Einzelbild herunterladen
 

Nr. 591 47. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

Die Gas-, Waffer- und Stromtarife

Was einer fühlbaren Senkung der Werkstarife entgegensteht.

Wir sind dafür eingetreten, daß auch die Städte nad)| gen auf die Gaspreise wirken? Der Lohn und Gehaltsanteil pro allen Kräften ihre Tarife senten sollen. Belche Schwierig Rubikmeter Gaserzeugung einschließlich der Weiterleitungskosten teiten dabei bestehen, zeigt folgende Buschrift aus den Kreisen bis zum Verbraucher beträgt im Reichsdurchschnitt 5 bis 6 Pf. des Gesamtverbandes. 6 Proz. Lohn- und Gehaltstürzung wären 0,33 Pf. pro Kubikmeter. Dieser Betrag wird aber zum größten Teil ausgeglichen durch die vorstehende Maßnahme der Behörden, durch die fallenden Preise der vorstehende Maßnahme der Behörden, durch die fallenden Preise der Nebenprodukte und den durch die Wirtschaftskrise geringeren Absatz beiterhaushalt noch dem Gewerbe eine Entlastung bringen würde. von Gas. Jedenfalls ist der Betrag so gering, daß er weder dem Ar­

Die Verkaufspreise für Gas, Elektrizität und Waffer werden heute weniger bestimmt von den Produktions- und Verteilungs: fosten als von den wachsenden finanziellen Abgaben der Werke für die Rämmereien der Städte. Die Wirtschafts­trise hat die Steuereingänge gesenkt, während die Ausgaben für Arbeitsbeschaffung und Unterstützung der Ausgesteuerten außer ordentlich schnell wachsen. Dazu kommt, daß die Steuerfraft der Städte durch das Richtfunktionieren des Finanzausgleichs sehr ver­schieden ist. Dieses dürfte auch der Hauptgrund sein, weshalb die Wertstarife Deutschlands ein fo bunt wechselndes Bild bieten.

Die Reichsfachgruppe Gas, Elektrizitäts- und Wasserwerke im Gesamtverband der Arbeitnehmer der öffentlichen Betriebe und des Bersonen- und Warenverkehrs hat Erhebungen über die Verkaufspreise angestellt, die sich auf 116 deutsche Städte crstrecken. Kleinabnehmer von Gas zahlten nach dieser Erhebung im Reichsgebiet zwischen 15 und 28 Pf. pro Rubikmeter. Der Kleinverkaufspreis für Trinkwasser schmanft zwischen 12 und 70 Pf. pro Kubikmeter. Der billigste deutsche Strompreis stellt sich nach den Erhebungen auf 15 Pf. pro Kilowattstunde, um bis auf GO Bf. pro Kilowattstunde in einzelnen Städten zu steigen.

Diese gewaltigen Preisunterschiede ergeben sich nicht allein aus der geographischen Lage und der verschiedenen tech­mschen Ausrüstung der Werke, sondern die Preise werden je nach dem Finanzbedarf der einzelnen Städte willkürlich festgesetzt. Der Beweis dafür: Städte, die inmitten der Kohlenreviere liegen und fast frei find von Frachtkasten, haben Tarife, die über dem Reichs­Durchschnitt liegen.

Borausfehung für eine fühlbare Tariffenkung wäre also eine Senfung der städtischen Abgaben. Das aber geht faum.

Die Wirkung der Kohlenpreisfenfung z. B. für die Gaswerke wird überschätzt. Die Gaskosten hängen in hohem Maße von den Preisen der Nebenprodukte ab, hauptsächlich von Koks, Teer, Benzol und Ammoniaf. Seit längerer Zeit fallen diese Preise aber und damit die Rückeinnahmen der Gaswerke.

