1931- Berliner   Ausstellungsjahr

Bauausstellung/ Internationale Autoschau/ Funkmesse

I menn bemiesen würde, daß eine gewisse Aenderung zum allgemeinen Besten verlangt würde, fönnte der Päpstliche Stuhl die Frage nicht erwägen, es sei denn auf den Rat eines Dekumenischen Konziles.

Um den vom Vatikan   geforderten Nachweis zu erbringen, hat der Bölkerbundausschuß eine besondere Umfrage in nicht religiösen Kreifen gehalten. Auf seine Veranlassung hat die Internationale Handelskammer   in den einzelnen Ländern Antworten erbeten: die meisten, besonders aus den nördlichen Ländern, weisen auf den ungünstigen Einfluß der Beweglichkeit des Osterfestes auf der schiedene Industrien hin; ebenso die Eisenbahnverwaltungen und die Schulbehörden aus 23 Ländern, von denen fein Gutachten gegen Festlegung fam. Die verschiedenen Umfragen wünschten als Ostern meist den zweiten Aprilsonntag. Der Bölkerbundausschuß schlägt da

Der Gedanke der Berliner   Fachausstellungen und Fachmessen, die Deutsche Jagdausstellung 1931", sowie das große Internatio­der seit Begründung des Messeamles im Herbst 1924 bis Ende 1930 nale Reit- und Fahrturnier", weiterhin auch eine große Natur insgesamt 75 Beranstaltungen der verschiedensten Wirtschaftsgebiete schußausstellung, die ihre Tore nochmals während des in den Ausstellungshallen am Kaiserdamm zur Durchführung in Berlin   stattfindenden Naturschußtages vom 2. bis 9. April brachte hat auch für das Jahr 1931 ein umfassendes 1931 als selbständige Ausstellung öffnet. Bom 19. Februar bis 1. März wird dann vom Reichs Beranstaltungsprogramm gezeitigt, das berechtigt, von verband der Automobilindustrie bie Internationale| eine fleine Berbesserung vor. Trifft nämlich der Ostertag einmal einem großen Ausstellungsjahr der Reichshauptstadt zu sprechen. Automobilausstellung" veranstaltet, bie nach einer Aus auf den 8. April, so wirde der Passionssonntag, der zweite por Von Januar bis November lösen eine große Zahl von Fachstellungspause von über 2 Jahren zweifellos ein besonders großes Ostern, mit Maria Berkündigung, dem 25. März, zusammenfallen. ausstellungen der verschiedensten Wirtschaftsgebiete einander in den Interesse finden wird. Die Motorradindustrie, die im Februar Um das zu verhindern, formuliert der Ausschuß die Festlegungs­Hallen am Funkturm ab. Als Ausstellungsereignis ganz großen nicht mit ausstellt, beabsichtigt ihrerseits im Herbst 1931 ihre regel so: Ostern fällt auf denjenigen Sonntag, der auf den zweiten Formats ist die in der Zeit vom 9. Mai bis 2. August statt Erzeugnisse selbständig zur Schau zu stellen. Sonnabend im April folgt. Nach Lage der Dinge ist also eine findende Deutsche Bauausstellung anzusehen. Mit ihr Auch der Herbst 1931 bringt der Reichshauptstadt ein großes endgültige Regelung, sowohl die Festlegung des Osterfestes wie auch find die Internationale Ausstellung für Städtebau und Wohnungs- Programm auf dem Ausstellungsgelände am Kaiserdamm. Bom eine Umbildung unseres Kalenders in naher Zukunft taum zu er wesen", auf der bereits 19 Auslandsstaaten vertreten find, 21. bis 30. August findet die Große Deutsche Funt. warten. Jedenfalls nicht, bevor ein ökumenisches Konzil fich ferner die Sonderausstellungen ,, Das Baumert unserer Zeit". Das ausstellung zum achten Male statt und mit ihr wird wie gunsten der Reform ausgesprochen hat. Professor Przybyllor betont neue Bauen",„ Die Wohnung unserer Zeit", Landwirtschaftliches auch im letzten Jahre, gleichzeitig die Phonoschau Berlin   aber mit Recht, die notwendige Reform wird um so leichter durch Bauwesen", eine Garagenausstellung und über 70 große nationale perbunden sein. Entsprechend der immer weiteren Ausdehnung des zuführen sein, je allgemeiner der Wunsch danach verbreitet und je und internationale Kongresse und Tagungen verbunden. Funkwesens und der technischen Berflechtung der Funt- und Phono bringender das Berlangen danach gestellt wird. Den Auftakt zum Berliner   Ausstellungsjahr 1931 bildet wie industrie werden zweifellos diese Veranstaltungen wiederum ein üblich die große landwirtschaftliche Ausstellung und Messe Grüne Weltecho finden. Schließlich soll die Berliner   Möbelmesse Woche Berlin  ", die schon zum sechsten Male während der zum 30. Male im Auguft oder September zur Durchführung Landwirtschaftlichen   Woche in der Reichshauptstabt vom 31. 3a| gelangen. und vom 4. bis 13. September bie zuletzt im nuar bis 8. Februar stattfindet. Berbunden sind mit ihr in Jahre 1928 mit großem Erfolg durchgeführte 3nternationale diesem Jahre außer zahlreichen Tierschauen eine beachtenswerte Büroausstellung zum fiebenten Male veranstaltet Sonderschau Produktionsumstellung und Absazförderung", bann| werben.

