diesen Konflikten Gestorbenen ihr Versprechen halten zu müssen. Er wird in Rom Mönch, kann aber die verlassene Braut nicht vergessen und wird zur Prüfung in ein heimatliches Kloster versetzt. Es kommt schließlich zur ergebnislosen Aussprache zwischen den ehemaligen Liebesleuten. Er fehrt ins Kloster zurück, und sie stürzt sich vom Felsen.
Kreise der drei Bäter versucht, die tomplizierte Situation mit allen| der Stunde der Not der Kirche geweiht, und er glaubt, der über diplomatischen Kniffen auszubalancieren, Inabbert er genäschig Konfeft, das man ihm anbietet. In schwierige Diskussionen vermidelt, greift er wiederholt nach den Süßigkeiten, und plößlich stehen feine eifrig zulangenden Finger enttäuscht in der Luft, da man ihm die Schachtel weggezogen hat. Roberts gibt in diesem Kleinen 3mischenspiel feineswegs einen fnalligen Theatereffekt, sondern eine höchst charmante Charakteristik seines flugen und findlichen Dorfpfarrers.
Die Zuschauer zeigten sich von dem geistvoll heiteren Abend so entzückt, daß anhaltender Beifall mehrmals fogar mitten im Spiel
Losbrach.
Trude E. Schulz.
Moral und Lachen.
„ Der Mustergatte" Kleines Theater. Ein englischer Schwank von Avery Hopwood , der seiner Anlage und Situationsfomif nach auch aus den Ateliers der deutschen Lustspielfabrikanten stammen könnte. Allerdings ist die Sprache miziger und pointierter als etwa bei Schönthan oder Bach, und die Menschen sind nicht nur Umriß, den erst der Schauspieler mit Leben füllen muß.
Sonst geschieht altes. Der Mustergatte, der weder spielt, raucht, trinft, noch den Frauen nachläuft, wird allmählich langweilig und beschließt lebemännliche Allüren anzunehmen. Doch es bleibt bei dem Entschluß, und auch die anderen, die sich wie Casonovas in der Bestentasche benehmen, enthüllen sich schließlich als brave Eheleute. Um leise verfängliche Situationen wird Moral geträufelt, nicht aaj dringlich, sondern fein verstäubt. Der Engländer macht steife Schritte dort, wo der Franzose tanzt. Sonst ist das Stück gut gearbeitet mit dem sicheren Instinkt für Bühnenwirkung.
Das Gastspielensemble im Kleinen Theater unter Leitung Bill Kaufmanns ist in sich vorbildlich geschlossen. Keine Starhaltung, teine übertonte Eleganz stören. Christel Storm und Bill Kaufmann selbst find Schauspieler von graziöser Leichtig. teit und mit darstellerischen Einfällen gesegnet.
" Zwei Menschen".
Ein verfilmter Boß: Roman.
-t.
Wenn es die Aufgabe des Films wäre, ein reichhaltiges Bilder: buch zu sein, das aus recht vielen Gebieten schöne und interessante Aufnahmen vorführt, so wäre dieser gleichzeitig im Titania: palast und im Theater am Nollendorf plag aufgeführte Film eine Musterleistung. Der Regisseur Erich Waschned hat fich unter Beihilfe erstklassiger Photographen bemüht, sehr schöne Sommer- und Winterbilder aus den Bergen Tirols, eine spannende Sochwasserkatastrophe, gute Ansichten aus Rom , eine Messe in der Peterskirche, eine Tiroler Bauernhochzeit mit aller dazugehörigen Gaudi und zum Schluß eine schöne Leiche zusammenzustellen. Sie bilden den Rahmen für die nach dem gleichnamigen Roman von Richard Boßz zurechtgeschnittene Handlung, die die junge Liebe, die gemeinsam bestandene Gefahr und die Trennung zweier Menschen darstellt. Die bigotte Mutter des jungen Grafen hat ihren Sohn in
Ein 18 jähriger Räuber.
Mit der Scheintodpiftole im Lebensmittelgeschäft.
Den vielen Raubüberfällen der vergangenen Tage reihen sich immer neue Banditenstreiche an. So wurde auch heute früh auf ein Lebensmittelgeschäft in der Ziegelstraße 1 wieder ein Raubüberfall unternommen.
