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Es wird beschlossen:

Die Aufgaben der Generalkommission sind:

1. Die gewerkschaftliche Agitation namentlich in denjenigen Gegenden, Industrien und Berufen, deren Arbeiter nicht oder nicht genügend organisirt sind, zu fördern und den Zusammenschluß der leinen Verbände und Lokalorganisationen zu Induftrieverbänden anzuftreben.

S

Eine Resolution Hué Essen, welche stärkere Agitation be fonders in Ost- und Westpreußen und Schlesien empfiehlt, weil die rückständigen Elemente dieser Gegenden das gewerkschaftlich hochentwickelte Westdeutschland überfluthen, die dortigen Organi­fationen schädigen und die Arbeitsbedingungen verschlechtern, wird der Generalfommission zur Berücksichtigung überwiesen.

2. Die von den Gewerkschaften aufgenommenen Statistiken, soweit sie allgemeines Interesse haben, zusammenzustellen und folche über Stärke, Leistungen und Entwickelung der Gewert schaften, sowie solche über sämmtliche Streits selbständig auf­zunehmen.

3. Das, Correspondenzblatt" erscheint in der bisherigen Weise weiter. Es foll den Vorständen der Gewerkschaften, den Vor­fizenden der Gewerkschaftskartelle, den Vorsitzenden der Agitationskomitees und der Parteipresse unentgeltlich über­fandt werden. Kurze, wichtige Publikationen sollen allen Gewerk­schaftsblättern zum Abdruck zugehen.

( Anträge auf Vergrößerung des Correspondenzblatt" werden abgelehnt. Ebenso fällt der Antrag der Kommission, welcher den Buchdrucker, Correspondent" als Publikations- Organ vor­fchlug.)

4. Die Generalfommission hat internationale Beziehungen zu den Gewerkschaften anderer Länder zu pflegen.

5. Die Generalfommission hat die allgemeinen deutschen Gewerkschaftstongresse einzuberufen und die hierzu nöthigen Vorarbeiten zu erledigen.

Diese Kongreffe find nach Bedürfniß, mindestens jedoch alle drei Jahre einzuberufen.

Zur Theilnahme an diesen Kongressen sind sämmtliche Zentral­organisationen und solche Lokalorganisationen berechtigt, die ver­hindert sind, sich zentral zu organisiren. In Zweifelfällen ent­scheidet der Gesammtausschuß. Ausgeschlossen von der Theil­nahme an den Kongressen sind alle Gewerkschaften, welche ohne genügende Entschuldigung mit drei Quartalsbeiträgen im Rück­stande find.

Auf Antrag der Hälfte der bei der Generalfommission be theiligten Gewerkschaften ist die Generalfommission verpflichtet einen Kongreß einzuberufen.

Der Ausschuß tann zu denjenigen Berufskongressen, wo es nöthig erscheint, einen Vertreter entsenden.

Die Gewerkschaften sind berechtigt, für je 3000 Mitglieder einen Delegirten zu wählen. Die Zahl der Delegirten einer Gewerkschaft darf sechs nicht überschreiten. Kleinere Gemert­schaften wählen einen Delegirten. Wichtige Anträge entscheidet die Zahl der durch die Delegirten vertretenen Mitglieder.

Beiträge.

was wichtig ist, wird von der Mehrheit des nächsten Rongresses entschieden werden. Namens der Holzarbeiter- und Metall­arbeiter Organisationen erkläre ich, daß beide Organisationen auf eine Vertretung in der Generalfommission verzichten. Vorsitzender Legien: Ich denke, wir nehmen von diefer Solidaritätserklärung der beiden Organisationen einfach Notiz und halten die Angelegenheit für erledigt.

Roeste Hamburg : Ich lege infolge des Resultats der Gesammtabstimmung, das die Holzarbeiter Organisation im höchsten Maße benachtheiligt, mein Mandat für die General­fommission nieder und frage den Genossen Legien, ob er auch aus dem Beschlusse seiner Organisation die gleiche Konsequenz ziehen will.

Legien: Ich bin gewohnt, felbständig zu handeln und werde mein Mandat behalten. Dem Beschlusse eines Neben­fongresses brauche ich mich nicht zu fügen. Ich bemerke aber, ich hätte auch mein Mandat niedergelegt, wenn der Genosse Röste an mich nicht die Frage gerichtet hätte.