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Trübes Neujahrswetter.

Schneefälle nur in den Bergen.

Die Wetteraussichten zum Jahresende sind wenig winterlich. Zur Zeit steht ein großer Tell bes Reiches unter dem Einfluß füd. licher Luftströme, die überall ein Stelgen der Temperaturen zur Folge hatten. Für morgen ist sogar mit trübem und reg. nerischem Wetter zu rechnen. Nach den vorliegenden Mel­dungen ist für die nächste Zeit weiter mildes Welfer zu erwarten.

Neuschnee im Hochschwarzwald.

Freiburg  , 30. Dezember.

Nach vorübergehender Erwärmung in den letzten zwei Tagen, die im Schwarzwald   eine größere Schneeschmelze verursachte, ist im Laufe des gestrigen Nachmittags auf dem Hochschwarzwald die Temperatur rasch unter den Gefrierpunkt gesunten und hat neue, cusgiebige Schneefälle gebracht. Der Feldberg meldet bei 3 Grad Kälte heute früh eine Schneehöhe von etwa 30 Zentimeter, danon 15 3enfimefer Neuschnee. Da die Schneefälle anhalten, besteht gute Aussicht auf Wintersportmöglichkeit.

seiner Besatung von 24 Köpfen auf der Höhe bon Egersund untergegangen ist. Wraditüde, die zweifellos von der ,, Torefjell stammen, sind an Land geschwemmt worden.

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Zug in den Fluß gestürzt. Attentat chinesischer Eisenbahnräuber.- Biele Tote. Condon, 30. Dezember. Chinesische Räuber entfernten auf einer Brüde an der Strede Tichingtschau- Tichaoyang mehrere Eisenbahnschienen und brachten dadurch einen Zug zum Entgleisen. Der Zug, der in voller Fahrt die Brüde passierte, stürzte in den 25 meter tiefen Fluß. Die Zahl der Toten ist groß. Bis jetzt founten nur 40 Berlegte geborgen werden. Die Cotomotive explodierte, und der übrige Teil des Juges fing Feuer, da ein großer Teil der Fracht aus Del befland, Beim Herannahen der Polizei flohen die Banditen.

Motorradung'ück in Wittenau  .

Auf der Kreuzung Haupt- und Rofenthaler Straße in Wittenau   raste heute mittag der 34jährige Motorrad­jahrer Bruno Klintowsti aus Hermsdorf  , Albrechtstraße, mit einem Bripatauto zusammen. St.   erlitt fo schmere Shabelperlegungen, daß der Inb auf ber Stelle eintrat. Die Reiche des Berunglückten wurde nach der Bittenauer Halle

Mit 24 Mann untergegangen. Schiffstatastrophe an der norwegischen Küffe. OBID, 30. Dezember. Max befürchtet, dass der Dampfer orefjell" daß während des Sturmes in der Nacht zum Spuntag mit gebracht.