Die Preise für Elektrizität

werden entscheidend beeinflußt durch die hohen Kapitalkosten der Werke. Die Lohntosten spielen nur eine untergeordnete Rolle. Würden die Löhne und Gehälter nach dem Muster des Ge­haltsabbaues bei den Beamten getürzt, so ergäbe sich eine Ein­sparung von 0,15 bis 0,25 Pf. pro Kilowattstunde. Noch weniger fällt die am 1. Dezember in Kraft getretene Rohlenpreisfentung ins Gewicht. Moderne Werke verbrauchen für die Erzeugung einer Kilowat stunde 0,5 bis 0,7 Kilogramm Kohle. Die letzte Kohlen preisermäßigung ermöglicht also eine Berbilligung der Strom erzeugungskosten von etwa 0,04 Bf. pro Kilowat stunde. Auf Klein­abnehmer könnte eine solche Verbilligung nicht umgelegt werden. Den Gewerbetreibenden aber allein die Verbilligung einräumen, würde praktisch bedeuten, daß die Kohlenpreissenkung für die AU­gemeinheit perpufft. Unter diesen Umständen könnte es richtiger sein, wenn die Werke die Ersparnisse dazu benutzen, um die Ber­teilung zum letzten Verbraucher weiter auszubauen oder sie an die Wohlfahrtskaffen der Städte abzuführen. Uebrigens ist der Strom­absag in den letzten Monaten ständig gesunken. Der Rückgang bes trug im August 14 Proz. gegenüber dem gleichen Monat im Vorjahr. Auch bei den Wasserpreisen

tann sich die Kohlenpreissenkung nicht sehr auswirken. Rechnet man im Reichsdurchschnitt für die Wasserförderung rund 2 Pf. Kohlenkosten pro Rubikmeter, so ergibt die Kohlenperbilligung einen Betrag von 0,16 Bf. für den Kubikmeter Wasser. Die Lohn- und Gehaltskosten für Förderung und Verteilung des Wassers bis zum Verbraucher betragen im Reichsdurchschnitt 4,2 Pf. pro Kubikmeter. Eine Kürzung des Einkommens der Arbeitnehmer um 6 Proz. ergibt pro Kubikmeter den Betrag von 0,25 Pf. Zusammen also eine Sen­fung des Unkostenfontos von 0,41 Pf. pro Kubikmeter. Der in den letzten Jahren gewaltig gestiegene Wasserverbrauch hat aber fast alle Werke an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit gebracht. Der Ausbau der Werte ist für einen großen Teil der Städte eine besonders brennende Frage. Die notwendigen technischen Ver­befferungen und die Bergrößerung der Werte selbst mußte in ben besserungen und die Vergrößerung der Werke selbst mußte in den Besten allen unterbleiben, weil bie Mittel fehlten und die te ber schüsse der Werte restlos zur Dedung der laufenden Ausgaben der meisten Fällen unterbleiben, weil die Mittel fehlten und die lleber Städte benötigt wurden. Also find auch beim Wasser die Möglich feiten zur Preissentung gering.

Erforderlich und möglich wäre eine Ermäßigung der Kohlen­cinstantskosten für die Werke durch die Befreiung von der 11mlage des Rheinisch- Westfälischen Kohlensyndikats in Höhe vo: t 2,26 M. pro Zonne. etwa 6 bis

8 Proz. des gesamten deutschen Steinkohlenverbrauchs. Die Be­fretung der Baswerfe von der Syndikaisumlage würde für den Bergbau keine zu starke Belastung bedeuten, weil alle diejenigen besonders in Nord- und Westdeutschland, die jetzt in­

Werke

-

folge der unmöglichen Preisforderungen des Syndikats englische

Rohle beziehen, zum Verbrauch deutscher Kohle übergeben könnten. Eine neue Belastung für die Gaswerte bedeutete die Verordnung vom 4. Juli 1930. Nach ihr ist für Treib­stoffe aller Art eine Spiritusmenge in Höhe von 2,5 Proz. des Eigengewichts der hergestellten Treibstoffmenge von der Reichs­monopolverwaltung zu beziehen. Die Beimengung Don Spiritus zu dem von den Gaswerfen hergestellten Benzo1 ist in der Praxis aber für diese nicht durchführbar. Infolgedessen bleibt den Werten nichts anderes übrig, als die Mengen, die sie auf Grund der Verordnung zu 80 M. für 100 Liter beziehen muß. an die Reichsmonopolverwaltung für den Preis von 13 M. zurüd zuliefern. Für die Gaswerke bedeutet das praktisch nichts anderes als eine neue Besteuerung.

