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An die Filmoberprüfffelle.

Rettet Deutschlands Ansehen!

Die unterzeichnete Organisation gestattet sich, die Filmoberprüf­ftelle darauf hinzuweisen, daß noch längst nicht in ausr.ichendem Maße von der Möglichkeit Gebrauch gemacht worden ist, Deutsch­ lands Ansehen im Auslande durch Filmverbote in günstigem Sinne zu beeinflussen.

Wie die Stellungnahme gegen den Film Im Westen nichts Neues" eindringlich beweist, ist der energische Wille vorhanden, in der gekennzeichneten Richtung zu wirken. Die Filmoberprüfstelle wird es daher sicherlich begrüßen, wenn sie bei solchen Bestrebungen nicht nur durch diejenigen Organisationen und Landesregierungen unterstützt wird, die in enger und engster Verbundenheit mit der Nationalsozialistischen Partei zu arbeiten bemüht sind, sondern sich auch auf solche Teile des deutschen Volkes stüßen darf, die es bis­her unterlassen haben, sich mit lautem Geschrei ihrer Geburt inner­halb derselben Grenzpfähle zu rühmen. Aus diesen Erwägungen heraus und eingebent des Sprichwortes: Aus diesen Erwägungen heraus und eingedent des Sprichwortes: Es fehre jeder vor seiner Tür", gestatien wir uns, auf ein zwei teiliges Filmwerk hinzuweisen, das in Anlehnung an das Nibelungen lied nach dem Manuskript einer deutschen Frau, unter Mit­wirkung deutscher Schauspieler und eines deutschen Spiel­leiters, durch eine deutsche Filmgesellschaft in Deutschland her gestellt worden ist und die Titel führt:

Siegfrieds Tod" und ,, Kriemhilds Rache".

Es handelt sich bei den dargestellten Personen um typische Ber treter führender Schichten der germanischen Urbevölkerung zu beiden Seiten des als deutschesten aller Ströme gepriesenen Rheins.

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Sollte der Stolz wirklich national empfindender Kreise auf ihre Abstammung nicht in empfindlichster Weise dadurch verlegt werden, daß im Film hochgestellte Führerpersönlich feiten als wortbrüchige Meuchelmörder des ihnen treu ergebenen Gefolgmannes Siegfried auftreten, und daß zwar nicht ein Dolchstoß, wohl aber ein Speerwurf in den Rücken als eine unter fürstlichen Trägern terndeutscher Namen mögliche Hand. lungsweise hingestellt wird?

Bei der gerade in den letzten Monaten von gewissen Kreisen sehr oft und reichlich laut betonten Verbundenheit mit der alten und ältesten deutschen Bergangenheit und bei der Lobpreisung ihres rassereinen Germanentums fann durch die Duldung des genannten Films im Auslande allzu leicht ein hoffentlich falscher Eindruck von den Beweggründen erweckt werden, die zu einer solchen Einstellung geführt haben.

Kann Rundfunk billiger werden?

Gebührenerlaß für Arbeitslose ist notwendig.

Die Lage des Rundfunks.

Von Dr. Paul Hertz, MdR.

Der deutsche Hörer stellt bedeutend höhere Ansprüche an das Programm, so daß nicht nur die Ausgestaltung des Programms, fondern auch die Organisation des Rundfunks auf einer wesent­lich höheren Stufe vollzieht als in anderen Ländern. Der der Reichs post verbleibende Teil der Rundfunkgebühren mehr gegenüberstehen, und die als lieberschuß anzusehen wäre. Aus dem der Reichspost verbleibenden Teil der Einnahme müssen nicht nur die Einziehungskosten für die Gebühren, sondern auch die Aufwendungen für die allgemeinen techni­fchen Anlagen des Rundfunks und eine große Zahl von anderen Ausgaben bestritten werden, die der Reichspost durch die enge Verbindung mit dem Rundfunk erwachsen. Wenn auch diese Ausgaben den Gesamtbetrag der Einnahmen aus dem Rundfunk nicht erreichen, so muß man jedoch berücksichtigen, daß die technische Entwidlung des Rundfunks noch in den Anfängen

