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Berlin   sendet

Von Stars, von Buch- und Filmkritiken

Benn im Film ein Schauspieler aus irgendeinem Grunde zum Rang eines Stars avanciert, so ist es meistens um seine fünstlerische Laufbahn getan. Er wird auf ein Schema festgelegt und darf sich nur noch auf dem Gebiet betätigen, auf dem er den durchschlagenden Erfolg errang. Es ist zu einem Typ geworden, von dem er nicht mehr abweichen darf.

Anders, wenn auch ebenso gefährlich, liegen die Dinge bei Opernfängern. Hier erweitert sich das Darstellungsgebiet, während es sich beim Filmschauspieler verengt, aber diese Expansion birgt ebenfalls Gefahren. Ein lyrischer Tenor hat vielleicht als Lionel oder Belmonte das Glück, außerordentlich zu gefallen und sich darauf­hin immer mehr dem Startum zu nähern, sofort wird sein Rollen­treis wachsen. Der lyrische Tenor singt jetzt den Lohengrin  , den Don José oder Radamès  , ohne darauf Rücksicht zu nehmen, ob seine Stimme diese Leistung ohne Schaden verträgt. Jadlowfer ist daran gescheitert und der Rundfunktenor Josef Schmidt   scheint sich in ähnlicher Gefahr zu befinden

Josef Schmidt   singt in einem Orchesterkonzert, das das Sin fonieorchester der Berliner   Schußpolizei veranstaltet und durch den Rundfunk übertragen läßt, drei Arien aus Manon", ,, Iosca" und Troubadour". Selbstverständlich entledigt er sich virtuos feiner Aufgabe, aber die Stimme flingt nicht so voll wie früher, als Schmidt allein lyrische Partien sang. Die Ausflüge in das Gebiet des Raoul, Rienzi   oder Eleazar waren vielleicht zu anstrengend. Schmidt verfügt über ein foftbares Stimmaterial und vor allem über eine sehr schöne Höhe. Aber es sieht jetzt so aus, als ob Schmidt nur noch die Höhe pflegt und darüber alles andere vernachlässigt, und das ist schade. Schmidt müßte darauf Rücksicht nehmen, daß im Rundfunk Fehler sehr deutlich in die Erscheinung

treten.

Idem Hauswirt zustehenden Rechts hatte der Mieter 2. feinem Bruder den größten Teil seiner Wohnungseinrichtung übereignet, als Entgelt für eine größere Summe, die ihm diefer zur Errichtung eines Berkaufsgeschäfts gegeben hatte. Er hatte mit dem Bruder einen sogenannten Sicherungs- Uebereignungs­vertrag abgeschlossen, der den geseglichen Bestimmungen vollkommen entsprach. In, dem Vertrag war bestimmt, daß die Bohnungs­einrichtung dem Mieter A. zur Leihweisen Benutzung weiterhin über­sollte, bis 21. feinem Bruder die vorgestreckte Summe zurückgezahlt laffen bleiben sollte, und daß dieses Leihverhältnis so lange bestehen haben würde.

abgeschlossen und ist dann rechtsunwirksam; denn es genügt nicht, Häufig wird ein derartiger Bertrag nicht in der richtigen Form daß die Sachen dem Geldgeber übereignet werden, wenn sie im Besitz des Schuldners verbleiben.

Die Uebereignung, die den Mieter A. im Besiz der Sachen beließ, war rechtsunwirksam, weil sie nach den sehr wichtigen Be: Stimmungen des§ 930 des Bürgerlichen Gefeßblichs die Uebergabe der Sachen an den Geldgeber dadurch ersetzte, daß das vor