Es ist geradezu unerhört in der Geschichte der Arbeiter­bewegung, daß, nachdem jeder einzelne Puntt durchberathen und abgestimmt ist, nachdem die Gesammtabstimmung mit großer Majorität erfolgt ist, zwei große Organisationen erklären, fich nicht fügen zu wollen. Beharren die beiden Organisationen auf ihrer Weigerung, dann gut, dann verzichten wir auf eine Einigung. Können wir uns nicht einigen, dann mag die Gewerk­schaftsbewegung zu grunde gehen.

Wieviel kostet die Gewerbe Ausstellung? Nach einer vom Arbeitsausschuß veröffentlichten Aufstellung betragen die Herstellungskosten im einzelnen: Hauptgebände Chemiegebäude. Fischereigebäude.

Gebäude f. d. Schule( Wohlfahrtseinrichtungen) Gartenbau.

Gebäude für Gasindustrie

Verwaltungsgebäude Einzäunungen

Ausschmückung des Parkes Wege- Ueberbrückungen

Teichanlage und Wasserthurm.

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Be- und Entwässerung, Gas- u. Wasserleitungen Architekten, Baubureau Terrainpachtungen. Subventionirungen( Beiträge zur Pflasterung an die Gemeinden Treptow , Rigdorf; zur Her­stellung des Eisenbahn Bahnhofes an die Eisenbahnverwaltung; an die verschiedenen Gruppen, und Innendekorationen) Propaganda, Platate, Plakatbilder, Inserate während der Dauer der Ausstellung 2c.. Uniformen, Möbel. Feuerwehr

Elektrische Beleuchtung und Kraft:

Mufit Bömelburg- Hamburg zur Geschäftsordnung: Wenn die Presse morgen über den Vorfall berichten wird, dann wird es heißen: Da find fie wieder einmal beisammen gewefen. Ich möchte doch die Frage anregen, ob es nicht angezeigt ist, eine Verständigung herbeizuführen. Ich bin nicht der Ansicht, wie Legien, daß die Sache erledigi ist. Legien Hamburg: Ich glaube nicht, daß eine Verständi­gung erzielt werden kann, wir müßten sonst gerade noch einmal die ganze Vorlage durchberathen.

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Mehr

Leipart Stuttgart mahnt zur Einigkeit. Die Verständigung ist leicht herbeizuführen, wir brauchen nur den Passus: wie sechs Delegirte darf feine Organisation zum Kongreß fchicken". Massini Berlin stellt einen auf Streichung dieses Passus zielenden Antrag im Interesse der Einigkeit.

Von den Gegnern des Zusammenschlusses der Zentralverbände zu Industrieverbänden wird nun der Antrag gestellt, auch den Bassus über die Bildung von den Industrieverbänden aus der Vorlage zu streichen.

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Brintmann- Hamburg vertritt diesen Antrag in erregter Weise und facht den alten Streit über die beste Organisations­form damit von neuem an.

Um diesem Streit aus dem Wege zu gehen, wird der An­trag auf Schluß der Diskussion gestellt, aber abgelehnt. Beiswenger- Berlin erklärt, daß er zur Mehrheit ge­hört, wendet sich aber gegen Brinkmann. Er schließt, feien wir anständig und räumen wir den großen Organisationen mehr Rechte ein".

Dupont Berlin konstatirt, daß in der Kommission Breder- Nürnberg und Eiginger- Nürnberg, die jetzt jo heftig opponiren, fein Wort gegen die Fassung einzuwenden gehabt haben. Im Interesse einer Einigung empfehlet er aber, den Wünschen der beiden großen Organisationen Rechnung zu tragen.