Mitglied des Verwaltungsrats der Deutschen Reichspost. Die Preisfentungsaftion der Reichsregierung soll auch eine Gestellt aber nun feineswegs eine Reineinnahme dar, der feine Untoften bührensenkung der Reichspost zur Folge haben. Da die Reichspoft aber nicht nur höhere Beträge als bisher an das Reich abliefern muß, sondern im Rechnungsjahr 1930 auch einen Fehlbetrag von 125 Millionen Mark hat, so wird das finanzielle Ausmaß der Er­mäßigung der Gebühren sehr beschränkt sein müssen. Trotzdem ist es mäßigung der Gebühren sehr beschränkt sein müssen. Trotzdem ist es verständlich, daß auch die Teilnehmer am Rundfunk fich melden und eine Ermäßigung der Rundfunkgebühren verlangen. Ein Gutes hat diese Forderung jezt bereits gehabt: eine Zeitlang bestand bei der Reichsregierung die Absicht, aus dem Rundfunk höhere Einnahmen für das Reich zu erzielen. Das sollte geschehen entweder durch eine Erhöhung der Rundfunkgebühren oder durch die Erhebung einer Steuer auf hochwertige Empfangsapparate. Diese Absicht, gegen die die ernstesten Einwände geltend gemacht wurden, find inzwischen fall engelassen worden. Man kann auch annehmen, daß sie damit endgültig begraben sind.

Weit schwieriger aber wird eine Ermäßigung der Rundfunk­gebühren zu erreichen sein.

Gewiß ist die Rundfunkgebühr mit zwei Mart monatlich in Deutsch land am höchsten. Alle übrigen Länder haben niedrigere Gebühren. Es ist außerdem zu berücksichtigen, daß die Zahl der Rundfunfteil­nehmer in Deutschlnad ständig steigt. Infolgedeffen wachsen auch die Gesamteinnahmen. Da nur ein Teil der Gebühren zur Deckung der Unkosten der Rundfunksendegesellschaften dient, so wächst auch der Betrag, den die Reichspoft aus der Rundfunkbenutzung erhält. Betrag, den die Reichspoft aus der Rundfunkbenugung erhält. Andererseits steigen allerdings auch die Ausgaben, und zwar fowohl bei den Rundfunkgesellschaften als auch bei der Reichspoft, so daß die Möglichkeit besteht, daß eine Beschränkung der Einnahmen eine Er mäßigung der Ausgaben und damit eine Störung der Entwicklung und Ausgestaltung des Rundfunks nach sich zieht. Betrachtet man die Entwicklung des Rundfunks im einzelnen, so ist zunächst festzustellen,

daß die Teilnehmerzahl im Jahre 1929 von 2 635 000 auf 3.066 000, aljo um 431 000= 16 Prozent, zugenommen hat. Die Zunahme hat sich allerdings in den legten Jahren wesentlich ver­zuführen, die die Beschaffung und Unterhaltung eines Rundfunt. appartes für weite Kreise der Bevölkerung immer schwieriger macht, sondern auch auf schwierige Empfangsverhältnisse. Bei einer Teilnehmerzahl von fnapp 3 Millionen im Durchschnitt des Jahres 1929 wird durch die Rundfunkgebühr

Oder ist es etwa unbedenklich, einen Film vorzuführen, der die Ausführung eines hinterhältigen Mordplanes als typisches Bei spiel deutscher Frühgeschichte herausgreift und noch dazu die verlangsamt. Das ist nicht nur auf die wirtschaftliche Notlage zurüd bundenen Verschwörer jahrelang unverfolgt und unbestraft läßt, ob wohl der beseitigte Gegner als leuchtendes Beispiel ehrlicher Tapfer­feit und treuer Dienstbereitschaft gegenüber seinen Volksgenossen zu gelten hat?

Dabei fann die Mezelei, die Kriemhild später unter ihren Bluts verwandten anrichten läßt, nicht einmal als eine gerechte Bestrafung empfunden werden. Denn sie bedient sich zur Befriedigung ihres wahnwizigen Hasses der fremdrassigen Erbseinde des deutschen Volkes jener Zeit und hat sich die Möglichkeit dazu durch die verwerfliche eheliche Verbindung mit dem vielverfchrienen König der hunnen verschafft. Sollte diese Frau fürstlicher Abstammung etwa als ein Muster deutschen Frauentums empfunden werden fönnen?

Gibt etwa, der feige Kindermord durch Hagen , ber das ange zeltelte Menschenschlachten auf die Spize treibt, einen begrüßens. esd powerten Eindruck von heldenhafter Kampfesweise?

eine Gesamteinnahme von etwa 72 Millionen jährlich

steckt.

