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Die ,, kleine" Wintersport- Olympiade
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Die am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag in Johann-| gung der Strede große Schnelligkeit und folossalen Mut zeigten. georgenstadt durchgeführten Ausscheidungs- Bester wurde Wagner in 10,04 min; Heß brauchte 10,16 Min.; tämpfe um die Teilnahmeberechtigung an der 2. Ar- an 3. Stelle erreichte Sender- Schreiberhau das Ziel in 10,42 min. beiter Wintersport- Olympiade im Februar in Die Frauen trauen sich anscheinend im Wettkampf auf den Brettern nicht viel zu. Bum 4 Kilometerlauf starteten nur Mürzzuschlag haben in jeder Beziehung die Erwartungen ervier Läuferinnen, von denen die in Führung liegende Busch füllt. Das zeigte sich besonders am 2. Weihnachtsfeiertag beim Leipzig wegen Stibruch noch aufgeben mußte. Sieger murde Festmarsch zur neuerbauten Sprungschanze der Johann Keller- Johanngeorgenstadt in 16,39 min., 2. Bohniy- Johanngeorgengeorgenstadter Arbeitersportler. An die 500 Wintersportler stadt in 17,39 min., 3. Rödel- Hof i. B. 18,40 min. des Arbeifer- Turn- und Sportbundes und der Naturfreunde sammelten sich auf dem Marktplatz zu einer Kundgebung und zum Marsch nach der Schanze.
Bei den Stiläufen bot der Zehntilometer Mann schaftslauf die interessantesten und spannendsten Kämpfe. 6 Mannschaften lagen abwechselnd in Führung und es gelang Schreiber hau, nach scharfem Kampfe in 37,23 Min. zuerft durchs Ziel zu gehen; 2. Johanngeorgenstadt 37.47 min.; 3. Verband Osterzgebirge 39,02 Min. Sieger im 30- Rilometerlaaj wurde Sender- Schreiberhau in 1 Std. 58,27 min., 2. Ulmann Johanngeorgenstadt 2 Std. 3,11 min., 3., Weicher- Schreiberhau 2 Std. 4,15 min. Den 15 kilometerlauf gewann SeßJohanngeorgenstadt in 59,45 min., gefolgt von Waquer- Schreiberhau in 60,58 min. und Ebert- Hilbersdorf in 62,57 Min. Der 3 Rilo meter Hindernislauf mar ein scharfer Wettbewerb zwischen Wagner- Schreiberbau und Heß- Johanngeorgenstadt , die bei Bewälti
Schanzenweihe und die Sprungläufe. Die meisten Den Höhepunkt gm 2. Weihnachtsfeiertag bildeten die Sprünge wurden in mustergültiger Haltung und ohne Fall durch geführt. Krauß- Johanngeorgenstadt und Körner- Brunndöbra er= reichten je 43 Meter und wurden dadurch die besten Springer. Im 3usammengefeßten auf, der aus einem 15- Kilometerlauf und einem Schanzensprung bestand, gewann Krauß- Johanngeorgen stadt vor Haufer- Johanngeorgenstadt .
Der Kommunistische Sportverband hatte seit Wochen die Bintersportler seiner Agitationsbezirke Chemnitz , Erz gebirge und Leipzig zur Gegen demonstration in Johann georgenstadt aufgerufen. Es mögen an die 150 Kommunisten. sportler gewesen sein, die während dem Sammeln auf dem Marktplag eine Gegendemonstration" versuchten. Sie mußten aber ein sehen, daß das bei der Uebermacht der bundestreuen Wintersportler sin ergebnislofes Unterfangen war.
