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Der Gehaltsabbau in den Banken

Wer trägt die Schuld?

Kampf gegen die Salomonjohn und Stauß sind, liegt auf der Hand. Solange die Angestellten in einer Zahl, die immer noch ins Gewicht Solange die Angestellten in einer Zahl, die immer noch ins Gewicht fällt, hinter den Nazis herlaufen, statt sich restlos dem Allgemeinen Verband anzuschließen, werden sie mit Enttäuschungen rechnen müssen.

Mit Recht werden die Bankangestellten fragen, warum man auch| meniger bekannt. Daß also die Berbandsführer, die hinter Hitler ihnen einen Abbau der ohnehin bescheidenen Gehälter aufzwingt.herlaufen, nicht unbedingt zuverlässige Bundesgenossen in einem Trotz der Krise wird niemand behaupten, daß die Banken zu den noileidenden Unternehmungen gehören. Die Enquete des Reichswirtschaftsrats hat aufgezeigt, daß die 3insspanne fich gegenüber der Borkriegszeit verdoppelt hat, woraus sich auch erklärt, daß trotz Auftaufs kleiner Banken durch die Großbanken die Zahl der Banten sich noch vermehrt hat. Bankier sein, das ist ein Geschäft, was besonders die Bankdirektoren bezeugen fönnen.

Und trotzdem Gehaltsabbau! Wie erklärt sich das und wie erklärt es sich, daß dieser Abbau auf Grund einer freiwilligen" Ber­einbarung zustande kam?

Die Situation wurde zum Nachteil der Bantangestellten kompli ziert durch die Tatsache, daß infolge des Abbaus der Beamten gehälter die Gehälter der Bankbeamten der Reichsbank und der anderen öffentlichen Bantinstitute gleichfalls um 6 Proz. abgebaut werden. Es lag nahe, daß im Reichsarbeitsministerium darauf hin­gearbeitet wurde, diesen Gehaltsabbau in eine Linie zu bringen. Gegenüber dem skandalösen Schiedsspruch bedeutete dieser Vorschlag immerhin eine nicht unwesentliche Verbesserung. Die Vertreter des DHV  . und des DVV.   griffen diesen Vorschlag auf und stimmten ihm zu.

Zunächst ist zu berücksichtigen, daß die Unterhändler der Ange­stellten sich am Freitag vor die Tatsache gestellt sahen, daß die Bant­leitungen die Verbindlichkeitserklärung des Schieds­spruchs beantragt hatten, der einen Gehaltsabbau von 5 Proz. und die Unterbrechung der Aufrückung in die höhere Gehaltsstufe vorsah, was zusammen einen Gehaltsabbau bis zu 13% Proz. ausmachte. Damit war der Allgemeine Berband vor die Alternative gestellt, Ein derartiger Schiedsspruch ist ein öffentlicher Standal. Wohl entweder seine Mitglieder außerhalb des Tarifs zu lassen, in der haben die Angestellten mit erdrückender Mehrheit diesen Schiebs. Hoffmung, die falsch organisierten Bankangestellten würden sich ihm fpruch abgelehnt, aber über welches Macht instrument ver- anschließen und so die Aufnahme eines aussichtsreichen Kampfes er­fügten sie, um mit Hilfe eines Streits den Gehaltsabbau abzu- möglichen, oder gleichfalls zuzustimmen. Keiner, der mit der Mentali­wehren? Ein Streit im Bankgewerbe wäre eine furchtbare Waffe. tät der im DSB  . und DBB. organisierten Bankangestellten vertraut Die Bankangestellten haben blese Waffe aber fast unbrauchbar geft, wird für die nächsten Wochen eine Umstellung erwarten. Es blieb macht, indem sie ihre Kräfte zersplitterten. Wohl hat also den Vertretern des Allgemeinen Verbandes nur übrig, zwischen der freigewerkschaftliche Allgemeine Verband die unbestrittene Füh zwei Uebeln das Kleinere zu wählen. rrung, aber er muß mit folch unsicheren Bundesgenossen rechnen, Es ist ganz vertehrt, wenn die Bantangestellten auf die Bant­wie es der nationalsozialistisch verfeuchte Deutschnationale Handlungsleitungen, die Schlichtungsinstanzen und das Reichsarbeitsministerium gehilfen- Verband und der gegenwärtig gleichfalls start nach der alle Schuld abwälzen. Solange noch eine große Zahl von Ange­nationalsozialistischen Seite schwankende Deutsche   Bantbeamten- Ver- stellten so reattionären Gebilden wie dem DHB. und dem DVV. die ein sind. Die ausgezeichneten Beziehungen Hitlers   zu den Bank- Vertretung ihrer Interessen anvertrauen, dürfen sie nicht erwarten, fürsten sind genügend bekannt. Die Sympathien der Salomon den Banfleitungen und den Schlichtungsbehörden besonders zu john, genannt Solmssen und von Stauß für die Nazi sind nicht imponieren.