Gine längere Diskussion entſpinnt sich noch über die Höhe der Der Kommissionsantrag will die Beiträge auf 3 Pfennige Bömelburg Hamburg bittet, noch einmal nachzugeben festseßen. Ein Antrag bezweckt die Herabsetzung auf 2/2 Pfund im Interesse der Einigkeit den Bassus mehr wie sechs ein anderer eine Erhöhung auf 5 Pf. pro Mitglied und Quartal. Delegirte 2c." zu streichen. Deisinger Hamburg befürwortet die Beibehaltung des jetzigen Zustandes, die 5 Pfennig- Beiträge. Er weist nach, daß die Ge­neralfommiffion bei einem 3 Pfennig- Beitrag nicht auskommen tann, wenn sie das leisten foll, was sie bisher geleistet hat. Die Ein­nahme an Beiträgen in den letzten 4 Jahren betrugen 94 630 M., wenn 3 Pf. bezahlt worden wären, so würden nur 56 778 M. eingegangen sein, mithin weniger 37 852. Die Ausgaben be= trugen nach Abzug der Rückzahlungen 74 688 M. Rechnet man Der Antrag Brinkmann auf Streichung des Passus noch die sonstigen Einnahmen von 9574 M., so würde immer von den Industrieverbänden wird mit 56 gegen 52 Stimmen noch eine Mindereinnahme von 28 278. verbleiben. abgelehnt. Selbst bei Wegfall des Correspondenzblattes" was nicht Der Antrag Leipart Massini auf Streichung des beabsichtigt sei, würde nur eine Ersparniß von 14 000 m. erzielt Paffus: Mehr wie sechs Delegirte darf eine Organisation nicht werden, also immer noch 14 000 M. Minus bleiben. entsenden", wird mit 79 gegen 29 Stimmen angenommen. Nachdem noch v. Elm Hamburg und Gehr- Geestemünde Die Holzarbeiter und Metallarbeiter erklären, jetzt für die im Intereffe der Erfüllung der Aufgaben der Generalfommission Vorlage zu stimmen, die dadurch fast einstimmig zur Annahme für die 5 Pf. Beiträge eingetreten sind, tritt die Mittags- gelangt. pause ein.

Ein Schlußantrag wird angenommen.

Legien schließt darauf die Sigung um 63/4 Uhr. Nächste Bad Sigung Freitag früh 8 Uhr.

In der Nachmittagssigung wird ein Schreiben der im Ausstande befindlichen Arbeiter in der Berliner Musik­instrumenten- Branche vom Vorsitzenden verlesen; der Kongreß erklärt sich mit den streifenden Arbeitern solidarisch.

Dann wird die Debatte über die Höhe der Beiträge zur Generalfommission fortgefeßt.

Schmitt München befürwortet den Antrag der Kommission auf drei Pfennige.

Beipart Stuttgart vertheidigt seinen Antrag auf Herab­fegung der Beiträge auf 21/2 Pf.

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Tokales.

d

a) Gefammtkosten d. elektrischen Beleuchtung der Haupt- Industriehalle. 215 000 W. b) Reftliches, Maschinen- und Kesselfundamente und Ein­mauerung, Kohlen, Wasser, Bedienung 2c..

Wege, gärtnerische Anlagen, Springbrunnen Diverse kleine Gebäude

Kesselhaus und Schornsteine

Versicherungen

Personal 2c.

B

Wiederherstellung des Parkes Allgemeines und Unvorhergesehenes

1559 000 Mt. 290 000 320 000

132 000

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"

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15 000

"

26 000

"

78 000

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35.000

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# 221.000

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100 000

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289 000

"

250 000 200 000 75 000

"

" "

510 000

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350 000

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100 000

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80'000 100 000

"

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535 000

"

750 000 160-000 87 000

"

"

"

60 000

"

80 000

"

300 000

"

In Summa

Als abschließende Zahlen sind diese Ziffern trachten. Es ist ferner zu bemerken, daß

aus Pachtverträgen( feste Einnahmen und voraussichtliche Erträge

100 000

110 000

"

6 379 000 9. nicht zu be­

.. 1 297 000 m. 870 000

an Playmiethen außer dem Gewinn bei dem Verkauf von Loosen und zu­züglich des Beitrages der Stadt Berlin von 300 000 m., des Beitrages des 1879er Ausstellungsfonds von 52 000 M. in Gin­gang zu stellen sind, sodaß, um den Ausgleich der Ausgaben und innahmen zu erzielen, ein Tagesbesuch( auf 150 Tage) von un­gefähr 50 000 Personen erforderlich ist.

