Ong Eltern fragen an:

Erzieherpersönlichkeiten

threm Körper beschäftigter Kinder, dem Erzieher die allergrößten Schwierigkeiten. Vielleicht gab eine schwere Erkrankung des Kindes mit drei Jahren die Veranlassung, sich mehr mit ihm zu beschäftigen als der Erziehung zuträglich gewesen wäre. In diesem Falle mird es wohl mit dem bloßen ,, Abgewöhnen" nicht mehr zu machen sein, Verzicht zugunsten der und man sollte einen Heilpädagogen zu Rate ziehen, dessen Ziel

gestellt ist, hat natürlich ein großes Interesse daran, für seinen Teii die Gabe besaßen, Kinder mit Erfolg zu erziehen und die bei den glauben Ihnen gern, daß es Ihnen schwer fällt, Ihrem Sohn Wünsche der geliebten Erzieherpersonen sein wird. Zu allen Zeiten hat es einige wenige Menschen gegeben, die einen gangbaren Weg aus all diesem Durcheinander zu finden. Wir Kindern meist auch sehr beliebt waren und sind, und daneben die problem des einzelnen in einer Zeit derartig starter sozialer Um­darin ein große Menge derer, die günstigstenfalls aus Mangel an Intereffe der Erziehungsarbeit gänzlich fern stehen, die aber leider auch vielfach wälzungen gar nicht durch allgemeingültige Verhaltens­Erziehungsarbeit gänzlich fern stehen, die aber leider auch nielfach normen zu lösen. Wir müssen alle abwarten, welche neuen Lebens­den Ehrgeiz haben, trotz mangelnder Begabung und Befähigung formen die neue Zeit der nächsten Generation uns bringen wird. zum Erzieher Kinder heranbilden zu wollen. Auch die Frei Körperkultur- Bewegung ist nichts Böses. Im Gegenteil, ihr wertvollster und aktivster Strom geht von proletarischem Lebenserneuerungswillen aus, ist getragen vom Willen zu Licht und Luft für die Bewohner der Mietkasernen.

Was sind das für Menschen, denen die Gnade, Erzieher zu jein, zuteil wurde? Zu allererst müssen sie selbst erzogen sein, eine feineswegs leicht zu nehmende Borbedingung, da ja in An betracht der Seltenheit guter Pädagogen auch wirklich gut erzogene Menschen ziemlich selten sind. Sodann muß man vom Erzieher vor allem weitestgehende Aufrichtigteit gegen sich und andere verlangen, weil mur durch solche Ehrlichkeit Gerechtigkeit geübt und das Vertrauen der Jugend erworben und erhalten werden kann.

Ein weiteres wichtiges Erfordernis ist, daß der Erzieher sich dauernd beweglich erhält, daß er die Fähigkeit befigt, nicht cinzurosten, sondern selbst ständig ein Lernender zu sein, ein Schüler der Wissenschaft und vor allem ein Schüler des Lebens. Die nach uns kommende Generation findet ja nicht mehr die Welt vor, die wir einst als Kinder und Jugendliche vorgefunden haben. Unsere Jugend steht vielmehr einer Welt gegenüber, die von unserer Generation beeinflußt und verändert worden ist, und die sie einst selbst wieder verändern wird. Wir müssen deshalb als Erzieher, wollen wir nicht anders die innere Verbindung mit der Jugend völlig verlieren, immer in der ersten Reihe alles Neuen stehen, soweit es mirklich wertvoll und tragfähig für die Zukunft ist. Zum Glück besigen ziemlich viele Eltern diese Fähigkeit, mit der Jugend wieder jung zu werden, und das ist auch der Grund, warum verheiratete Menschen mit Kindern so häufig schneller mit der Zeit mitgehen als tinderlose Ehepaare oder Unverheiratete.

