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Wohin gehen wir?

1931 ein Jahr schwerer Kämpfe.

Nie ist es leichter gewesen als jetzt, die Berderblichkeit der kapita-| wird. Immer noch haben die Gewerkschaften durch den Kampf im listischen Wirtschaft nachzuweisen, die abfolute Notwendigkeit einer Endergebnis gewonnen. organisierten Bedarfswirtschaft, also der sozialistischen Wirtschaft. Soweit das deutsche Unternehmertum in seiner Gesamtheit sich heute noch von allgemeinen wirtschaftlichen und nicht von Geschäftsinter­effen leiten läßt, fennt es nicht mehr positive Aufbaupläne, sondern nur die negative Erwägung: Gegen den Sozialismus." Der deutsche Unternehmer glaubt nicht mehr an der Ueberlegenheit des Kapitalismus, er wird beherrscht von der Furcht vor dem Sozia­lismus.

Nirgends tritt das deutlicher zutage als in den Lohn tämpfen. Die furchtbare Wirtschaftskrise, die über uns herein­gebrochen ist, hat ihre Quelle in dem

Mißverhältnis zwischen der Produktions- und der Verbrauchs­fähigkeit.

Darüber besteht nirgends eine Meinungsverschiedenheit. Auch alle Kreise, die sich von den Forderungen der Unternehmer. nach Lohn­abbau beeinflussen lassen, begründen ihre Saltung" mit der Forde­rung nach einer durchgreifenden Preissenfung. Die Unter­nehmer selbst erklären ja, daß sie die Löhne nur senten wollen, weil fie die Selbstkosten und damit die Preise senten möchten, um auf diesem Wege ,, die Wirtschaft anzufurbeln".

Wie man das Problem also auch verkleiden mag, es tommt immer auf die eine Frage hinaus:

Wie schafft man Käufer für die ungeheure Masse von Produkten, die man mit dem rationalisierten Produktionsapparat bei durch­schnittlich achtstündiger Arbeitszeit erzeugen fönnte, wenn dieser Apparat und die gesamte Arbeiterschaft voll beschäftigt. wären. Ob man es auf dem Wege der Preissenkung oder der Arbeits­

Die Unternehmer hoffen allerdings von der politischen Seite die Festigung ihres unmöglich gewordenen Systems. Aber wohin sind die politisch noch unreifen Massen gelaufen, die die Wirtschafts­frise aus dem Gleise geworfen hat? Nicht eine offen kapitalistische Bartei hat Zulauf bekommen. Glauben die Unternehmer ernsthaft, daß die große Masse derer, die zunächst zum nafionalen Sozialismus gelaufen sind,

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wieder in die kapitalistische Hürde zurückkehren wird, sobald fie erkannt hat, daß dieser Sozialismus" nur ein Aushängeschild ist, hinter dem sich nichts weiter verbirgt als das Eingeständnis, daß man heute die Massen mit dem Kapitalismus nicht mehr in Bewe­gung bringen fann!

Es ist klar, daß die Unternehmer an eine ruhige Entwicklung schlossenheit und Zuversicht wird die Arbeiterschaft den Kämpfen zu ihren Gunsten nicht mehr glauben. Mit um so größerer Ent­entgegengehen, die ihrer im Jahre 1931 harren. In den wirtschaft lichen Kämpfen sind die freien Gewerkschaften die unerschütterte Macht, die mit dem gefestigten Glauben an den Sozialismus die Massen der Lohnarbeiter führen wird.

Textilbarone greifen an.

Es geht auch ohne Lohnabbau.

Stala und Plaza schließen Tarifvertrag ab.

Seit etwa einem Jahr bemühte sich der Gesamtverband darum, die Lohn- und Arbeitsbedingungen für das technische Personal der beiden Varietés Skala und Plaza tariflich zu regeln. Nach Ueberwindung dieser Schwierigkeiten ist es dieser Organisation nunmehr gelungen, zu einem Abschluß mit der Direktion zu tommen.

