# 3m Westen nichts Renes" deutsche Propaganda!
Wie die„ Danziger Boltsffimme" mitteilt, ift der RemarqueFilm Im Westen nichts Neues" für das ganze Staatsgebiet der Republik Polen verboten worden.
In der Begründung des Verbots heißt es, daß der Film als eine grobe Propaganda für Deutschland und deutsches Heldentum"
anzusehen und deshalb zu verbieten fei. Was von den Rechtsradikalen und der fich unter ihrem Terror beugenden Oberprüfftelle in Berlin als Hehe gegen Deutschland angesehen wird, ist in Warschau deutsche Propaganda!
Der Militarismus von Warschau macht den Militarismus von Berlin lächerlich und umgekehrt!
Das A. A. weiß nichts.
Zeils dieserhalb, teils außerdem...
Zur Vorgeschichte des Filmverbots Im Westen nichts Neues" ergreift nun nochmals das Auswärtige Amt das Wort. Es kann zwar nicht bestreiten, daß es bei der ordnungsgemäßen Filmprüfung ausdrücklich erflärt hat, keine Bedenken zu erheben. Die meitere Anerkennung, daß der Film Mut, Zapferteit und Standhaftigkeit bes deutschen Weltkriegsheeres darstelle, soll aber nicht vom Ausmärtigen Amt, sondern von der Filmprüfstelle zur Begründung der Bulaffung des Films ausgesprochen worden sein.
Auch nach dieser bisher neuesten Erklärung des Auswärtigen Amtes steht fest, daß es gegen den Film feine Bedenten gehabt hat. Diese sind ihm vielmehr erst gekommen, als die HitlerBanden gegen den Film aufgeboten wurben. Da fonnte es ut, Tapferkeit und Standhaftigkeit" zeigen. Aber es zeigte diese löblichen Eigenschaften leider nicht.
Der Bundesausschuß des ADGB. fordert Aufhebung. Die in unserem Bericht bereits erwähnte Entschließung des Bundesausschusses des Allgemeinen Deutschen Gewerkschafts bundes für die Aufhebung des Berbots des Films ,, Im Westen nichts Neues" hat folgenden Wortlaut:
Der Bundesausschuß des Allgemeinen Deutschen Gewerkschafts bundes spricht seine Empörung aus über das Berbot des RemarqueFilmes. Er profeftiert entschieden gegen dieses Verbof, das von dem alten militärischen Geift diftiert ist, feineswegs aber von dem Geist der Männer, die an der Front fämpften.
Er profeftiert gegen das Wiederaufleben der Methoden des Obrigkeitsstaates, die Freiheit der eigenen Urteilsbildung zu ver
hindern.
Demgegenüber betonf der Bundesausschuß erneut den enfschloffenen Willen der organisierten Arbeiterschaft zur Sicherung des Friedens und der demokratischen Boltsrechte. Die Gewerkschaften fordern deshalb, daß das Verbot des Filmes aufgehoben wird.
Ein Hugenberg Journalist. Rumpelstilzchen exportiert Berleumdungen.
Ein Mensch, der fein eigenes Baterland in dem Auslande durch Berleumdungen beschmukt, gilt mohl im allgemeinen in ,, nationa Iftischen Streisen" nicht als einwandfrei. Aber wenn er selber zu ihnen gehört und wenn sich die Berleumdungen gegen republikanische Bertreter der Staatsgewalt richten, dann bleibt das Ganze doch ein gottgefälliges Wer?!
Der befannte Major a. D. Adolf Stein , bekannter unter seinem Pseudonym Kumpelstilzchen, veröffentlicht in der Chikagoer deutschen Abendpoft einen Brief aus Berlin , ber u. a. folgenden Gatz enthält:
Der Sozialdemofrat Grzesinsti, dessen Laufbahn in einem roten Arbeiter und Solbatenrat begann, wurde vor einem halben Jahr aus beamtenrechtlichen Gründen als Minister entlaffen, ist aber trotzdem wieder Polizeipräsident geworden.