Viel schwieriger ist es schon gerade für die Eltern, den eigenen Kindern gegenüber, eine andere Voraussetzung zum Erzieher zu erfüllen. Der gute Erzieher soll nämlich die seltene Fähigkeit befizen, zu seinen Zöglingen ,, Distanz  " halten zu können, d. h. er soll zu ihnen eine sachliche und keine gefühlsbetonte, keine mit dem Borunteil der Liebe oder des Hasses beladene Einstellung be­fizen. Das ist nun für Eltern das Allerschwerfte, weil wir natur­gemäß dazu neigen, in unsere Nachkommen alle möglichen eigenen unverwirklicht gebliebenen Wünsche und Gefühle hineinzulegen. Da fann mir scharfe Selbstbeobachtung und Selbstzucht helfen, getragen von jener starken Verantwortung, die den Bögling stets ernst nimmt als einen Mitmenschen zwar minderer Erfahrung und minderer Intelligenz, aber gleichen Rechtes auf Leben, Gesundheit und Entfaltung seiner schöpferischen Eigenart.

Ein Brausekopf

Das leidige Nägelknabbern Frage: Wir haben einen vierjährigen Jungen. Seit dem britten Lebensjahr knabbert er die Fingernägel ab. Wir müssen feststellen, daß es trotz aller gütlichen Einflußnahme schlimmer statt besser wird. Einen Arzt haben wir befragt. Dieser sagte uns, es ist nicht weiter schlimm und wir sollen dem Jungen Hand­schuhe anziehen. Solange das Kind ständig unter Beobachtung ist, unterläßt er das Knabbern", aber nur die geringste Nichtbeauf sichtigung gibt gleich den Anlaß zu fnabbern und mitunter so start, daß es blutet. Neuerdings mußte ich feststellen, daß der Junge mit den Fingern an seiner Nase herumspielt". Wie tönnen wir es nun erreichen, daß der Junge das Knabbern unter­läßt? Hängt er mit irgendeiner Krankheit zusammen?

Antwort: In diesem Alter fann das Nägelfnabbern noch eine„ Angewohnheit" oder auch schon eine Art Zwangsneurose sein. Jedenfalls bieten diefe ,, Kinderfehler" autoerotischer, d. h. start mit

Das neile Bud

Der Aufstieg

Im Dietz- Verlag erscheint soeben die dritte Auflage von Franz lühs' Führer durch die Geschichte der deutschen Arbeiter bewegung. Das Büchlein führt mit Recht den Titel„ Der Auf­stieg". Die Tatsache, daß sich eine dritte Auflage als notwendig erwiesen hat, zeigt, daß das Bändchen bereits seinen Weg gemacht hat. Unsere jungen Genossen, deren Kenntnisse von der Geschichte unserer Bewegung meist sehr dürftig sind, jeder Arbeiterbildner meiß es, finden in Klühs Arbeit eine gedrängte Zusammenfassung der deutschen sozialistischen   Bewegung von ihren Anfängen bis zur unmittelbaren Gegenwart. Auch der Ausgang der Reichstagswahl vom 14. September wird bereits berücksichtigt. Ein besonderer Ab­schnitt ist dem Umfang und der Vielfalt unserer parteilichen und gewerkschaftlichen Organisationen gewidmet, aus dem der Aufstieg der Partei und ihr Anwachsen als gesellschaftliche Macht deut­lich wird.

Anna Seghers  

M.

Frage: Ich habe eine Tochter von 18 und einen Sohn von 19 Jahren. Meine Tochter ist sehr folgsam und gehorcht, wenn ich befehle. Mit meinem Sohn ist tein Auskommen mehr. Er ist arbeitslos und in der Sozialistischen Arbeiterjugend. Allen Ratschlägen und Vorhaltungen über sein Betragen feßt er ein loses Mundmert entgegen. Seine Zeit vertreibt er sich mit Bücherlesen Unter dem Titel„ Auf dem Wege zur amerikanischen oder Schlajen. Dit ist er von morgens bis spät in die Nacht nicht Botschaft" erschienen im Verlag Gustav Kiepenheuer- Berlin zu Hause. Ferner führt er ungehörige Unterhaltungen über feguelle vier in den Jahren 1926 bis 1930 entstandene Erzählungen von Fragen. Auch gehört er der frei Störpertultur- Bewegung an. Danna Seghers, deren Erstlingswert Aufstand der Fischer ich meinem Sohn davon abraten wollte, ist er zu einem anderen Don Gantt Barbara" 1928 den Kleistpreis erhielt. Die Erzählung Genossen gezogen. Wie gewinne ich meinen Sohn für die Familie Auf dem Wege zur amerikanischen Botschaft" ist mehr eine pincho zurüd?

