Der falte Lohnabbau.
Wie er in der Textilindustrie gehandhabt wird.
Der Deutsche Textilarbeiter Verband hat im| 22 m f. erzielen. Dieses Ziel erreichte die Firma hauptsächlich auf Oftober durch eine Rundfrage bei seinen Geschäftsstellen im Reiche dem Wege über eine Betriebsstillegung. festzustellen versucht, in welchem Umfange seit 1929 die Verdienste der Textilarbeiter beschnitten worden sind. Die Ergebnisse dieser Umfrage hat er in einem Sonderbericht zusammengestellt. Von den nach Tausenden zählenden erfolgreichen Lohnabbauversuchen sei hier eine beschränkte Anzahl angeführt.
Die Puwollfabrik Hellmann im Bezirk Bielefeld hat im Laufe dieses Sommers eine Akkordreduzierung von 5 bis 50 Proz. durchgeführt. Bei der Abfassung des Berichtes waren bereits wieder Verhandlungen im Gange wegen der Forderung der Firmenleitung nach einem nochmaligen Lohnabbau um 5 bis 20 Proz
Die Frottierweberei von Vossen in Gütersloh hat durch die Auffündigung der Einzelarbeitsverträge einen Abbau der Akkordlöhne um 40 Proz. durchgesetzt.
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Die Vereinigte Jutespinnereien und Webe: reien AG. Billstedt " im Bezirk Hamburg hat feit Anfang 3. die Löhne um 25 Proz. abgebaut, ebenso die Hamburger Wolltämmerei in Wilhelmsburg für etwa die Hälfte der Belegschaft. Bei der bekannten Sternwollspinnerei Bahrenfeld in Altona - Bahrenfeld find im Laufe des letzten Jahres die Akkordverdienste der 1240 Köpfe zählenden Belegschaft um etwa 20 Proz. reduziert worden.
In der Mechanischen Weberei in Linden( Lindener Samt) wurde im April das Vierstuhlsystem eingeführt bei einem gleichzeitigen Lohnabbau um 13 bis 14 Proz.
Aus Hersfeld im Gau Kassel wird berichtet, daß ohne tech nische Verbesserungen der Maschinen, durch Mehrbedienung von Webstühlen usw. die Akkorde ungewöhnlich stark abgebaut wurden, so z. B. im Juli d. J. in der dortigen Jutespinnerei um 5 bis 38 Pro3., bei der Firma Langheinrich in Schlitz um 8 bis 42 Proz. Bei der letzteren Firma kommen viele Arbeiter heute nicht mehr auf ihren Stundenlohn.
Die Baumwollbuntweberei Graesers Wwe. und Sohn 2 G. in Langensalza baute die Akkorde seit Ottober 1929 in zwei Etappen um 30 Pro3. ab. Auch hier war der Lohnabbau mit mehr leistungen infolge Aenderungen bei der Besetzung der Webstühle usw. verbunden.
In der Bandweberei im Gau Kassel wurde der Bohnabbau so durchgeführt, daß die Weber bei gleichbleibendem Akkordlohn ihre Leiftung um 100 Proz. steigern mußten.
Bei der Flachsspinnerei des Blumenstein- Ron
Eine ganz raffinierte Methode des Lohnabbaues hat die Ver einigte Seidenweberei AG. Schiefbahn im Gau Barmen angewendet. Bei der Akkordlohnberechnung war zugrunde gelegt, daß der Webstuhl 120 Touren macht. Bei einer höheren Tourenzahl verringert sich der Lohn. Die Stühle wurden einfach auf 165 Touren gesezt und der Attordlohn entsprechend verringert. Als die Weber erklärten, daß sie bei einer derartigen Tourenzahl nicht einwandfrei arbeiten können, wurden die Stühle wieder auf 120 Touren gebracht, der Lohnabbau von 15 Proz. blieb aber bestehen.
Bei der Trifotfabrit von Ludwig Wagner in Calw find die Akkordfähe teilweise bis zu 50 Pro3. gekürzt worden.
Dem steht die Weberei Bamberg in Zell a. M. nicht nach, die im Februar 1929 für 635 Weber und Weberinnen die Afford fäße um 25 Proz. bei schmalen Geweben, um 28 bis 50 Proz. bei breiten Geweben abgebaut hat. Ein noch maliger Abbau der Akkorde erfolgte im Februar d. 3., und zwar um 10 bis 25 Pro3. Die Teppichfabrit von Halpert u. Co. in Gera hat mit unterstügung des Wertvereins, der in diesem Betriebe dominiert, im August einen Abbau der Affordlöhne bis zu 44 Proz. vorgenommen. Der durchschnittliche Affordlohnabbau beträgt in diesem Betriebe 20 bis 25 Broz. Die Teppichfabrik Auerbach i. V. hat gleichfalls im August die Afforde um 11 bis 27 Proz. gekürzt, was einem minderver dienst von 6 bis 18 mt. pro Woche gleichkommt.