An den Feiertagen spielten
Fußball, Handball, Hockey
Die Weißenseer Arbeiterfußbalter hatten sich mit den Senftenbergern eine äußerst flinke und faire Mannschaft verpflichtet. Die Gäste zeigten ein weit auseinandergezogenes Flügelspiel, während die Weißenseer die engmaschige Kombination bevorzugten. Nur vor dem Tor zeigten sich beide Mannschaften von der gleichen Seite, nämlich im Fehlermachen: die Senftenberger Stürmer standen Mann an Mann, die Weißenseer dagegen über die ganze Angriffsfläche verbreitet. Beide Hintermannschaften hatten dadurch eine leichte Abwehrarbeit. Das Resultat entsprach zwar nicht ganz dem Spielverlauf. Die Senftenberger waren in der letzten Viertelstunde ihrem Gegher überlegen Schußunsicherheit der eigenen Angriffsreihe und eine tüchtige Portion Glück des Weißenseer Torwarts, verhinderten jedoch jeden Erfolg.
Weißenfees zweite Mannschaft fonnte nach flottem Spiel gegen Eiche Köpenid 2 mit 1: 0 fiegreich bleiben. Ein Unentschieden hätte dem Spielverlauf beffer entsprochen. Lichtenberg II zeigte sich den Potsdamern mit 5: 2 überlegen. Potsdam 2 gegen Lichten berg II 2 2: 1.
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Spiele am 28. Dezember. Am morgigen Sonntag finden folgende Spiele statt: Schweiffterne gegen FTGB.- Osten. Nowawes gegen Wilmersdorf . Fohrde gegen Rathenow . Potsdam gegen Spandau . Nauen gegen Wilmersdorf . Butab gegen Werder . Brieselang gegen Regin. Wittenberg 2 gegen Berleberg 3.- Lichtenberg I erwartet im Lichtenberger Stadion einen Bertreter des zweiten Bezirks: FTGB.- Pankow . Die Pantower haben in den Serienspielen gezeigt, daß fie mit zu den spielstärksten Mannschaften des Bezirks zählen. Lidytenberg II. 2 trifft sich mit weißensee 2 im Weißenseer Stadion am Faulen See. Alle Spiele beginnen
um 14 1hr.
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Handball
Der Männerturnverein Bernau hatte sich für seine beiden Mannschaften die Freie Turnerschaft Schwante verpflichtet. Die 1. Männermannschaft gewann über die 1. Mannschaft von Schwante mit 7: 2 ( 4: 1) bei einem fairen Spiel. Bernau war durch bessere Fang ficherheit etwas schneller im Spiel, gut war auch das Stellungsspiel. Bei Schwante war der Sturm etwas unsicher und verbarb durch zuviel Kombinationsspiel manche gute Gelegenheit. Die ameiten Mannschaften trennten sich 1: 1( 0: 0). Stralau 1 gegen Stralau 2 10: 0. Friedrichsfelde gegen Rosenthal 4: 5.
Die Spiele am Sonntag
In der 1. Klasse werden FTGB. Wedding und FTGB. Osten ein feinerzeit der Witterung zum Opfer gefallenes Spiel wiederholen. Beim ersten Spiel führte Bedding zur Bause mit 3: 0. Das Spiel findet um 14 Uhr im Boltspart Rehberge statt. Auch FIGB. Nordring 1 und Eiche Köpenid 1 haben ein solches Spiel zu wiederholen. Um 12% Uhr stehen sich beide Mannschaften auf dem Plaz an der Schönhauser Allee gegenüber; Köpenick müßte der Sieger fein. In der Abteilung B haben FTGB. Neukölln 1 und Freie Sportvereini gung Schöneberg 1 ein Spiel um 14 Uhr im Boltspart Neukölln zu
Sonja Henie im Sportpalast Schlittschuhklub von Pötzleinsdorf geschlagen Im Rahmen des Weihnachts- Eishockeytourniers im Berliner Sportpalast stellte fich auch die jugendliche Kunstlauf- Weltmeisterin Sonja Henie zum ersten Male in der neuen Saison den Berliner Eissportfreunden vor. Die in großer Zahl erschienene Sportgemeinde bedachte Norwegens Meisterläuferin, die wieder mit einem überaus vielseitigen, mit großer Sicherheit vorgetragenem Programm aufwartete, mit dem verdienten starken Beifall. In den Eishoden Wettspielen gab es eine lleberraschung, denn der. Berliner Schlittschuh- Club unterlag unerwartet gegen die Mannschaft des Pözleinsdorfer Sport- Club. Die Biener lieferten im großen und ganzen eine gleichwertige Bartie, waren aber in Schußtreis glücklicher und fonnten fidh so mit 4: 3( 2: 2, 0: 0, 2: 1) fnapp burchfeßen. Im zweiten Spiel behauptete fich Göta. Etodholm erwartungsgemäß gegen die recht eifrig spielerde Berliner Berbandsmannschaft mit 6: 0( 3: 0, 2: 0, 1: 0).