Die Direktion hatte anfänglich die Absicht, einen Lohntaris­vertrag nur abzuschließen, wenn dieser Abschluß mit einer Ber minderung der jetzigen Löhne um 5 Mart pro Woche verbunden ist. In erfreulichem Gegensatz zu den meisten Unternehmern ließ fie sich aber davon überzeugen, daß dieser Lohnabbau besonders in der jetzigen Zeit eine ungerechtigkeit wäre. Sie ver­zichtete also darauf, die große Lohnabbaumode mitzumachen und Dereinbarte mit dem Gesamtverband die zur Zeit in beiden Barietés gezahlten Löhne tariflich.

Gleichzeitig wurde ein Manteltarifvertrag abgeschlossen, Der Lohntarifvertrag gilt bis zum 30. September 1931. der neben der Weiterzahlung des Lohnes bei Krankheit und anderen sozialen Bestimmungen dem gesamten technischen Personal einen Anspruch auf Urlaub sichert. Der Manteltarifvertrag läuft bis zum 30. April 1932.

Dieser Abschluß der Lohnbewegung, der sich von den meisten ermüdliche und zielklare Wirken des Gesamtverbandes zurückzu­Tarifabschlüssen vorteilhaft abhebt, ist in erster Linie auf das un­führen. Das technische Personal der beiden Barietés hat nunmehr die Aufgabe, durch einen noch festeren organisatorischen Zusammen­schluß die Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß diese Errungenschaften nicht nur gehalten, sondern im Laufe der Zeit noch verbessert werden können.

Vertrauen in den Schlichtungsausschuß

Die Lohnabbauer hoffen auf ihn.

Rochmals 235 000 gefündigt. Chemnik, 31. Dezember. Wie der Verband von Arbeitgebern der sächsischen Lohnabbauanträgen, die die Berliner Fuhrherrninnung Vor einigen Tagen berichteten wir über die Spitzenleistung in zeitverkürzung, oder mit beider Hilfe versucht, ob man voranstellt Textilindustrie mitteilt, sind von ihm alle abgeschlossenen vollbracht hat. Sie forderte bekanntlich einen 2ohn abbau für die Erhöhung der Löhne, Preissenfung und Arbeitszeitverfürzung als Tarifverträge für die Arbeiterschaft zum 28. Februar die Arbeiter des Schwer- und Leichtfuhrgewerbes zwischen 12 minder wichtig betrachtet, es tommt im Kern iminer wieder auf die 1931 gekündigt worden. Es werden davon über 200 000 Arbeiter betroffen. Feststellung hinaus, daß die Gesamtkauffraft zurückgeblieben ist hinter der Gesamterzeugungsfähigkeit.

Es wäre also Sache der Verteidiger des bestehenden Systems, nach einem Ausweg zu suchen. Es gibt feinen anderen Ausweg als die Wiederherstellung des verlorenen Gleichgewichts zwischen Erzeugung und Verbrauch. Die Löhne müßten also im Interesse des Fortbestandes des tapitalistischen Systems- erhöht, die Arbeits: geit müßte verfürzt werden. In den Vereinigten Staaten ,

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wo man noch an den Kapitalismus glaubt, gibt es daher nicht nur bürgerliche Theoretifer und Politiker, die die fortgesetzte Erhöhung der Löhne und die Kürzung der Arbeitszeit predigen, sondern auch Brattifer von der wirtschaftlichen Bedeutung eines Ford, die diese Theorie auch anwenden. Freilich bleiben diese Praktiker auch in Amerifa in einer verschwindenden Minder heit, und damit wird ihre Praxis unwirksam.

Aber wo gibt es in Deutschland unter den Unternehmern eine solche Minderheit? Wo find in Deutschland die bürgerlichen Bolitiker, die fich für eine Erhöhung der Löhne und eine Berkürzung der Arbeitszeit einsehen? Während der amerikanische Handels minister für die Notwendigkeit der Lohnsteigerung zur Ueberwin­dung der Wirtschaftstrife eintritt, betreibt sein deutscher Kollege, Herr Stegermald, den allgemeinen Lohnabbau, Damit wird die Rrise verschärft Auch wer die Augen vor den Tatsachen verschließt, der wird heute die

Verschärfung der Krise durch den Lohnabbau nicht mehr leugnen fönnen. Denn was die Schlichter als Angestellte des Reichsarbeitsministers heute tun, wenn sie die Löhne durch Schiedssprüche fürzen , statt, wie sie müßten, sie zu erhöhen, ist ja nur ein zweiter oder dritter Lohnabbau nach dem mehr oder weniger großen Abbau ber übertariflichen Löhne. Nur wo die Arbeiter sozusagen ausnahmslos organisiert sind, hat dieser tatte Lohnabbau im allgemeinen verhindert werden können. Nicht verhindert tannte aber auch da werden, daß die notwendige weitere Erhöhung der Löhne und Berkürzung der Arbeitszeit zum Stillstand gefommen ist und also auch hier die Krise verschärft wurde.