Die Baumwollweberei Thoren" in Ellefeld bei Falkenstein hat dadurch, daß sie ihren Betrieb vor zwei Jahren stillegte und nach der Wiedereröffnung im März 1929 nur noch Arbeite rinnen einstellte, die Löhne bis zu 40 Proz. gedrückt.
Der Gau Dresden berichtet, daß bis Januar 1930 in 80 Betrieben mit 5000 Arbeitern die Löhne im Durchschnitt um 12 Proz. gekürzt worden sind.
Aus dem Gau Liegnig wird mitgeteilt, daß u. a. bei der Firma Meyer Kauffmann im Juni d. I. in der Rauerei ein Cohnabbau von 50 Pro3. vorgenommen worden ist. Der Lohn ist infolgedessen von 70 mt. auf 34 bis 35 Mt. gesunken.
So zieht es sich in dem Bericht des Deutschen Textilarbeiter Verbandes Seite für Seite hin. Mehrbedienung von Webstühlen und Spindeln, Betriebsstillegungen und im Anschluß daran Wiedereinstellung der Arbeiter mit verminderten Akkordlöhnen, mehrmalige Lohn- und Akkordreduzierungen um 5, 10, 15 bis 50 Proz., das ist die immer wiederkehrende Formel in den Tausenden von Einzelberichten. Und nun sollen die staatlichen Schlichtungsämter diese Hungerlöhne nochmals fürzen. So fordern es die Textilindustriellen.
zerns in Viersen sind die Löhne der Spinnerinnen im Laufe von Spinnerinnen nur noch einen Wochenverdienst von 18 bis Werden die Schlichter vor dieser Unmenschlichkeit tapitulieren?
zwei Jahren um 40 bis 50 Proz. gekürzt worden, so daß heute die
Bertagtes Schiedsgericht.
Konflift im Einzelhandel besteht weiter. Gestern fanden vor einem Schiedsgericht unter dem Vorsitz es Gewerberats Körner die Verhandlungen über den von den Unternehmern geforderten zehnprozentigen Gehaltsabbau für die Angestellten des Berliner Einzelhandels statt. Die Gegenfähe waren außerordentlich groß und wurden mit Heftigkeit ausgetragen. Angesichts der unüberbrückbaren Differenzen sah sich der Borjihende schließlich veranlaßt, die Verhandfungen auf den 9. Januar zu vertagen. Der Vorsitzende will den Parteien die Möglichkeit geben, bis dahin die Sachlage nochmals nachzuprüfen. Den Unternehmern soll auch Gelegenheit gegeben werden, das Ergebnis des 3nventurausverkaufs zu werten.
abkommen fann frühestens zum 30. Juni 1931 mit einmonatiger Frist gekündigt werden. Die Verhandlungen über die Preisverzeich nisse der Heimarbeiter sind für einige Tage vertagt worden. Das Arbeitgeber- Kartell für Frankfurt a. t. hat die jetzt gültigen Gehaltssätze zum Frankfurter Tarif der kaufmänni= schen Angestellten sowie den Aufbau der Gehaltssätze zum 31. Januar 1931 gekündigt.
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Im Lohnstreit der württembergisch en Metallindustrie wurde von der Schlichtungskammer ein Schieds: spruch gefällt, der die bestehenden Tariflöhne um 5 Pro 3. und die Akkordlöhne um 6 Proz. fürzt. Die Laufzeit der neuen Lohn- und Akkordsätze soll bis 1. Oftober 1931 gehen.
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Der Bezirksarbeitgeberverband für den Stadtbezirt Köln sämtliche Tarifverträge der städtischen Arbeiter und Straßenbahner sowie die übrigen bestehenden Tarifverträge zum Zweck der Serabsehung der Löhne zum 31. Januar 1931 gekündigt.
Wie wir erfahren, beruft der Zentralverband der An- hat gestellten seine Funktionäre zum 2. Januar nach dem Verbandshaus zu einer außerordentlichen Funktionärfonferenz um 8 Uhr abends ein. Die Funktionäre werden dort zu den Forderungen der Unternehmer und zu den weiteren Maßnahmen Stellung nehmen. Wie wir weiter hören, ist infolge der großen Empörung unter den Angestellten angesichts der Forderung der Unternehmer, die völlig unzureichenden Gehaltsfähe noch weiter abzubauen, ein erfreulicher Zuwachs innerhalb des Zentralverbandes der Angeftellten zu verzeichnen. Der Widerstand und die Kraft der Organisation wachsen mit jedem Tage.