Der Stand der Kalenderreform

Der Völkerbundsausschuß arbeitet

Unter den Plänen, die der Völkerbund seit Jahren verfolgt, ist auch die Reform unseres Kalenders, für die die Internationale Astronomische Union  , eine Kriegsgründung der damaligen Entente. wissenschaft, schon 1919 einen Studienausschuß unter dem Borsiz des Kardinals Mercier eingesetzt hat. Da der Internationale Handelskammertongreß in London   fich 1921 für eine Reform aus sprach, segte auch der Völkerbund einen Studienausschuß ein, der fich für getrennte Behandlung zweier Fragen entschied: der mög fichen Reformen innerhalb des Gregorianischen Kalenders und der Festlegung ber beweglichen Feste, besonders des Osterfestes. Der Königsberger Aftronom Professor Dr. Erich Brzybnilor legt eben in einem Heft der unter dem Titel Morgenland"( bei 3. C. Hinrichs in Leipzig  ) erscheinenden Darstellungen aus Geschichte und Kultur des Ostens den Stand der Reformfrage dar.

Die Mängel des jeßigen Kalenders sind ja unzweifels haft: die ungleiche Länge der Unterabschnitte des Jahres find un angenehm für Lohn- und 3insberechnungen, für Statistiken aller Art; nachteilig ist, daß die Tage der Woche nicht an bestimmten Daten haften, ebensowenig der Monatserste und legte; das Wandern des Osterfestes hat Unbequemlichkeiten für den Hanbel, für die Textil und Modewaren, für die Fremdenindustrie. So hat der Völkerbund nicht weniger als 185 Reformvorschläge bekommen. 24 aus Deutschland  , 33 aus Frankreich  , 27 aus den USA   Einer der radifalften war von Professor Wilhelm Ost walb in Leipzig  : die Monatsbezeichnungen ganz aufzugeben und für das ganze Jahr durchzubeziffern sehr einfach für alle, die mit Bahlen umzugehen gewohnt sind, aber mit dem Datum 220 werden die meisten Menschen teinerlei Vorstellung verbinden tönnen,& B. für die Lufttemperatur, mährend., 8. August" sofort wie warmes Sommerwetter wirtt felbst wenn man daran denkt, daß die vollen Hunderter gemisser maßen Anhalt böten: 100 10, April, 200 19. Juli, 300 27. Oftober. Ein auf den Franzosen Comte zurückgehender Bor fchlag scheint in ben USA  . Anfang gefunden zu haben: die 12 Bahlen der Monate fallen zu laffen und 13 Monate mit 4 Wochen rder 28 Tagen zu verteilen, mit dem Neujahrstag und Schalttag als Nulltag.

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Der Bölker bundausschuß für die Kalenderreform hat in seiner Stellungnahme feine Reform empfohlen, die den Jahres. anfang verlegen mill, etma auf die Winterfonnenwende, ebensowenig einen Borschlag, der die Jahreslänge und das Schaltsystem bes heutigen Kalenders ändern möchte. Auch eine Teilung in Monate von beträchtlich verschiedener Länge und eine Aenderung der Namen der Monate wird nicht befürwortet. So scheidet eine große Anzahl der Borschläge aus.

Die anderen bilden drei Gruppen. Die erfte teilt das Jahr in vier Bierteljahre, sowie 12 Monate, van benen acht 30 Tage, brei 31 Tage, einer 32 Tage enthalten sollen. Das würde den Vorteil bieten, daß möglichst wenig geändert wird: menn das Jahr mit

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einem Sonntag beginnt, beginnen auch die übrigen Bierteljahre mit einem Sonntag, jeder zweite Monat eines Bierteljahres mit einem Dienstag, jeder dritte mit einem Donnerstag, wenn der britte Monat 31 Tage enthält. Die erlangten Vorteile sind aber schwerlich so groß. um eine Kalenderreform zu rechtfertigen. Die beiden anderen Gruppen führen Rulltage, Tage ohne Wochentagscharakter ein, um das Jahr in eine ganze Anzahl von Wochen einzuteilen: bie einen in 13 Monate zu 28 Tagen, die anderen in 8 Monate zu 30 Tagen und 4 zu 31. Beide schaffen einen unveränderlichen Kalender, ber sich Jahr für Jahr in der gleichen Weise wiederholt, aber beibe brechen mit der fortlaufenden Siebentagemache, meil sie bas Jahr aus 52 Wochen und einem Nulltage, im Schaltjahr zwei Nulltagen, bestehen lassen. Bor- und Nachteile sind bei beiben vorhanden, nach der Bölkerbundkommission größere Vorteile bei 13 Monaten für Wirtschaftseinheiten, den Handel, die Statiftit, während bei 12 Mo. naten das Bestehende weniger geändert würde- dafür haben sich Regierungen der verschiedenen Länder in einer vorläufigen Umfrage ausgesprochen. Ein Hilfskalender mit 13 Monaten ist schon bei den britischen Eisenbahnen und bei vielen amerikanischen   Gesellschaften im Gebrauch.