Das neile Buch

Heinrich Hauser   Die letzten Segelschiffe") Am legten Dezemberabend geht der an Bord des großen Segel­schiffes( aus Stahlplanken und mit eisernen Masten), der dieses ein­zige Segelschiffbuch zu schreiben unternahm. Er ist beladen mit zwei Filmapparaten, mehreren Photofästen und einer Menge von Heften mit losen Blättern, die seine Tagebuchaufzeichnungen während einer Reise von Hamburg   über den Atlantik, um das Kap Horn   herum nach Chile   aufnehmen sollen. Das große Segelschiff, das nur dem ind gehorcht und das jeder seiner Launen gut oder böse folgt, ift eine so seltsame Welt, selbst für den feebefahrenen Mann, der fich auf vielen Schiffen der Weltflotte zu Hause weiß. Er geht mit Bflichteifer an die Aufgabe, alles zu schildern, was ihm vom Kiel  über die Großbramrah bis zur Mastspitze auf faft vier Monaten schnitte sind, die er unter dem Schotten der riesigen Segelmusten der

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geschriebene Rechtsverhältnis hier der Leiha vertrag zwischen den Parteien vereinbart mar. Soweit war nun alles in bester Ordnung, aber die Brüder hatten doch die Rechnung ohne den Wirt gemacht.

Wegen einer fälligen Mietrate, mit der 2. im Rückstande geblieben war, wurde er vom Hauswirt verklagt und zur Zahlung verurteilt. Auf Grund des Urteils ließ der Hauswirt einige Sachen der Wohnungseinrichtung beim Mieter A. pfänden. Nun verklagte ihm auf Grund feines Sicherungs- llebereignungsvertrages über­der Bruder des A. den Hauswirt auf Freigabe der Sachen, die

eignet waren.

Er ist mit der Klage abgewiesen worden. beffere Recht zusteht, weil die Wohnungseinrichtung feinen Der Richter wies darauf hin, daß dem Hauswirt das größeren Wert darstellte, als die Mietforderung für das laufende und das folgende Mietjahr. A. durfte daher über die Sachen, die dem Pfandrecht des Hauswirts unterstanden, nicht anderweit ver­fügen, er hätte den Uebereignungsvertrag mit seinem Bruder nicht abschließen dürfen.

in diesem Buch. Manchmal passieren wirklich Dinge, die andere nur vom Hörensagen kennen. Und dann gibt es Zeiten der Flaute, der Windstille, je länger die Retse dauert. Und je mehr sich das Schiff der Südipize Ameritas nähert, nehmen diese Flauten 31. Es ist alles erzählt, was zu erzählen ist. Die Geschichten der Menschen an

Bord sind niedergelegt. Alles, was in der großen Einöde zwien Beffer und Himmel sich vollzieht, ist bis zum letzten i- Punkt ge­schildert. Das Tagebuch gerät in die Flaute, die das Schiff nicht von der Stelle kommen läßt. Aber dann kommt der Kampf um das Kap Horn  , um das berüchtigte Kap, das in Hunderten von Jahren Tau­senden von Schiffen zum Verhängnis geworden ist. Nun ist Arbeit, mühe und Kampf wieder da, Kampf mit den niederträchtigen Binden und den Tücken des Schiffsmaterials. Kälte, Nässe, Eis, Regen, Schnee und alles, was es an Widrigem auf der Welt gibt, verbinden sich im Kampfe gegen die Bamir". Drei Wochen dauert das, und dann winkt endlich die Erlösung an der sonnigen Küste Chiles  . Eme wirkliche Erlösung nach fast vier Monaten schrecklichster Gefangenschaft zwischen Bord und Kiel  .

Schmidt ist Rundfunkstar geworden und wird deshalb manchmal bei Sendespielen in Partien herausgestellt, die feine Stimmtraft überanstrengen, er fingt Arien, für die ein größeres Bolumen not wendig ist und vor allem eine stärkere Ausdrucsfähigkeit. Nun ist Schmidt Rundfuntfänger und muß schließlich Partien singen, die thm übertragen werden. Der Fall Schmidt ist also von dem Fall Fahrt begegnen wird. Er seiber ist wohl erstaunt, daß es nur Aus Leben, das in ihrem Bann liegt. Nicht immer ist dieses Rauschen

Domgraf- Faßbender verschieden.