Der amerikanische Leser, der die Dinge in Deutschland nit Derfolgt, muß annehmen, Grzefinski habe sich ingend etwas line fauberes zuschulben fommen lassen, werde aber trotzdem wieder beschäftigt. So, muß er denfen, ist eben die Sozialdemokratie, und in geht es jeẞt in Deutschland zu. Der Major a. D. Stein abcr reibt sich die Hände: ein schmuhiges Berleumder. st üd chen ist ihm geglüdi!
Aber es fonunt noch besser! Der Major a. D. beflagt sich heuchlerisch über die hohe Pension des Berliner Oberbürgermeisters Bö, obwohl doch seine Partei die Schüßerin der hohen Benfionen ist, und behauptet tabei aus dem Handgelenk heraus, daß der Disziplinarbehörde im Falle Böß mir ein fleiner Teil des belasten den Materials vorgelegen hätte. Dann schreibt er wörtlich weiter:
Die man fo etwas heute schiebt? Das werden wir wohl nur dann crfahren, wenn einmal eine Mehrheit der Rechten im Reidystaq und Landtag fiht und an die große Reinigung geht.
Der Major a. D. verdächtigt also die jetzt im Amte befindlichen Behörden, etwas geschoben zu haben, um einen Angeflagten im Disziplinarverfahren zu begünstigen. Er verdächtigt sie blindlings, ohne einen Schatten eines Beweises. Den Beweis will er erst er. bringen, menn feine Spießgefellen die Mehrheit haben. Das tönnte eine schöne Reinigung werden!
Aber es tommt immer noch besser. Nachdem sich der Herr Major erst richtig hineingelogen hat, pollbringt er die erstaunlichſté Leistung:
Und nun das Allerneueste. Der sozialbemstratische Polizei rizepräsident eis lehnt das Gesuch eines Gastwirts um eine Nachtkonzession ab. Der Birt zahlt an ein Bruder und acht Tage später hat er
-
eine Summe von 2000 Mart die Konzession. Also ein sozialdemokratischer Polizeivizepräsident bestechlich und bestochen, benft der Refer in Chilego. Der Herr Major Stein in Berlin aber lacht sich ins Fäuftchen. Er meiß netürlich, daß Dr. Weiß kein Sozialdemokrat ist, und er weiß, daß er weber beftechlich noch bestochen ist. Aber muß das der Lejer in Chikago auch wissen? Nein, ihm foll die Ueberzeugung beigebracht werden, daß Deutschland ein Pfuhl der Korrution ift jedés Mittel recht!
-
Mahnung im Osten
11888
Kultusminifter Grimme über Staatstreue und Vaterlandsliebe
Der preußische Kultusminister Dr. Grimme hielt im hiesigen Repubitkanischen Rlub, in dem er zu Gast meilte, eine Rede, in der er erklärte, daß er zum erstenmal im Osten und in Königsberg sei. Der Minister fuhr dann u. a. fort: Ostpreußen ist das Heimatland des preußischen Pflichtgefühls und der Staatstreue. In Zeiten, wo es dem Staat gut geht, ist es nicht schwer, ihm die treue zu halten. Anders dagegen in schwierigen Zeiten, wie in der heutigen. Aber jetzt gerade ist die beste Gelegen heit, zu beweisen, was es mit der Staatstreue auf sich hat. Die in den letzten Wochen beobachtete Verwirrung der Begriffe und Gefühle ist eine Erscheinung, die man nur mit Kopfschütteln begleiten fann. Gerade hier in Königsberg , in der Stadt ber reinen Vernunft und des fategorischen Imperativs, ist diese Verwirrung so meit vorgeschritten, daß man den Geist der gefallenen Helden des Weltkrieges beschwor, um die Pflichttreue der Beamten vor der Deffentlichkeit in einem falschen Licht erscheinen zu lassen. Man setzte den Willen zum Pflichtgefühl im Dienste des Staates fälschlicherweise eben jenem Heldengeist entgegen, in dem sich nichts anderes verkörperte als die Treue gegen den Staat die
Ein Schwindel.