Artisten- Weihnachtén
Der Arbeiter- Artistenverein Einigkeit" und seine große Anhängerschar feierten auch in diesem Jahr das Weihnachtsfest mit einer überaus bunten Barieté- Borstellung in der neuen Welt" Als das Pagofd- Duo aus riesigen Stedtiffen Säuglingsweisheiten
wiederholen. Der Ausgang ist ungewiß, beide Mannschaften find gleichwertig. In den unteren Klaffen spielen im 1. Bezirt, 3. Klasse: Fürstenwalde 2 gegen Ertner 2 um 10% Uhr in Fürstenwalde. 3. Bezirt, 2. Klasse: Bornstedt gegen Potsdam um 14 Uhr in Born stedt. 3. Klaffe: Siemensstadt gegen Nauen um 14 Uhr im Boltspart Rehberge, Nowawes 2 gegen Regin 1 um 14 Uhr in Nowawes . 4. Bezirt, 2. Masse: Neukölln 2 gegen Schöneberg 2 um 10 Uhr im Volkspark Neukölln. Frauen: Luckenwalde - Sporiler gegen Süden 2 in Luckenwalde . Die wichtigsten Gesellschaftsspiele sind: Männer: Wilmersdorf gegen Kaulsdorf , Potsdam gegen Reichs banner Nomames, Wannsee gegen Schweiffterne, Schönom gegen Belten, Friedenau 2 gegen Kaltberge 1, Friedrichsfelde 1 gegen Ruderverein Borwärts 2, Marwig 1 gegen Tegel 2, Nordost 2 gegen FTGB. Ruberbezirk 1. Frauen: Köpenick 2 gegen Neukölln 1 und Wilmersdorf gegen Kaulsdorf .
Hockey
Die West- Mannschaft im Kreisspiel Oft gegen Weft fand fich sehr schnell zueinander. Der Abwehrblock der Ostmannschaft, der gefchloffen von der FTGB.- Ostring gestellt war, wurde geschickt auseinander gespielt, beide Sturmflügel gut beschäftigt und in furzer Reihenfolge dem Innensturm zu drei schönen Torerfolgen verholfen. Immerhin hatten auch die Verteidigung und die Läufer, wenn auch indireft großen Anteil am Erfolg. Besonders der genial spielende rechte Verteidiger der Westmannschaft und die Läufer verstanden es einzig, den Ansturm der Ostmannschaft zum stehen zu bringen und den eigenen Sturm reichlich mit guten Borlagen zu bedienen. Nach dem Wechsel tam auch die Ostmannschaft mehr zur Geltung, das Spiel wurde offener, aber das allzu schnelle Tempo der Vorpaufen ließ etwas nach. Endergebnis 3: 0 für West.
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Borschau für Morgen. Auf dem Playz Ost in der Lasterstraße finden folgende Spiele statt: 9 Uhr Tennis Rot 3- FTGB.FIGB. Oftring 3. 10% Uhr Tennis- Rot 2- FTGB.- Osten 1. 14 Uhr Tennis- Rot 1 Athletit- Sportflub 1. In der Schönhauser Allee treffen sich FTGB.- Nordring 2 und SB. Moabit 2 um 14 Uhr; FTGB.- Nordring 3 und FTGB.- Bantom 2 um 12% Uhr. Bon den Frauen treffen sich Tennis- Rot 1 und FTGB.- Nordring 1 um 13 Uhr und Tennis- Rot 2 und FIGB. Pankow 2 um 12 Uhr, eben falls auf Platz Oft.