Antwort: Hier hat es wohl bei Ihnen ein wenig an der nötigen Beweglichkeit gefehlt, rasch genug mit der Zeit mit zugehen, um wenigstens den Einflüssen moderner Kultur­strömungen Verständnis entgegenbringen zu können, die auf Ihren Sohn günstig einwirken tönnen. Aus Ihren Zeilen ergibt sich der Anschein, als ob sie die Erziehungsarbeit doch etwas zu eng auf­faffen. Es ist sehr schön, wenn Ihre 18jährige Tochter gehorcht, sich also nach Ihren Wünschen richtet. Aber einem immerhin schon erwachsenen Menschen fann man auch als Vater nicht mehr ohne weiteres befehlen". Sie sehen, wie weit sie mit diesem bedingungslosen Gehorsamsverlangen bei Ihrem Sohne tommen. Ist das, was fie loses Mundwert" nennen, nicht manch­mal auch berechtigte Kritit? Haben Sie das schon einmal nachgeprüft?

Bedauerlich ist allerdings die Arbeitslosigkeit gerade in diesem Alter. Darin liegt immer eine gewisse Gefahr, daß der noch nicht genügend gefestigte Jugendliche die Disziplin verliere. An diesem Uebel fönnen Sie aber unter den heutigen Wirtschaftsverhältnissen taum etwas ändern, und es bleibt Ihnen nur übrig, andere Bindungen als die der Arbeit für den Jungen anzustreben. Da ist doch die Sozialistische Arbeiterjugend zunächst einmal eine sehr willkommene Hilfe. Sie sollten die Zugehörigkeit Ihres Sohnes zu dieser Organisation, die in unendlicher Kleinarbeit große fulturelle Aufgaben erfüllt, mur begrüßen! Auch Bücherlesen und Schlafen sind keine schädlichen Beschäftigungen. Es tommt nur darauf an, daß beides mit Maß und Ziel betrieben wird, namentlich ist beim Lesen die Auswahl der Bücher sehr wesentlich, damit nicht ziel- und planlos alles durcheinander gelesen wird. Wenn Sie hierin nicht selbst genügend beschlagen sind, so veranlassen Sie Ihren Sohn, einen geschulten Funktionär des Arbeiterbildungs­wesens( Arbeiterbüchereien!) zur Beratung aufzusuchen. Bezüglich des Schlafens wollen Sie bitte auch bedenken, daß der Jugendliche in diefen Entwicklungsjahren( Entwicklung und Wachstum find mit 19 Jahren noch feinesfalls abgeschloffen) bedeutend mehr Schlaf braucht als ein Erwachsener( durchschnittlich noch 9 Stunden). Wenn Ihr Sohn von geschlechtlichen Dingen in einer un­gehörigen( 30tigen) Form spricht, so ist das ein Zeichen, daß die bisherige Erziehung nicht vermocht hat, ihm den Ernst und die Schönheit des Liebeslebens in der geeigneten Weise nahezulegen. Aber vielleicht tut er das gar nicht, und Sie meinen am Ende, daß alle das Seruelle betreffenden Unterhaltungen für einen der ertigen Jugendlichen ,, ungehörig" sind. In diesem Falle wären Sie im Irrtum. Der junge Mensch von 19 Jahren, deffen eigenes Trieb­leben längst erwacht ist, und der in diese Welt voller Serualprobleme ernster und scheinbar ernster( in Wirklichkeit oft geschäftlicher) Art

Wie Kinder den Tod sehen Fragen: 1. Dürfen Kinder vom Sterben der Eltern sprechen? 2. Dürfen Kinder vom Beerben der Eltern sprechen?

Antwort: Daß Kinder vom Tode der Eltern und gar noch ist aber in feiner Weise als ungehörig anzusehen. Den Erwachsenent vom Sterben sprechen, mag wohl den Eltern sehr pietätlos erscheinen, ist es freilich unbehaglich, an ihren eigenen Tod erinnert zu werden, und das ist auch wohl der Grund, warum sie derartige Gespräche von den Kindern nicht gern hören. Außerdem mischen sich in solchen Fällen noch Gefühle unbewußter Schuld und Reue gegenüber den eigenen Eltern beim Erwachsenen ein, die ihm eine fachliche Stellung­nahme noch mehr erschweren.