3mmer feste Lohnabbau!
und
Wenn auch der Innenmarkt zusammenbricht. Die mehrtägigen Verhandlungen, die der Arbeitgeber- Verband der deutschen Straßenbahnen, Kleinbahnen Privateisenbahnen e. V. mit den Gewerkschaften über den Neuabschluß eines Tarifvertrages für die Angestellten der nicht im Besitz des Reiches befindlichen Eisenbahnen( mit Ausnahme der Straßenbahnen) geführt hat, hat nicht zu einer vollständigen Einigung geführt. Die Parteien fonnten sich nur hinsichtlich der all. gemeinen Arbeitsbedingungen( Arbeitszeit, Urlaub, Krankenlohn) einigen, nicht aber über die Besoldung und Neben gebühren. Der Arbeitgeber- Berband der deutschen Straßenbahnen, Kleinbahnen und Privateisenbahnen hat infolgedessen unter Wahrung der durch das Kündigungsschutzgesetz bedingten Frist die allgemeine Kündigung der Angestellten vorsorglich" zum 30. Juni 1931 ausgesprochen. Die Parteien haben ein Schlichtungsverfahren vereinbart, das im Laufe des Januar durchgeführt
merden wird.
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Die Geschäftsleitung der Firma Karl 3eiß in Jena hat den mit den Arbeiterorganisationen vereinbarten Lohrtarif zum 1. Januar gekündigt. Die Kündigungsfrist beträgt acht Wochen. In dem Glaswerk von Schott und Genossen wird vom 2. Januar ab bis auf weiteres die 44 stündige Arbeitszeit eingeführt.
Vier Prozent zu wenig!
Köiner Metallindustrielle wollen aussperren.
Köln , 30. Dezember.( Eigenbericht.)
Der Schiedsspruch in der Kölner Metallindustrie wurde von der Bertreterversammlung des Deutschen Metallarbeiter- Berbandes gegen eine zahlenmäßig ziemlich starke Minderheit angenommen. Der Schiedsspruch bringt eine Lohnfentung von etwa 4% Pro3. Dagegen haben die Unternehmer den Schiedsspruch abgelehnt, haben aber am Dienstag eine Anweisung an ihre Mitglieder herausgegeben, in den Betrieben die Arbeitsverhältnisse zum 31. Dezember 1930 zu kündigen. Den Arbeitern wird ein neues Arbeitsver. hältnis angeboten, nach dem die bisherigen Tarif- Mindestlöhne um sechs Prozent, die Attorde um zehn Prozent herabgesetzt werden sollen. Die Arbeiter, die am 1. Januar 1931 ihr Arbeitsverhältnis fortsetzen, erklären sich mit der neuen Regelung einverstanden. Die Arbeiter, die sich mit dieser Maßnahme nicht einverstanden erklären, gelten als entlassen bzw. als aus. gesperrt.
Doppelverdiener und Arbeitslose.
Ein Antrag der Reichstagsfraktion.
Nichts macht unter den Arbeitslosen so viel böjes Blut wie die Doppelverdienerei. Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion hat daher bereits vor einiger Zeit einen Antrag gegen die Beschäftigung der Doppelverdiener eingebracht. Zu diesem Antrag wird uns diesem Antrag wird uns aus Gewerkschaftstreifen geschrieben:
Der Antrag der Fraktion muß sich nicht nur auf Reichs-, Staatsund Kommunalbetriebe, sondern auch auf die Privatbetriebe erstrecken; denn auch hier gibt es Doppelverdiener. Besonders schlimm steht es in den Theatern, Barietés, Lichtspielhäusern Für die Fuhrleute im Nahrungs- und Genußmittelgewerbe usw. So beschäftigen Berliner Kinos Leute, die tagsüber bei Köln wurde ein Schiedsspruch gefällt, der einen Lohn- Siemens tätig sind. abbau von vier Prozent bringt. Ein Schiedsspruch für das Kölner Speditions- und Transportgewerbe bringt inen Lohnabbau von 5,3 Pro3.
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In dem Lohnstreit in der Solinger Stahlwaren- und leineisenindustrie fällte der Schlichter für das bergische Land nach sechsstündigen Verhandlungen einen Schiedsspruch, wonach das bisherige Lohnabkommen bis zum 31. Dezember 1931 verlängert wird und ab 1. Februar 1931 die Tariflöhne um 6 Proz. gesenkt werden. Das durch Schiedsspruch geschaffene neue Lohn
Siemens tätig sind. Auch im Großen Schauspielhaus sind eine Menge Doppelverdiener beschäftigt. Und wie in Berlin , so steht es im ganzen Reich bei den Theatern und Kinos.