Und nun fällt Schiebsspruch auf Schiedsspruch und verfürzt den Lohn weiter- und damit die Kauffähigkeit.

Die Folge diefes Lohnabbaues ist die Entlaffung von Arbeitern und Angestellten,

d. h. eine weitere Berringerung der Kaufkraft, eine Erhöhung der Eelbsttosten, denn ob Beiträge zur Arbeitslosenversicherung, ob Reichs- und Gemeindefteuern, aufgebracht müssen die Mittel werden, um die Arbeitslosen irgendwie zu unterſtüßen.

Diese Politik der Berzweiflung an sich selbst ist eingegeben von der Furcht vor dem Sozialismus. Jebe Verkürzung der Arbeitszeit, jede Erhöhung der Löhne sehen die Unternehmer als ein Etüd Sozialismus an. Ihre einzige Sorge ist nur noch: Wie schwächen wir die Sozialdemokratie, wie schwächen wir die Gewertschaften?"

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Es ist nicht unsere Sache, den Unternehmern gute Ratschläge zu geben, wie sie am besten sich gegen den Sozialismus schüßen. Wir wären übrigens nicht Sozialdemokraten, wenn wir an der Heilkraft eines solchen Mittels glaubten. Eines wissen wir aber und können cs auch laut aussprechen:

der Versuch, auf dem Wege des Cohnabbaus die Gewerkschaften zu schwächen, ist jetzt schon gescheitert.

Eine Umfrage bei den Gewerkschaften, wie die Wirtschaftskrise und der Lohnabbau auf ihre Mitgliederzahl gewirkt hat, ergab die zu­nächst überraschende Tatsache, daß im Jahre 1930 wohl etwa zwei Millionen Arbeiter aus der Produktion ausgeschieden sind, die Mit­gliederzahl der Gewerkschaften sich aber nur un= wesentlich vermindert hat. Im Metallarbeiterverband, wo der Lohnabbau im letzten Bierteljahr mit Hochdruck betrieben wurde, ist gerade während dieses Zeitraums die Mitgliederzahl stabil geblieben, während sie während der ersten neun Monate sich nur um einige Tausend vermindert hatte. Man kann daher ohne Uebertreibung jagen, daß

der Anteil der freigewerkschaftlich Organisierten bei den Be­schäftigten am 1. Januar 1931 größer ist als er es am 1. Januar 1930 war.

Gewiß wird die Zahl der Tarife und der tariflich Entlohnten am Jahresschluß nicht unerheblich geringer fein als am Jahresanfang. Doch man kann es mit Ruhe abwarten, ob diese Aufhebung der tarif­lichen Bindungen sich nachteilig für die Gewerkschaften auswirken

3ittau, 31. Dezember.

Der Arbeitgeberverband der Textilindustrie Ost sachsens in Zittau hat heute die Arbeiterlohntarif­verträge für den Bereich der ostsächsischen Textilindustrie zum 28. Fabruar 1931 gekündigt. Von der Kün­digung werden etwa 35 000 Arbeiter betroffen.

Nachdem bereits rund 160 000 Arbeitern und Arbeiterinnen der Textilindustrie die Tarife gekündigt sind, find nunmehr 400000 Zegtilarbeiter vom amtlichen Lohnabbaubedroht. Bon den Textilbaronen ist nichts anderes zu erwarten. Und daß das etwas neuartige Vertrauen der Unternehmer in die Schlichtung unter Stegerwald gerechtfertigt ist, bedarf weiter feines Beweises.

10% Prozent Lohnabbau!