An Feftbanketten zu Ehren der Ausstellung und ihrer Ueber einen der= Unternehmer ist noch immer fein Mangel. artigen Schmaus, der am Mittwoch Abend im Hauptrestaurant von Dressel von den Komitee- Mitgliedern der Aussteller und Interessenten für die Berliner Gewerbe- Ausstellung 1896" ver­anstaltet wurde, bringt ein Lokalblatt einen Bericht, der neben einer Reihe völlig gleichgiltiger Reden, deren eine Herrn Rudolf Virchow zum Urheber hat, auch eines Toastes erwähnt, den Frau Lina Morgenstern zum besten gab. An sich ist auch die Redeleistung der Unvermeidlichen ohne Belang, aber die näheren Umstände machen die Sache ein wenig interessant. Nachdem nämlich auf den Kaiser, auf die Herren vom geschäftsführenden Ausschuß, die Aussteller und Garantiefondszeichner, die Presse u. s. w. getoaftet worden war, tam, wie das Lokalblatt meldet, Frau Morgenstern mit einem Hoch auf die pflicht eifrigen Arbeiter der Aus­stellung heran. Von der Wirkung dieses Toastes meldet das Blatt aber drolligerweise weiter, daß er das Ohr der Fest­theilnehmer nicht mehr finden konnte". Nicht ohne farfaftisches Lachen werden die Arbeiter von dem kleinen Zwischenfall Kenntniß nehmen, zu dem die Sozialpolitikerin" Frau Morgen­stern auf dem Schmause, bei welchem die Unternehmer einmal des Harms vergessen wollten, ganz unmotivirt den Anlaß gegeben hat. Möge sie es sich beim nächsten Bankett merken, daß das Gedenken der Arbeiter, selbst der pflichteifrigen", nur geeignet ist, den Unternehmern den Appetit zu verderben.

Die Sozialpolitik des Oberhofmeisters. Der Ober­Achtung, Parteigenossen von Moabit ! Laut Beschluß der legten Parteiversammlung geben wir hiermit bekannt, daß hofmeister der Kaiserin, Freiherr von Mirbach, hat, wie die die Parteispedition dem Genossen E. Ander3 übertragen ist. Freisinnige Zeitung" meloet, in der ersten kirchlichen Konferenz Bestellungen, Beschwerden u. f. w. find an die Adresse von für die Kurmark vom Standpunkt eines Sachverständigen u. a. Anders, Putligstraße 9, sowie an den bisherigen Stellvertreter ausgeführt:" Der uyus und das Wohlleben in allen höheren Albert Weise, Rostockerstraße 52 zu richten. Außer Abonne- Kreifen ist der unermeßlichen Noth gegenüber zu groß Dupont - Berlin tritt für den Kommissionsantrag ein. Was wird nicht blos an und muß eingeschränkt werden. ments auf den Vorwärts"," Jakob" u. s. w. werden an Die Diskussion wird geschlossen. Es wird namentlich diesen Stellen auch Inferate für den Vorwärts" Schmuck und Kleidern unnöthig verbraucht! darüber abgestimmt, ob der Beitrag 5 Pf. pro Mitglied und entgegengenommen. Dieser übertriebene Lurus ist durch nichts zu entschuldigen." Quartal betragen soll. 58 Delegirte stimmen dafür, 65 Dele- Des ferneren werden die Parteigenossen darauf hingewiesen, Will Herr von Mirbach denn nun den Betrag, den er diesen girte dagegen, 16 Delegirte fehlten. Der 5 Pf. Beitrag daß am nächsten Sonntag, den 10. Mai, vormittags 9 Uhr, in Grundsägen gemäß an Schmuck und Kleidern in seinem Haus­ift demnach abgelehnt. Mit großer Majorität wird hierauf der alten Urania, Invalidenstraße 57/62, eine Sonder- wesen spart, etwa in Gestalt von Lohnerhöhungen den Der Dreipfennig- Beitrag angenommen. vorstellung stattfindet, zu der noch Billets bei den obengenannten auf seinen Gütern beschäftigten Arbeitern zutommen lassen? Längere Zeit nimmt die Frage in Anspruch, wo die General- Spediteuren, sowie Sonntag Morgen am Eingang zur Ürania zu Der Koburger als Ordensspender. Die Staatsbürger­tommission fünftig ihren Sitz haben soll. haben sind. Zeitung" meldet in ihrer Eigenschaft als freiwilliger Polizei­Gegen einen Antrag, der für Berlin eintritt, wendet sich Gehr Bremerhaven , indem er auf die Gefahren des Die neue Lokalliste wird am 23. Mai, dem Freitag vor moniteur: Kriminal- Kommissar und Lieutenant der Reserve preußischen Vereinsgesetz hinweist. Der Vorstand der politischen Pfingsten, herausgegeben. Die Vertrauensmänner der sechs Henniger von der politischen Abtheilung unserer Polizei, wurde Partei fei jetzt als Verein erklärt worden, es sei immerhin die Berliner Reichstags- Wahlkreise werden ersucht, jeder für sich, von dem Fürsten von Bulgarien durch Verleihung des Möglichkeit gegeben, daß auch die Vertretung der Gewerkschaften ein Verzeichniß der in ihrem Kreise auf die Liste zu setzenden bulgarischen Verdienst- Ordens ausgezeichnet." Hat Herr Henniger Deutschlands , wenn es sich z. B. einmal um eine große Agitation Lokale bis spätestens zum 19. Mai der Redaktion einzusenden. dem Koburger vielleicht ein Rezept zur Abwehr des inneren handeln sollte, als politischer Verein erklärt werden könnte. Das gleiche Ersuchen ergeht an die in betracht kommenden Auf die Regierung würde ein Druck von den Kühnemännern Parteigenossen der Umgegend Berlins . Die Einsender der und Konsorten schon Eindruck machen. Er bitte, den Verzeichnisse werden dringend gebeten, sowohl ihre eigene Siz der Kommission in Hamburg zu belassen. Adresse, als auch Namen und Adresse der verzeichneten Wirthe genau anzugeben.