Besonders für die Berbefferung der Empfangsverhältnisse muß noch außerordentlich viel geschehen. Gegenwärtig sind die Empfangsverhältnisse in weiten Teilen des Deutschen Reiches so ungünstig, daß nur noch mit hochwertigen Apparaten ein ein­wandfreier Empfang möglich ist.

Es ist infolgedessen einleuchtend, daß eine Verbesserung der Empfangs. verhältnisse für alle Teilnehmer des Rundfunks das wertvollste sein muß. Dadurch tritt auch eine wesentliche Verbilligung ein, weil man ftatt eines teueren Apparates mit einem billigeren Apparat diefelbe Leistung zu erzielen vermag. Je beffer die Empfangsverhältnisse sind, um so größer wird auch der Kreis der Personen sein, die für den Rundfunk Interesse bekommen. Unter diesen Umständen muß man die Absicht der Reichspost, durch Errichtung von zehn Großfendern den Empfang im ganzen Deutschen Reich voll­kommen einwandfrei zu gestalten, nicht nur begrüßen, sondern auch praftisch fördern. Die Errichtung eines solchen Großfenders aber tostet 2% Millionen Mark, insgesamt also 25 Millionen. Diese Summen tönnen nur aus den Ueberschüssen des Rundfunks ent­nommen werden. Würde die Rundfunkgebühr auch nur um 50 Pf. ermäßigt werden, so würde das im Jahre 1929 einen Ausfall von etwa 18 Millionen Mart. hervorgerufen haben. Da die Beträge an die Sendegesellschaften nicht noch weiter gefürzt werden können, wenn man nicht ihre Leistungen herabſegen will, so müßte diese Summe an dem Anteil der Reichspost gespart werden. Der Rundfunk würde aus einem Ueberschußbetrieb ein 3uschuß­betrieb werden. Vor allem aber würde der Ausbau des Rundfunks und seine technische Ausgestaltung unterbleiben müssen. Sicher aber werden faft, alle Rundfunkhörer einig sein in der Auffassung, daß ein schlechter Empfang bei 1,50 Mart monatlich teurer ist, als ein guter Empfang bei 2 Mart. Trotz­dem bleibt es notwendig, für später eine Ermäßigung der Rund­funtgebühr in Aussicht zu nehmen. Sie wird möglich sein in der Zeit, in der der technische Ausbau einigermaßen vollzogen ist.

erzielt. Ursprünglich entfielen davon etwa 60 Prozent auf die Rund­funkgesellschaften und nur 40 Prozent auf die Reichspoft. Durch eine Neuregelung wurde die Reichspost wesentlich stärker berücksichtigt, so daß jegt die Gebühr etwa zu gleichen Zeilen auf Reichs. post und Sendegesellschaften entfällt. Die Sendegesell­schaften haben im Jahre 1929 aus den Gebühren eine Einnahme von 37,8 Millionen erhalten und insgesamt Einnahmen von 38,9 Milan Blinde, Schwerfriegsbeschädigte, Sieche, an Krantenhäuser, Heil­lionen gehabt is a sorsin sic ass

Es wäre nicht zu verantwworten, wenn im Auslande der Gin- chaften ihre dauernd steigenden Aufgaben und druck entsteht, daß die filmische Darstellung dieser unerhört blutigen Borgänge in Deutschland begeisterte Anerkennung findet.

Tatsächlich hat man aber den Nibelungenfilm nicht etwa ver boten, sondern sogar zur Vorführung vor Jugendlichen zugelassen. Auf Grund dieser Zulassung hat er erst fürzlich wieder Berliner Bolksschulkindern vorgeführt werden können, obwohl solche Vor­führungen zweifellos geeignet sind, niedrigste Instinkte zu weden. Auch ohne die uns bekannten Bestätigungen aus Lehrerkreisen wären wir überzeugt davon, daß der Film feineswegs geeignet ist, erzieherisch im guten Sinne auf Kinder und Jugendliche einzu wirken. Er gibt vielmehr dem Nachahmungsbedürfnis Minder­jähriger in solcher Richtung fo nachdrückliche Impulse, daß mit Recht von einer Gefährdung ihres Innenlebens gesprochen werden kann.

Eine folche. Wirkung ist besonders deshalb zu befürchten, weil zur Zeit gerade Jugendliche unter Mißbrauch nationaler Schlag morte zu Gewalttaten aufgereizt und zu Roheitsaften verführt mer­beit, für die ihnen bei ihrer Begeisterungsfähigkeit der Film die passenden Beispiele bietet, weil die in ihm auftretenden Berfonen als deutsche Helden empfunden werden.