Das nennt derr Körner einen Schiedsspruch". Der Schlichtungsausschuß hat für das Berliner Möbel transportgewerbe einen Schiedsspruch gefällt, mit dem die Unternehmer zufrieden sein werden. Nach dem Schiedsspruch sollen die Löhne sämtlicher Arbeiter in drei Etappen um etwa 10% Pro3. abgebaut werden, und zwar für die Kutscher und ständigen Arbeiter ab 1. Januar von 66 Mart auf 63 Mart, ab 15. März auf 61 Mart und schließlich ab 15. Mai auf 59 Mart. Die un ständigen Arbeiter sollen n den gleichen Tagen die Löhne in gleichem pro­zentualen Verhältnis gekürzt werden. Das Lohnabtommen foll bis zum 30. September 1931 gelten. Die Erklärungsfrist läuft bis zum

6. Januar.

Der Verein Berliner Möbeltransporteure hatte bei den ständigen ständigen Arbeitern einen Lohnabbau von 12 Mart pro Woche Arbeitern sogar einen Lohnabbau von 16% Proz. und bei den un­gefordert. Wenn der Schlichtungsausschuß dem Antrag der Unter­nehmer nicht in vollem Umfange nachgekommen ist, einzelne Pofitionen des Lohntarifvertrages, wie zum Beispiel die Sonder­bezahlung für Geldschranktransporte sowie Büro- und Fabrikumzüge völlig zu streichen und diese Extravergütungen ,, nur" in bem gleichen Umfange wie die Löhne gekürzt hat, so ist der Schiedsspruch deshalb nicht weniger ein Stanbal.

Der Schlichtungsausschuß hat sich von den hohen" Löhnen der Möbeltransportarbeiter düpieren lassen, dabei aber außer acht ge=

lassen, daß diese hohen" Löhne gröfttenteils nur auf dem apier stehen. Von den 650 bis 700 Arbeitern im Berliner Möbeltransportgewerbe sind nur etwa 300 ständige Ar beiter, der Rest dagegen ist un ständig beschäftigt und arbeitet

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in der Woche burchschnittlich nur zwei bis drei Tage. Einen Anspruch auf Erwerbslosenunterstügung werben diese unständigen Arbeiter fast nie. Aber auch die ständigen Arbeiter müssen mehrmals im Jahre ausseßen, so daß man auch bei ihnen nicht von einem dauernden Wochen­verdienst von 66 Mark reden kann.

Schließlich ist das Transportieren von Möbeln oder Geld­schränken eine Arbeit, die besondere Kräfte erfordert. Die Ent scheidung des Schlichtungsausschusses ist ohne das geringste Ver­ständnis für die Eigenart des Berufes erfolgt und ein Schlag ins Gesicht der Arbeiterschaft.

Die Möbeltransportarbeiter werden sich in einer Vollver­sammlung am 5. Januar mit diesem Produkt des Berliner Schlichtungsausschusses befassen.

Lohnabbau verbindlich.

3 Prozent in der Weißhohlglasindustrie.

Dresden , 31. Dezember.( Eigenbericht.) Das Reichsarbeitsministerium hat den Schiedsspruch für die Weißhohlglasindustrie, der einen Lohnabbau von 3 Prozent vor­sieht, für die Bezirke Sachsen , Laufiß, Schlesien und Brandenburg für verbindlich erklärt. Im Bezirk Thüringen soll in der nächsten Woche noch verhandelt werden; doch ist auch dort mit Verbindlich­feitserklärung zu rechnen.

Braunkohlenschiedsspruch verbindlich.

Halle, 31. Dezember.

Der Reichsarbeitsminister hat den Mehrheitsschiedsspruch für den mitteldeutschen Braunkohlenbergbau für verbindlich erklärt.

und 42 Proz. Nach heftigen Auseinandersetzungen in den ersten Berhandlungen erklärten die Fuhrherren, daß sie noch einmal in einem feinen Kreise zusammenkommen und dann dem Gesamt­verband mitteilen wollen, ob sie ben, Schlichtungsausschuß anrufen oder überhaupt einen Tarifvertrag mehr abschließen werden. Durch die Einladung des Schlichtungsausschusses zu Borverhand­lungen für das Schwer- und Leichtfuhrgewerbe am 7. Januar erfuhr die Organisation erst, daß die Fuhrunternehmer den Schlichtungs­ausschuß um Hilfe angerufen haben. Sie erwarten wahrscheinlich von ihm eine ähnliche Entscheidung wie im Möbeltransport. gewerbe.