Gegen 9 Uhr, als nur eine Verkäuferin im Laden meilte, erschien unter der Maste eines Käufers ein etwa 18jähriger junger Mann, der zwei Pfund Mehl verlangte. Als die Verkäuferin sich umdrehen wollte, um den Kunden" zu bedienen, ertönte hinter ihr plötzlich der Ruf:„ Hände hochgeben Sie die Kaffe heraus!" Ohne sich um den Burschen, der in der einen Hand eine Pistole hielt, zu fümmern, lief die Frau laut schreiend auf die Straße hinaus, mo fofort Passanten aufmerksam wurden und hinzueilten. Die allgemeine Aufregung wollte der Täter dazu benutzen, um zu flüchten. Er lief die Ziegelstraße hinunter und bog in die Johannis straße ein. Der Flüchtling wurde baid eingeholt und solange fest gehalten, his Polizeibeamte erschienen und ihn mit zur Bache nahmen. Dort wurde er als ein 18jähriger Konditor Ewald Rippers festgestellt, der sich wohmungslos in Berlin aufhält.
Bei Kippers wurde noch die Scheintodpistole sowie in der Rodtasche ein Bettel mit folgendem Inhalt vorgefunden: ,, Sie haben ohne jeden Widerstand und in größter Ruhe den Inhalt der Kasse auszuhändigen, sonst werde ich von der Waffe Gebrauch machen.
Mittwoch, 24. 12 Mittwoch, 24, 12.
Staats- Oper Städt. Oper
Unter d. Linden
Geschlossen!
Bismarckstr.
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Staats- Oper Staatl. Schausph.
Am Platz der Republik.( am Gendarmenmarkt).
Geschlossen! Geschlossen!
Staat. Schiller- Theater, Charitbg. Geschlossen!
Theater am Schiffbauer damm
Neues Theater
am Zoo
Die Voßschen Romane find schon ein gut Stück Theater, der Film ist es noch viel mehr. Aber so lebendig er anfängt, so sehr erstarrt er nachher. Das Bilderwesen überwiegt, die inneren Konflikte werden nur äußerlich erledigt, und so bleibt auch die erschütternde Wirtung aus. Die Episoden überwuchern, und besonders die römischen Szenen sind überwiegend wegen der Bildwirkung eingefügt. Gustav Fröhlich spielt mit erfreulicher Frische den jungen Naturburschen, ist aber im weiteren Verlauf der Handlung durch die stumme Unterwerfung und dem leidenden Gehorsam ganz gehemmt.
Resolut und geschlossen darakterisiert Charlotte Sufa die Geliebte. Hervorragend war die Leistung von Friedrich Kayßler , der einen Kardinal Tiroler Geblüts als nordischen Menschen verkörpert. r.
„ Hans in allen Gaffen."
Capitol.
leber ein Jahrzehnt arbeitet der Schauspieler Hans Albers unter uns in seiner bekannten Art. Trotzdem wurde er erst jezt von der Gunst des Publikums emporgehoben und zum allgemeinen Liebling erklärt. Und dieses große Mode werden" verdankt der bekannte Bühnen- und Filmschauspieler Angelegenheit für alle Zeiten, dem Tonfilm.
-
das bleibt eine ulfige
Darum ist es fein Wunder, daß man den„ Greifer" noch einmal spielt und ihn nur in ein anderes Milieu setzt. Damals war Hans Albers der fire Kriminalpolizist, diesmal ist er der rasende Reporter. Jedesmal flärt er nach etlichen Verwicklungen und Unwahrscheinlichfeiten einen Mord auf.
Nett hat Karl Frölich eine gewisse Sensationspresse geschildert. Ihre Mitarbeiter hasten durchs Leben, schimpfen, flirten, dabei stets in der angestrengtesten Suche nach einer Sensation. Das Dasein zerrinnt zu nichts und letzten Endes schuften alle nur für die fette Ueberschrift. Sieger bleibi cuf der ganzen Linie Hans Albers ' fast unnachahmliche Schnoddrigkeit. Um den Star gruppieren fich so ausgezeichnete Darsteller wie Camilla Horn , Betty Amann , Mar Adalbert, Toni Tezlaff, Gustav Dießl , Paul Heidemann und Heinz Sarnow .
Die Landschaften wirten oft traumhaft schön. Ein Bravo Franz Blaner, diesem Kameramann, der noch Feinheiten sehen tann. Die Tonwiedergabe ist zum Teil unverständlich.
e. b.
Prof. Einstein hat die Einladung des Vizekanzlers der Universität Orford und der Treuhänder der Rhodes- Stiftung, im fommeuden Sommer als Rhodes- Dozent Borlesungen zu halten, angenommen. Einstein wird, den Sagungen der Stiftung gemäß, seinen Aufenthalt in Orford nehmen. Das Thema seiner Vorlesungen wird erst zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden.