Am zweiten Feiertag tritt Willi Domgraf- Faßbender  . Am zweiten Feiertag tritt Willi Domgraf- Faßbender. der lyrische Bariton der Staatsopern, im Rahmen eines Orchester­fonzerts mit Arien von Verdi, Marschner und Boito   por den Berliner   Hörer. Er singt unter anderem Felle Slaven  " aus ,, Rigoletto  ". Diefe Arie, wie überhaupt die ganze Partie des Rigoletto  , verlangt neben Beherrschung der Rantilene große, schau spielerische Gestaltungstraft. In Faßbenders schönem, geschultem Bariton flingen jedoch feine Erregungen mit. Die Stimme fließt ruhig dahin, unangefochten von den darstellerischen Anforderungen der Arie. Gerade aber im Rundfunk, dem das Bild fehlt, muß der ganze Ausdruck in die Stimme verlegt werden, sonst tritt das Charakteristische überhaupt nicht in die Erscheinung.

Der Hörer hat manchmal den Eindruck, als ob sich Sänger be mühen, im Rundfunk Bartien zu übernehmen, die ihnen auf der Bühne verschlossen bleiben. Dieser Wunsch ist zu verstehen, da öfters an den Theatern teine Möglichkeit für eine jüngere Sraft besteht, die Rollen zu singen, in denen er als gestaltender Künstler hervor treten fann. Es tommt legten Endes jedoch darauf an, ob er die Rolle zu meistern versteht. Der Rumbfunt müßte die Berpflichtung in fich fühlen, die bisher im Berborgenen Blühenden heranzuziehen bies gilt nicht für Faßbender, der zu den befannten Beuten zählt, aber der Rundfunk sollte darüber hinaus die Rollen oder Arien wählen, in denen sich das können am Klarsten enthüllt und nicht nur der Ehrgeiz des Sängers.

Als dritter erscheint Cornelis Bronsgeest  . Er fingt Weihnachtslieder. Bronsgeeft feffelt heute noch, wenn er vergißt, daß er lyrischer Bariton in der Lindenoper war und daß ihm jetzt

die Höhe fehlt. Diese Weihnachtslieder singt er mit schlichtem, er­greifendem Ausdrud und ohne Allüren des Stars.

Wie gesagt, es tommt darauf an, das Startum abzubauen, die Sänger in den Partien herauszusehen, die ihrem Stimmencharakter liegen und sie nicht zu Experimenten zu verführen, die ihnen nur Schaden zufügen. Eine flare, zielsichere Leitung bedeutet hier eine dringende Notwendigkeit, und sie ist ebenso erforderlich auf anderen Gebieten, besonders auf dem der Kritif, und zwar der Film und Buchtritit.

Bamir" empfängt. Nun verarbeitet er es und ist fleißig und malt und schildert und filmt und photographiert, versucht einen Einblick in das Leben der Männer. die das Riesenschiff gen Süden führen und vergißt sich auch selber nicht dabei. O, es gibt viel zu erleben

Wochenragout

Es ist ein feines Buch vom Rauschen der See und von dem

laut, und zuweifen flingt es einem nur leise wie aus einer Muschel entgegen. Und dann ist es am feinsten.

*) Berlag S. Fischer.

WAS DER TAG BRINGT

Nun fönnen auch Blumen Radio genießen. Der große indische Forscher Bose hat ihnen das verschafft. Er hat besonders senfi­tipe Blumen den Radiowellen ausgesetzt und festgestellt, daß sie fich je nach der Art der gesendeten Wetherstrahlen weit öffnen oder dicht verschließen. Die Blüten sollen sich besonders dann sofort ge schlossen haben, wenn ihnen das Berliner   Programm übermittelt wurde.

Alfo Arnolt Bronnen  , der Nazidichter, hat Fräulein Bower geehelicht. Fräulein Bower war unter denen, die bei der Remarque  - Filmpremiere Stintbomben warfen. Wenn es in diefer Ehe mal zu einer Auseinanderseßung tommen sollte, ift Herr Bronnen nicht zu beneiden.