Schließlich hat der Ausschuß sich für feine der drei Gruppen unter Ausschluß der anderen entschieden, sondern erft Aufklärung der öffentlichen Meinung empfohlen, damit die Frage der Rulliage von religiösen und anderen interessierten Körperschaften erörtert, der relative Wert der Dreimonatsperiode und der Woche als Ein­heiten im Wirtschaftsleben im Gegensatz zum Monat untersucht werde.

Für die Frage ber Festlegung des Osterfestes hat sich ber Bölferbund an die chriftlichen Religionsgemeinschaften gewandt. Für die Festlegung hat sich nach Mitteilung des Batriarchen von Sonftantinopel ber panorthodoxe Kongreß entschieden unter der Bor. auslegung  , baß alle chriftlichen Kirchen damit übereinstimmten. Die Anglikanische Kirche   hat geantwortet, ein dogmatischer Grund gegen bie Festlegung bestehe nicht, aber sie mache ihre Zustimmung gleich falls von der übrigen christlichen Gemeinschaften abhängig. Benn Ostern festgelegt merbe, follte ein Sonntag im April ungefähr in der Mitte zwischen den gegenwärtigen Bemegungsgrenzen bestimmt werden, und es sei dann wichtig, die ganze Folge bes Kirchenjahres mit zu berücksichtigen.

Die protestantischen Kirchen haben sich fast durchweg für Fest. legung erflärt, einzelne phne Sympathie, aber ohne Oppofitions. stellung, andere mit der Betonung, die Reform sei sehr dringend und wichtig. Jüdische Religionsgemeinschaften haben erklärt, gegen bie Festlegung hätten sie feinen Einwand. Ablehnend aber ist noch der Päpstliche Stuhl. Seine Antwort nennt die Festlegung eine im höchsten Grade religiöse Frage: Aenderungen, obwohl fie feinerlei Schwierigteien hinsichtlich des Dogmas begegnen würden, bedingen doch das Berlaffen von tief eingewurzelten Ueberlieferungen. Ein genügender Grund für eine Menderung sei nicht zu erkennen. Selbst

„ Geld auf der Straße."

UZ Kurfürstendamm  .

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Die Amerikaner erfanden das liebe, sittsame Mädchen, dessen Bransein durch den Ehering des Millionärssohnes belohnt wird. Bei uns hingegen läßt man den saufenden Nichtstuer Karriere machen. Als ob ganz Deutschland   aus verhinderten Spießbürgern bestände, deren unnachahmbares Ideal ein Luftikus ist, wurde auch mieder dieses Manuskript geschrieben, das den Lebemann in die empfangsbereiten Arme einer Millionärstochter bugsiert.

Georg Jacoby  , der diesmal fonsequent allen Erfordernissen des Films zuwiderhandelt, führt eine bedenklich ungeschickte Regie. Da er feine Einfälle hat, perläßt er sich auf die Wirkung von Girl beinen, ein Notbehelf, der schon lange feiner mehr ist. Ebensomenig mie ein paar Bühnenszenen einen Zonfilm ergeben.

Georg Alexander   spielt die Hauptrolle. Selbst ihm fehit die Frische, und feine altbewährte Schablone wird nach und nach schwach und endet fm albernen Getue. Die Stimme flingt quätig, auf die Dauer wird fie ganz bestimmt nicht zum Hochgenuß. Hans Moser   zeigt, daß er famos jüdeln fann. Nu, wenn schon, das ist im Filmmilieu doch gerade teine Offenbarung. Kan Ziegler als Rammerfänger fopiert sehr schwach ein paar Szenen aus dem Liebling der Götter", und Hugo Thimig  , Hans Thimig   und Franz Schafheittein machen sich dann und wann angenchym bemerkbar. Trotzdem bleibt der Film langweilig und ohne Einheit und Rhythmus.

Tingel- Tangel."

Atrium.

c. b.