Rach meinem Berlassen haben Sie sich noch 5 Minuten ruhig zut verhalten. Danach Icheint es, daß. noch an anderer Stelle etwas geplant hatte
Mit dem Revolver bedroht.
Köln , 24. Dezember.( Eigenbericht.) In dem Kölner Arbeitervorort Ehrenfeld wurde am Dienstag abend nach Geschäftsschluß ein Filialleiter von vier Burschen, die in einem Auto an ihn heranfuhren, angehalten und mit vorgehaltenem Revolver seiner Barschaft in Höhe von 330 Mark beraubt.
Die lockenden Aepfel.
Er nahm sie, weil er Hunger hatte.
Bor dem Schnellrichter in der Dircksenstraße steht ein mehrfach vorbestrafter junger Mann. Er hat sich wegen Diebstahls zu verantworten. Zunächst aber enthüllt sich bei der Personalfeststellung das traurige Geschick eines Heimat, eines Staatenlosen, der wiederholt wegen Baßvergehens bestraft und auch ausgewiesen worden ist. Er hat zwar vom Bolizeipräsidium einen Personalausweis bekommen, aber der ist abgelaufen. Er hat ihn nicht rechtzeitig erneuern fönnen, meil er auf der Walze war.
Und nun sein Vergehen. Eines Tages spaziert er seelenruhig auf einen der bei der Börse liegenden Obstzillen, sieht sich um, ergreift eine in der Nähe stehende Kiste mit Aepfeln und will sich geräuschios
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und ohne zu bezahlen entfernen. 3mei auf der Zille beschäftigte Ar beiter bemerken das, schlagen Lärm, und der Dieb wird gefaßt. Barum taten Sie das?" fragt der Vorsitzende. Ich hatte Hunger!" erwiderte der junge Mensch. Sekundenlang herrscht Schweigen im Saal. Der Vorsitzende seufzt leise. Er weiß Bescheid. So viele dieser armen Schächer haben Hunger, nichts als hunger.
Der 3euge tritt auf, ein gut gefleideter wohlgenährter Mann, Besitzer der Zille:„ Ich selber habe nichts gesehen. Meine Leute haben es mir gesagt. Der Verkaufswert der Kiste Aepfel betrug zehn Mark 50 Pfennig, der Einkaufswert 6 Mark 50 Pfennig." Nein, er fühlt sich nicht geschädigt, er hat ja die Aepfel wiederbekommen.
Der Vorsitzende sieht den Amtsanwalt an, der erhebt sich; spricht ruhig und gelassen:„ Es tann sein, daß der Angeklagte aus Not gehandelt hat. Ich beantrage Einstellung des Verfahrens." Und der Vorsitzende beschließt so.
Der Angeklagte ist frei, er fann gehen. Er hat noch mal Glück gehabt, trotzdem er vorbestraft ist. Er sieht verlegen den Vorsitzenden an, dreht seine Müze. Dann geht er langsam aus dem Raum in die Freiheit, in die Ungewißheit seines ganzen weiteren Lebens. Viel leicht siehst du, der du dies liest, denselben jungen Menschen heute oder morgen an dir vorbeigehen. Wahrscheinlich möchte er gerne ein anständiger Mensch bleiben, aber er hat keine Arbeit, verdient nichts und weiß nicht, was er tun soll. Und er hat immer noch Hunger.
Unter den Pranken der Tiger.
Sechs Raubtiere zerfleischen ihren Bändiger.
In einem 3irtus in der Nähe von Toulon ereignete sich am Dienstag ein folgenschwerer Zwischenfall. Der Raubtierbändiger war am Morgen wie üblich in den 3winger getreten, in dem sich sechs sibirische Tiger befanden, um mit ihnen die Morgenarbeit zu beginnen. Plötzlich stürzte fich der Tiger Bengali auf ihn und zerschlug ihm mit seiner Tazze das ganze Gesicht. Erblindet und blutüberströmt brach der Unglückliche inmitten der Tiger zusammen. Das Blut war das Zeichen für die anderen Tiere, sich ebenfalls auf ihn zu stürzen. Sämtliche sechs Tiger fielen über den Körper des Unglücklichen her und hieben immer wieder mit ihren Tagen auf ihn ein. Erst nach geraumer Zeit gelang es den Aufsichtsbeamten, den vollkommen zerfleischten Bändiger in Sicherheit zu bringen, der troß seiner schrecklichen Verwundungen noch atmete. Er starb jedoch bald nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus. Der Tiger, der den Unglücklichen zuerst angegriffen hatte, hatte bereits vor zwei Jahren einen jungen Bändiger völlig zerfleischt.