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Der amerikanische   Geheimbund Ku- Klug Klan, deffen Mitglieder noch vor kurzem ihre Mitbürger nächtlicherweile mit Innchten, geht langsam zugrunde. Schon find von neun Millionen Teer beschmierten oder, je nach Laune, auch mal ein bißchen mitgliedern nur noch fünfunddreißigtausend geblieben, und die ver­anstalten Geselligfeitsabende mit Staffee und Kuchen, denn Altohol gibt's nicht. Und statt der weißen, romantischen Bermummung trägt man den realen schwarzen Frad. Ach ja, alles wird alt! Selbst der große Adolf hat schon die Windjace in den Schrank gehängt und zum Frad gegriffen; und warte nur, balde: balde werden auch Gregor Straßer   und Feber und Goebbels  still und versonnen bei Kaffee und Kuchen fizen und sprechen: Weißt du noch, damals, mit Rhizinus und Heil und Feme   und jo? Hach ja, es mar eine schöne Zeit..."

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In Italien   freilich fucht man dem entgegenzuarbeiten. Nein, man will nicht alt und würdig werden. Um dem endgültig zu steuern, ganz ohne Steinach undsomeiter, hat Herr Marinetti Mattaroni   eröffnet! Denn in Rom   einen Feldzug gegen die Mattaroni, argumentiert Marinetti  , madhen did, und Bäuche find unfaschistisch, und er will ein neues Kochbuch herausgeben, in dem die dynamische Kraft Italiens  " fein foll und fein heroischer Glan". Marinetti   findet allerdings vielerorts erregtesten Widerspruch, und Mussolini   hat sich noch nicht geäußert. Bahrscheinlich will er vermeiden, daß die Dictatur" ausgerechnet über Mattaroni stürzt.

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Karstadt  .

fein Unglüd. Er war reich geworden durch das Patent; verstand aber auch Geld auszugeben; und hing überdies mit Leidenschaft an seinem Beruf. So drängte es ihn, drängte unwiderstehlich: dies eine Jahr, das noch blieb bis zur Einführung seiner Maschine eine Jahr, das noch blieb bis zur Einführung feiner Maschine dies armselige Jahr noch auszunüßen; sich noch einmal auszuleben gewiffermaßen; noch ein paarmal nach Herzensluft- Sched's zu Und Howard fälschte; mit viel Erfolg; verdiente in fälschen. turzer Zeit zehntausend Dollar. Nun sollte der Abschluß kommen: der ganz große Coup. Homard fälschte mit Aufwand all feiner Kunst einen Sched über eine phantastische Summe und präsentierte ihn einer New- Yorker Bant. Reine Furcht, taum eine fonderliche Spannung beherrschte ihn, während er im Schalterraum wartete. Er wußte: Diese Fälschung war gute Arbeit Es dauerte auch nicht lange: da konnte er an das Zahlbrett treten. Als er sich über das Geld beugte, das ihm aufgezählt wurde, fühlte er sich von Er zudte herum und hatte schon Hand­schellen an den Gelenken hinten festgehalten. Haben Bech gehabt, mein Junge!" fagte man ihm. ,, Alle Beamten hat Ihr Sched passiert, unbe= Was Sie aber nicht wußten, war eines: daß seit well: fie hat gestern hier probeweise Ihre Maschine arbeitet. fich ausgezeichnet bewährt, Mr. Reese. Und nun folgen Sie mir bitte..." Die Geseze der Staaten sind hart, und die Richter dort ohne Humor. Er bekam lebenslängliches Gefängnis; trug es mit Gleichmut. Was sollte er auch in einer Welt, in der feine Maschine gegen ihn arbeitete? Das ist Howard Reeses Geschichte; es ist, wie einleitend bemerkt, eine sehr moralische Geschichte... Orient und Okzident...

beanstandet.