Ganz unmöglich ist die Doppelverdienerei, wie sie zurzeit in den Reichs- und Staatsbetrieben noch immer besteht Hier haben wir eine Menge von pensionierten Beamten. die z. B. Pensionen von monatlich 150 bis 220 Marf erhalten und trotzdem noch in den staatlichen Museen tätig sind. In einem Fall bezieht ein Beamter jogar eine Bension von 370 Marf monatlich und wird daneben noch als Kontursverwalter mit einem Monatsgehalt von 300 Marf beschäftigt. Reich und Länder hätten
längst die Verpflichtung gehabt, auf dem Wege einer einfachen Berwaltungsordnung diesen unerträglichen Zuständen ein Ende zu machen. Es tönnte sich auch die Preußische Polizeiverwaltung endlich dazu aufschwingen, ihre attiven Polizeibeamten ausschließlich für den Polizeidienst zu verwenden und für ihre Betriebsarbeiten Handwerker und sonstige Arbeiter einzustellen, um so den Arbeitsmarkt etwas 3 entlasten.
Wenn es sich bei den hier vorgebrachen Beschwerden vielleicht auch nur um die Möglichkeit handelt, einige Busend Leute in Deutsch land in Arbeit zu bringen, so sollte man do solche Möglichkeiten nicht zu gering einschätzen, vor allem nicht in ihren psycholo gischen Auswirkungen. Jede noch so kleine fsmöglichkeit zur Entlastung des Arbeitsmarktes muß ausgenutzt werden.
Die Gewerkschaftspresse.
Veränderungen ihres Bildes.
Mit dem Aufstieg der Gewerkschaften veränderte sich allmählth auch der Inhalt und die Form ihrer Presse. Seitdem die Redakteure der Gewerkschaftszeitungen sich öfter zusammenfinden und sich auch mit der besseren technischen Ausgestaltung der Gewerkschaftspresse befassen, sind auf diesem Gebiete bereits recht beachtenswerte Erfolge zu verzeichnen.
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Den ausländischen Gewertschaftsgenossen, die die deutsche Sprache beherrschen, wird die Lektüre der deutschen Gewerkschaftspresse wesentlich erleichtert, wenn sie in Antiqua anstatt in Fratturschrift hergestellt wird. Nachdem die Gewerkschafts. Beitung", die Metallarbeiter Zeitung und andere Gewerkschaftsblätter zur Antiqua übergegangen sind, erscheinen mit dem Jahreswechsel jetzt auch die„ Holzarbeiter- Zeitung" und die „ Lederarbeiter- Zeitung" in verändertem Gewande in Antiqua . Beide Blätter haben sich damit zweifellos zu ihrem Vorteil verändert.
Bon der Preffe der Angestelltengewerkschaften abgesehen sind es außer den vier genannten Gewerkschaftszeitungen allerdings nur erst wenige, wie die Graphische Presse, die Gastwirtsgehilfen- Zeitung und die Frieseurgehilfen- Zeitung, die in Antiqua herauskommen.
Doch noch Streif in Südwales ?
Die Verhandlungen gescheitert.
London , 30. Dezember.( Eigenbericht.) Die Berhandlungen zwischen den Grubenbesitzern und den Bergarbeitern in Südwales sind gescheitert. Die Grubenbefizer verlangen, daß die bisherigen Arbeitsbedingungen beibehalten werden. Nach diesen wird an zehn Tagen acht Stunden, am elften Tage sieben Stunden gearbeitet; der zwölfte Arbeitstag fällt aus. Den vom nationalen Kohlenrat vorgeschlagenen Kompromiß haben die Unternehmer abgelehnt, obwohl diese Regelung gegenüber der vorläufigen, von den Gewerkschaften fürzlich angenommenen, ein 3 uge ständnis an die Grubenbefizer darstellt. Der nationale Kohlenrat hatte vorgeschlagen, entweder an 5 Tagen 7 Stunden
36 Minuten und am Sonnabend 7 Stunden arbeiten zu lassen oder an 5 Tagen 7 Stunden und 40 Minuten und am Samstag 6 Stunden 40 Minuten. Die Vertreter der Gewerkschaften sind am Dienstagnachmittag zusammengetreten, um über ihr weiteres Berhalten Beschluß zu fassen. Bis zum Ablauf des gegenwärtig geltenden Arbeitsabkommens bleiben allerdings nur noch 24 Stunden au Berhandlungen übrig. Die Ausfichten auf eine Einigung find gering.