Wie würden die jetzt so Mode gewordenen Lohnfentun

Ausschlaggebend steht aber jeder fühlbaren Tariffenkung die Tatsache im Wege, daß den Wohlfahrsämtern gewaltige Ausgaben enistanden sind durch die Unterstützung der ausgesteuerten Erwerbs losen. Dieser kommunale Geldbedarf wird zum erheblichen Teit aus den Abgaben der Werke gedeckt. Führten doch die Gas-, Waffer und Kraftwerke im Jahre 1928 fast 500 Millionen Mark an die Kämmereien der Städte ab. Troßdem stehen schon eine Reihe von Städten vor der Frage, die Unterstügungsfäße abzubauen, weil die Mittel einfach nicht mehr aufzubringen sind. Erheblich mehr als eine halbe Million Erwerbslose werden heute schon von den Wohl­fahrtsämtern unterstützt. Diese Zahl dürfte im Laufe des Winters noch sehr ansteigen. Hier wird eine Senkung der Tarife sehr schwierig. Die Folge wäre zwar eine Entlastung für wenige ein­zeine, im ganzen aber nur noch größere Not für alle die, die heute aus dem Erwerbeleben ausgestoßen und auf die städtischen Wohl­fahrtsbeträge angewiesen sind. J. Orlopp.

This bo

Internationale Zuckerfämpfe.

Zu den Zuckerfonferenzen von Amsterdam und Brüffet.

Auf feinem Gebiet finden zwischen nationalen Wirtschaftsgruppen fo erbitterte Ronkurrenztämpfe statt wie in der Zuckerwirtschaft. Nicht nur zwischen Rübenzucker und Rohrzuder, sondern auch zwischen den beiden größten Rohrzuckerproduzenten Kuba und Java geht der Kampf. Die Weltproduktion stieg im vergangenen Jahrzehnt um 80 Proz. Es wurden erzeugt:

Rüben uder Rohrzudet.

Zusammen

1919/20

3,26

11,92

15,18

1929/30

9,17 Mill. Tonnen 17,65

26,82 Mill. Tonnen

Der Verbrauch stieg viel weniger rasch Mehrmals versuchte man durch internationale Abmachungen die Erzeugung einzu schränken; es mar umsonst, da feines der Zuckerproduktions­länder nachgeben wollte. So tam es dazu, daß der Zucker auf dem Weltmarkt jetzt

nur noch ein Drittel des Preises von vor drei Jahren foſtet. Dabei sind die Beltvorräte auf 1,75 Millionen Tonnen angewachsen, der Zumachs aus der Refordernte dieses Jahres kommt noch hinzu.

So lam es in diesen Lagen in Amsterdam und Brüssel zu einem neuen Bersuch, auf gütlichem Wege eine Einschränkung der Pro­buftion zu vereinbaren.

In Amsterdam ist nach erregten Berhandlungen zwischen Java und Kuba ein Bergleich zustande gekommen. Kuba will feine Erzeugung von 4,6 millionen auf 3,5 Millionen Tonnen ein­schränken, während Java ab 1931 seine Ausfuhr von 2,6 millionen Tonnen auf 2,3 Millionen Tonnen senten und den jetzt vorhandenen Borrat von 500 000 Tonnen durch eine jährliche Vergrößerung der Ausfuhr um 100 000 Tonnen abbauen will. Ungewiß, ob diese Ver­einbarungen gehalten werden; jedenfalls ist die Einrichtung einer Kontrollkommission von Java abgelehnt worden. Außerdem gilt mohl die Vorausseßung, daß auf der Brüsseler Ronferens über den Export des europäischen Rübenzuders eine Einigung erfolgt.

Insgesamt wurde von der Rohrzudergruppe eine Beschränkung der Zuderausfuhr Europas auf 1 Million Tonnen gefordert, mobei auf Deutschland eine Quote von 200 000 Tonnen entfallen sollte. Diesen Vorschlag lehnte die deutsche Delegation brüst ab. Sie verlangte zunächst bei einer Ausfuhr von 235 000 Tonnen im Vorjahr eine Ausfuhrquote von 800 000 Tonnen, ließ sich dann auf 450 000 Tonnen für 1930/31 und 350 000 Tonnen für die nächsten Jahre herunterhandeln. Auf ein Kompromiß, das zur Bereinigung nötig war, ging die deutsche Delegation dann nicht mehr ein. Die Brüsseler Konferenz war ergebnislos und wurde vertagt, wodurch die Sanierung der internationalen Zuckerwirtschaft wiederum in Frage gestellt ist.