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3ehn Minuten Film" 3ehn Minuten Buch" ist keine alte Einrichtung des Berliner   Senders, deshalb fann auch kein Borwurf erhoben werden, daß noch die endgültige, befriedigende Form fehlt. Anfäße dazu sind vorhanden. Wenn etwa Dr. Kurt Binthus Filme behandelt, fo bleibt er nicht beim Aufzählen des Details fleben, sondern er sucht größere Gesichtspunkte, er will be stimmte Entwicklungslinien aufzeigen und den einzelnen Film ein ordnen. In derselben Art verfährt Dr. Gerhard Hermann in feiner Kurzfritif Romane und Erzählungen", in der er auch Scharrers im Bücherfreis erschienenen Roman Aus der Art ge­schlagen" bespricht. Ganz kurz werden Wert und Autor charakteris fiert, um sie dann der Entwicklungsreihe einzugliedern. Dazu gute Bemerkungen über die Form, die der proletarische Roman allman biefer eingefleischte Junggeselle sein gesamtes Vermögen ausgerechnet uns mit nationalem Stolz erfüllen, daß gerade der Hamburger

lich findet.

Abgesehen davon, kann die Frage gestellt werden, ob diese allzu furz gefaßte Art der Kritik überhaupt einen Wert darstellt und für furz gefaßte Art der Kritik überhaupt einen Wert darstellt und für men. Wer den Autor tennt, wird sich auf Grund dieser Kenntnis ein Bild von dem neuen Werk formen können, ein anderer dagegen nicht. Vielleicht ist die Kurzkritik der Not gehorchend" entstanden, da man sonst der Bücherflut nicht Herr wird. Dieser Grund wäre anzuerkennen, aber er rechtfertigt trotzdem nicht die Form, die nur in den seltensten Fällen ein plastisches Bild von dem Wert vermittelt. Die Kritit fann nur einen Generafnenner suchen, auf dem jedoch das Buch nicht aufgeht. Deswegen ist es beffer, das Buch, wenn nicht der Inhalt absolut entscheidend bleibt, mur als Ausdrud einer be­

tinumten Geisteshaltung zu werten und an Bekanntes anzufnüpfen. Der Rundfant bringt ein sehr reichhaltiges Programm.. Darum fönnte manches im Hinblick auf eine längere Stritit gefürzt werden, denn der Hörer soll doch schließlich in die Welt eines bestimmten Werkes eingeführt werden. Zehn Minuten Buch" bedeutet die Kritik an einem oder höchstens zwei Werfen, nicht aber an einer Sammlung. Das heißt des Guten zuviel tun. Die alte Form der. halbstündigen Buchkritik war beffer.

F. Sch.

Vom Pfandrecht des Hauswirts Wer eine Wohnung mietet und in diese einzieht, unterwirft sich amit den Bestimmungen, die dem Vermieter bes Grundstücks für feine Forderungen aus dem Mietverhältnis ein Pfandrecht an den eingebrachten Sachen des Mieters geben. Dieses Pfandrecht erstreckt sich auf einen Betrag, der die Mietforderung für das laufende und des folgende Mietjahr umfaßt, also immerhin auf eine ziemlich betrachtliche Summe.

In Untenntnis diefes nach§ 559 des Bürgerlichen Gesetzbuchs

fteinreiche Charles Miller. Es erregte baffes Erstaunen, als In Toronto   Charles, Ranada, ftarb anno 1926 der