Wir sind überzeugt davon, daß gerade der falsch verstand ne und meßlos übersteigende Stolz auf ihr Germanentum jugendliche Mirrtöpfe in ihrer Rauflust und Händelsucht bestärkt und zu der artig flegelhaftem Betragen verleitet, wie es bei den Berliner De­monstrationen gegen den Film Im Westen nichts Neues" in die Erscheinung getreten ist, und daß dadurch nicht nur Deutschlands Ansehen im Auzlande, sondern auch die öffentliche Ruhe und Sicher heit ernstlich gefährdet wird.

Wir fordern deshalb öffentlich nicht nur die Aufhebung der Borführungsgenehmigung für Jugendliche, sondern auch ein Berbot

Mit dieser Summe haben die Sende gesell Ausgaben zu bestreiten. Mehr als die Hälfte ihrer Gesamt einnahmen sind im Jahre 1929 für die Roften des technischen Be triebes und die Programmtoften aufzuwenden gewesen, und zwar mehr als 22 Millionen Mart . Gegenüber dieser Summe treten die allgemeinen Untoften sowie die Abgaben an Reichsrundfuntgefell schaft usm. erheblich zurüd. An Ueberschuß ist erzielt worden der Betrag von rund 2 Millionen Mart, von dem faft die Hälfte in eine Sonderrücklage geftoffen ist. Bei der Beurteilung dieser Ausgaben der Sendegesellschaften muß berücksichtigt werden, daß der deutsche Rundfunk größere Ausgaben notwendig macht als das Sendewefen

anderer Länder.

3nzwischen aber erweist sich eine Milderung für einzelne be­dürftige Schichten der Bevölkerung als dringend notwendig. Gegenwärtig gibt es etwa 30.000 Genehmigungen, welche unentgeltlich

anstalten, Heime usw. erteilt worden sind. Das ist aber nicht aus­reichend. Das Teilnehmerverhältnis fann nur vierteljährlich gelöst werden. Das mus in all den Fällen Härten und unbilligkeiten hervorrufen, in denen eine plögliche Verschlechterung der Ein­tommensverhältnisse die Aufrechterhaltung des Abschlusses unmöglich macht. Gerade in der gegenwärtigen Wirtschaftsfrise müßte infolge­deffen für diejenigen Teilnehmer, die erwerbslos find und sich in einer Rottage befinden, die Rundfuntgebühr erlaffen werden. Eine solche Maßnahme würde auch zu einer Vereinfachung der Ein­ziehung der Gebühren führen und nicht zu einer Erschmerung, wie manchmal behauptet wird. Denn gerade im Falle von Zahlungs­unfähigkeit entstehen der Postverwaltung bei der Einziehung der Gebühren Unkosten, die sich durch ein solches Verfahren vermeiden laffen.

Die einbehaltenen Beträge sind binnen einer Woche nach Selbstmord des Komponisten Nedbal.

der legten Lohnzahlung( in dem Beispiel bis zum 30. Januar) an Sie Gemeindetafse abzuführen.

Ouftric Skandal zieht weitere Kreise. Ein zynischer Unterstaatssekretär.

Paris , 24. Dezember.( Eigenbericht.) Die Untersuchungstommission im Duftric­Ouftric. Standal hat am Mittwoch eine neue Brotest demarche beim Justizminister unternommen und erreicht, daß ihr innerhalb einer Frist von acht Tagen eine genaue Aufstellung über alle Barla mentarier geliefert wird, die je irgendwie mit Duftric in Ber­bindung gestanden haben. Außerdem hat sie den ehemaligen Unter­staatssekretär Bidal über die Zulassung der Snia Viscosa- Aktien

Vom zweiten Stock abgesprungen. Wien , 24. Dezember.

Wie hier bekannt wird, hat sich der bekannte Operettentompo­nist Dstar Nedbal, der seit einigen Tagen in Agram zur Erft­aufführung seines Balletts Der faule Hans" meilte, am Mittwoch aus dem zweiten Stod des Nationaltheaters in die Tiefe gestürzt. Er erlitt einen schweren Schädelbruch und war auf der Stelle tot. Ueber die Ursache des Selbstmordes gehen hier verschiedene Ge­rüchte um. Es heißt, daß ein Leiden in Verbindung mit mate­riellen Schwierigkeiten den sechzigjährigen Mann zur Tat bewogen haben.

nder andere geeignete Maßnahmen, um den Bertrieb an das Aus- vernommen. Vidal erklärte, daß er in Bahrung feiner eigenen 800 Todesopfer des Vulkans.

land zu verhindern. Die Organisierung von Straßentumulten lehnen wir ab und hoffen trotzdem auf gebührende Berücksichtigung der an geführten Gründe.