Der gerechte Erzieher sollte aber immer daran denken, daß namentlich dem kleinen Kinde der Tod in seiner wirklichen Er­scheinung noch gar nicht recht vorstellbar ist. Das kleine Kind stellt sich zu den Verstorbenen noch ähnlich wie der Primitive: Der glaubt, die Toten wären auf einer fernen Insel, wohnten bei den Gräbern oder in den Wolken oder seien in Tiere verwandelt. Und das Erbrecht ist doch gewiß eine so schwierige Materie, daß man dem Kinde sicherlich nicht zutrauen kann, es habe davon schon flare Begriffe. Außerdem sterben wir ja wirklich alle, und die Erwachsenen in der Regel früher als die Kinder. Also warum sollten wir den Kindern die Wahrheit verbergen?

logische Studie, in der die Empfindungen einiger gedanken- und urteilsloser Mitläufer einer Sacco- Vanzetti- Demonstration( wohl zu unrecht als die typischen Repräsentanten der„ Masse" emp­funden) geschildert werden. In„ Die Ziegler" wird der Untera gang einer fleinstädtischen Kleinbürgerfamilie gestaltet, die Arbeits­losigkeit allmählich auf den Standard des Unterproletariers herab­drückt. Grubetsch" ist die Geschichte eines ärmlichsten Hinter hauſes, durch das unheilſtiftend im dämonischen Zwitterlicht des Verführerisch- Unheimlichen die Gestalt eines Binnenschiffers geistert. In den„ Bauern von Hruschowo" wird freiungskampf eines Karpathendorfes berichtet, das, nach Kriegsa ende der alten Feudalherren ledig, die übernommenen Wald- und Weideplätze gegen die Staatsgewalt verteidigt.

Don dem Bea

Die große Kunst Anna Seghers   ist es, auf Inappstem Raum das Wesen einer Menschengemeinschaft( niedergehende Kleinstadt, Hinterhaus, Bauerndorf, Demonstrationszug) Gestalt werden zu lassen. Das Vielerlei fleiner Einzelschicksale, zum ersten Male von Georg Kaiser   als Nebeneinander auf die Bühne gebracht, über­zeugender schon von Ferdinand Brudner in seinen„ Verbrechern" gezeichnet, verschmilzt in diesen Dichtungen zu einer vollkommenen Einheit, so daß Klassenschicksal einer Gemeinschaft und Einzel­Eine schöpferische Sprache, Schicksal gleichermaßen erschüttern. tiefftes Durchdringen der Proletarierpsyche und starkes Empfinden für Gefühle und Stimmungen machen Anna Seghers   außer gewöhnliche Begabung aus. Weltanschaulich steht ihre Kunst auf dem Boden eines absoluten Peffimismus, aus dem auch fein Aus­weg sichtbar wird, wenn am 2bfchhß der Erzählung ihr Woy fchut in den Bauern von Hruschowo" mit der Sense bewaffnet nach Lepère. Moskau   pilgert.

FÜR DEN KLEINGÄRTNER

Schweres Ackerland zu lockern

Fast alle Gemüsearten fühlen sich mir in einem gut gelockerten Boden wohl. Ist das Land zu schwer und fest, so sollte man im Winter über das Liegenlassen in rauher Scholle noch ein Uebriges tun: man wirst von dem Boden Reihenhügel auf, etwa einen Abstand von einem Meter haltend. Die Erde muß möglichst locker aufgefegt werden, damit der Frost gut eindringen fann. Auch stärkeres Kallen ist zweckdienlich. Man dünge mit Pferdemist, Thomasmehl und Kainit.