Die Geschichte von den Ziehungsliffen. Landtagsabgeordneter Genoffe Otto Meier fendet uns fol gende Erklärung:
Die Berliner Bolts- Zeitung" peröffentlicht am Sonntag auf der erften Seite in großer Aufmachung einen Artikel unter der Ueber Schriftas geht in der General Botterte Direttion Dor?" Darin wird Bezug genommen auf eine nicht eingeführte Lotterie- Ziehungsmaschine, deren Erfinder und Konstrufteur Weber von der Preußisch- Süddeutschen Staatslotterie Berlag und Drud der Ziehungsliste übertragen wurde. Die Maschine fei wegen Unzuverlässigkeit nicht abgenommen morden, worauf man ihn( Herrn Weber) an den Lotterie Beirat permies, insbeson dere an deffen Borsitzenden, den sozialdemokratischen Landtags abgeordneten Otto Meier . Es heißt dann in dem Artikel meitet: Dieser Lotterie- Beirat bzw. fein Borsigender der Abgeordnete Meier, wußten Rat: Weber bekam als Entschädigung den Verlag und Druck ter Biehungslifte! Die Herren Abgeordneten haben diefes tolle Geschäft legalisiert warum woht?... Wie fonnte der LotterieBeirat dazu feine and bieten? Warum hat sich der Sozialdemokrat Meier für diese Privatisierung einer bisher staatlichen Funktion mit dem angegebenen Erfolg so ins Zeug gelegt?"
"
Dazu erkläre ich folgendes:
4
Herr Weber ist meder an. mich persönlich noch in meiner Eigenschaft als Borfizender des Lotterie. Beirats verwiesen worden. Ich habe ihn nie im Leben gesehen oder gefprochen. Der Lotterie Beirat, der Anfann Auguft dieses Jahres seine lezte Sigung abgehalten hat und erft Anfang Januar wieder zusammentritt, hat sich mit diefer Angelegenheit überhaupt nicht befaßt. Die in dem Artikel fritisierte Uebertragung Don Drud und Berlag der Ziehungslifte an Herrn Weber erfolgte auf Anregung des Bräfiben tent der Staatslotterie unter 3uftimmung bes Staatenaus huffes, in dem die Regierungspertreter der an der Staatslotterie beteiligten Länder fizzen.
Eine entsprechende Berichtigung diefer absolut falschen Dar stellung wird, wie mir ein Bertreter des Preußischen Finanzministe. riums versicherte, noch über den Amtlichen Preußischen Pressedienst erfolgen.
Eine Rückfrage bei der General- ptterie- Direktion oder bei den zuständigen Stellen des Preukischen Finanzministeriums hätte der Berliner Bolts Zeitung vor Beröffentlichung des Artikels über die Angelegenheit fofort Klarheit geschaffen. Otto Meier , M. d. L.
mit dem Leben bezahlt wurde. Die Tatsache, daß jene Streise auf der einen Seite die Helden ehren, die aus Pflichtgefühl für ihr Vaterland starben, auf der anderen Seite aber die Beamten fchmähen, die ihr Pflichtbewußtsein bewiesen, ist nicht auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Aus dieser Berwirrung der Geister hinaus leitet ein Wort, das in der Turnhalle einer ostpreußischen Schule als Wandspruch sieht, ein Wort des Turnoaters Jahn: Mein Schild führt die Farben Schwarzrotgold, und darauf steht geschrieben: Einheit, Freiheit, Vaterland." Wir müssen danach trachten, dieses Wort in die Wirklichkeit umzusetzen. Mein Wunsch ist, daß Königsberg und Berlin fich immer vereint fühlen mögen, daß dieses Einheitsbewußtsein uns beseele, und daß uns alle trage ein startes Freiheitsgefühl und eine ehrliche Baterlandsliebe. Curtius in Ostpreußen .
Reichsaußenminifter Dr. Curtius traf heute früh in Königsberg ein. Er wurde auf dem Bahnhof von Oberbürgermeister Dr. Lohmeyer, sonstigen Vertretern der Behörden und Parteifreunden empfangen.
Die Weihnachtsruhe.
Wahrscheinlich wie 1929.- Ein Versehen des Reichstags.
