Ein Mitarbeiter von Marx
Zum fünfzigsten Todestage Arnold Ruges
Im März 1844 erschien in Paris eine neue deutsche Zeitschrift, unter deren Mitarbeitern sich Namen wie Friedrich Engels und Moses Heß , Heinrich Heine und Georg Herwegh fanden; auf dem Titelblatt aber stand: Deutsch - Französische Jahr bücher, herausgegeben von Arnold Ruge und Karl Mary. Der Dr. Marg war ein halbes Menschenalter jünger als Arnold Ruge , der am 13. September 1802 als Sohn eines Gutsinspektors auf der damals noch schwedischen Insel Rügen zur Welt kam. In feine Kindheit fiel ein Echo vom Tumult der Franzosenzeit, und als er nach den Gymnasialjahren in Stralsund die Universität Halle bezog, ergriff ihn ungestüm der Wirbel jener akademischen Jugend, die es nicht zu fassen vermochte, daß die Volksbewegung der Be freiungskriege statt der ersehnten bürgerlichen Freiheit nur die Knute der Heiligen Allianz gebracht hatte. Im Rahmen der bereits verbotenen Burschenschaft , die unter den verfemten Farben Schwarzrotgold für die Freiheit und Einheit des Deutschen Baterlandes schwärmte, ließ sich Ruge auf Dinge ein, die er später als Die studentikosen Rebellionspläne von 1821" belächelte. Aber das Preußen Friedrich Wilhelms III. sträubte ob der unterirdischen Verbindungen der Hochschüler gewaltig den Schnauzbart, und Ruge gehörte zu den hochgemuten Jünglingen, die wegen, ach! so harmloser Vorbereitung zum Hochverrat" zu fünfzehn Jahren Festung verurteilt wurden. Erst nach sechs Jahren, anno 1830, öffnete ihm ein Gnadenaft des Königs die Kerkertore.
Hatte sich der Festungsstubengefangene" in Kolberg in die Klassische Philosophie und Poesie der Griechen versenkt, so gab sich Ruge in Halle, wo er als Gymnasiallehrer, dann als Privatdozent Wurzel zu schlagen suchte, mit Leidenschaft Hegel hin. Damals herrschte die Hegelei schrankenlos; die ganze Bildungsschicht bestand aus Hegelianern, Hegelingen und Hegelitern. Aber in dem Jahrzehnt, das mit dem Blitz und Donner der französischen Julirevolution begann, regte sich allgemach eine Oppofition gegen die Althegelianer, die in der Philosophie am Buchstaben des Meisters Hlebten, in der Theologie auf sturfte Rechtgläubigkeit schworen und in der Politik den preußischen Polizeistaat als höchste Willensfundgebung des Weltgeistes feierten. Zum Wortführer der Junghegelschen Rotte", die Hegels System im Sinne des Rationalismus und Liberalismus weiterzuentwickeln trachtete, warf sich Ruge auf, als er 1838 die altischen Jahrbücher" herauszugeben begann. Aber sein Glaube an den Freiheitsberuf Preußens, des Staates Friedrichs II. und der Aufklärung, erlitt Schiffbruch, denn obwohl der Paukboden dieser Zeitschrift in den luftigen Höhen der Literatur und Philosophie lag, wurden ihr die mißtrauischen Macht haber auffässig, und als sie 1840 unter dem neuen Titel„ Deutsche Jahrbücher" nach Dresden auswanderte, um die Frage zu erörtern: Staatsfreiheit oder politische Unmündigkeit?, da ward fie Anfang 1843 auch hier auf einen Wink aus Berlin unterdrückt.