B

Legien: Genosse Gehr sprach von einem Gesetz, wonach die Gewerkschaften Teutschlands als politischer Verein erklärt werden könnten. Ein solches Gesez existirt nicht. Allerdings aber haben wir in Berlin mit eigenthümlichen polizeilichen Auf­fassungen zu rechnen.( Sehr gut.)

=

Die Gewerkschaften, Klubs, Vereine u. f. w. werden an die Pflicht erinnert, stets auf die Lokalliste bezug zu nehmen, auch wolle man bei Landpartien sich streng an die Liste halten.

Zur Lokallifte. In Werder a. d. Havel ist das Lokal Kugelweg für die Arbeiterschaft frei. In Schmö cf wit steht das Lokal Seglerschlößchen( Th. Hahne) der Arbeiterschaft nicht mehr zur Verfügung.

Feindes gegeben?

Heber umfangreiche Störungen im Betriebe des Fern­fprechamts IV wird seit etwa acht Tagen von den Theilnehmern geklagt. Die Ermittelungen des Fernſprechamts haben, wie ein Berichterstatter zu melden weiß, ergeben, daß die Störungen, welche durch ein außerordentlich startes, unangenehmes Neben­geräusch sich bemerkbar machen und das Sprechen sehr ers schweren, durch die elektrischen Bahnen verursacht sein dürften. Von der Störung sind sämmtliche, die Tracen der Bahnen be­rührenden Leitungen betroffen; sie erstrecken sich nicht nur über Bon der Postbehörde sind bereits verschiedentliche Versuche an Berlin , sondern selbst bis nach Adlershof und Grünau . gestellt, um diese Störungen zu verhindern, doch haben sich bisher

Stehr Berlin empfiehlt, obwohl er selbst Berliner sei, doch Hamburg . Mit großer Majorität wird Hamburg als Siz der Generalfommisston gewählt. Es folgt die Wahl der Mitglieder der Generalfommission. In der berühmten Unzuchtssache gegen unser Blatt alle Bemühungen als erfolglos erwiesen, umfomehr als die Von den bisherigen Mitgliedern der Generalfommission lehnen hat der Staatsanwalt jegt die gegen das freisprechende Urtheil Ursachen noch nicht ermittelt sind. Sicher ist, daß die Elektrizität v. Elm, Deisinger und Demuth eine Neuwahl ab. Legien, der Berufungsinstanz eingelegte Revision zurückgezogen. in den Leitungen der Bahnen im Draht eine Einwirkung auf die Sabath und Frau Kähler erklären eine eventuelle Neuwahl Für unsern in der Angelegenheit angeklagt geweſenen Kollegen Leitungen des Telephons nicht ausübt. Ob die Uebertragung wieder annehmen zu wollen. Kunert ist das Unzuchtsvergehen" damit nunmehr abgethan. des Geräusches vom Geleise aus durch die Häuser nach Welche Folgen die Kuppelei- Anzeige aber für den Herrn Gerichts- den Telephongestängen stattfindet, konnte bisher nicht festgestellt affeffor gehabt hat, wissen wir nicht.