Arbeiter- Wasserball- Borschau. Die Frage nach den voraussicht lichen Siegern bei den Wochenendpunttspielen im Lunabad ist nicht schwer zu beantworten. Charlottenburg muß am Sonnabend gegen Union gewinnen tönnen und Weißensee sollte es nicht schwer fallen, Hellas II am Sonntag zu distanzieren.
Arbeiter- Schachspiele. Morgen, Sonntag, finder die fünfte Runde der Mannschaftskämpfe der A- Gruppe in der Freien Arbeiter Schachvereinigung statt. Es wird gespielt: Friedrichshain 1 gegen Treptow 1 bei Albrecht, Straßmannstr. 42, Kreuzberg gegen Mitte bei Krepp, Plamufer 75, Westend gegen Neukölln bei Jamin, Sophie Charlotte- Str. 88, Prenzlauer Berg gegen Weißensee bei Bohft, Stargarder Str. 19.
zam besten gab, waren die Gäste schon gewonnen. Rosa und Thom ertanzten fich mit schönen, fast afrobatischen Neuheiten den stärksten Beifall. Die sichere Routine der Zwei Bohls verhalsen dem Rom binationsaft zu gutem Erfolg. Das Kleinert- Ballett brachte in der Kleibung der letzten drei Jahrzehnte allerlei alte Tänze, darunter selbstverständlich ouch den„ Rigdorfer" auf die Bühne. Mehr ein Spiel zwischen Menschen und Tier war der Dressuraft der Ellirys. Der Auftakt der beiden Santys, zwei Artisten- Generationen, war eine nerventigelnde gute Arbeit. Mit neuen hübschen musibalischen Extravaganzen überraschte Bonbon; ob er auf einer Zigarrenfiste, einem Waschbrett oder der singenden Säge spielte, stets zeigte er virtuoses Können. Mit schönem Elan bewältigte Hal- Schiever seine Grotesktänze. Eine Krönung des Ganzen war das Auftreten der Fünf Dorris. Seit mehreren Jahren arbeitet disse beliebte Sprungtruppe in England, diesmal zeigten fie ihr großes Können wieder einmal im Berliner Rampenlicht. truppe in England, diesmal zeigten sie ihr großes Können wieder
Die Nous wird billiger. Die Aous- Direttion teilt mit, daß sie fich trop großer Ausgaben für umfangreiche Neubauarbeiten und Unterhaltungssmede zu einer Herablegung der Benutzungsgebühren ab 1. Februar entschlossen habe.
Saisonschluß in Marlendorf. Die mit großem Erfolg durch geführte Winterfampagne in Mariendorf wird morgen, Sonntag, beendet. Am Sonntag, dem 4. Januar, wird der Schauplatz für den Berliner Trabrennsport wieder nach Ruhleben verlegt. Beginn wieder 13% Uhr.