Da um die gleiche Zeit auch die Rheinische Zeitung " in Köln , deren Redaktion Karl Marr hieß, brutalem Verbot verfiel, tamen der Bommer und der Rheinländer, die schon seit Jahr und Tag im Briefverkehr standen, überein, in Paris , der Reichsweite deutscher Zenforen entrückt, eine Zeitschrift zu gründen, die die Philosophie in die Bragis überführen sollte; in der Ankündigung der Blätter, für die Marg eine Kritik der Hegelschen Rechtsphilofophie" und eine Betrachtung Zur Judenfrage" beifteuerte, fagte Ruge : Dice Menschheit intereffiert jezt nicht mehr das entfernte Betterleuchten einer Weisheit, die jenseits des gewöhnlichen Horizonts arbeitet, nicht mehr die lautlose Buchhaltung der Literatur über die zu Grabe
Andreas
gegangenen Geister, sondern wesentlich das wirkliche Better, in das wir unsere Köpfe hinausstrecken." Aber menn die ,, DeutschFranzösischen Jahrbücher" mangels flüssiger Mittel schon nach den ersten beiden Lieferungen stecken blieben, zerzankten sich überdies ihre Herausgeber tödlich. Den äußeren Anstoß gab das entrüstete Philistergeschimpfe Ruges über Herweghs ,, unmoralischen" Lebenswandel in Paris , dessentwegen Marg den Fanfarenbläser der Revolution noch lange feinen„ Lumpen" schelten ließ. Aber der innere Grund war, daß sich hier der von Hegel ausgehende Strom der Geistesentwicklung in zwei Arme gabelte, deren einer mit Marg im Meer des Sozialismus mündete, deren anderer mit Ruge im Sande versickerte. Freilich war es zunächst weniger der Bourgeois in Ruge, der gegen Marrens entschiedene Neigung zum Kommunismus rebellierte, als der Nurpolitiker, der in der Wendung feines Freundes zur Dekonomie besorgt eine Abkehr von der Politik witterte. Vor allem aber tat fich damit der unheilbare Bruch auf zwischen dem Idealisten" Ruge, der die Dinge aus dem Wolkenreich der reinen Idee ableitete, und dem„ Materialisten" Marr, der sie auf der ebenen Erde erdhaft erklärte,
Wohl spielte Ruge als Abgeordneter von Breslau auf der Linfen des deutschen Revolutionsparlaments von 1848 noch eine politische Rolle, aber die Zeit seiner Blüte und Frucht war mit dem Vormärz vorbei. Im Londoner Eril unterzeichnete er mit Mazzini im ,, Europäischen Demokratischen Zentralausschuß" ebenso bombastische wie unschädliche Manifeste an die Menschheit, aber noch ehe 1866 der erste Kanonenschuß fiel, begrüßte er, weil ihm Habsburg als der Erzfeind der europäischen Freiheit" erschien, den Waffengang Preußens gegen Desterreich als den größten Freiheitskrieg, den Mitteleuropa führen kann"; das Bündnis Berlins mit dem demofratischen Italien und der magnarischen Revolution bestärkte ihn in der Meinung, daß 1866 nur eine Wiederaufnahme der Revolution von 1848" sei, und obmohl er bald erkannte, daß Bismarck die Siebenmeilenstiefel zu groß waren, die er hatte anziehen müffen, betrachtete er auch 1870 lediglich als Krieg des Bastard- Napoleon gegen die deutsche nationale Revolution". Ob dieser patriotischen" Haltung empfing er auf seine alten Tage gar einen Ehrenfold" von Bismarck . Aber da er erst am 31. Dezember 1880 in Brigton starb, hatte er noch die Muße, ein Haar in der Reichssuppe zu finden und zu erkennen, wie weit die preußische Schöpfung von 1871 hinter den Freiheits- und Einheitsträumen seiner Jugend zurückblieb.