Die deutsche Zuderindustrie fonnte auf ihrem Starrfinn beharren,

weil ihr ein einfuhrdrosselnder 3011 zugebilligt war. Unter dessen Schutz ist die Zuckerproduktion ſeit 1927 um 30 Broz. gestiegen. Der Preis für den Zucker ist aber nur ganz unbe­deutend gesunken, so daß feine Ausweitung des Ver brauchs stattgefunden hat. Der den Verbrauch übersteigende Teil der Erzeugung wurde vielmehr auf dem Weltmarkt zu Breifen verschleudert, die ein Drittel des Inlandspreises betragen. Jezt ist es so weit gekommen, daß 35 Broz. der Produktion aus geführt werden sollen, was für die deutsche Volkswirtschaft einen Berlust von rund 160 millionen bedeutet. Der den Zuckerfabriken zugebilligte Höchstpreis von 21 Mart joll voll ausgenugt werden, da die Industrie lieber auf Kosten der deutschen Verbraucher zu Berlustpreisen exportiert, als den Zuckertonjum im Inlande durch Berbilligung der Verkaufspreise zu vergrößern.

Den einzigen Weg, um das Mißverhältnis zwischen Er­zeugung und Berbrauch zu beseitigen, hat die Sozialdemokratie ge­wiesen, die im Reichstag beantragt hat. den Zuckerhöchstpreis auf 18 Mart zu fenten. Hierdurch wird die Nachfrage ver­größert und das Angebot verringert, da die am teuersten arbeitenden Fabrifen aus dem Produktionsprozeß ausscheiden. Es erfolgt not­

Donnerstag, 18. Dezember 1930

wendig auch eine Einschränkung des Erports, so daß die durch diesen entstandenen Verluste nicht auf den Inlandspreis aufgeschlagen zu werden brauchen.

Optimistische Zuckerfabrikanten.

In der Generalversammlung der Zuckerraffinerie Halle A.-G. bezeichnete Oberamtmann Wenzel Deutschlands Situation fük durch­aus günftig. Nach seiner Ueberzeugung werden der erste Vorsitzende der Konferenz und Vertreter der amerikanisch- tubanischen Zucker­interessenten nach Berlin kommen müssen, um sich mit Deutschland zu einigen. Es werde den anderen Ländern nichts weiter übrig bleiben, als von ihrem Kontingent Deutschland über die bisher zu­gestandenen 200 000 Tonnen hinaus die erforderliche Menge von

weiteren 200 000 Tonnen ter abzutreten. Da Kubas Stellung am Weltmarkte die schlechteste sei, werde es von seiner Ausfuhr von 3,5 Millionen Tonnen Deutschland die erforderlichen 200 000 Tonnen abgeben müssen und nur 3,3 Millionen Tonnen Zucker zur Ausfuhr bringen können.

-

Maschinenbau im November. Inlandsgeschäft rückgängig. Auslandsaufträge beffer. Die Lage in der deutschen Maschinenindustrie hat sich nach dem Monatsbericht des Vereins deutscher Maschinenbau­anstalten im November nicht erheblich verändert. Einer weiteren Berschlechterung des Inlandsgeschäftes stand eine leichte Besserung im Eingang von Auslandsaufträgen gegenüber. Die Anfragetätigkeit der ausländischen Kundschaft stockte dagegen nach

wie vor.

-

int

Bei einer großen Zahl von Betrieben reichte der Auftrags­eingang im November nicht mehr aus, um die bereits erheblich ver­ringerten Belegschaften selbst bei verkürzter Arbeitszeit bisherigen Umfange weiter zu beschäftigen. Es wird daher mit neuen Entlassungen und Betriebsstillegungen gerechnet.

-

Im einzelnen melden der Lokomotiv- und Lokomobilbau sowohl wie die Betriebe für Walzwerkstran- und Aufbereitungsmaschinen eine leichte Zunahme der Auslandsaufträge. Auch bei ver­schiedenen Fabriken des Werkzeugmaschinen, Dieselmotor, Bumpen und Kompressorenbaues haben sich die Auslandsaufträge auf der Höhe des Vormonats gehalten. Die Beschäftigung in der Strick­maschinenindustrie wies eine geringe saisonmäßige Belebung auf. Der Bericht des Maschinenbaues bezeichnet infolge des weiteren Absackens des Beschäftigungsgrades die wirtschaftliche Lage als sehr ernst und wendet sich scharf gegen die agrarischen Be­strebungen, den deutschen Markt mit immer schärferen Mitteln vcm Auslande abzusperren.