Ja der vorigen Woche hat der Reichstag das Gefeh über den früheren Schluß der Läden und Gaststätten am Weihnachtsabend beschloffen. Kun ftellt sich heraus, daß dieses Geseh nicht den eitpunft seines 3ntrafttretens enthält, fomit nach der allgemeinen Borichrift vierzehn Tage nach seiner Berfündung in Kraft triff. Außerdem bedürfen nach dem Brauch, der sich eingebürgert hat, Initiativgesetze, d. h. folche, die nicht von der Reichsregierung beantragt, sondern aus dem Reichstag felbft hervorgegangen find, ihrer Kenntnisnahme durch den Reichsrat, der das Recht des Einspruchs hat. Auf jeden Fall fann das Gesek erst einige Zeit nach Weihnachten 1930 in straft treten, also auf das bevorstehende Fest noch nicht Anwendung finden!
Heute vormittag besprach eine Konferenz im Breußischen handelsministerium diese Angelegenheit, deren Entscheidung heute nachmittag durch das Preußische Staatsministerium erfolgen dürfte. Es wird wahrscheinlich bei der vorjährigen Regelung bleiben, daß Ladengeschäfte um 17 Uhr, Blumen- und Lebensmittelgeschäfte um 18 Uhr schließen müssen. Dagegen dürfte ein früherer Schluß der Gaststätten, obgleich der Reichstag ihn nach heftiger Debatte beschlossen hat, nicht eintreten.
Not treibt zum Tod.
Die Frau erschoffen sich felbft erhängt.
Die schredliche Not der Zeit, die Arbeitslosigkeit. der Mangel am Notwendigsten, haben wieder zwei Menschen zum Aeußerften getrieben.
Im Hause Lauenburger Str. 16 in Steglih wohnte der 47 Jahre afte Chemigraph Rudolf Rauch mit seiner 27 Jehre alten Frau Magdalene. Beide stammen aus München und tomen in Jahre 1926 nach Berlin . Der Mann verdiente gut in seinem Berufe. Das änderte sich aber, als er vor einem halben Jahre arbeitslos wurde. Das Ehepaar suchte und fand einen Untermieter. Die wachsenden Geldschwierigkeiten führten dazu, daß das gute Einvernehmen der Eheleute mehr und mehr zugrunde ging, und auch der Untermieter war oft 3euge heftiger Auseinandersetzungen. Als er in der vergangenen Nacht gegen 12 Uhr nach Hause fom, fiel ihm auf, daß es ungewöhnlich still in der Wohnung war. Er fand aber auf dem Tisch in seinem Zimmer mehrere Briefe feiner Wirtsleute, die ihn darüber aufklärten, daß sich eine Tragödie in seiner Abwesenheit zugetragen habe. Der Inhalt der Schreiben Deranlaßte den Mann zum Polizeirevier zu gehen und Kriminol
Kommunistisches Weihnachtsmärchen. beante bes Bolizeiamts Sealiz und ein rasch herbeigeholter Arzt
Die Gebeimfihungen mit Gevering.
fehrten mit ihm in die Wohnung zurüd. Dort fand man die schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Frau Rauch lag erv
fation. In fetten Schlagzeilen schreit fie aus: Die Rote Fahne von heute morgen veröffentlicht eine Sen. hoffen in ihrem Bett. Der Mann hatte sich an einer Heizungs
-
-
..Alarmihungen des SPD. - Parteivorffandes. Severing und Grzesinski als Referenten. Der Berlauf der Geheimnigungen.Ohnmacht gegenüber einem Jasionkich. Noste- Kurs gegen die Dia ABD., um die proletarische Einheitsfront zu verhindern. Cinfen machen mit.
Unter diesen vielverheißenden Ueberschriften folgt ein spaltenlanger Bericht über die Geheimfizungen".
Weber haben derartige Sigungen stattgefunden noch haben Severing und Grzesinski daran teilgenommen, Genofie Severing hat seit 1% Jahren nicht mehr an einer Parteivorstandsfikung teil. genommen, und das, was ihn die Rote Fahne sagen läßt, ist genau bas Gegenteil von dem, was er bentt.
Die Sensation ist von A bis 3 aus den Fingern gesogen.