durchkreuzen müssen, die darauf hinausliefen, die seit seit No­vember 1929 angebahnten Tarifverhandlungen nicht zu einem praktischen Ergebnis führen au lassen. Innerhalb des Arbeitgeber­verbandes war es immer wieder der Vertreter der Firma Rudolf Mosse  , der, Hand in Hand mit dem Bertreter des Scherl= Verlags, das Recht der Angestellten auf einen Tarifvertrag brutal belfeite zu schieben fuchte.

Stillegung eines Hochofenwerks. Das Rififo wird auf die Arbeiter abgewälzt.

Stettin  , 20. Dezember.

Das Hochofenwert Hütte Kraft beabsichtigt zum Ende dieses Jahres den größten Teil der Belegschaft zu entlassen. Mit Ende dieses Monats wird auch der bisher betriebene Hochofen still. gelegt werden. Bereits im Herbst dieses Jahres ist die Zahl der Belegschaft, etwa 700 Mann, um 300 vermindert worden.

Nach der Stillegung des Hochofens sollen nur mehr die Kokerei und die Gasanstalt in Betrieb bleiben. Der Grund für die Still­

fertiges Eifen auf Borrat lagern, wodurch der Anforderungs. bedarf auf lange Zeit gededt ist. Wenn eine bessere Ronjunttur es ermöglicht, soll der Hochofenbetrieb wieder aufgenommen werden.

Schließlich ist es dem 3d2. nach monatelangen Bemühungen endlich gelungen, einen Schiedsspruch zu erhalten über einen vollständigen Tarifvertrag für die kaufmännischen Angestellten im Berliner   Zeitungsgewerbe. Natürlich lehnt der Arbeitgeberverband und auch der demokratische" Zeitungsverlag Moffe diesen Schieds­spruch ab. Die demagogischste Begründung für die Ablehnung be­stand in der Behauptung, man tönne den Angestellten diese Mindest- legung des Hochofens foll darin liegen, daß bereits 30000 Tonnen bedingungen des vorliegenden Schiedsspruches, für deffen 2er schlechterung sich der Arbeitgeberverband und Wtoffe vorher eingefeht hatten, nicht zumuten". Nach welteren Bemühungen ist es dann endlich gelungen, die Berbindlichkeitserklärung des Schieds­Spruchs herbeizuführen. Infolgedessen ergeben fidh für eine wesent­liche Zahl von Angestellten bei Moffe zum Teil sehr erhebliche tarif­rechtliche Ansprüche, zumal der Gehaltstarif rechtliche Wirkung ab 1. Juli 1930 erhalten hat; haben doch verschiedene Angestellte Tarif­differenzen bis zum Betrage von 120 m. pro Monat nachzu­fordern, da sie bisher mit Gehaltsbezügen von 120 bis 130 m. abgefunden wurden.

Jetzt verweigert diefelbe Firma Mosse  , die eben noch die Ab­lehnung der Berbindlicherklärung befürwortet hat, da ein solcher Tarifvertrag den Angestellten nicht zugemutet werden fönne", einem Teil der Angestellten gegenüber die Durchführung des Tarif­vertrags.

Der 3d2. wird durch Klagen vor dem Arbeitsgericht dafür Sorge tragen, daß auch die Firma Mosse   zur Durchführung des Tarifvertrags angehalten wird.

Heinrich Heine   vor der Jugend.

Die Jugendgruppe Groß- Berlin des 3d2. veranstaltete im Bürgersaal des Berliner   Rathauses einen Heinrich- Heine­2 bend. Es war interessant, zu beobachten, wie lebendig die Dich­tungen Heines der heutigen Jugend noch werden können, wenn man ihr eine geeignete Auswahl bietet. Die Programmentwidlung in Inrifche, politische und fatyrische Gedichte ließ deutlich erkennen, daß Heines politische Satyre den Jugendlichen noch viel zu sagen hat, weil sie immer noch leider sehr zeitnah tft, weil seine Bosheiten immer wieder flingen, als selen fie Spott und Anklage gegen Heutiges. Die politischen Gedichte aus der Stimmung der 48er Jahre milffen unter den gegenwärtigen Verhältnissen bei der heranwachsen­den Generation weniger Verständnis finden, und die Sentimentalität seiner lyrischen Gedichte erst recht. Friebel 5 att bewies fich als

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recht gute Seine- Sprecherin. Schöne Maviervorträge brachte Gudula Landauer, während Walter Eschbach einieitende und erklärende Worte sprach.