Nicht gewohnt, ein Blait vor den Mund zu nehmen, redeten Marg und Engels von Ruge nur als von dem alten Esel" und dem literarischen Lariermichel", und manchen zartbesaiteten Süddeutschen erschien der derbe Bommer als vollkommener norddeutscher Rüpel mit einer großen Dofis preußischer Windbeutelei". Aber ein halbes Jahrhundert nach seinem Tode enthüllt sich uns sein historisches Berdienst deutlicher als der Generation, die mit ihm in Fehde lag. Querkopf, Birrtopf. Rechthaber, Stäubchenfieber, Spießbürger von all dem steckte etwas in Arnold Ruge ; aber der tümmerlichste Bertreter des vormärzlichen Bürgertums war er noch lange nicht. In politisch verschlafener Zeit das Gegenteil einer Schlafmüze, hielt er gegen die„ Partei der Knechtung und der Knechte" stets den Fuß beim Male, und wie er 1848 in der Paulskirche mit dem Antrag, zum 3wed einer allgemeinen europäischen Entwaffnung einen Bollertongreß einzuberufen, eine noch uns auf den Nägeln brennende Frage anschnitt, so hat er sein Leben lang den archimedischen Punkt gesucht, die alte Welt aus den Angeln zu heben.
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Tagy: Das„ Staatliche Selbstmordinftitut"
( Schluß.)
Aus den Erzählungen des Milosch Lokitsch
Der Direktor zuckte mit den Schultern und sagte im Hinausgehen gleichmütig:
,, Geht in Ordnung. Das Zimmer Nr. 8 ist das Ihre."
,, Langweilig? Es ist wie überall. Das Leben." Freilich, da fiel mir wieder ein, daß wir doch hier alle Selbstmordkandidaten maren. Und hier zwischen tropischen Gewächsen das ein absurder Gebanke. Ich sagte auch gleich:
Er wäre glatt hinausgegangen, aber ich erwischte ihn noch am und lächelnden Früchten in diesem herrlichen Sonnenschein erschien Rodzipfel. Ich stotterte erschroden:
Und jetzt?... Was habe ich zu tun?"
Er starrte mich verwundert an:
zu tun? Was könnten Sie zu tun haben? Nicht das geringste!"
Der talte Schweiß trat mir auf die Stirn. Ich versuchte männ= lich zu wirken, aber meine Stimme zitterte erheblich, als ich hervorquetschte:
,, Das Leben ist überall langweilig, aber es hat auch seine kleinen Freuden. Im Grunde genommen ist es hier noch immer besser als nichts."
Er vermies mich beleidigt:
,, Mein Herr, Sie wissen das vielleicht nicht, aber es ist hier nicht Sitte, einander abzureden. Wenn es Ihnen leid tut, tönnen Sie sich noch immer entfernen. Das brauchen Sie niemand mit
Ich meine, ob... mie... wann es mit dem Sterben... zuteilen!" ,, Wann? Was geht Sie das an! Merkwürdig!"
Jetzt erschien es mir, daß dieses Haus nicht nur von außen, sondern auch innen einer Irrenanstalt ähnlich war. Dieser Mann war bestimmt verrückt. Ich antwortete aufgebracht:
Wen sonst geht das an, wenn nicht mich? Hat man sowas je gehört?"
-
,, Der Tod ist noch nicht aktuell" sagte eres lohnt sich
noch nicht, davon zu sprechen."
Um die Wahrheit zu sagen, wirkte diese Aufklärung nicht unangenehm auf mich. Auf alle Fälle würde ich demnach noch eine Weile leben und das erschien mir ein Ort zu sein, wo es sich nicht schlecht leben ließ. Jetzt fragte ich schon milder, mit freundlichem
Diensteifer:
Und was ist meine Beschäftigung? Was soll ich tun?"
Mit beiden Händen ergriff ich seine Hand. ,, Mein Herr, ich verspreche Ihnen, es nie wieder zu tun: Auch jetzt tat ich es nicht meinetwegen Ich!... Oh!... Ich habe Ich fann nur gewinnen,
schälen. Ich ergriff voll Entfehen seine Hand, aber er mehrte
zart ab:
,, Lassen Sie nur, in einer Schüssel ist immer nur eine per giftete Frucht. Diese hat sie bereits genommen. Sie hat es gut... Aber gehen wir weiter. Mas wird sie schon in die Leichenhalle fchaffen."