Der Bolle: Streif beendet.
Die Arbeit wird alsbald wieder aufaenommen. Die Beleafchaft der Meierei Bolle hat heute vormittag über den neuen Schiedsspruch des Schlichtungsanssdurffes geheim abgestimmt. Der Schiedsspruch sieht, wie im Vorwärts" bereits mitaeteilt murde, einen Abbau der Löhne ab 18. Januar in den verschiedenen Gruppen um 1 Mart bis 1,50 Mart je Woche vor, das sind etwa
2 bis 3 Prozent.
Der erste Schiedsforuch des Schlichtungsausschusses, dem vom Schlichter die Verbindlichkeitserklärung berjagt wurde, brachte einen Das neue Lobnabkommen foll bis zum 31. März 1931 gelten. Für Lohnabbau um 5 bis 6 Prozent, und zwar bereits ab 5. Januar. den Fall, daß während seiner Baufbauer die Reichsinderziffer der Lebenshaltungskosten auf oder unter 140 Runfte finft, soll eine und dazu ist méitère Senfung der Löhne um 1 Mart ie Woche eintreten.
So ist man im Hause Hugenberg um bas deutsche An. fehen im Auslande besorgt.
Was aber hat das Auswärtige Amt getan und was gebentt es noch zu tun, um Deutschland im Ausland vor einem solchen bobentos gemeinen und schmuhigen Treiben zu schützen?
Die Abstimmung hat nicht die ftatitarish notwendige Dreiviertelmehrheit für die Fortführung des Streifs ergeben, so daß der Schiedsspruch als von den Arbeitern angenommen gilt. Die Betriebsvertretung verhandelt mit der Direktion über die Wieder aufnahme der Arbeit, die voraussichtlich noch in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch erfolgen wird.
röhre in der Toilette erhängt. Der Tod hatte bereits seine Opfer gefordert, so daß ärztliche Wiederbelebungsversuche erfolglos blieben.
Der Parteifrieg.
Prügel Revolverschüffe- Maffenverhaffungen.
-
In Hüls bei Krefeld schlugen sich Nationalsozialisten und Kom munisten in einer Versammlung und danach mit der Bolizet. Es gab vier Berlegte.
In Bohwinkel verlegte der Ronmmunist Od I einen Nationalfozialisten durch Revolverschüsse schwer.
In Frankfurt am Main versuchten die Nationalsozialisten trotz polizeilichen Berbots eine Versammlung und eine Straßendemonstration abzuhalten. Es wurden 51 Personen verhaftet. Leberfälle auf Reichsbanner.
Nach Schluß der geftrigen Reichsbannerfundgebungen wurden in verschiedenen Stadtteilen fleinere Reichsbannergruppen von radikalen Gegnern über
fallen.
Kurz vor Mitternacht fielen etwa 35 bis 40 Kommunisten über 20 Reichsbannerleute, die sich auf dem Heimweg befanden, her. zwei Reichsbannerleute wurden so erheblich verlegt, daß sie zur Rettungsstelle gebracht werden mußten. Bon der Polizei fonnten 17 Kommunisten festgenommen und der Politifchen Bolizei übergeben werden. Ein weiterer Ueberfall ereignete listen in der Aftensteiner Straße 23 abgesehen. Auch in diesem Fall fich um dieselbe Zeit in der Bößomstraße. fenster eines Reichsbanner- Berkehrslotals hatten es Nationalsozia listen in der Allensteiner Straße 23 abgesehen. Auch in diesem Fall gelang es den Tätern zu entkommen.
Auf die Schau
Taziblätter verboten. Die beiden nationalsozialistischen Blätter ,, Das Frankfurter Volksblatt" und die in Wiesbaden erscheinende wieder erschienen find, find durch den Oberpräsidenten der Proving Rheinwacht, die erst fürzlich nach einem vierwöchigen Berbot Heffen Raffau wegen Berstoßes, gegen§ 5 Abs. 1 des Republiffchutz gesetzes mit Wirkung vom 15. d. M. ab neuerdings auf die Dauer von 4 Wochen verboten worden.