Reichsbanner auf Weihnachtsfahrt
A. S. Gidhößwandhütte, Zillertal , 25. Dezember 1930. Die im Deutschen Wintersportverband zusammengeschlossenen republikanischen Wintersportler hatten ihre lange Sfispur in den Vorjahren in die Kitzbüheler Alpen, in die Silvretta und in die Dezthaler Alpen eingezeichnet. Weihnachten 1930 sollte in den Zillertaler 21 pen gefeiert werden. Die Mitglieder der Reichsbanner- Wintersportabteilung, des Berliner Tennis- und Wintersportflubs Schwarz- Rot- Gold, des Deutschen Alpenvereins und des Deutfchen Autoklubs trafen sich am 20. Dezember am Anhalter Bahnhof . Mit dem Nachtschnellzug gings nach München . Auch die Naturfreunde Hellerau und Quedlinburg begrüßt, die auch noch ihren Platz fanden. schlossen sich auf der Fahrt der Reise des Deutschen Wintersportverbandes an. In Leipzig wurden die Sportkameraden aus Leipzig , Hellerau und Quedlinburg begrüßt, die auch noch ihren Platz fanden. Bald schnarchte alles. Im Gepäcneß, auf den Bänken und in den Gängen liegen überall eingemummelte Gestalten. Es ist zwar ein bißchen unbequem, aber was tut man nicht alles, um recht schnell in die geliebte Bergwelt zu kommen. Einige besonders Schlaue hatten
die Fensterpläge eingenommen und meldeten nun fleißig, wo und standen. wieviel Schnee liegt. Schneller als man glaubt, ist die Fahrt über
formalitäten erledigt und wünschten uns eine glückliche Reise. Die österreichischen Beamten hatten schnell alle Baß- und Zoll
bahn vertauscht, die furchtbar schnauft und spuckt, daß sie so viele In Jenbach wurde der D- Jug mit der schmalspurigen ZillertalSportler auf einmal die 300 meter hinaufzodeln soll. Die Eisenbahnbeamten grüßen mit ihrem Freundschaft", es sind Parteimitglieder, die staunen, daß sie so zahlreichen Besuch aus Deutschland erhalten. Mayrhofen heißt der endgültige Endpunkt der Bahnfahrt. Im Gasthof" Bad" hat der parteigenössische Wirt ein reichliches Mittagsmahl bereit. Schnell sind die dampfenden Schüsseln geleert, und alles ist bereit zum Aufstieg zur Gschößwandhütte. Mit Maulefeln wird das Gepäck hinaufgeschafft. Aber die lieben Bretter können noch nicht angeschnallt werden, da der Weg zu steil, vereist und teilweise ausgeapert ist. Mayrhofen liegt 619 Meter hoch und das Standquartier, die Gschößwandhütte, 1933 Metter, alfo über 1300 meter müssen wir am steilen hang hinauftlettern. In langer Karawane gehts bergan. Der Fahrtenleiter gibt das gleichmäßige Tempo an, und der Stilehrer sorgt dafür, daß Bummelanten nicht abgehängt werden. Serpentinen erleichtern etwas den Anstieg, doch bald merkt man, daß der Großstädter diese Höhenunterschiede nicht ganz so leicht bemältigt. Das lange Band der ansteigenden Kolonne reißt öfter ab. Pfeifenfignale und Zurufe müssen öfter für den Zusammenhalt der Kolonne sorgen. Nach zwei Stunden ist der Weiler Astegg in 1200 Meter Höhe erreicht, eine kurze Rast wird eingeschoben. Trotz der nach durchfahrener Nacht beachtlichen Kletterleistung wird doch wieder zur Klampfe gegriffen. Inzwischen ist es aber draußen stockdunkel geworden. Fackelschein muß jetzt den Weg weisen. Durch hochstämmigen Wald gehts wieder meiter bergan. Bald über, bald unter der Kolonne leuchten die Fackeln der Führer und der Schlußmänner auf, um dann wieder hinter einer Wand oder im Unterholz zu verschwinden. Zeitweise sieht man die ganze Kolonne, und es ist ein herrlicher Anblick, die gleichmäßig ftapfenden Sportler im Fackelschein unter und über sich flettern zu fehen. Alles ist müde, und doch fliegen hinauf und herunter lustige Scherzworte; man vertreibt sich die Zeit zu erraten, wann man oben fein wird. Selbstverständlich wird eifrig über die Frage diskutiert, wieviel Schnee oben ist.
Um uns ist vollkommen Nacht. Das ist vielleicht gut. Man sieht nicht mehr, daß man auf schmalem Steg dicht an der Gschößwand entlanggeht, die 500 meter steil abfällt. Bier Stunden dauert die Kletterei. Der Weg wird immer steiler, und auch schwieriger. Mit Sehnsucht erwartet jeder, daß der Wald bald aufhört, denn auch die Fackeln sind längst abgebrannt, und im Scheine der wenigen Taschenlampen, die zur Verfügung stehen, muß der Weg gesucht werden. Doch endlich hört der Waid auf, nur noch Krüppelholz steht links und rechts vom Wege. Der Wind pfeift stärker, der Frost ist spürbarer. Die Kette der Sportler ist längst mehrfach abgerissen, immer schwerer wird die Verständigung mit den Schlußmännern.