Mein Hirn schwindelte, meine Zähne flapperten, ich fonnte mich faum neben meinem Begleiter aufreht dahinschleppen. Eben noch hatte dieses herrliche blonde Besen in mein finsteres Leben geleuchtet wie ein Sonnenstrahl, neue Perspektwen röffnend, und dort, wo ich bereits alles tot geglaubt, in meinem Herzen, neue Sehnsucht entzündet... Jetzt lag fie da, tot wie ein dünder Aft, der nur darauf wartet, aus dem Wege gekehrt zu werden.
Mein Begleiter las die Erschütterung in deinen Zügen und begann zu erklären:
,, Sie sind wahrhaftig ein Neuling hier. An diser Anstalt ist gerade das Geniale, daß der Tod hinter unberechenbarn Zufällen lauert. Hier gibt es keinerlei Mordinstrumente, deren Anbid einem das Sterben verleidet. Hier ist der Tod hinter den tausend Möglichkeiten eines geruhsamen, angenehmen Lebens verborgen, und man weiß nie, wann man mit ihm zusammentreffen wird." Ich stotterte voll Entsetzen:
-
,, Aber das ist ja furchtbar!... Ein teuflischer Gedanke! Den Tod so in die Maske des glücklichen Lebens zu verbergen! Diesen wunderschönen, sonnigen Garten so zu vergiften! Entseglich!" allem der Tod? Hier sind lediglich die Möglichkeiten konzentrierter. ,, Wa rum? Lauert denn draußen im Leben nicht hinter Wir kamen doch alle zu diesem Zwecke her. Der Selbstmord ist Expreßzug, der im Grunde genommen zum gleichen Ziele führt, wie nichts weiter als Ungeduld. Ein überſtürztes Verfahren. Ein der langsamste Bum..
"
Er konnte das Wort nicht mehr zu Ende sprechen; plötzlich verschwand er vor meinen Augen, als hätte ihn die Erde verschluckt. Jm Rasen klaffte, von einer dünnen Grasschicht verdeckt, ein bodenloser Brunnen. Boll Grauen sah ich hinab, aber nur die stumme Finsternis erwiderte meinen Blid.
Borsichtig, jeden Schritt ausprobierend, schleppte ich mich weiter. In der Mitte des Rasens stand ein triumphbogen- ähnliches Steindenkmal. Hier ruhte ich ein wenig aus. Meine Schläfen hämmerten, mein Kopf war ausgetrocknet, ich hatte das Gefühl, zu ersticken. Ueberall glänzten die Schüsseln vol reifer, saftiger Früchte, aber, wenn ich sie ansah, tauchte das schneeweiße Gesicht des blonden Mädchens vor mir auf.
Einer Ohnmacht nahe, lehnte ich mich an einen Pfeiler des Triumphbogens, aber mein zu Tode gehetzter Lebensinstinkt warnte mich noch beizeiten. Ich sprang feinen Augenblick zu früh zurüd: als ich den Pfeiler berührte, stürzte der ganze Bau zusammen. Die schweren Steinblöcke donnerten im Fallen. Wenn sie mich erreicht hätten, wäre ich plattgedrückt worden, wie ein Eierkuchen. Wahnfinnige Angst pacte mich. Jetzt fümmerte ich mich nicht mehr um die versteckten Wolfsfallen, sondern lief blind geradeaus, wohin mich mein Instinkt trieb. Die paar Leute, die im Part spazieren gingen, achteten gar nicht auf mich, promenierten weiter oder lagen unbefümmert im Grafe, wie Rinder, die gleichgültig wiederkäuen, che sie zur Schlachtbank geführt werden. Püh! wie ich sie in diesem Augenblick verabscheute!