Man sage nichts gegen orientalische Dankbarkeit, nichts auch gegen fostspielige Besuche von Königen aus dem Morgenlande! Sie haben sich schon vor gerade neunzehnhundertunddreißig Jahren redyt anständig gezeigt und Gefchente gebracht. Num, heute machen fie fich beliebter, wenn sie nichts bringen, sondern recht viel mit­nehmen allerdings gegen Bezahlung. Und da eben tönnen wir uns nicht beflagen. Amanullah   hat seine Bestellungen auf Junfecs Flugzeuge nicht amanulliert, und sein Nachfolger stottert den Be­trag nun ab. Und der König Fuad von Aegypten  , der trotz einer Europareise noch nicht abgesetzt ist, zeigt sich gar nicht so geizig, wie man von ihm sagte, zeigt sich im Gegenteil gerade der leichtsinnigen Seite Europas   hold: nämlich seinen Rummelplähen, und es mag derjenigen kanabischen Ehefrau vermachte, die bis zum Jahre 1936 Dom" es ihm angetan hat. Er hat eine große Anzahl der dortigen freundliche Bestimmung hat zu einem rasenden Wettbewerb der und Industrieausstellung im Februar nach Kairo   zu kommen, und die größte Zahl lebender Kinder habe. Diese fo auffallend ehe- Schausteller eingeladen, gelegentlich der ägyptischen Landwirtschafts­er hat fogar allerlei Vergünstigungen auf den Schiffen durchgedrüdt. Damen von Kanada   geführt, denn es handelt sich immerhin um Jetzt erst hat sich die Infamie dieses Testaments So werden denn die Dame ohne Unterleib und das Teufelsrad und herausgestellt. Eine Gruppe von Ehemännern nämlich ficht der Haut den Lukas" nach Afrika   pilgern und nur die mehr das Testament an, well der dadurch entfachte Konkurrenzkampf die orientalischen Spezialitäten werden in Hamburg   bleiben... Wahr­Moral der Ehefrauen zugunsten der Junggesellen untergrabe.baftig: die Welt dreht sich! An Stelle von Negerstämmen und Und die Treue ist doch kein leerer Wahn...?? Rabylentrupps, die nach Europa   tamen, gehen nun deutsche Attral­tionen nach Afrika  ; und in nicht allzu ferner Zeit wird man den Howard Reeses Selbstentlarvung Fellachen oder Zulutaffern ein original deutsches Pfahlbürgerdorf faufen der Kommers- Indianer vorführen... mit Originalkriegstanz des Jungfrauenvereins und großem Wett­Vom Salzkammergut  

750 000 Dollar!

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Vort; fie will mit Andacht gelesen sein, denn es ist eine sehr Hier folgt die Geschichte von Howard Reese aus New­moralische Geschichte. Moralischer als der, von dem sie handelt: Soward Reese nämlich war von Beruf Scheckfälscher; der beste mann seines Faches in den Staaten und in Kanada  . Hatte aber einen Fehler, dieser Gentleman: Bech Bech ist immer stärker als Geschic; im Gefängnis von Poriland( Oregon  , USA  .), hätte Howard darüber nachdenken fönnen. Tat das aber nicht; fondern erfand in den langen Jahren der Haft eine Maschine, die Sched. fälschungen nicht etwa erleichtern, sondern verhindern sollte! Wie bei Reeses Fachkenntnis nicht anders zu erwarten: die Er­findung gelang, arbeitete einwandfrei. bewährte sich. Sobald ihn das Gefängnis entließ, bot er Behörden und Bankiers das Batent an, das er sich auf die Maschine hatte geben laffen. Er verlangte nicht wenig dafür. Aber man tat sich zusammen und zahlte die gewünschte Summe. Und begann mit den Einführungsarbeiten Die zogen fich ein wenig in die Bänge; aber spätestens in einem Jahr, das mußte man. würden Scheckfälschungen dont Howard Reales Maschine unmöglich sein. Reese selbst wußte das auch; wußte beides: das mit der Unmöglichkeit und das mit dem Jahr. Und das war

Das Salzkammergut   umfaßt 800 Quadratkilometer mit 60 000 Einwohnern, wovon 4000 evangelisch sind. Die Stadt Salzburg  

PP

gehört nicht zum Salzkammergut, sondern sie ist. Landeshauptstadt des österreichischen Bundeslandes Salzburg  ". Dieses Land war bis 1816( 1. Mai) ein selbständiges Fürstentum unter dem Regiment der Erzbischöfe von Salzburg  . Die geistliche Macht hatte es ver. standen, auch das Berchtesgadener Gebiet und selbst den Chiemgau an sich zu bringen. Nachdem später das Land als Salzachgau" Linz   unterstellt war, wurde es 1861 österreichisches Kronland.

Das Salzfamemrgut deutet schon im Namen auf den Reichtum von Salzlagern hin Die Ausbeute pro Jchr beträgt noch jetzt 1 000 000 Zentner. Das Salz wird nur an wenigen Stellen rein gefunden und unmittelbar gewonnen. Fast überall ist es gemischt mit Inn   und Gips. Deshalb lost man das Salz mit Wasser auf, wozu man 4 bis 6 Wodjen benötigt. So entsteht eine gefättigte Salzsole, die in Sudhäufern eingedampft wird.