Borgeschlagen werden Legien, Frau Kähler, Sabath, Roeste, Brinkmann, Thomas, Hoffmeier und Haeberle..

Während der Feststellung des Wahlresultats erfolgt die namentliche Abstimmung über den gesammten Antrag der Kom­mission, wie er durch die verschiedenen Aenderungen gestaltet ist. Die Vorlage ist mit 86 gegen 43 Stimmen angenommen. 10 Delegirie fehlten.

mit 69,

werden.

Die Direktion von Alt- Berlin macht ihre Miether darauf Ein Sittenbild. Ein Eifersuchtsdrama hat sich am aufmerksam, daß einige der angestellten Kellnerinnen auf offener Donnerstag Morgen in dem Hause Auguststraße 101 abgespielt. Straße der Ausstellungsstadt in einer Weise Geschäfte zu machen Die 24 jährige Schneiderin Pauline Seide, die seit einigen Mo­versucht haben, wie man es sonst nur zu später Stunde in den naten dort wohnt, hatte ein Liebesverhältniß mit dem 83 Jahre Straßen von Neu- Berlin zu sehen gewohnt ist. Die Direktion alten Kellner Georg Wert aus der Linienstr. 11. Werk ist ein In die Generalfommission werden gewählt Legien mit hofft, daß die. Miether unverzüglich ihre weiblichen Angestellten verheiratheter Mann, lebt aber feit geraumer Zeit von seiner 97, Brinkmann mit 84, Frau Kähler mit 70, Roeste verwarnen werden. Wir wissen nicht, wie die beschuldigten Frau getrennt und soll demnächst mit ihrem Einverständniß von Sabath mit 57 Stimmen. Als Stellvertreter Mädchen in Alt- Berlin von den Unternehmern entlohnt werden, ihr geschieden werden. Außer mit der Seide unterhielt Werk werden gewählt Thomas, Haeberle und Hoffmeier. aber im allgemeinen sagt man, daß so leicht auch keine Kellnerin auch noch mit der Köchin eines Restaurateurs in der Kleinen Breder Nürnberg erklärt namens der Metall- und zur Prostitution greift, wenn der Hunger sie nicht dazu zwingt. Auguststraße ein Verhältniß, aus dem bereits ein Kind hervor= Holzarbeiter Organisationen, daß sie gegen die Vorlage ge­gegangen ift. Mit dieser Köchin hatte er sich vor einiger Zeit ftimint haben, weil sie in dem Passus, in welchem die Auf der Sanitätswache in der Gewerbe- Ausstellung sind entzweit, aber vor furzem wieder vertragen und demnächst Delegirtenzahl für die großen Organisationen auf sechs in den letzten beiden Tagen im ganzen zehn Personen behandelt wollte er sie heirathen, um mit ihr ein eigenes Geschäft auf­beschränkt wird, eine Vergewaltigung der großen Organisationen worden. Hierunter befanden sich nur zwei Besucher der Aus- zumachen. Die Nacht zum Donnerstag brachte der Elende in erbliden. Auch der Bassus, daß bei wichtigen Anträgen die Zahl ftellung sowie ein im Ausstellungsbetriebe beschäftigtes Mädchen; der Wohnung der Schneiderin zu. Als gestern Morgen die Wirthin der durch den Delegirten vertretenen Mitglieder entscheidend sein in den übrigen sieben Fällen handelte es sich um Arbeiter, welche um 7 Uhr zum Wecken an die Thür klopfte, wurde ihr nicht geants foll, giebt teine genügende Gewähr gegen Majorisirung, denn erkrankt resp. sich leichte Berlegungen zugezogen hatten. wortet. Statt dessen fielen wenige Augenblicke später unmittelbar