Neben dem Gitter lag ein großer Steinhaufen; sicher war er für bauliche Zwecke hierher gebracht worden. Ich fletterte hinauf und setzte mich auf der Spiẞe nieder. Mit dem Berdacht des verfolgten Wildes sah ich mich um. Hier drohte mir unmittelbar feine Gefahr. Ueber meinem Kopf breitete sich der unendliche blaue Himmel aus; der konnte nicht so ohne meiteres auf mich herabstürzen. Auch der Steinhaufen war mir nicht verdächtig; es waren ungestört über mein Los nachdenken.
Give me toy wine te
Meine Lage war nachgerade unerträglich. Diese Anstalt mochte für jene phantasielosen Idioten gut genug sein, die den Tod auf ein Stüd Zuder getropft einnehmen mie bittere Medizin. Aber für mich maren bie tausend drohenden Möglichkeiten unvergleichlich qualvoller als der Tod selbst, denn, da man nicht wußte, wo sie lauerten, lauerten sie überall.
Es fiel mir ein, daß mein unglücklicher Begleiter während des Gespräches flüchtig erwähnt hatte, daß ich jederzeit von hier fort fönnte, wenn ich wollte. Aber das Fortgehen war nicht so einfach, denn es schien sicher, daß die tödlichen Fallen, die der verfluchte Garten verbarg, für jedermann in gleicher Weise gefährlich waren, gleich, in welcher Absicht er sich hier bewegte. Vor allem mußte ich mich also ausruhen, meine Nerven beruhigen, um mit fühler Ueberlegung von hier fliehen zu fönnen.
Ich wollte mich gerade gemächlich ausstreden, 30g jedoch meinen Fuß erschrocken zurüd. Zwischen den Steinen steckten fleine schwarze Schlangen ihre Köpfe hervor und zischten mich an.
Jetzt überlegte ich nicht mehr lange, fondern warf mich einfach über den Zaun. Ich stürzte tief, zerschlug mir mächtig die Knic, aber jetzt fümmerte ich mich nicht um solche Kleinigkeiten. Ich rannie los, über Felder, durch Wälder und blieb nicht eher stehen, bis, als ich mich umwandte, die letzte dreckigste Hütte des Ortes meinen Blicken verschwunden war.
(... Ich dachte, dieses Thuesand war ein Wunder an Reinlichkeit? Gab es da überhaupt Hütten und noch dazu dreckige? fragte einer der Zuhörer mit milder Stimme.
Milosch Lokitsch, der diese Geschichte erzählt hatte, erwiderte verträumt:
feinen Grund, etwas zu bedauern wenn ich vom Leben befreit bin. Aber Sie!... ,, Es wird eine Billa gewesen sein. Die ganze Sache liegt hon Er lächelte zum Zeichen, daß er verziehen hatte. Mit stiller Jahre zurück, da erinnert man sich nicht mehr so genau an leinig Traurigkeit sagte er: feiten...")
Ich habe keinen Grund, mich an das Leben zu flammern. Ich befize eine blühende Fabrik, die ich selbst gründete und mein einziger Gedanke dabei war, das Werk meinem Sohn zu übergeben damit er es fortsetze. Mein Sohn absolvierte die Universität in Christiania , er war stark und gesund, bis er eines Tages...
Während er sprach, trat ein wunderschönes blondes Mädchen nicht, sondern schloß sich uns stumm an
( Uebersezt von Alexander von Sacht- Maloch.)
Mofcheen zu verkaufen!
Bei dem starken Nadlassen des religiösen offers in der Türkei . das zum großen Teil durch die Maßnahmen der Regierung hervor= als viel zu umfangreich; durch die Trennung der Kirche vom Stga: gerufen worden ist, erweisen sich die gottesdienstlichen Anstalten
,, Was Sie wollen. Sie tönnen in ihr Zimmer hinaufgehen, und legte ihre Hand ungezwungen auf meine Schulter. Dieses und die Auflösung der Klöster vor sachs Jahren find große Besip
oder in den Bart hinunter. Hier lebt jeder so, wie es ihm angenehm ist."