In einem Rundschreiben macht der Borstand der Fuhrherrn­innung seine Mitglieder aber auf den Ablauf des Lohntarif­vertrages am 1. Januar aufmerksam und empfiehlt ihnen, be. triebliche Vereinbarungen über die Bezahlung der Arbeiter zu treffen. Offenbar als Richtlinie für diese Berein­barungen find dem Rundschreiben die Lohnabbauforderun= gen beigefügt worden.

Der Gesamtverband hat seine Mitglieder angewiesen, unter Hin weis auf die bevorstehenden Schlichtungsverhandlungen jebe be triebliche Berhandlung abzulehnen und teine Berschlechterung der bisherigen Entlohnung an zuerkennen. Die Mitglieder werden weiter aufgefordert, fofort die Organisation zu benachrichtigen und gegebenenfalls die Arbeit einzustellen, wenn einzelne Fuhrunternehmer diftatorisch die jezigen Löhne herabsehen wollen.

Der Verband Berliner Spediteure hat das Lohnabkommen für die Speditionsarbeiter zum 15. Januar gefündigt. Obwohl in bem Kündigungsschreiben eine Begründung für diesen Schritt nicht ent­halten ist, steht außer Zweifel, daß auch die Spediteure in die Lohn­abbaufront einschwenken wollen. Verhandlungen find bis jetzt noch nicht festgesetzt worden.

Neujahrswünsche der Unternehmer.

31 Zariffündigungen an einem Tag. Wie uns vom Gau Berlin- Brandenburg des Bundes der technischen Angestellten und Beamten mitgeteilt wird, sind gestern, den 31. Dezember, nicht weniger als 31 Tariftündi gungen der Unternehmer eingetroffen, die fich sowohl auf Berlin wie auch auf die Provinz Brandenburg erstrecken.

Störer des sozialen Friedens sind natürlich die Gewerkschaften und 31 auf einen Tag! Aber Klassenkampf gibt es nicht. Und die die verfluchte Sozialdemokratie.

Schiedsspruch im fächsischen Kohlenbergbau.

Die Berhandlungen der Schlichterkammer im sächsischen Stein. fohlenbergbau haben zu folgendem Schiedsspruch geführt: Die Lohn­ordnung für den sächsischen Steintohlenbergbau vom 1. Januar 1929 wird über den 31. Dezember 1930 hinaus mit der Maßgabe per längert, daß die Grundlöhne um sechs Prozent herab. gesetzt werden. In demselben Ausmaß verringert sich auch der Durchschnittslohn des Vollhauers.

6 Prozent in Remscheid .

Die Gewerkschaften der Eisen- und Metallindustrie von Rem scheid und Umgebung hatten am 16. d. M. einen Schiedssprud, der eine siebenprozentige Lohnsenkung vorsah, abgelehnt, worauf der Arbeitgeberverband die Berbindlichkeits­erklärung beantragt. Es fanden jeht Berhandlungen ror dem staatlichen Schlichter statt, die zu einer freien Bereinbarung geführthaben, wonach pom 1. Januar 1931 ab die Löhne um 6 Pro 3. gesenkt werden. Das neue Abkommen git zunächst bis, zum 30. Juni 1931. Ferner fam es zu einer freien Vereinbarung über die Neuregelung der Nebenabkommen sowie die Verlängerung des Arbeitszeitabkommens bis Ende Juni 1931.

Freie Gewerffchafts- Jugend Berlin

Heute Jugendvorstellung der Boltsbühne, 15 Uhr, im Theater am Bülowplay. Rarten find an der Kaffe noch zu haben. Freitag Funktionärsihung der Gruppe GO., Gewerkschaftshaus, Zimmer 26. Juaendaruppe des Zentralverbandes der Angestellten Südwest: Jugendheim Nordstr. 11( 2. Sof, Quergebäude 1 Treppe, Rimmer 5). Mit Singsang und Ringklang ins neue Jahr. Norden: Jugendheim Lorgingstr. 19. Wir besuchen die Versammlung des Werbebezirks.