Die Hauptreffer der Arbeiterlotterie.
Die Haupttreffer der am 19. und 20. Dezember gezogenen Arbeiterwohlfahrtslotterie sind auf folgende Nummern gefallen: Der Gewinn von 25 000 M. fiel auf die Nummer 326 436, von 15 000 m. auf die Nummer 1148 904, von 5000 m. auf die Nummer 620 111. Die Prämie pon 10 000 m. fiel auf die Nummer 174 906.
Selbstmord einer Nervenfranken.
In den Anlagen om Spandauer Bod murde am Dienstag eine unbetannte Frau vergiftet aufgefunden. Die Tote ist jetzt festgestellt als eine 37 Jahre alte Luise K., die in einem Sanatorium in Nikolassee untergebracht war. Sie war schwer nervenfrank. Am Montagnachmittag gegen 5 Uhr verließ sie heimlich die Anstalt. Wo sie sich das Schlafmittel, das ihr den Tod brachte, verschafft hat, steht noch nicht fest.
137 Abt. Reinickendorf - West. Unser Barteigenosse Artur Krause vollendet am heutigen 24. Dezember fein 60. Lebensjahr. Es ist ein treuer Kämpfer für unsere Sache und auch heute noch als Gewerkschafts- und Parteifunktionär tätig. Im Namen der Abteilung die herzlichsten Glückwünsche.
Jugendweihen der Sozialisten, Freidenfer und Gewerkschaften bitten, soweit Jugendweiheanmeldungen vorliegen und noch nicht Berlins . Achtung, Jugendweiheannahmestellen! Wir eingesandt sind, dieselben sofort dem Jugend weihe jefretariat zuzustellen( S. 68, Lindenstr. 3, 2. Hof, 2 Trp.).- Jugendweihelehrer: Gebt bitte umgehend die Fragebogen betr, L.-K. zurüd.
-
=
Wetter für Berlin : Teils heiter, teils woltig, talte Nacht, Tagestemperaturen bis über Null steigend, südliche Winde. Für Deutsch land : Im Süden und Osten vielfach heiteres Frostwetter, in Mittel deutschland noch verbreitete Nachtfröste, im Nordwesten wolkiges und milderes Wetter.
Deutsches Künstler- Theat. Barbarossa 3937.
Heute geschlossen! Ab morgen 8 U.
Piscator- Bühne
( Wallner- Theater) Strumpfe
Alex. 4592-93. Heute geschlossene
Vorstellung
Ab morgen
Zum goldenen 84 Täglich 84 Mond von links
Anker mit Käthe Dorsd
1. und 2 Weibnachtsfeiertag nachm. 3.30 Uhr
Preise 0.50-6.00 M.
An bcid Feiertagen
31 Uhr
Zum goldenen Anker geschlossene Vorstellung.
Premierenbesetzung Ermäßigte Preise
RenaissanceTheater
Steinplatz 6780 Heute geschlossen! Ab morgen 82 Uhr
Muß die Kuh Milch geben? mit: Albert Bassermann 3.30 nachm, 1. und 2. Weihnachtsfeiertag. Veruntersuchung Originalbesetzung Ermäßigte Preise
Sonnabend u. Stg.
31 Uhr Mond von links.
Barnowsky- Bahnen
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der Stresemannstr. 25. Dez. 81% Uhr Gastspiel Ein idealer Gatte
mit Harry Liedtke Komödienhaus 25. Dez. 8 Uhr Uraufführung Cocktail
Schwank in 3 Akten Komische Oper An beid. Feiertagen Heute geschlossen! Rose- Theater
4 Uhr
kleine Preise
Ab morgen
Meine Schwester Täglich 8% Uhr Gr. Frankfurter Str.132 Peppina und ich
Tel. Alex 3422 u. 3494 Hente Operette von Robert Stolz . geschlossen!
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schmeckt mir doch am besten!
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Kottbusser Str. 6 F.8. Oberb. 6070.
Heute geschlossen! Tägl. 84 U., auch Sonntag und 3. Feiertag 32 Uhr an beiden Feiertagen
3 Vorstellungen 24, 5, 814 Uhr
Täglich 814 sowie an beiden Weih
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84 Uhr Mamsell Nitouche Operette von Heive
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