Da endlich treten die ersten aus dem Unterholz heraus und sehen die Heuhütten auf den Almen, da ertönt plöglich aus dem Wald. heraus von den Schlußmännern der Ruf: Sanitäter". Eine Sport lerin hat das Ansteigen von 600 auf fast 2000 ter zu stark angestrengt, sie hat die Bergfrankheit und muß von tapferen Samaritern getragen werden. Endlich um 8 Uhr ist auch der Letzte auf der Hütte. Alle Mühsal wird belohnt durch den herrlichen Blick auf schneebedeckte Gebirgsketten und herunter auf das Tal nach Mayrhofen , dessen Lichter den feinen Talnebel durchbrechen. Am nächsten Morgen haben die Maulefel auch die Bretter angeschleppt, und schon rutscht es auf allen Hängen umher. Die Zünftigen trainieren und üben für die nächsten Hochtouren, die anderen üben fleißig am Hang, um in den nächsten Tagen auch einmal die Stispur in die umliegenden Bergfetten einschreiben zu fönnen.
Das Gschößwandhaus liegt direkt an der 500 Meter steil abfallenden Gschößwand. Von dieser luftigen Höhe hat man einen herrlichen Blick auf die Alpenwelt bis herüber zum Groß- Benediger, herrlichen Blick auf die Apenwelt bis herüber zum Groß- Venediger, zu den Kizbüheler Alpen und zum Hochferner, der schon hinter der italienischen Grenze liegt, Bom Gschößwandhaus aus ist heute vormittag eine Gruppe aufgestiegen zum Benkenberg, der 2500 Meter hoch ist. Ein Teil der Sportler ist von Mayrhofen aufgestiegen über Ginzling- Dornauberg, hat Standquartier bezogen in der Dominitushütte und wird von dort aus hochalpine Fahrten zur Friesenbergscharte, zur Rifflerscharte und zum Friesenberghaus unternehmen, das auch den Hochalpinisten einige Tage Standquartier geben wird, die vom Gschößwandhaus aus eine fünftägige Fahrt
in die Welt der 3000er unternimmt.
Gute Eisverhältnisse im Spreewald
Wie uns aus Lübben im Spreewald mitgeteilt wird, sind die Eisverhältnisse auf den Wasserläufen des Spreewaldes zur Zeit ganz ausgezeichnet. Das Eis ist weder förnig noch wellig und auch nicht spröde, so daß der Eisläufer seine Freude an den Bahnen haben wird, die sich von Lübben bis weit in den Spreewald hinein ausdehnen. Auskunft, Führer und Abfahrtstelle in der Kleinen Amtsmühle in Lübben , dortselbst auch Auskunft über die Lübbener Jugendherberge, in der 200 Lager zur Verfügung. stehen.
Bundesreue Vereine teilen mit:
Solibarität. Radfahrer: Sonntag, 28. Desember, 2. Abt .: Kraftfahrer nach Schenkendorf bei Großbeeren . Abt. Friedrichshain : Riel am Start 13 1hr Petersburger Plak . Abt. Moabit : Spaziergang durch den Grunemalb, 13 Uhr Wielefftr. 17.
FTGB. G.- A.- Sigung Dienstag, 30. Dezember, Geschäftsstelle. Bezirk Westen: Morgen, Gonntag, Treffpunkt für alle 13% Uhr bei Ridert, Steinmesstraße 36a, zur Wahrt in den Grunewald . Bei Regenwetter um 18 Uhe bei Ridert. Mufiftorps: Neujahrspartie nach Rahnsdorf . Abmarich mit Mulit 14 Uhr Bahnhof Frichrimahagen.
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