MAN- Konzern noch gut beschäftigt.

größte süddeutsche Maschinentonzern, hat, wie wir bereits bei der Die Maschinenfabrif Augsburg- Nürnberg A.-G., der Beröffentlichung der Bilanz für 1929/30 meldeten, die Absatzschwierig teiten im Maschinenbau bisher sehr gut überstanden. An der günstigen Lage des Konzerns hat sich auch bis jetzt noch nichts geändert. So konnte auf der Generalversammlung, die ohne Dis­tussion die fechsprozentige Dividende genehmigte, der Borsigende des Aufsichtsrats mitteilen, daß der Umsatz 1929/30 nahezu den Stand des guten Borjahres erreicht habe. Danach dürfte der Umsatz im letzten Geschäftsjahr annähernd 130 Millionen Mark betragen haben. Neuerdings hat das Unternehmen noch für seine Abteilungen Waggonbau und Druckmaschinen größere Auslandsauf­träge erhalten. Der Vorsitzende fügte hinzu, daß trotz der all­gemeinen wirtschaftlichen Schwierigkeiten im Auslande noch große Arbeitsmöglichkeiten wären.

Nachträgliche Reichsbankentlastung.

Beträchtliche Gold: und Devisenvermehrung.

Die Woche zum 15. Dezember brachte die in der ersten Dezemberwoche ausgebliebene Entlastung auf dem Wechsel­fonto. Die Wechselbestände santen auf 224,4 auf 1775,8 Millionen Mark, die Bestände an Reichsschazwechseln nahmen um 11 auf 55,3 Millionen ab. Dafür war bei den Lombarddarlehen die zur Monatsmitte normale Steigerung diesmal sehr gering ( um nur 5,7 auf 81,4 Millionen). Die zinsfreien Gelder auf Giro­fonto verringerten sich um 43,1 auf 301,3 millionen. Der Noten­umlauf ging um 183,5 auf 4256 Millionen zurück. Die Gold- und Devisenbestände zeigen wieder beachtliche Bermehrungen; die Gold­bestände stiegen um 25,4 auf 2215,7 Millionen, die Deckungs devisen um 13,9 auf 550,9 Millionen. Das Deckungsverhält nis durch Gold und Devisen verbesserte fich von 61,4 auf 65 Proz

Der Stollwerck- Abschluß.

Nach dem jetzt vorliegenden Jahresbericht der Gebr. Stoll­werd A. G. in Köln fonnte der Umsatz 1929/30 annäherno auf dem Stande des vorhergehenden Jahres gehalten werden. Aller­dings zeigte sich im Berichtsjahr doch eine deutliche Tendenz der

bwanderung des Konsums zur billigeren Ware. Dies sollte für die wenigen Großkonzerne in Deutschland , die Mar­tenschokolade herstellen, eine deutliche Warnung sein, trok der Berbilligung der Rohstoffe weiterhin an ihren überhöhten Fabrikatpreisen festzuhalten.

Zum Auftauf der Reichardt- Werke in Wandsbek sowie merkt der Bericht, daß diese Aktion zum großen Teil durch einen die Schokoladenfabriken a uswaldt und Gaedte A.-G. be= langfristigen Kredit finanziert wurde und daß die Inhaber der übernommenen drei Firmen durch eine auf zehn Jahre laufende entschädigt werden. Von der Angliederung dieser Werke erhofft die Umsahpergütung und eine Abgabe vom Reingewinn Gebr. Stollwerd 2.-G. eine Erweiterung ihrer Umfäße um rund

50 Proz

in Berlin hat seine Zahlungen eingestellt. A's Ursachen für die Zahlungsunfähigkeit werden Berluste im Kreditgeschäft und bei Wertpapieren genannt, es wird auch von Un­redlichkeiten bei der Kreditgewährung gesprochen. Das Banthaus Bonte war in der Steinzeugwaren- und in der Werstindustrie stärker beteiligt.

Neue Bankpleite in Berlin . Das Bankhaus Gebr. Bonte

Ungarischer Lebenshaltungsinder auf dem Friedensstand. Die Inderziffer der Lebenshaltungskosten in Ungarn zeigte im November einen weiteren Rüdgang von 102,7 auf 100 und erreichte somit den Friedensstand von 1913