Mit diesen Worten verließ er mich. Ich johlte laut vor Be
Mädchen war ein blaßblondes Wunder, wie es nur unter dem Nordlicht erblühen kann. Mir war, als durchrieselte mich der magnetische Strom beider Pole, als ich ihre Hand auf meiner Schulter spürte. Mit träumerischer Melancholie lauschte sie den Worten meines Kollegen und nahm aus einer Schüssel eine Orange, Die sie zu schälen begann. Mein Begleiter fuhr fort:
"
tümer nuplos geworden. Um diefe Werte nugbringend zu verwenden, hat man eine Bank für religiöse Befizungen" gegründet, die in dem als Evtaf bekannten Gebäude für die frühere firchliche Verwaltung untergebracht wurde. Diese Bank soll alle die früheren sonders handelt es sich dabei um die zahlreichen Moscheen, die nicht Besiztümer der türkischen Kirche möglichst vorteilhaft verkaufen. Be
mehr besucht werden und in denen kein Gottesdienst abgehalten wird.
geisterung. Das war ja eine wunderbare Einrichtung! Gott segne ihren Erfinder! Durch die breite Glastür lachte die Sonne herein und der Park lockte. Ich ließ ihn nicht lange locken und trat hinaus. Der Part sah aus, als hätte ihn der Illustrator eines Märchenbuches entworfen. Hier im finsteren Norden prangte die Erde voll herum, in den Lauben Tische und auf den Tischen große Schüsseln allmählich übernehmen sollte. Einmal begab er sich mit meiner Frau werden also demnächst viele alte Moscheen auf dem Hausermarkt
tropischer Blumen, in komischen Stilarten erbaute Lauben standen
boll Orangen, Feigen und Datteln .
Bereinzelte Männer und Frauen promenierten auf den Wegen ober lagen im Grase, wie sie gerade Luft hatten. Als ich in den Bart hinaustrat, schloß sich mir ein älterer Herr an und schüttelte mir, ohne sich vorzustellen, die Hand. Instinktiv empfand ich, daß hier niemand mehr auf den Namen des anderen neugierig war. Ich fagte also meinen Namen ebenfalls nicht.
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Bu zweit vergeht die Zeit schneller!" sagte er. Ich erwiderte mit leichtem, weltmännischem Lächeln. Ja, es scheint, als wäre das Leben hier ziemlich langweilig."
,, Diesen Sommer machte mein Sohn sein Examen und es war
so, daß er im Herbst in die Fabrik eintreten und meine Arbeit
und meiner Tochter zu einer Segelpartie und..."
In diesem Augeenblick geschah etwas Furchtbares. Das blonde Mädchen schluckte ein Stückchen von der Orange und stürzte im nächsten Moment mit weißem Gesicht und blauen Lippen steif wie ein Stock auf den Rasen nieder. Ich brüllte laut:
•
,, Großer Gott!... Hilfe! Sie ist ohnmächtig!..." Aber mein Begleiter packte mich ruhig am Arm. ,, Lassen Sie nur... Die Arme ist gestorben. Die Orange war vergiftet."
Aber er nahm eine Orange aus der Schüssel und begann sie zu
Man will diese Gotteshäuser entweder den Gemeinden übergeben.
angeboten werden, und da die Nachfrage nicht sehr groß sein dürfte, wird man ein solch altertümliches Gotteshaus billig erwerben fönnen.
Die Waldungen Europas nehmen einen Raum von 3 Millionen Quadratkilometer ein( 6mal Deutschland ). In Afrika und Nordamerika nimmt der Walb je 9 Millionen Quadratkilometer ein, in Südamerika 8 Millionen Quadratkilometer und in Australien eine halbe Million Quadratkilometer( etwas mehr als Deutschland ) Insgesamt gibt es auf der Erde 42,5 Millionen Quadratkilometer Wald.