Bund der Freien Schulgesellschaften Deutschlands e. V.

Arbeitgeber als Steuerfaffierer. Bürgersteuer in Rafen.

Das Reichsfinanzministerium teilt mit:

Nach den maßgebenden Bestimmungen hat der Arbeitgeber die Bürgersteuer bei Lohnempfängern in zwei gleichen

Interessen gehandelt habe und nicht für Rechnung Duftrics, da er zum Aufsichtsratsmitglied der Snia Biscosa in Aussicht genommen gemesen mar. Wenn Duftric ihm einen Vorschuß" von 13 000 Franten gegeben habe, so sei seine Persönlichkeit dafür eine ge­nügende Garantie gewesen. Na, diese Antwort genügt uns ja", erklärte der Abg. Mandel in biffigem Tone. Vidal protestierte vergeblich und wurde in eisigem Schweigen verabschiedet. Zum Schluß beschloß die Kommission, am zweiten Feiertag den ehemaligen Finanzminister Caillaur fomie einige Beamte vom Auswärtigen Amt und vom Handelsministerium zu Dernehmen.

Neuer Ausbruch des Merapi auf Java.

Amsterdam , 24. Dezember.

Wie aus Batavia gemeldet wird, sind durch neue Ausbrüche des Merapi 40 Ortschaften durch die glühenden Lavamassen und den Aschenregen zerstört worden. Der größte Teil der Ernte wurde vernichtet. Die Zahl der umgekommenen Tiere geht in die Taufende.

Nach nichtamtlichen Feststellungen sind bei dem Ausbruch des Bulfans auf Java mehr als 800 personen umgekommen. Die der Flüchtlinge wird auf 24 000 geschätzt. Die von Wissen­nach dem Austritt aus dem Krater die ungeheure Temperatur von 1350 Grad Celsius aufweist.

Raten bei der ersten, auf den 10. Januar 1931 und 10. März 1931 Indianerüberfall auf Fords Plantage.chaftlern vorgenommenen Meffungen ergaben, daß die Lava furz

folgenden Lohnzahlung einzubehalten. Zur Erleichte fung für die Arbeitnehmer hat der Reichsminister der Fi­nanzen im Einvernehmen mit den Reichsratsausschüssen die Arbeit geber ermächtigt, in den Fällen der Lohnzahlung für Zeit, räume von nicht mehr als einer Woche den Abzug jeder der beiden Bürgersteuerraten auf die Lohnzahlungen in der Zeit vom 11. bis 24. Januar 1931 bzw. 11. bis 24. März 1931 zu verteilen. In den Fällen, in denen die Lohnzahlung wöchentlich am Freitag erfolgt, fönnte, wenn von der Ermächtigung Gebrauch gemacht wird, die eine Hälfte der Bürgersteuerrate bei der Lohnzahlung am Frei­tag, dem 16. Januar, und die andere Hälfte am Freitag, dem 23. Januar, einbehalten werden.

21 Personen getötet.

Rio de Janeiro , 24. Dezember.

Die im Innern des nordbrasilianischen Staates Para gelegenen großen Gummiplantagen Fords find von Indianern aber­fallen worden. Dabei jollen 21 Ansiedler getötet und mehrere verschleppt worden sein. Die Regierung des Staates para hat ein amerikanisches Berkehrsflugzeug befchlagnahmt, um die auf der Plantage anfäffigen Amerikaner in Sicherheit zu bringen. Nach den Plantagen find Truppen entfandt worden, deren Eintreffen jedoch nicht vor Ende der Woche erwartet wird.

Stadt in Argentinien verschüttet.

Salta ( Argentinien ), 24. Dezember. Ein heftiges Erdbeben fuchte ben Nordwesten Argentiniens heim. 35 Personen wurden getötet, 70 verlegt. Stadt 2a poma, die etwa 1500 Einwohner zählt, soll gänzlich zerstört sein. Eine Hilfsexpedition ist unterwegs.

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