Die notleidende Industrie.

Gelbst die Fleißzulage der Lehrlinge wird abgebaut.

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Den Lehrlingen der Firma Schmarktopf wird nach dem Lehrvertrag außer ihrem recht farg bemessenen Kost geld( in den vier Lehrjahren pro Stunde 12, 16, 20 und 25 Pf.) noch eine soge= nannte feißzulage zugesichert, die von einem Pfennig für die Arbeitsstunde bis zu etwa 12 Pfennigen beträgt. Dieses Geld wird aber erst am Schluß der Lehrzeit aus= gezahlt vorausgeseßt, daß der Lehrling sich die ganze Zeit un­tadelig geführt hat und sich nichts zuschulden kommen ließ. Die wider= auch ohne Angabe von Gründen Zulage iſt alſo ruflich. Jetzt ist die Firma bazu übergegangen, die Fleißzulage gründlich abzubauen. Die doch gewiß nicht hohen Beträge scheint die Firma für ihre Weitereristenz bitter nötig zu haben, sonst hätte sie sie doch gewiß nicht um die Hälfte getürzt, in sehr vielen Fällen aber einfach glatt gestrichen!

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Was die Lehrlinge davon halten und ihre Eltern, wie die Deffentlichkeit über eine derartige Großzügigket denkt, das alles scheint bei der Firma zurücktreten zu müssen hinter die Notwendig­feit ihrer Sanierung.

Butab, Ortsverwaltung Berlin  . Die Geschäftsstelle der Ortsverwaltung Berlin   des Bundes und der Bezirksstelle Berlin   der Berufskrantentasse Deut­ scher   Techniker bleibt geschlossen in der Zeit vom Mittwoch, 24. Dezember, 13% Uhr, bis zum Montag, 29. Dezember, 8% Uhr. Erste Tagessprechstunde nach dem Fest: Montag, 29. Dezember, 10-14 Uhr; erste Abendsprechstunde: Soweit Mitglieder der Krantentasse Montag, 29. Dezember, 16-19 Uhr. während der genannten Zeit aur Jnanspruchnahme eines Arztes gezwungen find, kann dieser ohne Krantenschein gegen Vorzeigung des Mitgliedsbuches aufgesucht werden. Der Krankenschein muß innerhalb 8 Tagen dem Arzt. der ausbrüdlich auf die Raffenmitgliedschaft aufmerksam zu machen ist, nach­gereicht werden,

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin  

Sonnenwendfeier am Sellsee bei Bernau  . Teilnahme nur mit Karten. Untoftenbeitrag 25 Bf. Die nächste Jugendvorstellung der Volks­bühne findet am 1. Januar, 15 Uhr, im Theater am Billowplaß, statt. Sur Aufführung gelangt das Schauspiel Mississippi  ", von Georg Kaifer.

Juaendaruppe des Zentralverbandes der Angestellten Heute, Conntag, finden folgende Veranstaltungen ftatt: Gonntagsver anftaltungen im Jugendheim des Oftens, Große Frankfurter   Str. 16, von 20-22 Uhr; Jugendheim Reichenberger Str. 66, dont 18-22 Uhr; Jugend­heim Nordoft, Rastenburger Str. 16, von 18-22 Uhr; Jugendheim Spandau, Lindenufer 1, von 18-22 Uhr; Jugendheim Neukölln, Böhmische Str. 1-4, ab 18 Uhr; Jugendheim Gunterstr. 44, ab 20 Uhr Weihitachtsfeier. Morgen, Montag, finden folgende Beranstaltungen statt: Webbing: Jugendheim Turiner Ede Geeftraße. Beihnachten unter uns.- Brig: Städtisches Jugendheim( Rat­haus). Sulflapp in der Gruppe. Urban: Jugendheim Sobrecht Ede Sanber­Straße. Wir erzählen von frohen Wanderfahrten. Weißensee: Jugendheim Bistoriusstr. 24. Gruppenweihnachtsfeier. Ratten für die Jugendvorstellung der Boltsbühne am 1. Januar, zum Preise von 80 Bf., find im Jugend­fekretariat zu haben. Die Musikgruppe übt von 20-22 Uhr im Verbandshaus.

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