Der Ton und Schlagerfilm ist nun glüdlich auf den Hund ge tommen. Es ist freilich ein sehr netter und fluger Hund; der For­terrier heißt Schlumpfi. Er macht alle möglichen Kunststücke und forgt für die Gemütsbedürfniffe, die ja heutzutage durch Menschen nur schmer zu befriedigen find. Er ist seinem neuen Herrm Billie zugelaufen und wird für ihn zum Schidial. Der arme und

von anderen ausgebeutete Dichter und Komponist findet auf einem Rummelplag ein Engagement und gleichzeitig bie unsterbliche Ge­liebte in Sonja, die natürlich balb große Karriere macht und Freund und Hund nachholt. Jaap Speyer   stellt breit ausgesponnen so­wohl das Milieu des Rummelplages mit der von dem urwüchsigen Friz Kampers dirigierten Schaubude, wie auch das vornehme Luna Palais, in dem Dajos Bela   mit feiner Rapelle tonzertiert und Alfred Braun   den Schlager fingt, in den Mittelpunkt der Handlung. Der Rummelplay schneidet dabei besser ab, weil die Revue­faenen ufm. bes Sabaretts schon zu oft dagewesen sind. Ernst Be­rebes und Elisabeth Bina jeff sind das durch den Hund zu­fammengebrachte und gehaltene Paar. Beide sehr nett. Bruno Rast ner stellt einen müden Schlagerunternehmer vor, der seine Komponisten bestiehlt und Julius Falkenstein   muß als Varieté­direktor Schlucken markieren und sich von Slumpsi die Hosen zer­reißen lassen.

Ja, so geht's im Tingel- Tangel zu.

Schaffung eines Technikums für Museumswesen in Rußland  .

Auf dem ersten russischen Museumstangreß, ber türzlich in Moskau  stattfand und auf dem sämtliche Zweige des Museumswesens per­treten waren, wurde der Beschluß gefaßt, ein besonderes Technikum für Museumswesen zu schaffen. Es sollen zu diesem Zweck besondere Lehrstühle an den Universitäten eingerichtet werden und die Beran­staltung von speziellen Ausbildungskursen für Museumsarbeit ge­fordert werden. Auf diese Weise sollen neue Kräfte herangebildet werden, die die Kultur- und Bildungsarbeit der Museumsinstitutionen durch Wanderausstellungen, Filmvorführungen und Vortragsturse er­weitern helfen. Ferner sollen neue Zweige des Museumswesens geschaffen werden und die bestehenden Institutionen durch Expedi­tionen, neue Forschungen und technische Bervollkommnungen er­weitert werden. In den Großbetrieben werden Ausstellungsräume organisiert, in denen die einzelnen Arbeitsvorgänge und ihre Zu­jammenhänge mit der Gesamtwirtschaft dargestellt werden sollen.

Eine Erklärung des Intendanten Pabst. Intendant Erich Pabst  , Osnabrüd, bittet um Berbreitung folgender Erklärung: 3m Zu fammenhang mit der neuen Belegung des Intendantenpostens der preußischen Staatsschauspiele in Berlin   bringt die Presse meinen tamen und Enüpft daran zum Teil die Anmertung. ich jei National fozialiſt, zum Teil, ich sei ein Sdultamerab und Jugendfreund des Ruusministers Grimme. Beide Meldungen sind unrichtig. Boli ich habe ich mich als Theatermann bewußt neutral verhaften und gehöre teiner Bartet an.

Eine deutsche Expedition nach Tanganyfa. Die Berliner   Gep graphische Gesellschaft fendet eine Expedition aus dem Zwede geo graphischer Forschungen im Tanganŋta- Gebiet, nachdem die eng lische Regierung die Förderung der Expedition im ehemaligen Ge­biet Deutsch  - Ostafritas zugesichert hat. Die Expedition wird den Nil von der Mündung bis zu den Quellfliffen befahren und in Tangannta felbst ein Standquartier für weitere Errebitionen ein richten. Die notwendigen Geldmittel werden zum Teil auch von einer Filmgesellschaft beschafft werden, die neben einem wissenschaft­lichen auch einen reinen Unterhaltungsfilm drehen wird.

Die Silveffervorffellung ber Defraubanten in der Bolts bine, mit Mag Ballenberg in beraubtrolle, beginnt bereits um 7 Ubr. Ebenio beginnt bas Große Saulpielbaus am Silvester um 7 116t, bas Dentide künftertheater um 7%, und das Renaissance­heater um 7%, Uhr.