Futter- Nähr- und Heilpflanzen

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im Schafgarbente e ein Allheilmittel erblickt, um die schwersten franken Menschen nicht weit vorgeschritten. Von der schon ge­inneren Erkrankungen zu behandeln, ist in der Erkenntnis des nannten Salbeipflanze wird aus den jungen Trieben ein Tee hergestellt, mit dem Gurgeln bei Halsschmerzen Linderung per­schafft. Baldrian dient zur Beruhigung des Magens und des Herzens, Spigwegerich, mit Blättern des kleinen Huf­lattichs und Kandiszucker gefocht, ist ein gutes Heilmittel gegen Husten. Auch Zwiebel mit Kandis gefocht hilft. Kamillentee wird gegen Bauchschmerzen gebraucht; vielfach wird er aber auch als Genußtee getrunken. Pfefferminze ist ein zu Medizin­zwecken angebautes Gewächs, das sich aber auch verwildert vor findet. Der Pfefferminztee hat womöglich eine noch größere Ge meinde als der Kamillentee. Wir möchten diese furze Charakteristik der nur die Mühe des Einsammelns verursachenden Gewächse mit dem Schwarzen Holunder beschließen, der ebenfalls in dem „ Fliedertee"( von den getrockneten Blüten hergestellt) ein Mittel gegen Bauchweh gibt und auch als schweißtreibendes Mittel ge­braucht wird. Die schwarzen Beeren liefern Mus. braucht wird. Die schwarzen Beeren liefern Mus.

Immer mehr Sorten

Einem der Samentataloge für 1931 ist zu entnehmen, daß auf dem Gebiete der Busch bohnen zur Verfügung stehen: grünschotige mit Fäden 32 Sorten und ohne Fäden 11 Sorten. Auch die gelbschotigen weisen immerhin stattliche Zahlen auf: 12 bzw. 8 Sorten. An Erbsen sind vertreten: Marterbsen 17, Schalerbjen 28, Zudererbsen 9 Sorten. Salat meist 42 Sorten, Radies 25 Sorten auf. Sollte dies wirklich nicht des Guten zu Diel fein?

Seit altersher hat man die Heil- und Nährkräuter geschäßt, und es wäre falsch, sich von diesen in der Natur kostenlos dar­gebotenen Nähr- und Heilmitteln abzuwenden, zumal fie auch vielfach von den Haustieren als Leckerbissen geschätzt werden und wohl geeignet sind, das Einerlei des Futters zu unterbrechen. Salat und Spinat sind wohl diejenigen Gemüse, bei denen am ehesten ein Ersay" geboten werden kann. Löwenzahn­falat erfreut sich ziemlicher Beliebtheit, und als Futter für Kaninchen und Hühner verdient der Löwenzahn größte Beachtung. Die Gartenmelde wird als Spinatersatz gegessen, desgleichen eine englische Art des Sauerampfers. Große Bedeutung hat der Sauerampfer als Kraut zur Frühlingssuppe und zur Her­stellung von Soßen. Die melde selbst ist ein vorzügliches Vieh futter, ebenso die Taube Nessel, der Hederich, den man freilich jetzt mit Rainit von den Feldern vertreibt. Der auf den Wiesen aufschießende Pferdefkohl wird von Pferden und Kaninchen gern gefreffen. Beifuß und Salbei, die sich ver­wildert vorfinden, find als Würze für Gänse, Würfte ufw. beliebt. Auch die sonst so wenig geschätzte Brennessel hat ihr Gutes: In einem anderen Angebot von Sämereien sind zu 11 älteren im Frühjahr füttert man die jungen Gänse damit, den Schweinen Sorten von Tomaten 4 neue für Hauskultur aus englischer reicht man sie gebrüht, und getrocknet stellt sie Winterfutter für 3ucht angeführt. Neuere Sorten fosten das Doppelte oder Drei­Gänse und Ziegen dar. Die früh aufsprießende Sumpfdotter- fache der älteren Sorten; ist auch der einzelne Betrag ein nicht blume ist ein Ersatz für die teuren Kapern: die jungen Blüten- allzu hoher, so summiert sich doch der Gesamtbetrag zu einer immer­fnospen werden in Del und Effig eingemacht. hin stattlichen Summe. Nachrichten darüber, ob die neuen Sorten fich für unseren Boden und unser Klima allgemein eignen, fommen viel zu spät an die Oeffentlich­feit. Hier hätte der Reichsverband eine gute Gelegenheit, seinen Mitgliedern einen merklichen Dienst zu erweisen.

Groß ist die Zahl der Pflanzen, die für Heilzwede fich dar­bieten. In dem Gebrauch dieser Hausmittel liegt teine Kur­pfuscherei; es handelt sich meist um sofortiges Eingreifen gegen Erfrantung von Hals oder von Verdauungsorganen. Wer freilich

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