerbsmäßig in Gluth der über die kriegerischen Erfolge so weit hinausragt, wie der Arbeits- Börse mit der Feitſegung eines Nationalzusammengeschlossen und in einer Generalversammlung in zu erhalten suchen, so rechtfertigt noch der Eiffelthurm über die Siegessäule. lange nicht die Rongresses für nächstes( jetzt dieses) Frühjahr, ihren Wir begrüßen mit Freuden jeden, auch den geringsten Anschluß an die Partei beschlossen, deren Generalrath sie
das
die Thorheit und Schlechtigkeit jener
Feuilleton.
Nachdruck verboten.]
[ 13
Dunkeln vor dem Allgegenwärtigen. Es gab zwischen ihnen nichts mehr, was Uneinigkeit verursachen konnte. Sie fühlten sich mit einander verknüpft wie durch ein gemeinsames Verbrechen.
VIII.
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Das ist noch nicht Alles. Die Seearbeiter, d. h. die Seeleute
der Marine- Offizier und die im lichtrothen Seidenkleid. Nein! wer eininal so ein Kleid bekommen könnte!- Niemals in ihren Tagen hatte sie solche Menschen gesehen. Sie waren hübscher als Puppen und dennoch ganz lebendig. Nein, dieser Marine- Offizier! Nein, diese Uniform! und Mama war nun jeden Sommer eine Zeit lang in der niedliche Bart; und wie kühn er war. Und so stattKristiania. Sie führte ihrem Bruder Nils die Wirthschaft, lich! und so zierlich! Sie saß da und verliebte sich in ihn, während Marie sich ihrer Nerven wegen auf dem Lande daß ihr das Herz in der kleinen flachen Kinderbruſt befand, oder sie besuchte Lea und Tom, die es Gott sei klopfte,
Seither geschah es aber oft, daß die drei kleinen Mädchen im dunkelsten Winkel des dunklen Bodens zusammengekrochen saßen und sich in die Gesindestuben hatten. geschichten vertieften.
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,, Sanfte Hügel, grüne Au en, " Heiß geliebtes fleines Tha al, Soll ich nimmer Dich mehr scha Dein gedenk ich tausendma al."
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Dank bei der Jungfer Aaberg auf Elmerud recht gut Und dann sangen Sie. D, wie sie sangen! Die im Seidenkleid konnte so hübsch mit der Stimme zittern, und Fanny durfte nicht mit. Sie wurde in Kristiansborg dann machte sie einige Armbewegungen, wie Fanny ähnliches Das war so eigenthümlich interessant. Das war ganz oder in dessen Umgebung bei einer oder der anderen Be- nie gesehen: etwas Anderes, als das, was man gewöhnlich Unterhaltung tannten zurückgelassen, und so vertrieb sie sich die Zeit mit den Kameraden, welche sie an den verschiedenen Orten gerade Sie sprachen sich in Aufregung, bis sie glühten, fand, so gut sie es vermochte. bebten, wie im Fieber brannten. Sie vergaßen alles, Zeit, Diesen Sommer wurde es in Kristiansborg unterNachtmahl, Mama, Papa: einerlei, ob sie gescholten wurden, haltend; es kamen Schauspieler in die Stadt. Allein wenn sie und der Marine- Offizier zusammen sangen, schichte hören; sie mußten durchaus noch ein bischen mehr Schon bei der ersten Borstellung bettelte fie, bis man sie mit so Schönes gehört? Singt man so schön in Kristiania , Frau So etwas batte Fanny vorher niemals noch gesehen. So wurde es so herrlich, daß man hätte weinen mögen. Ach mit Du mein..." Frau Mühlberg, haben Sie je schon etwas erklärt haben, wie verheirathete Leute lebten. nahm und erlebte da einen Abend, welcher alles übertraf, o pfui! Daß Jemand so etwas that! Daß sie was sie sich bisher je vorgestellt. Mühlberg?"„ Pit, pit" vor Scham nicht starben! Gott ! o pfui! Niemals sollte Sie wußte nicht, wo sie war. Frau Mühlbergs Breitwas man vor großer förmliches Schiff. Da gab es Tauwerk und Matrosen und so etwas Gfelhaftes ihnen geschehen, niemals, um feinen Saal mit den vielen Menschen verschwand vor iur. Das allerlei anderes Zeug, ungefähr wie auf dem„ Quick" oder Einzige, was noch existirte, war der kleine helle Raum, wo Jeden Tag schieden sie mit Handschlag und Versiche die Komödie spielte; der Rest der Welt war nur ein ger auf der„ Prinzessin Louise". Und nun wurde es erst unterrung, niemals, weder jetzt noch später gegen feinen summender Abgrund, der sie nichts anging. Menschen, und wäre es die beste Freundin, ein Wort
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Ach, war das merkwürdig! Ach, war das lustig! Wenn davon verlauten zu lassen, was sie nun beschäftigte. Bei es nur anhielte, wenn es nur kein Ende nähme! Es zitterte -Verlegen und voll Scham, mit und hüpfte in ihr vor Seligkeit; arme Mama, die nicht hier schlechtem Gewissen ging jede dann heim; doch mußte Ebba war und das nicht sehen konnte! gewöhnlich Fanny begleiten, denn diese fürchtete sich im Welche Zwei einander kriegen sollten, ercieth sie sogleich:
Und denkt Euch, im zweiten Akt war die Szene ein
Hahaha, nein, dieser alte Matrose!
Unser Rapitän ist ein stolzer Held,
sin stolzer Held,
haltend.
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Und dann der alte Kerl mit der Nase, Jener mit den vielen Stecknadeln! Hahaha!..." Frau Muhlberg, Frau
Dem nicht der nächst beste Laffe gefällt, ,, Baffe ge ällt."