Um die Stillegung der Wenzeslaus- Grube.
Mölte, 30. Dezember.
Zu dem Antrag auf Stillegung der Wenzeslausgrube hat sich jetzt auch der Angestelltenrat geäußert, der darauf hinweist, daß das Werk infolge der Einfuhrbeschränkungen durch die Tschechoslowakei 30 Pro3. des. Vorkriegsabfazes in dieses frachtlich günstigere Gebiet verloren habe. Auf der anderen Seite seien die Frachtsätze für die Neuroder und Waldenburger Grube verschlechtert worden. Die Stillegung der Wenzeslausgrube würde den Berlust eines großen Kohlenvermögens von guter, abbauwürdiger Kohle für die ostdeutsche Volkswirtschaft bedeuten. An Stelle von jährlich 1,5 Millionen Mart Sozialbeiträgen, die jetzt von der Beleg schaft aufgebracht werden, würden nach einer Stillegung jährlich drei Millionen Mart an Arbeitslosenunterstüßung bzw. Krisenfürsorge zu zahlen sein. Demgegenüber könne ein Zuschuß von einer Million Mart für einige Jahre nicht viel bedeuten.
Keine Einigung in der badischen Papierindustrie
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Die vor dem Freiburger Schiedsausschuß neuerdings geführten Verhandlungen im Lohnstreit der badischen Papierindustrie die Unternehmer hatten einen 15 prozentigen 2ohnabbau behaben zu einem antragt, der von den Arbeitern abgelehnt wurde Ergebnis nicht geführt. Die Angelegenheit wird jetzt das Tarif. amt in Berlin beschäftigen.
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Stillegungen in der schlesischen Zabakindustrie.
Nach einer Mitteilung des Deutschen Tabatarbeiter Verbandes, 3weigstelle Breslau , hat eine große Reihe bedeutender Zigarrenfabriken Niederschlesiens in der Zeit vom 13. bis 17. Dezember ihre Betriebe bereits still gelegt, und es sind am Ultimo noch wei. tere Stillegungen zu erwarten. Von den bisherigen Stilllegungen sind insgesamt 2269 Personen betroffen.
Achtung, Bauanschläger! Die Firma Riefert u. Sohn beschäftigt auf der Baustelle Firma Pfaff, Maybachufer, Bauanschläger unter Tariflohn. Die Firma Kiefert u. Sohn, Berlin , Teltower Straße 56, ist für Bauanschläger gesperrt.- Die Ortsverwaltung Berlin des Deutschen Metallarbeiter- Berbandes.
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Heute, Mit' woch, um 19% Uhr, tagen die Gruppen: Weißensee : Jugendheim Parkstr. 36. Jahresendfahrt. Norbring: Jugendheim Connenburger Str. 20. Fahrt ins Neue Jahr". Humbolbt: Sugendheim Gruppe Graun Ede Lorgingstraße. Aus zur Silvesterfahrt nach Dubrowberg. Köpenid: Silvesterfahrt. Gruppe Gesundbrunnen : Wir fahren ins Neue Sahr". Gruppe Neukölln: Wir sind in Berkenbrüd.
Zucenderuppe des Pentralverbandes der Angestellten Heute, Mittwoch, finden folgende Veranstaltungen statt: Gesund Char. brunnen: Jugendheim Willdenowstr. 5. Wir feiern Silvester. lottenburg: Jugendheim Rosinenstr. 4. Wir gehen auf Neujahrsfahrt. Schöneberg : Jugendheim Hauptstr. 15( Sofgebäude, Eachsenzimmer). Wir feiern Silvester. Schönhauser Vorstadt: Jugendheim der Schule Raftanienallee 81. Wir fahren ins neue Jahr. Stralau: Jugendheim der Schule Goßlerftr 61. Jahresendfahrt. Spandau : Jugerdheim Lindenufer 1. Wir feiern Jahreswende.- Karten für die Jugendvorstellung der Boltsbühne am 1. Januar, zum Breise von 80 Bf., find im Jugendsekretariat zu haben.
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Verantwortlich für Politik: Victor Schiff; Wirtschaft: G. Klingelhäfer; Gewerkschaftsbewegung: Steiner; Feuilleton : Dr. John Shitowski: Lokales und Constiges: Frik Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin . Berlag: Vorwärts- Verlag G m. b. S., Berlin . Drud: Vorwärts- Buddruckerei und Berlagsanstalt Paul Singer u. Co. Beriin S. 68, Lindenstraße 3. Sieras 2 Beilagen,